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Ben Aaronovitch – Die Flüsse von London (zweite Rezension)

Geister, Götter und Vampire – in Die Flüsse von London von Ben Aaronovitch gehören sie genauso zum Stadtbild wie die lebenden Statuen am Leicester Square und die Musiker in der Tube Station. Mit skurrilem Humor und satirischen Seitenhieben erzählt der Autor die Geschichte von Peter Grant – ein gerade eben mit der Ausbildung fertig gewordener Polizist, der unversehens zum Zauberlehrling wird.
Während sein Ausbilder, Inspector Nightingale noch zur alten Schule gehört und auf Lateinstunden setzt, forscht Peter mit modernen Methoden. Beide ergänzen sich dadurch und kommen einem Mörder auf die Spur, dessen Motive 200 Jahre zurückliegen. Ganz nebenbei müssen auch noch ein paar Vampire entsorgt und Frieden zwischen Mama und Papa Themse gestiftet werden. Ganz schön viel zu tun für einen Anfänger, aber Peter schlägt sich achtbar.
Die spannende Story ist schlüssig in einer etwas schnodderigen Sprache, die aber perfekt zur Geschichte passt, erzählt. Die Art von Humor ist vermutlich nicht jedermanns Sache, aber wer damit zurecht kommt wird sich hier prächtig amüsieren. Mir haben besonders gut die wunderbaren Schilderungen von London gefallen, ich hatte das Gefühl, mit Peter durch die Stadt zu spazieren. und ganz nebenbei erfährt man auch noch einiges über Geschichte und Geografie dieser faszinierenden Stadt.

Die Flüsse von London, Ben Aaronovitch, ISBN 3423213418, 480 Seiten

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Interview mit Claudia Toman

[singlepic id=960 template=caption w=402 h=384 float=left] Liebe Claudia, stellst du dich kurz vor?
Hallo, ich bin Claudia, Claudia Toman. Ich habe bisher drei Bücher geschrieben, “Hexendreimaldrei”, “Jagdzeit”, “Goldprinz” im  Diana-Verlag, und werde jetzt unter neuem Namen bei Droemer Knaur an neuen Werken arbeiten.

Wie alt bist du?
Ach so, wie alt ich bin, habe ich vergessen, ja.

Und was machst du?
Ich bin 32, 1978 geboren, also schon ein ganzes Stückchen alt (lacht) und arbeite nebenberuflich in der Wiener Staatsoper für die Kinderopern, Kinderopernzelt, mache dort Inspizienz und Regieassistenz für die Kinderopern.

Du schreibst an deinem vierten Roman. Wie vereinbarst du das mit deiner Arbeitszeit an der Staatsoper?
Nachdem es an der Staatsoper keine wirkliche Arbeitszeit für mich gibt beziehungsweise ich mir die Arbeitszeit selbst einteile, weil ich die Proben einteile, die ich brauche für eine Wiederaufnahme, oder für die aktuelle Produktion mit Neueinstudierungen mit neuen Sängern, ist es eigentlich sehr locker. Das heißt, meine Probentage sind meistens höchstens vier Stunden lang, zwei Stunden vormittags, zwei Stunden abends, und dazwischen, danach, davor kann ich immer schreiben. Also, es kommt sich überhaupt nicht in die Quere, es ist die perfekte Berufskombination.

Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Zum Schreiben gekommen bin ich, indem ich gelernt habe, dass, wenn man Buchstaben aneinanderreiht, dass sie Worte ergeben, und wenn man die Worte wieder aneinanderreiht, dann werden Sätze daraus, das muss so mit drei, vier Jahren gewesen sein. Meine Mutti hat mir das damals noch beigebracht, und da habe ich so meine ersten Buchstaben geschrieben und meine ersten Wörter, und seitdem hat es mich eigentlich nicht mehr losgelassen. Ich war auch eine große Leserin, also ich habe Kinderbücher verschlungen. Mein Papa hat für einen Verlag gearbeitet, der Kinderbücher herausgegeben hat, da bin ich mit Christine Nöstlinger und ähnlichen Autoren aufgewachsen, habe immer schon gelesen und habe damals vielleicht noch nicht Geschichten aufgeschrieben, habe sie mir aber immer schon ausgedacht. Also ich hatte eine Freundin, ein Mädel, das gegenüber im Haus gewohnt hat, und wir haben uns halt immer unsere Fantasiegeschichten ausgedacht. Wir haben dann immer so kleine Figuren gezeichnet, wir haben uns immer gezeichnet, unsere Charaktere, also wir waren eigentlich, könnte man sagen, Comic-Autoren damals. Also wir haben so unsere Figuren immer mit so diesen großen Manga-Augen – komischerweise, die haben wir uns gar nicht angewöhnt, weil wir das gekannt hätten, sondern, weil wir es selber so gemacht hätten, und denen haben wir dann Namen gegeben, und dann sind wir rausgegangen zum Bach, da gab es Bäume und einen Bach und grünen Wald, und dort haben wir dann Rollen gespielt. Also über das kindliche Rollenspiel, kann man sagen, habe ich dann gelernt, mir Geschichten auszudenken, und hab dann einfach immer weitergemacht.

