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Corinna Klimek am 29. Januar 2011 19:56 Bei Einführungen vor Premieren stellen üblicherweise der Dramaturg, der Regisseur und der musikalische Leiter das Stück vor, das dann innerhalb der nächsten zwei Wochen dann zum ersten Mal in der jeweiligen Inszenierung gespielt wird. An diesem Vormittag waren jedoch zwei der drei Akteure verhindert und der zuständige Dramaturg war erst vor kurzem von einer Gastdramaturgie in Hanoi zurückgekehrt, so dass die Vorstellung hauptsächlich in der Hand der Dramaturgieassistentin lag, die bestens vorbereitet war, sowie dem Choreographen und Sänger des Hardy Rudolz und einem weiteren Assistenten, der die musikalische Seite vorstellte, dem ich aber nicht wirklich folgen konnte, weil er sehr schnell und ziemlich theoretisch sprach. Ergänzt wurde das ganze durch Songs des Musicals, vorgetragen von April Hailer und Lucius Wolter, sowie einer mitreissenden Tanz- und Gesangseinlage von Tom Schimon und Vladimir Maxim Korneev, begleitet wurden sie dabei von Benjamin Reiners.
Es scheint eine sehr aufwändige Produktion zu werden mit vielen Shownummern und man kann die Werkstätten, die Technik, das Orchester und das Ensemble des Hauses nur bewundern, dass sie in der Lage sind, nur drei Wochen nach der letzten Premiere so etwas zu stemmen. Ich war nach diesem Vormittag nicht ganz von der Produktion überzeugt, ich lasse mich aber gerne positiv überraschen, wegen verpeilter Urlaubsplanung aber leider erst bei der zweiten Vorstellung.
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Corinna Klimek am 13. Januar 2011 18:47 Die 234. und gleichzeitig die vorerst letzte, so wurde diese Vorstellung angekündigt. 27 Jahre war die Lady nicht von dieser Bühne wegzudenken, jetzt werden wir weiterleben müssen, ohne sie. Ein bisschen traurig stimmt mich das schon, ist doch mit diesem Stück meine erste aktive Erinnerung an das schönste Theater Münchens verbunden. Ich war zwar, wie ich anhand eine Programmheftes feststellen konnte, 1991 mal in einer Vorstellung der “Lustigen Weiber von Windsor”, an die ich aber leider gar keine Erinnerung habe. Umso deutlicher entsteht dafür die Vorstellung der Lady vor meinem inneren Auge. Deshalb fällt es mir schwer, mir das schönste Theater Münchens ohne diese wunderschöne klassische Inszenierung vorzustellen.
Zum Abschied gabs noch ein paar flotte Sprüche extra, und alle Zutaten einer schönen Repertoirevorstellung. Das Haus war praktisch bis auf den letzten Stehplatz besetzt, das muss das “Grand Hotel”, das Musical, das Anfang Februar Premiere hat, schon einschlagen wie eine Bombe, um die Zuschauermengen anzuziehen wie zuletzt die Lady. Warten wirs ab.
Vorerst wippen jedenfalls die Royals nicht mehr im Takt, wenn das gesamte Ensemble Alfred pünktlich zum Altar bringen will, bliehen Spaniens Blieten nicht mehr und niemand streut Dover oder Forest Pfeffer in den Arsch. Schade! Danke für viele schöne Stunden an das gesamte Ensemble, ich hoffe auf ein Wiedersehen, wenn es heißt,
Mein Gott, jetzt hat sie’s!
😉
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Corinna Klimek am 29. September 2010 12:10 Eines steht fest: ich war in der vergangenen Spielzeit häufiger im Theater oder anderen Spielstätten zu finden als jemals zuvor. Das war einerseits sehr schön, aber andererseits hat es mir auch ein wenig von der Lust genommen. Manchmal war es einfach zu viel und ich werde in der neuen Spielzeit eher mal auf eine Vorstellung verzichten, damit der Spaß erhalten bleibt. Auch der ein oder andere Freund ist dabei auf der Strecke geblieben, neue sind hinzugekommen. Ich habe mich verändert, ganz speziell in diesem letzten Jahr habe ich gelernt, auch mal Nein zu sagen und endlich weiß ich auch, welche Richtung mein Leben gehen soll. Das ist auch, aber nicht nur ein Verdienst der Musik, mit der ich mich viel intensiver auseinandersetze und mir mittlerweile auch eine eigene Beurteilung zutraue.
