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Corinna Klimek am 4. Januar 2011 17:29 Strauss stand wie im letzten Jahr auf dem Programm des Neujahrskonzerts im fast ausverkauften schönsten Theater Münchens. Leider nicht Josef, Baptist oder Eduard, sondern Richard. Und von dem bin ich nun mal nicht der größte Fan und konnte somit die sicher toll gespielte und anspruchsvolle “Rosenkavalier-Suite” nicht ausreichend würdigen. Als letzte Punkt des Ablaufs hätte ich mir eher etwas heiteres wie zum Beispiel den “Tanz der Stunden” von Ponchielli gewünscht, das hat mir ganz ausgezeichnet gefallen. Angesprochen hat mich auch Tschaikowskys “Capriccio italien”, das weckte Kindheitserinnerungen. Bekanntermaßen weist ja Freddy Brecks “Bianca” gewisse Ähnlichkeiten mit bestimmten Passagen des Stücks auf und nachdem ich letzteres als Frau Mini-Nachtgedanken geliebt habe, fand eine Aufnahme des ersteren den Weg zu mir und wurde so oft auf dem elterlichen Plattenspieler gespielt bis meine Mutter es nicht mehr hören konnte. Kann mir jemand eine gute Aufnahme empfehlen?
Als Zugaben gab es dann den Kaiserwalzer, endlich 😉 eine Strauss-Polka und den unvermeidlichen Radetzky-Marsch. Moderiert wurde der Abend in gewohnt humorvoll-informativer Weise durch den Staatsintendanten Dr. Peters und das unter der Leitung von Rudolf Piehlmayer fantastisch spielende Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz wurde am Ende frenetisch gefeiert. Ein durch die Musikauswahl etwas ungewöhnlicher, aber sehr schöner Einstieg in das Musikjahr 2011!
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Corinna Klimek am 3. Dezember 2010 10:55 Mit der Fledermaus hatte sich Regisseur und Intendant Dr. Ulrich Peters eine ziemlich harte Nuss ausgesucht. Schließlich werden wenige andere Operetten öfter gespielt, allein in Deutschland hat man im Moment die Möglichkeit, zwischen knapp 20 verschiedenen Inszenierungen zu wählen.
Aber dieses Stück gehört ans Haus wie Hänsel zur Gretel. Hier nimmt man es ernst, lässt es nicht verschämt unter Oper laufen, wie drüben am Max-Joseph-Platz, um ein Stück zu haben, das man an Silvester zu Festspielpreisen unter die Leute bringen kann. Und das merkt man in jeder Minute.
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Corinna Klimek am 25. Oktober 2010 10:09 Nach einer Oper, einem Ballett und einem Musical für Kinder in den vorangegangenen Spielzeiten setzt das Staatstheater am Gärtnerplatz die Reihe fort mit einer Oper schon für die ganz Kleinen. Ab vier Jahre sollte sie sein, das halte ich wegen der nicht ganz einfachen Musik für zu jung. In Wien, wo die Oper uraufgeführt wurde, lautete die Altersempfehlung ab sechs Jahre. Und noch etwas fällt leider negativ auf: für alle Vorstellungen sind zwar durchgängig Kinderkarten für 8 € zu bekommen, die Eltern zahlen allerdings für eine etwas über einstündige Sonntagvormittagsvorstellung in der besten Kategorie 50 €. Meiner Meinung nach hält das Familien vom Besuch einer Vorstellung ab, alleinstehende Erwachsene kann man das zahlen lassen, aber für Eltern mit Kindern sollte es schon so etwas wie ein Familienticket geben.
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Corinna Klimek am 14. Oktober 2010 18:17 Eigentlich hatte ich mir diese Vorstellung herausgesucht, weil Pavol Breslik den Ferrando singen sollte, aber er war leider erkrankt. That’s life. Für mich persönlich ist das ja die Mozart-Oper, die ich am wenigsten mag. Musikalisch gefällt sie mir ja, aber das Libretto!
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Corinna Klimek am 2. Oktober 2010 16:58 Für mich war das eine doppelte Premiere: das erste Mal im schönsten Theater Münchens und zum ersten Mal einen Freischütz überhaupt. Ich bin ja eigentlich schon ziemlich aufgeschlossen, aber diese szenische Umsetzung finde ich persönlich nicht sehr gelungen. Die Bambi-Idylle, die auf den Eisernen Vorhang vor Beginn projiziert wird, macht falsche Versprechungen.