Na, dann ist ja die nächste Frage schon fast beantwortet: Findest du deine Geschichten, oder finden sie dich?
Wie finden mich meine Geschichten – oder, finde ich sie oder finden sie mich? Das ist eine gute Frage. Die Geschichten kommen immer aus den kleinen Dingen, das ist nie was Großes. Das kann sein, dass ich, wenn ich jetzt mit dir hier am Tisch sitze und wenn die Kellnerin kommt und irgendeine dumme Frage stellt oder es zu irgendeinem Missverständnis kommt, dass mir dazu eine Szene einfällt, und aus der Szene heraus dann vielleicht sich ein Charakter entwickelt, wo ich mir dann vorstelle: Ah, das wäre irgendwie ein gutes Thema, und aus dem heraus dann eine Geschichte entsteht, zum Beispiel, die Kellnerin arbeitet in dem Londoner Pub, und in Wirklichkeit würde sie lieber genau gegenüber im Covent Garden in der Oper singen, und sie lernt auch singen, es kann alles daraus entstehen, dass sie vielleicht hier einfach das Cider serviert hat, und dabei hat sie das halt singend serviert und nicht – egal, jedenfalls, die Idee, es ist eine Kleinigkeit, es kann ein Gegenstand sein, es kann ein Mensch sein, der einem begegnet, ein Satz, der gesagt wird, ein Satz, der in einem anderen Buch vorkommt. Irgendwas, was plötzlich so Kopfkino auslöst, und aus dem Kopfkino entsteht dann eine Geschichte.

Gibt es Adrian Alt wirklich?
Gibt es Adrian Alt wirklich? Es gibt sicher Vorlagen für Adrian Alt, wobei das in dem Fall nicht mal eine einzelne Person ist. Also, es ist nicht so, dass es einen Menschen gibt, der zu hundert Prozent Adrian Alt ist. Es gibt einige Menschen, die entweder durch ihr Aussehen oder durch ihren Charakter diese Figur beeinflusst haben. Und wenn man zum Beispiel wüsste, dass damals, als ich an der Idee gearbeitet habe, der Kinderring in der Staatsoper entstand, und wenn man dann sieht, dass ich den Wotan-Mythos doch in meine Geschichte hineingenommen habe, dann könnte man Rückschlüsse ziehen, zum Beispiel auf gewisse Darsteller des Wotan, die einen Einfluss darauf hatten, die das damals gespielt haben, und die vielleicht sowohl optisch als auch charakterlich Vorlage gebildet haben.

Genau. Da sind wir schon bei der nächsten Frage: Deine Romane bisher, also „Hexendreimaldrei“, „Jagdzeit“ und „Goldprinz“, sind ja durch Märchenmotive oder Mythen inspiriert. Liest du auch heute noch gerne Märchen?
Ich habe immer gerne Märchen gelesen und werde auch immer gerne Märchen lesen. Wobei ich jetzt merke, dass ich nach drei Büchern, die sich um das Thema Märchen drehen, mal vorläufig ein bisschen Abstand brauche zu den Märchen. Wobei, sie begegnen einem überall, also ich arbeite jetzt auch gerade an einer Geschichte, die gar nichts Märchenhaftes hat, die auch nicht auf Märchen basiert, und trotzdem ist mir dazu ein Märchen eingefallen, was genau dazu passt oder in dem es genau um das gleiche Thema geht. Also, es ist natürlich immer so. Ich glaube, die Märchen sind wirklich die Grundlage für alle unsere Geschichten, oder für alles, was uns so beschäftigt, weil da so viele Symbole und Motive darinstecken, denen wirst du immer begegnen im Leben, über die wirst du immer stolpern. Und dadurch gibt es wahrscheinlich keine Geschichte, die nicht irgendwo in den Märchen eine Basis hat. Die wir halt als Kinder erzählt bekommen haben oder gelesen haben. Logisch, weil was wir als Kinder zuerst erfahren, das bleibt irgendwie hängen, das bleibt in uns drinnen.