Spielzeit 2009/2010 Gärtnerplatztheater
Stück | Anzahl |
Die Zauberflöte | 11 |
Orpheus in der Unterwelt | 8 |
Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny | 8 |
Boccaccio | 7 |
Viva la Mamma! | 7 |
Death in Venice | 7 |
Der Zauberer von Oz | 7 |
Auftakt | 7 |
Die Piraten von Penzance | 6 |
Giovanna d'Arco | 6 |
Carmen | 6 |
Die Hochzeit des Figaro | 6 |
I Masnadieri | 5 |
Gräfin Mariza | 5 |
Matinée | 5 |
Operettenkonzert | 4 |
Hänsel und Gretel | 4 |
Das Märchen vom Zaren Saltan | 4 |
My Fair Lady | 4 |
Die Sache Makropulos | 3 |
Eine Nacht in Venedig | 3 |
Der Liebestrank | 3 |
Martha | 3 |
Sweeney Todd | 3 |
La Cage aux Folles | 2 |
Das Tagebuch der Anne Frank | 2 |
Künstlergespräch | 2 |
Brundibar | 2 |
Orchesterprobe Traviata 3. Akt | 2 |
Körpersprachen | 1 |
Der Zauberer von Oss | 1 |
Gärtnerplatzfest | 1 |
Open Air Konzert | 1 |
Soirée | 1 |
Honk! | 1 |
Kriminacht | 1 |
Sommerkonzert | 1 |
Die Winterreise | 1 |
Romeo und Julia | 1 |
Neujahrskonzert | 1 |
Der Sommernachtstraum | 1 |
Die lange Nacht der Musik | 1 |
Theatervergnügen | 1 |
Opercafé | 1 |
Faschingskonzert | 1 |
Das waren 45 verschiedene Veranstaltungen, insgesamt 158.
Spielzeit 2009/2010 Bayerische Staatsoper
Stück | Anzahl |
Einführung | 2 |
Die unmögliche Enzyklopädie | 2 |
Don Carlo | 1 |
Carmen | 1 |
Madama Butterfly | 1 |
Ariadne auf Naxos | 1 |
Hänsel und Gretel | 1 |
Il turco in Italia | 1 |
Das waren 8 verschiedene Veranstaltungen, insgesamt 10.
Spielzeit 2009/2010 Sonstige
Haus | Stück | Anzahl |
Theater Ingolstadt | Die Piraten von Penzance | 3 |
Marstall | Das Tagebuch der Anne Frank | 2 |
Off-Broadway Musicaltheater | Snoopy | 2 |
Off-Broadway Musicaltheater | Mensch, sterblich, sucht | 2 |
Theater Bremen | Eugen Onegin | 1 |
Oper Leipzig | Die Liebe zu den drei Orangen | 1 |
Cuvilliéstheater | La Cenerentola | 1 |
Staatsoper Wien | Rosenkavalier | 1 |
Staatsoper Wien | Werther | 1 |
Carl-Orff-Saal | Die Quelle | 1 |
Boxwerk | Opernstimmen im Boxwerk | 1 |
Movimento | Künstlergespräch | 1 |
Das waren 12 verschiedene Veranstaltungen, insgesamt 17.
Da waren viele sehr schöne, aber auch sehr traurige Stunden dabei. Ich möchte keine einzige missen.
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Corinna Klimek am 29. Juli 2010 17:53 Besonders gespannt war ich auf diese Veranstaltung, bei der Opernsänger und Boxer sich den gleichen Ring teilten. Das Boxwerk war gut gefüllt, als Stefan Sevenich und Sebastian Campione mit dem Auslöser der Veranstaltung begannen: dem Boxkampf aus “Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny”, so realistisch dargestellt, dass das Publikum beim “Nachtreten” aufstöhnte.