Die Bühne ist schwarz-weiß gehalten und dreht sich. Oft. Die Perspektive war teilweise so verzerrt, dass ich das Gefühl hatte, die Wände kippen um beim Drehen. Die einzigen Male, wo mir die Bühne wirklich gut gefallen hat, sind die Momente, in denen die weißen Streben wie Gitterstäbe wirken, die die Protagonisten einsperren. Die Wolfsschlucht, die nach Aussage der Regisseurin besonders gruselig sein soll, ist hell erleuchtet und besteht aus weißen, schräg gestellten Planken. Gruselig ist eigentlich nur, dass die Gewalt, die Agathe hier angetan wird, von der Regisseurin als dunkle Erotik bezeichnet wurde. Wenn man dem Zuseher Vorstellungskraft zubilligt, kann das, was sich im Kopf abspielt, viel grauenvoller als das Dargestellte sein. Das geht natürlich nicht, wenn man die Holzhammermethode verwendet.
Das Ganze als Traum Agathes zu inszenieren, ist natürlich möglich, aber ich fand es nicht zwingend umgesetzt. Vor allem fand ich zu viele Versatzstücke aus der letzten Inszenierung der Regisseurin am Haus, dem Märchen vom Zaren Saltan: das Bett und die Hauptfigur in verschiedenen Größen bzw. Alterstadien, den Teddybären, sogar das Schreiten der dunklen Braut war exakt das Gleiche wie das eines Miltrissa-Doubles im Zaren. Dort hat es fantastisch funktioniert, hier langweilt es mich. Richtig gelungen fand ich nur die Rollenanlage von Ännchen und dem Eremiten, wobei man zumindest mit dem Verständnis des letzteren Probleme haben könnte, wenn man nicht in der Einführung war.
Die Kostüme sind manchmal ein Farbklecks, meistens eher comichaft-überzeichnet, der Herrenchor als Kunomultiplikation, die Damen als lebendige Zielscheiben und schwangere Brautjungfern, kann man so machen, muss man aber nicht.
Musikalisch war die Premiere aber Top. Angefangen vom Orchester unter dem fabelhaften Roger Epple über den von Jörn Hinnerk Andresen hervorragend einstudierten und absolut präsenten Chor bis hin zu den Solisten war es ein Genuss, zuzuhören. Vor allem Christina Gerstberger als Ännchen, Derrick Ballard als Kaspar und Sebastian Campione als Eremit haben es mir angetan. Aber auch Sandra Moon als Agathe, Tilmann Unger als Max und Juan Fernando Gutiérrez als Ottokar zeigten sehr gute Leistungen.
Heute Abend wird sich zeigen, ob die Inszenierung durch mehrfaches Ansehen gewinnt.
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Corinna Klimek am 2. Oktober 2010 11:29 Eigentlich wäre ich pünktlich zur Einführung gekommen, leider ist die Ortsbezeichnung auf der Karte etwas irreführend und den kleinen Wegweiser übersieht man in der Eile schon mal. Zu Denken hätte mir auch geben sollen, dass alle Damen gut eingepackt waren, es war in dem Saal nämlich wirklich saukalt. So saß ich nach der Pause mit Jacke im Zuschauerraum, das ging dann einigermaßen.
Die Bühne war entlang der Längsseite des Saales eingerichtet. Das ist so ziemlich das unmöglichste, das ich bisher gesehen habe. Ich hatte eine Karte der teuersten Kategorie in der ersten Reihe des rechten Blockes gekauft, immerhin 48 €, das gebe ich im Theater meines Vertrauens nur selten aus. Dafür konnte ich zwar sehr gut sehen, was sich hin und wieder direkt vor mir abspielte, aber der Hauptteil spielte halt vor dem Mittelblock und teilweise vor dem linken Block, dazu musste ich mich schon arg verrenken. Dadurch, dass die Auftritte durch die geöffneten Saaltüren stattfanden, zog es auch noch wie Hechtsuppe und am Ende hatte ich einen steifen Hals. In den Hubertussaal bringen mich jedenfalls keine 10 Pferde mehr rein und der Veranstalter sollte seine Preisgestaltung vielleicht auch mal überdenken.
Das Bühnenbild bestand lediglich aus ein paar Leitern, die aber witzig und passend eingesetzt wurden. Musikalisch hat es mir gut gefallen, besonders Simona Eisinger als Ninetta und der Countertenor Thomas Lichtenecker in der eigentlich für einen Mezzo gedachten Hosenrolle des Pippo stachen aus der insgesamt guten Ensembleleistung heraus.
Es war schön, diese selten gespielte Oper mal live zu sehen, allerdings verhinderten die äußeren Umstände, das daraus ein toller Theaterabend wurde.
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Corinna Klimek am 29. September 2010 12:10 Eines steht fest: ich war in der vergangenen Spielzeit häufiger im Theater oder anderen Spielstätten zu finden als jemals zuvor. Das war einerseits sehr schön, aber andererseits hat es mir auch ein wenig von der Lust genommen. Manchmal war es einfach zu viel und ich werde in der neuen Spielzeit eher mal auf eine Vorstellung verzichten, damit der Spaß erhalten bleibt. Auch der ein oder andere Freund ist dabei auf der Strecke geblieben, neue sind hinzugekommen. Ich habe mich verändert, ganz speziell in diesem letzten Jahr habe ich gelernt, auch mal Nein zu sagen und endlich weiß ich auch, welche Richtung mein Leben gehen soll. Das ist auch, aber nicht nur ein Verdienst der Musik, mit der ich mich viel intensiver auseinandersetze und mir mittlerweile auch eine eigene Beurteilung zutraue.