Das ist ja eine Art Trilogie, es sind zwar unabhängige Romane, aber sie gehören zusammen. Wusstest du bei der Arbeit am ersten Band schon, wie der letzte ausgeht?
Ich wusste ungefähr, als „Hexendreimaldrei“ so ins letzte Drittel ging oder gegen das Fertigwerden ging, dass ich weitererzählen möchte. Ich wusste, dass es in London weitergehen muss, eigentlich. Also eigentlich war – ist „Goldprinz“ das, was ich mir damals als Fortsetzung von „Hexendreimaldrei“ vorgestellt habe. Interessanterweise ist „Jagdzeit“ irgendwie dazugekommen, das entstand daraus, dass damals der Verlag einfach gleich eine zweite Geschichte wollte und ich eine Geschichte hatte, die unabhängig von „Hexendreimaldrei“ war. „Jagdzeit“ war eigentlich eine ganz andere Idee. Die aber dann natürlich mit der gleichen Protagonistin funktioniert hat, weil ich dafür noch gar keine Protagonistin im Kopf hatte. Und diese Idee von diesem kleinen Dorf und dem Wald und dem Rotkäppchen-Mythos, die kam dann halt als Olivias zweites Abenteuer rein. Dadurch ist sie wahrscheinlich auch sehr anders, sehr extra, sehr krimihaft, und für viele Leute vielleicht nicht so zu den anderen beiden passend. Während „Goldprinz“ sehr viel deutlicher die Fortsetzung ist, die ich ursprünglich schreiben wollte. Also ursprünglich, mein Gedanke war immer, dass nach den Ereignissen von „Hexendreimaldrei“ Olivia wieder nach London fliegt. Und dass sie sich dann damit auseinandersetzen muss, ob die Hexen jetzt Realität sind oder nicht, das war mir immer schon klar. Wie es dann wirklich am Ende ausgeht, das ist natürlich erst viel später entstanden. Ich wusste nur, dass es diese große Verschwörung von der Hexen-Organisation geben wird und dass Olivia dagegen gehen muss. Aber dass es dann nach New York geht und wie es dann endet, das wusste ich natürlich damals noch nicht.

Welches Genre liest du gerne selbst?
Ich lese sehr viele Genres gerne selbst, ich lese natürlich sehr gerne Thriller bis Horror. Wobei Horror wirklich nur auf Stephen King bezogen, also ich lese keine so extremen Monster-Romane oder sowas. Also, Psycho-Thriller, Thriller, Stephen King zum Beispiel. Dann lese ich sehr gerne – ich lese selber sehr gerne Frauenromane auch, wobei – gewisse. Also, immer dann, wenn ich das Gefühl habe, die Protagonisten sind sehr echt, sehr real. Christina Jones habe ich sehr geliebt. Die Conny Lubek habe ich sehr geliebt. Das sind so meine Heldinnen des Genres, die einfach Figuren erschaffen haben, die ich liebe. Ich bin ja auch ein großer „Sex in the City“-Fan, das Genre lese ich sehr gerne. Was lese ich – Krimis natürlich, Krimi mag ich immer, wobei ich da nicht so sehr up to date bin, dass ich wirklich alles lese, sondern ich habe meine Elizabeth George gelesen und lese immer wieder gerne auch Kolleginnen. Und dann natürlich die Fantasy darf man nicht vergessen. Also, man merkt, dass ich all die Genres, die dann bei mir auch Einfluss haben, auch selber lese. Fantasy natürlich immer, Harry Potter, Herr der Ringe, großer Fantasy-Fan. Ich picke mir aus jedem Genre so die Bücher raus, die ich gerne lesen mag. Es gibt eigentlich kaum ein Genre – vielleicht bis auf die historischen Romane, zu denen ich noch nicht den richtigen Zugang gefunden habe, gibt es kein Genre, wo ich sage, das lese ich gar nicht.

Und welche Musik hörst du gerne?
Bei der Musik bin ich genauso eigentlich wie bei den Genres sehr flexibel. Also, ich höre alles, die Ausnahmen sind so die ganz argen Extreme. Also den ganz argen Heavy Metal oder sowas. Oder Techno, wie das bei uns hieß, als wir in die Disco gegangen sind früher, so was höre ich nicht. Ich hör auch überhaupt keine Volksmusik, Schlager, ist für mich ebenso ein Extrem, das ich nicht höre. Dazwischen eigentlich alles, ich liebe auch aktuellen Rock und Pop. Ich liebe Jazz, Diana Krall zum Beispiel für mich große Heldin des Jazz. Natürlich, beruflich bedingt höre ich auch sehr viel Klassik. Privat weniger, eigentlich. Also, privat bin ich der grosse Musical-Fan, muss ich sagen. Also, im Musical höre ich eigentlich fast alles und permanent. Also, Musical ist schon meine Hauptrichtung, die dadurch entsteht, dass ich das schon als Kind geliebt habe. Klassik beruflich, und manches, und – nicht alles immer noch, also Verdi ist zum Beispiel immer noch etwas, wo ich nicht vorgedrungen bin.

