|
Corinna Klimek am 6. Oktober 2008 13:14 The book thief – Markus Zusak
Taschenbuch: 560 Seiten
Verlag: Corgi (31. August 2007)
Sprache: Englisch
ISBN-10: 0552773891
ISBN-13: 978-0552773898
Größe und/oder Gewicht: 19,4 x 12,6 x 3,8 cm
Kurzbeschreibung (von amazon)
1939 – Nazi Germany – The country is holding its breath. Death has never been busier. Liesel, a nine-year-old girl, is living with a foster family on Himmel Street. Her parents have been taken away to a concentration camp. Liesel steals books. This is her story and the story of the inhabitants of her street when the bombs begin to fall. Some important information – this novel is narrated by death. It’s a small story, about: a girl; an accordionist; some fanatical Germans; a Jewish fist fighter; and quite a lot of thievery. Another thing you should know – death will visit the book thief three times.
Über den Autor
Link zur Homepage
Meine Meinung:
Ich hatte dieses Buch schon öfter in der Hand, aber richtig damit beschäftigt habe ich mich erst damit, nachdem ich den sehr sympathischen Autor in Leipzig auf zwei Lesungen gesehen hatte. Bereits dort fiel mir die wunderschöne Sprache auf, die auch sehr gut übersetzt wurde. Besonders die Bilder haben mir es angetan:
In Liesels mind, the moon was sewn into the sky that night. The clouds were stitched around it.
In sehr, sehr schönen Worten erzählt Zusak eine grausame, traurige, schöne, hoffnungsvolle, bewegende Geschichte. Auch wenn es hin und wieder kleine Ausrutscher gibt, so vermeidet er doch weitgehend die gängigen Klischees von den Deutschen während des zweiten Weltkriegs. Ein Buch, das eigentlich für Kinder geschrieben wurde, für Erwachsene aber genauso geeignet ist. Interessant ist auch die Gestaltung des Buches, das zwar in Kapitel eingeteilt ist, aber zusätzlich noch von fett gedruckten Einschüben und Zeichnungen unterbrochen wird. Trotzdem stört dies den Lesefluss nicht, sondern erweitert ihn. Da der Tod rückblickend erzählt, kommt es immer wiederr zu Ausblicken in die Zukunft, ein Stilmittel, mit dem ich normalerweise gar nicht zurecht komme, aber hier passt es irgendwie. Obwohl ich ja schon wusste, der Tod hatte es relativ früh verraten, wie das Ende aussehen würde, sass ich dann mit einem dicken Kloß im Hals und mit den Tränen kämpfend in der U-Bahn. An einem etwas stilleren Ort hätte ich wohl nicht beherrschen können. Das ganze Buch ist von einer tiefen Emotionalität, der ich mich nicht entziehen konnte und auch nicht wollte.
Mein Fazit:
Absolut empfehlenswert.
Ähnliche Artikel
Corinna Klimek am 19. Juli 2008 07:11 Die zwölfte Nacht – Charlotte Lyne
Broschiert: 670 Seiten
Verlag: Blanvalet (Juni 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442367174
ISBN-13: 978-3442367177
Größe: 20,6 x 13,6 x 5 cm<
Kurzbeschreibung (von amazon)
Die letzte Gemahlin von Heinrich dem VIII. …
In den Wirren der Reformation in England kämpft eine starke junge Frau um Glück, Freiheit und die Liebe ihres Lebens!
England im 16. Jahrhundert. Die junge Catherine Parr hat zwei Herzenswünsche: Sie will eines Tages ein Buch schreiben – ein für eine Frau undenkbares Vorhaben! Und sie will Tom Seymour, ihren Freund aus Kindertagen, heiraten. Doch alles kommt ganz anders: Am Hof Heinrichs des VIII. geraten Catherine und ihr Liebster in den Strudel einer stürmischen Zeit. Freie Geister leben gefährlich in dieser Ära dramatischen Wandels, und so muss Catherine mit Klugheit und Geschick darum kämpfen, sich und Tom vor Kerker und Fallbeil zu bewahre.