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Corinna Klimek am 29. Juli 2010 17:39 Nach dem Riesenerfolg von Footloose in der letzten Spielzeit stand mit Honk! ein weiteres Musical als große Produktion des jtg auf dem Spielplan. Das junge Ensemble überzeugte ja schon zu Beginn des Jahres mit “Snoopy” und “Mensch, sterblich, sucht…” und konnte die hohen Erwartungen durchaus erfüllen.
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Corinna Klimek am 23. Juli 2010 16:59 Kleine, lustige Pannen wie die Kerze, die mehrfach zum falschen Zeitpunkt ausging und die daraus resultierende Improvisation bringen noch den ein oder anderen Lacher mehr, aber zu viel davon darf es auch nicht werden, textsicher sollten alle Beteiligten schon sein. Besonderer Clou war an diesem Abend ein Gast in der Rolle der Mrs. Higgins, Joke Kramer, die die Rolle zwar ein wenig anders als Susanne Heyng angelegte, aber ebenfalls sehr schlagfertig Henry die Worte um die Ohren haute und damit großen Applaus erntete. Bezaubernd wie immer war an diesem Abend Milica Jovanovic, die die Eliza mit viel Herzblut singt und spielt und das merkt auch das Publikum.
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Corinna Klimek am 13. Juli 2010 21:05 Ein Querschnitt durch das musikalische Lebenswerk von Kurt Weill, dessen Oper “Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny” derzeit mit Erfolg im Staatstheater am Gärtnerplatz gespielt wird, stand an diesem Sommersonntagvormittag auf dem Programm. Es stand unter der musikalischen Leitung von Anke Schwabe am Flügel, unterstützt wurde sie von Musikern des Orchesters, es moderierte Christoph Maier-Gehring.
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Corinna Klimek am 11. Juni 2010 18:04 Eine schöne letzte Vorstellung war das. Das Publikum, von der sehr guten Leistung der Akteure mitgerissen, jubelte frenetisch zum Abschied. Ab jetzt heißt es “Sold out” im Pie-Shop am Gärtnerplatz. Goodbye Mrs Lovett, Sweeney, Johanna, Anthony, Richter Turpin, Pirelli, Toby, Lucy und Büttel Bamford. Nie mehr steht der Chor am Grab oder bricht aus Bedlam aus. Schade – ich werde euch vermissen.
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Corinna Klimek am 4. Juni 2010 17:49 Ich hatte das Stück jetzt schon länger (= viereinhalb Monate) nicht gesehen, aber die letzten beiden Vorstellungen waren natürlich Pflichtprogramm. Marianne Larsen als Mrs. Lovett ist eine echte Schau, sie singt und spielt einfach großartig, da stimmt jede Geste, kommt jede Pointe auf den Punkt. Ihr zur Seite steht mit Gary Martin ein sehr überzeugender Sweeney, stimmlich wie szenisch und auch Thérèse Wincent war eine bezaubernde Johanna. Der Auftritt von Mario Podrečnik als Pirelli war wie immer viel zu schnell vorbei und die choralartigen Gesänge des Chores gingen unter die Haut.
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Corinna Klimek am 2. Juni 2010 17:34 An diesem Abend ging ich mal wieder mit der Freundin ins Theater, die es am längsten mit mir ausgehalten hat. Wir sind schon zusammen zur Schule gegangen und auch sie konnte sich daran erinnern, dass wir den Film aus irgendeinem Grund mal im Schulunterricht angeschaut hatten, an den Zusammenhang konnte sich aber keine von uns beiden erinnern.
Es war wie immer ein amüsanter Abend, und bei “Ich bin, was ich bin” lief es mir wie immer kalt den Rücken runter. Am Ende, da es ja die letzte Aufführung für die nächste Zeit gewesen war, regnete es Blumen aus den Proszeniumlogen für alle Akteure, das fand ich eine schöne Geste, die Standing Ovations konnte ich nicht ganz nachvollziehen, aber die Geschmäcker sind halt verschieden.
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