Wie hoch ist dein aktueller SUB?
(lacht) Der SUB. Ja, da gibt es verschiedene SUBs, deswegen ist das schwer zu sagen. Da gibt es zum Beispiel den SUB der Bücher, die ich unbedingt dringend demnächst bald lesen möchte. Der ist ungefähr so – ja so brusthoch, könnte man sagen. Ich zähl die ja nie, weil ich bin im Zählen so schlecht, deswegen kann ich das nur stapeln vom Boden bis brusthoch, ungefähr. Das sind die, die jetzt mal ganz dringend sind. Dann gibt es den Kollegen-SUB, der ist dadurch entstanden, dass man halt, wenn man selber schreibt, jetzt auch sehr sehr viele Kollegen trifft. Ganz liebe Kollegen, von denen man alle Bücher auch unbedingt gerne lesen möchte. Der ist auch schon fast brusthoch, also, das ist jetzt- das sammelt sich an. Vor allem, das sind ganz lieb für mich signierte Exemplare von Menschen, die wirklich meine Freunde geworden sind. Was ganz schlimm ist, dass ich da nicht dazukomme. Und dann gibt es doch noch die vielen, vielen, vielen Bücher, die ich auch irgendwann mal lesen möchte, die ich entweder geschenkt bekommen habe oder mir mal gekauft habe, weil ich dachte, das sollte ich auch mal lesen. Das kann man eigentlich gar nicht sagen, weil das ist verteilt auf ein Haus und eine Wohnung und sehr verstreut. Aber das ist sicher mindestens ein halbes Regal, was da noch so ungelesen herumliegt.

In welcher Stadt möchtest du gerne leben?
Ich habe das Glück, ich lebe in der Stadt, in der ich am liebsten leben möchte, und das ist Wien. Würde man mir sagen, ich muss mich für eine andere entscheiden, dann wäre das London. Immer noch, und wird auch für immer die einzige Stadt sein, die ich mir als Alternative vorstellen könnte.

Was ist das Beste daran, eine erfolgreiche Autorin zu sein, und was ist das Nervigste?
Da müsste man mal erfolgreich definieren. Also, sagen wir mal, wenn erfolgreich ist, dass man veröffentlicht ist in einem Publikumsverlag, dann kann ich das so sagen. Das Beste daran ist sicher, dass man, wenn man die Chance hat, auch weiter zu veröffentlichen und Verträge kriegt, dass man eigentlich genau das macht, was man am liebsten macht, nämlich schreibt. Mein großer Traum war einfach immer, dass ich nichts arbeiten muss, was ich nicht will, also nicht in einem Büro sitzen muss, wenn ich das nicht möchte. Ich habe viel im Theater gearbeitet, und ich mag Theater sehr, aber ich mag nicht unbedingt den Regieassistenz-Job im Theater. Das ist absolut nicht mein Traumberuf gewesen. Wenn, dann selber kreativ sein. Aber Regieführen war auch nicht hundert Prozent meines, man kann das alles nicht so umsetzen, wie man sich’s im Kopf so schön vorstellt. Das Gute an Romanprotagonisten ist, dass sie im Gegensatz zu Sängern alles tun, was man ihnen sagt.

Wirklich?
Sie haben schon ein Eigenleben, aber sie lassen sich einfach sehr viel besser lenken. Sänger haben ihren eigenen Kopf und ihre eigenen Vorstellungen, logischerweise. Verständlicherweise. Also das Beste, würde ich auf jeden Fall sagen, an dem Job ist, dass ich das Schreiben am liebsten mache, und ich kann schreiben, wann ich will und wo ich will und wie viel ich pro Tag will, das ist meine Arbeit, und das ist einfach ein Traumjob. Das Nervigste daran – sagen wir so: Wie ich noch geschrieben habe, ohne veröffentlicht zu sein, ging es noch viel mehr um das Schreiben selbst. Wenn man mal veröffentlicht ist und in der Öffentlichkeit steht, ist man halt mit sehr vielen Dingen konfrontiert, die man vorher nicht hatte, eben zum Beispiel, man muss sehr viel selbst Werbung machen, was dann aber auch mit sehr viel Zeit verbunden ist, weil man einfach sehr, sehr viel mehr im Internet unterwegs ist als man das privat wäre. Man hat eine Homepage oder einen Blog, man hat eine Facebook-Seite, es gibt viel zu betreuen, man hat viele Leute, die einem Fragen stellen. Man hat Leserunden, die Leserunden, die ich gerne mache, die aber einfach Zeit in Anspruch nehmen, so eine Leserunde geht über eine Woche, mindestens, manchmal länger. Wenn noch Nachzügler kommen, geht das auch mal über zwei Wochen. Und wenn dann mal doch alle Stunde nur jemand einen Beitrag schreibt, man liest das ja alles, und man will das ja auch alles beantworten. Logischerweise, es geht um die eigene Arbeit, das ist ja das Schönste. Man redet ja gerne über das, was man macht. Aber es frisst alles sehr viel Zeit. Und das Nervige daran ist einfach, dass man sich das nicht mehr einteilen kann und aussuchen kann, sondern es frisst einen dann manchmal. Und das laugt einen auch aus. Der Kopf wird leer von diesem ganzen Internet. Dann schaut man wieder da und dort, schaut nach Rezensionen, liest dann wieder eine schlechte Rezension, dann braucht man wieder ein paar Stunden, bis man sich davon erholt hat, weil man sich immer denkt: Ja, hat der jetzt recht oder diejenige, und habe ich das wirklich so schlecht gemacht, oder ist meine Heldin wirklich so unsympathisch? Das quält einen dann wieder eine Zeitlang, und so geht das halt. Manche halten es besser aus, manche halten es schlechter aus. Bei mir geht es noch, aber ich merke schon sehr oft, dass ich eigentlich gern den Kopf zum Schreiben frei hätte und dann doch mich hinsetze und nur mal kurz ins Internet schauen will und Stunden später dann auftauche und mir denke: F**k. Zensur. (lacht)