Über die Autorin
Link zur Homepage
Meine Meinung:
Unterteilt anhand der zwölf Strophen des Liedes “The twelve days of Christmas” wird eine ganz besondere Geschichte aus der Zeit Heinrich VIII erzählt. Die Geschichten von zwei Brüdern, von Liebe und Schmerz, die weit über unsere Vorstellungskraft hinausgehen, von Versagen und Triumph und nicht zuletzt von der Gründung der anglikanischen Kirche in England.
Und das alles in so schönen Worten, dass ich wirklich mit dabei war, wie Catherine fühlte und mit ihr litt, dass die zwölfte Nacht auf Hampton Court und der Untergang der Mary Rose sich praktisch vor meinen Augen abgespielt haben. Dieses Buch ist so voller Poesie, so voller Liebe, so voller Gefühle, so voller Zärtlichkeit, so voller Schönheit, ich kann es wirklich nur jedem ans Herz legen.
Danke für dieses wundervolle Buch, das im Schätzchenregal immer den vordersten Platz einnehmen wird.
Mein Fazit:
Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete,
Und hätte der Liebe nicht,
So wäre ich ein tönendes Erz
und meine Stimme eine klingende Schelle.
Jetzt verstehe ich diese Worte.
Ähnliche Artikel
Corinna Klimek am 7. Juli 2008 23:13 Das Lächeln der Fortuna – Rebecca Gablé
Gebundene Ausgabe: 1021 Seiten
Verlag: Ehrenwirth Verlag; Auflage: 7., Aufl. (September 2001)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3431036104
ISBN-13: 978-3431036107
Größe: 22,3 x 14,9 x 6 cm
Kurzbeschreibung (von amazon)
England 1360. Nach dem Tod seines Vaters, des ehemaligen Earl of Waringham, reißt der zwölfjährige Robin aus der Klosterschule aus und verdingt sich als Stallknecht auf dem Gut, das einst seiner Familie gehörte. Als Sohn eines angeblichen Hochverräters zählt er zu den Besitzlosen und ist der Willkür der Obrigkeit ausgesetzt. Besonders Mortimer, der Sohn des neuen Earl, schikaniert Robin, wo er nur kann. Zwischen den Jungen erwächst eine tödliche Feindschaft. Aber Robin geht seinen Weg, der ihn schließlich zurück in die Welt von Hof, Adel und Ritterschaft führt. An der Seite des charismatischen Duke of Lancester erlebt er Feldzüge, Aufstände und politische Triumphe — und er begegnet Frauen, die ebenso schön wie gefährlich sind. Doch das Rad der Fortuna dreht sich unaufhörlich, und während ein junger, unfähiger König England ins Verderben zu reißen droht, steht Robin plötzlich wieder seinem alten Todfeind gegenüber …
Über die Autorin
Link zur Homepage
Meine Meinung:
Wenn ich an dieses Buch denke, kommt mir ein Titel eines Kabarett-Programms von Otfried Fischer in den Sinn: Schwer ist leicht was.
Schwer ist es schon, das Buch, kein typisches Unterwegs-Buch. Dass es mich trotzdem ohne Unterbrechung begleitet hat, spricht für die Qualität. Schwere Kost ist es nicht, aber auch keine leichte. Sondern genau richtige. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, hier stimmt einfach alles. Nichts wird beschönigt, nicht die Stellung der Frau, nicht die Lebenswirklichkeit der Bauern. Robin und Leofric sind mir ans Herz gewachsen, wie es nur authentische, reale Figuren können. Die Geschichte schlug mich in ihren Bann, weil es genauso gewesen sein könnte. So las sich der Roman trotz des Umfangs relativ zügig und macht Lust auf die Fortsetzungen.
Mein Fazit:
Meisterhaft erzählte, erlebbare Geschichte.