Spielzeit 2009/2010 Gärtnerplatztheater
Stück | Anzahl |
Die Zauberflöte | 11 |
Orpheus in der Unterwelt | 8 |
Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny | 8 |
Boccaccio | 7 |
Viva la Mamma! | 7 |
Death in Venice | 7 |
Der Zauberer von Oz | 7 |
Auftakt | 7 |
Die Piraten von Penzance | 6 |
Giovanna d'Arco | 6 |
Carmen | 6 |
Die Hochzeit des Figaro | 6 |
I Masnadieri | 5 |
Gräfin Mariza | 5 |
Matinée | 5 |
Operettenkonzert | 4 |
Hänsel und Gretel | 4 |
Das Märchen vom Zaren Saltan | 4 |
My Fair Lady | 4 |
Die Sache Makropulos | 3 |
Eine Nacht in Venedig | 3 |
Der Liebestrank | 3 |
Martha | 3 |
Sweeney Todd | 3 |
La Cage aux Folles | 2 |
Das Tagebuch der Anne Frank | 2 |
Künstlergespräch | 2 |
Brundibar | 2 |
Orchesterprobe Traviata 3. Akt | 2 |
Körpersprachen | 1 |
Der Zauberer von Oss | 1 |
Gärtnerplatzfest | 1 |
Open Air Konzert | 1 |
Soirée | 1 |
Honk! | 1 |
Kriminacht | 1 |
Sommerkonzert | 1 |
Die Winterreise | 1 |
Romeo und Julia | 1 |
Neujahrskonzert | 1 |
Der Sommernachtstraum | 1 |
Die lange Nacht der Musik | 1 |
Theatervergnügen | 1 |
Opercafé | 1 |
Faschingskonzert | 1 |
Das waren 45 verschiedene Veranstaltungen, insgesamt 158.
Spielzeit 2009/2010 Bayerische Staatsoper
Stück | Anzahl |
Einführung | 2 |
Die unmögliche Enzyklopädie | 2 |
Don Carlo | 1 |
Carmen | 1 |
Madama Butterfly | 1 |
Ariadne auf Naxos | 1 |
Hänsel und Gretel | 1 |
Il turco in Italia | 1 |
Das waren 8 verschiedene Veranstaltungen, insgesamt 10.
Spielzeit 2009/2010 Sonstige
Haus | Stück | Anzahl |
Theater Ingolstadt | Die Piraten von Penzance | 3 |
Marstall | Das Tagebuch der Anne Frank | 2 |
Off-Broadway Musicaltheater | Snoopy | 2 |
Off-Broadway Musicaltheater | Mensch, sterblich, sucht | 2 |
Theater Bremen | Eugen Onegin | 1 |
Oper Leipzig | Die Liebe zu den drei Orangen | 1 |
Cuvilliéstheater | La Cenerentola | 1 |
Staatsoper Wien | Rosenkavalier | 1 |
Staatsoper Wien | Werther | 1 |
Carl-Orff-Saal | Die Quelle | 1 |
Boxwerk | Opernstimmen im Boxwerk | 1 |
Movimento | Künstlergespräch | 1 |
Das waren 12 verschiedene Veranstaltungen, insgesamt 17.
Da waren viele sehr schöne, aber auch sehr traurige Stunden dabei. Ich möchte keine einzige missen.
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Corinna Klimek am 25. September 2010 23:20 Bevor das Theater sich endgültig in die mehr als wohlverdiente Sommerpause verabschiedete, stand noch eine ganz besondere Premiere auf dem Spielplan: das Musical in der – angepassten – Inszenierung von Holger Seitz, präsentiert von Stipendiaten der Roland-Berger-Stiftung.
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Corinna Klimek am 25. September 2010 22:30 Eigentlich sah es ziemlich nach Regen aus, aber die Veranstalter hatten wohl einen guten Draht nach oben und so blieb es trocken. Es war allerdings ziemlich kühl und so war ich froh, meine OpenAir-Standardausrüstung mitgenommen zu haben.
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Corinna Klimek am 25. September 2010 21:56 Den “richtigen” Saisonabschluss bildete ein Ballettabend, an dem Stücke von zwei verschiedenen Gastchoreographen gezeigt wurden. Man muss mir zugute halten, dass ich es zumindest immer wieder versuche, ob ich dieser Sparte etwas abgewinnen kann.
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