Erzählst du uns eine Anekdote aus deinem Schriftstellerleben?
Anekdote? Muss ich jetzt nachdenken, weil, es gibt so vieles, eigentlich, was einem so passiert und was man aber gar nicht so anekdotenhaft sieht. Ich meine, was schön war, war ganz am Anfang, dass ich einfach gesucht habe nach Kollegen. Wie ich angefangen habe zu schreiben, kannte ich keine Autoren. Ich kannte nur Opernsänger und Opernleute und hatte so eine große Sehnsucht damals, mit anderen schreibenden Menschen zu reden. Auch, wenn es nur über das aktuelle Wetter ist. Einfach nur, weil das andere Autoren sind. Ich habe damals gegoogelt, ob es in Wien so etwas wie einen Autorenstammtisch oder Autorentreff gibt, und habe dann nichts gefunden, und habe dann einfach im Internet in Google „Autor“ und „Wien“ gesucht und bin da auf die Homepages von drei Menschen gestoßen. Weil, ich weiß nicht, entweder ich habe alle anderen nicht gefunden, oder die outen sich nicht so direkt auf ihren Homepages. Jedenfalls hat mir Google mal diese ausgespuckt. Und mit diesen dreien – das waren der Richard K. Breuer, Peter Bosch und die Sabine Dermann, habe ich mich dann getroffen, beziehungsweise sie sind zu einer Lesung von mir gekommen. Und dann haben wir vor Ort beschlossen, dass wir jetzt der Autorenstammtisch sind von Wien. Haben das dann gleich in dem Buchcafe gemacht, wo wir uns getroffen haben, und das Tolle daran ist, es hat sich so toll entwickelt. Es sind immer mehr Leute dazugestoßen, und es werden auch immer mehr. Nach jedem Treffen erzählt es wieder jemand jemandem. Mittlerweile sind es über dreißig Leute im Verteiler, und wir treffen uns wirklich seit damals regelmäßig einmal im Monat donnerstags. Und das macht Riesenspaß. Anekdote ist es vielleicht nicht. Aber eine schöne Sache, die ich selber ins Leben gerufen habe, worauf ich auch stolz bin, dass das so gut funktioniert. Und daraus sind wirklich enge Freundschaften entstanden. Manche davon, wie zum Beispiel die Viktoria Schlederer oder die Sabine Dermann, sind wirklich enge Freunde für mich geworden.