Ähnliche Artikel
Corinna Klimek am 16. Juni 2008 22:20 Pride and Prejudice – Jane Austen
Broschiert: 352 Seiten
Verlag: Wordsworth Classics
Sprache: Englisch
ISBN-10: 1853260002
ISBN-13: 978-1853260001
Größe: 19,9 x 12,8 x 1,6 cm
Kurzbeschreibung (von wikipedia)
Mr and Mrs Bennet’s five daughters are all unmarried, and when a rich, amiable young man moves into the neighbourhood, Mrs Bennet hopes to secure him as a husband for her beautiful, eldest daughter. The growing relationship, however, is sabotaged by the young man’s haughty friend, who regards the match as unsuitable. When the friend in turn falls in love with the second Bennet daughter, his condescending offer is rejected with scorn and the connection seems over. However, events conspire to bring the various parties together despite the obstacles and misunderstandings that separate them. Pride on one side and prejudice on the other are slowly overcome and the characters come to a better knowledge of themselves and each other.
Über die Autorin
Link zum Wikipedia-Artikel
Meine Meinung:
Eines der Wörter, die mir durch den Kopf gehen, wenn ich versuche das Buch zu beschreiben, ist delightful. Warum nur habe ich dieses Juwel so lange in meinem Bücherschrank ungelesen stehen lassen? Es ist wirklich und im wahrsten Sinne köstlich. Zugegebenermaßen habe ich mich anfangs etwas schwergetan, in die Geschichte hineinzukommen, aber als ich mich an die Sprache gewöhnt hatte, sah man mich nur noch lächelnd mit leuchtenden Augen dasitzen, ich hatte mich nämlich ziemlich festgelesen. Einzig und allein der Umstand, dass auch ein Schwager Bruder genannt wurde oder die Schwägerin Schwester hat mir manchmal Schwierigkeiten bei der Zuordnung der Personen gemacht. Aber die wunderbare Ironie, der feine Sarkasmus, das ist wirklich eine absolute Krönung des Lesevergnügens. Das ist nicht umsonst ein Klassiker.
Mein Fazit:
Es wird Zeit, die restlichen Jane Austen im SUB zu lesen.
Ähnliche Artikel
Corinna Klimek am 10. Juni 2008 22:11 Die Spionin – Corina Bomann
Broschiert: 659 Seiten
Verlag: Knaur; Auflage: 1 (April 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426663147
ISBN-13: 978-3426663141
Größe: 21,8 x 15 x 4,4 cm
Kurzbeschreibung (von amazon)
London, 1585: Als man die Diebin Alyson in den Tower bringt, scheint ihr Schicksal besiegelt. Doch Francis Walsingham macht ihr ein unglaubliches Angebot …
Alyson soll der Königin als Spionin dienen! Doch die Ausbildung ist hart, nicht nur, weil Walsingham jeden Fehler unnachgiebig straft. Eine Spionin darf niemandem vertrauen – und es ist ihr verboten, sich zu verlieben … Ihr abenteuerliches Leben führt Alyson in Hafenbordelle, aber auch in die Gemächer Elisabeth I.; sie sieht den Kopf Maria Stuarts fallen und muss ihr Leben riskieren. Doch das alles dient nur dazu, sie auf die größte Herausforderung vorzubereiten: In Spanien muss sie eine Möglichkeit finden, das Auslaufen jener Armada zu verhindern, die England erobern und London in Schutt und Asche legen will – die Stadt, in der auch ein ganz besonderer Mann lebt, den sie seit langem heimlich begehrt.
Über die Autorin
Link zur Homepage
Meine Meinung:
Für einen Roman, der in der Zeit der Tudors in England spielt, bin ich immer leicht zu haben, deshalb habe ich mich auch auf die Leserunde zu diesem Buch sehr gefreut.