Kannst du uns schon etwas über dein nächstes Projekt sagen?
Das nächste Projekt? Was ich sagen kann, ist, weil das ist ja mittlerweile, glaube ich, im Internet schon recht bekannt – es wird bei einem anderen Verlag erscheinen, es wird bei Droemer Knaur erscheinen. Die Ursache dafür ist einfach, dass ich mit meiner Lektorin, die die ersten beiden Bücher, „Hexendreimaldrei“ und „Jagdzeit“ lektoriert hat, die Andrea Müller, so toll zusammengearbeitet habe, dass ich es mir einfach gar nicht mehr vorstellen kann, ein Buch ohne sie zu schreiben. „Goldprinz“ war schwierig. Wobei natürlich im Entstehungsprozess sie schon noch da war und da schon noch ich zumindest die Ur-Ideen schon noch mit ihr machen konnte. Aber trotzdem war es nicht das Gleiche, obwohl auch die beiden Lektorinnen, die „Goldprinz“ betreut haben, ganz toll waren. Aber es gibt einfach so Zusammenarbeiten, über die nichts drüber geht oder die ganz besonders sind, und so kann ich mit der Andrea Müller arbeiten. Und sie ging zu Droemer Knaur, und da ist es dann einfach entstanden, dass sich Droemer Knaur natürlich für das neue Projekt interessiert hat. Es wird allerdings unter einem Pseudonym erscheinen, allerdings unter einem offenen Pseudonym, also es wird nicht irgendwie versteckt oder so, sondern mein Name wird damit verbunden sein, und es werden auch beide Namen dann in meinem Blog zu finden sein. So ähnlich wie es bei der Gabriela Engelmann ist, die ja auch unter Gabriela Engelmann und Rebekka Fischer schreibt. Aber ganz offen, beide sind ja – auf ihrer Homepage hat, also so wird das dann sein. Den Namen kann ich noch nicht sagen, da muss man noch ein bisschen warten, bis zum Sommer oder so. Und zur Geschichte, es wird diesmal ein Frauenroman ohne den Märchenteil, mit einer neuen Protagonistin, wobei ich verraten kann, dass es auch Elemente aus Olivias Geschichten geben wird, die vorkommen. So einzelne, also Nebenfiguren und so werden schon auftreten. Weil bei mir immer die Geschichten miteinander zusammenhängen. Weil das – gerade wenn sie in einer Stadt spielen. Also, es wird auch in Wien spielen, die neue Geschichte, aber ein kleines englisches Element auch wieder drinnen haben. Wie das so ist, wenn man halt London und Wien liebt. Also, beide Städte haben ein bisschen einen Einfluss darauf.

Und die allerletzte Frage: Welche Frage wolltest du schon immer mal beantworten, und noch keiner hat sie gestellt?
Das ist schwierig, weil ich mittlerweile so viele Fragen schon gekriegt habe… eigentlich waren da immer schon alle dabei. Beziehungsweise, falls nicht, dann stelle ich sie mir selbst und beantworte sie in Youtube. Ich meine, die Frage eben nach Lieblingsautoren oder sowas, die haben mir viele schon gestellt, die kam auch immer wieder. Was letztens sehr nett war, bei der letzten Leserunde in der „Leserwelt“, was vielleicht nicht alle eben gelesen haben, deswegen kann ich die vielleicht nehmen, da hat mich nämlich jemand gefragt nach Stephen King, weil das ja mein Lieblingsautor ist, wie ich mir so ein Treffen mit Stephen King vorstellen würde. Und ich fand das eine sehr schöne Frage, die ich auch gerne beantwortet habe, weil das wirklich eine Sache ist, die ich mir schon oft überlegt habe: Wie könnte ich es anstellen, dass ich Stephen King treffe? Gar nicht so sehr, weil ich so ein Fangirl bin oder so was, sondern weil das einfach für mich ein Mensch wäre, mit dem ich wahnsinnig gern über das Schreiben reden würde. Ich meine, ich liebe andere Autoren und rede immer gerne mit anderen Autoren über das Schreiben. Also, es gibt nichts Schöneres, als mit anderen Autoren über das Schreiben zu reden. Und Stephen King wäre da sozusagen das ultimative Überdrüber-Treffen. Und das habe ich in der Richtung beantwortet, dass ich mir das eben nicht so bei einer Lesung oder so was vorstelle, soweit ich weiß, kommt er ja nicht nach Europa. Aber sogar, würde er nach Europa kommen, würde er wahrscheinlich irgendwo in Wien in der Stadthalle oder im Olympiastadion lesen müssen, damit alle Leute glücklich sind. Und so etwas stelle ich mir nicht vor. Ich stelle mir dann auch nicht vor, in einer ellenlangen Schlange irgendwo zu stehen und zwei Sekunden lang mir ein Buch signieren lassen zu können, weil das interessiert mich nicht. Ich bin kein Sammler. Ich bin jetzt nicht so jemand, der signierte Bücher sammelt, sondern ich mag die ganz gern von Kollegen, wo ich etwas Persönliches damit verbinde und den Menschen kenne und der mir etwas Persönliches reinschreibt, aber einfach nur von einem anderen Autor ein signiertes Buch ist jetzt nichts, was mich so wahnsinnig interessiert. Nicht mal von Stephen King. Aber ich habe mir immer vorgestellt, weil das überhaupt ein Traum von mir ist, mal durch Maine zu reisen. Einfach mir ein Mietauto zu nehmen und durch Maine zu fahren und diese Schauplätze aus seinen Romanen aufzusuchen beziehungsweise einfach auch die erfundenen Schauplätze mir dann vorzustellen: Das könnte in der oder der Stadt spielen. Und da habe ich mir immer vorgestellt – weil er lebt ja in Bangor, das heißt, sein Haus kann man dort auch sehen, also man kann daran wirklich vorbei laufen. Aber ich habe mir immer vorgestellt, dass ich da mit meinem Mietauto durch Maine fahre, und dann irgendwo bei einer Autobahnraststätte oder so was, so einer richtig amerikanischen Autobahnraststätte Halt mache und meinen Kaffee im Pappbecher trinke, und dass dann zufällig Stephen King hereinkommt und neben mir an der Theke sitzt, und dass ich sage „Ah! Sind Sie nicht Mr Stephen King?“ Und dann würde er sagen: „Ja, genau! Der bin ich!“ Und dann werden wir ins Gespräch kommen, und dann werde ich sagen, dass ich auch Autorin bin und dass ich ihn so bewundere, das stelle ich mir schön vor. So einen Kaffee mit Stephen King an einer Autobahnraststätte – die Frage zum Beispiel, die habe ich gerne beantwortet, die hat Spaß gemacht.

Vielen Dank für dieses Interview!

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Sound detectives, 28.05.2011, Barbican Hall

Es gibt Menschen, die behaupten, ich würde in der Nähe von Kindern meine Nasenflügel blähen und schnauben wie ein alter Drache. Alles Lüge! Immerhin bin ich freiwillig zu einem Kinderkonzert gegangen, jawoll. Und es hat Spaß gemacht.

Herzstück dieses Konzert ist das sogenannte audience participation piece, zu dem man bereits vor dem Konzert die Noten herunterladen konnte. So konnten die Nachwuchsmusiker schon daheim üben. Ab 90 Minuten vor dem Konzert stand dann ein Raum zur Verfügung, in dem die Kinder zusammen mit zwei Erwachsenen das Stück nochmals probten. Da gab es viel zu entdecken, mehrere Viertelgeigen und einen Achtjährigen, der super Trompete spielte. Außerdem konnten die Kinder auch verschiedenen Instrumente ausprobieren und Hütchen basteln.

Bereits zu Beginn saßen einige Kinder unter den Musikern des London Symphonie Orchestras, wahrscheinlich solche welcher. Das erste Stück war ein Arrangement der Titelmelodie von “The Incredibles” und mir daher unbekannt. Aber schon das zweite Stück, Brahms Ungarischer Tanz No. 5, hatte ich schon öfter mal gehört. Hier setzte die exzellente Moderation von Paul Rissmann an, der die Kinder Fragen zu den Stücken beantworten lies, bei denen auch die Erwachsenen noch was lernen konnten. Oder hätten Sie gewusst, dass in besagtem Stück das Tempo 17 Mal wechselt? Ich nicht.

Weiter ging es mit Stravinsky, Prokofiev und Bizet, bevor das audience participation piece angekündigt wurde. Wer ein Instrument dabei hatte, spielte mit, wer nicht, hat gesungen. Ein Riesenspaß war es jedenfalls für jung und alt. So kann man Kinder für klassische Musik begeistern, das hat man deutlich gemerkt. Eine sehr gelungene Veranstaltung, die es auch von den Eintrittspreisen her (Erwachsene 9 €, Kinder die Hälfte) ein richtiges Familienstück war.

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Much ado about nothing, 27.05.2011, Shakespeare’s Globe

Wenn das überhaupt geht, war diese Vorstellung noch besser als die am Dienstag. Das Publikum war irgendwie noch mehr in Stimmung, es wurde noch mehr gelacht und gejubelt.
Ich finde die Umsetzung sehr gelungen, Screwball ist der Begriff, der mir dazu einfällt, aber es ist wirklich interessant, dass Shakespeare so zeitlos geschrieben hat, dass die Menschen auch nach mehreren hundert Jahren noch darüber lachen können. Die Kabbeleien von Beatrice und Benedick sind wirklich zu köstlich und die beiden Rollen sind mit Eve Best und Charles Edwards bestens besetzt. Wobei es natürlich auch zu Herzen gehende Momente gibt, als Claudio seine geliebte Hero, getäuscht durch den Fiesling  Don John, zurückweist.

Ein Must-See!

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Mein absoluter Lieblings-Shakespeare in einem tollen Theater, Herz, was willst Du mehr. Und es erregt kein Aufsehen, wenn man zu spät kommt, wir haben das erfolgreich ausprobiert.
Die Bühne ist diesmal mit einem Portal nach hinten begrenzt, außen ein paar Blümchen und Wasserbecken, drüber ein paar Zweige mit Orangen. Orangen? Ach ja, wir sind ja in Messina. Wunderbare zeitgerechte Kostüme, eine Leiter, eine Wäscheleine und ein Betttuch. Mit so wenig kann man auskommen und trotzdem so tolles Theater machen, das ein ausverkauftes Haus zum Toben bringt.
Die Musik hat mir diesmal nicht ganz so gut gefallen, die war schon fast arabisch und hat meiner Meinung nach nicht soooo gut dazu gepasst, und dass man bei “Sigh no more” eine andere Melodie drunter gelegt hat, mutete mir im ersten Moment auch seltsam an, aber ansonsten war alles wirklich einsame Spitze.
Die Szenen zwischen Beatrice und Benedick waren wirklich köstlich und auch diejenigen, in denen ihnen quasi mitgeteilt wird, dass der jeweils andere in sie verliebt sei. Die Szene, in der Hero fälschlich der Untreue bezichtigt wird, war wirklich zum Heulen und es wurde ganz still im Publikum. Gelöst wurde die Spannung durch einen wirklich Dogberry (Paul Hunter), der durch präzise Komik das Publikum eroberte.
Ein wirklich toller Nachmittag!

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Eigentlich hatte ich mir diese Vorstellung herausgesucht, weil Pavol Breslik den Ferrando singen sollte, aber er war leider erkrankt. That’s life. Für mich persönlich ist das ja die Mozart-Oper, die ich am wenigsten mag. Musikalisch gefällt sie mir ja, aber das Libretto!

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Diesmal hatte ich mir einen teuren Platz geleistet, ganz oben in der ersten Reihe. Die Sicht ist zwar sehr gut, aber die Menschen damals waren vermutlich sehr klein, denn selbst ich mit meinen kurzen Beinen wusste nicht wohin damit. Aber dafür ist es authentisch elisabethianisches Theater und das Globe hat einfach ein besonderes Flair.

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Urlaub London, September 2010

Wann immer es möglich ist, steuere ich den City Airport in London an, meistens mit dem Frühflug. So habe ich genügend Zeit, im Wetherspoon Pub “Hamilton Hall” an der Liverpool Street Station ein reichhaltiges Frühstück zu mir zu nehmen, bevor ich bei meiner Freundin einfalle. Auch diesmal klappte alles wunderbar. Nur an der Bank Station sieht es noch exakt so aus wie vor neun Monaten, ob die jemals wieder alle Rolltreppen in Betrieb haben? Bei meinem Aufenthalt diesmal sind mir übrigens vermehrt Frauen mit Kinderwägen in der Metro aufgefallen, vielleicht trägt das Ausbauprogramm zur Barrierefreiheit schon Früchte. Den ersten Tag nutze ich dazu, das Opernticket abzuholen, auf dem kleinen aber feinen Antikmarkt in Covent Garden zu bummeln,  dort einer Opernsängerin zu lauschen (im Untergeschoß gibt es einen Bereich, in dem musiziert werden darf, man wechselt sich regelmäßig ab, dort habe ich bisher nur gut bis sehr gute Darbietungen gesehen), in Europas größter Buchhandlung einzufallen, ziellos durch die Straßen zu wandern (so entdecke ich oft die nettesten Ansichten) und im Regen auf dem Oberdeck eines roten Doppeldeckers durch die Stadt heimfahren.

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Lesestoff Belletristik 2010/02 – C.J. Sansom: Dark Fire

Broschiert: 512 Seiten
Verlag: Pan Books (18. Mai 2007)
Sprache: Englisch
ISBN-10: 0330450786
ISBN-13: 978-0330450782
Größe: 19,4 x 13 x 4,2 cm

Kurzbeschreibung (von amazon)
It is 1540 and the hottest summer of the sixteenth century. Matthew Shardlake, believing himself out of favour with Thomas Cromwell, is busy trying to maintain his legal practice and keep a low profile. But his involvement with a murder case, defending a girl accused of brutally murdering her young cousin, brings him once again into contact with the king’s chief minister – and a new assignment…The secret of Greek Fire, the legendary substance with which the Byzantines destroyed the Arab navies, has been lost for centuries. Now, an official of the Court of Augmentations has discovered the formula in the library of a dissolved London monastery. When Shardlake is sent to recover it, he finds the official and his alchemist brother brutally murdered – the formula has disappeared. Now, Shardlake must follow the trail of Greek Fire across Tudor London, while trying at the same time to prove his young client’s innocence. But very soon he discovers nothing is as it seems …

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Meine Meinung:
Wie schon der erste Teil ist auch dieser Roman aus der Serie eine gelungene Mischung aus Wissensvermittlung, spannender Krimihandlung, Weiterentwicklung der Protagonisten und atmosphärischen Beschreibungen des Handlungsortes. Spannend ist hier vor allem, dass der Anti-Held Shardlake gleich an zwei Fällen arbeitet. Das ewige Gehetze hin und her, von einem Schauplatz zum nächsten, zu Zeugen und wieder zurück nach Hause, und das Ganze in einem hochsommerlichen London mit seinem Gestank, ist genial geschildert. Diese Serie ist eine echte Entdeckung!

Mein Fazit:

Ein intelligenter historischer Kriminalroman!

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