Im Epilog wird klar, dass es sich um einen Rückblick handelt und da haben meine Probleme angefangen. Durch die Augen einer sehr viel älteren und erfahreneren Alyson wird das Geschehen um die Ausbildung Alysons zur Spionin und ihre Einsätze geschildert. Während mir die Detailfülle sehr gut gefiel und ein farbenprächtiges Bild der Epoche entsteht, werde ich mit Alyson einfach nicht warm. Ich schaffe es nicht, die zukünftige von der jetzigen Alyson zu trennen und ich mag es überhaupt nicht, wenn geheimnisvolle Andeutungen auf das zukünftig kommende gemacht werden. Von einem Erzähler ist es ja noch einleuchtend, aber aus der Ich-Perspektive mutet es mir etwas seltsam an. Dazu kommt noch, dass ich die zeitlichen Abläufe schwer einordnen kann, mehrmals vertue ich mich völlig in der Zeitspanne, die vergangen ist.
Dabei ist die Handlung durchaus spannend erzählt, gegen Ende wird es sogar ziemlich rasant. Die gute Recherche ist deutlich zu spüren und meines Erachtens hat die Autorin in ihrem Debütroman nicht nicht ihr volles Potenzial ausgeschöpft.
Mein Fazit:
Ich werde auch den zweiten Roman von Corina Bomann lesen.
Ähnliche Artikel
Corinna Klimek am 13. Mai 2008 23:56 Ein Wort voraus: wenn man sich die Karten in der ersten Reihe nicht leisten will, dann darf man sich nicht die ganze Ouvertüre lang beschweren, dass jemand vor einem sitzt, der vielleicht ein bisschen größer ist. Überhaupt schien die Ouvertüre heute nur leichte Hintergrundmusik zum Kaffeeklatsch gewesen zu sein. Vielleicht wird es doch einmal Zeit für Verhaltensregeln im Programmheft.
Ansonsten: der Star des Abends war für mich einmal mehr Stefan Sevenich, der mit seinen gesanglichen Qualitäten, seinem komödiantischen Talent und seinen tänzerischen (!) Fähigkeiten alle anderen in den Schatten stellte. Besonders die weibliche Hauptrolle. Dazu sage ich lieber nichts. Positiv aufgefallen ist mir auch Thomas Peters den ich ja bisher nur als Mann im Mond kannte. Tolle Chor- und Ballettszenen, da kann wirklich jede Gruppe sich bestens präsentieren. Ein vergnüglicher Abend, ein Stück zum alle paar Jahre mal wiedersehen.
Staatstheater am Gärtnerplatz
Und der Satz des Abends stammt von Alfred P. Doolittle: Moral ist ein Luxus den ich mir nicht leisten kann.
Ähnliche Artikel
Corinna Klimek am 30. April 2008 23:01 Nach langer Zeit war ich gestern mal wieder im Amerika Haus, zu einer Aufführung der American Drama Group Europe. Gespielt wurde das Stück “The Canterville Ghost” nach der Kurzgeschichte von Oscar Wilde. Nett aufbereitet mit Musik und Tanz, behutsam modernisiert, ein vergnüglicher Abend.
The Duke of Canterville David Chittenden
Ma Otis Theresa Brockwell
Washington Otis/Ghost Richard Croughan
Virginia Otis Lisa Jane Gregory
Ähnliche Artikel
Corinna Klimek am 29. Juli 2006 19:55 Ein gängiges Klischee besagt, dass die britische Küche nur aus Fish’n’Chips besteht, die in einer fettigen Zeitung mit viel Essig serviert werden und für den deutschen Gaumen ungenießbar ist. Zugegebenermaßen habe auch ich Probleme mit britischen Essen. Zum Beispiel ist das Gemüse meistens sehr fad, da es in Großbritannien fast immer ohne Salz gekocht wird. Ich erinnere mich gerne an meinen Aufenthalt in einer englischen Gastfamilie, für die ich eines Abends Nudeln mit Lauch und Speck kochte. Der Kommentar war:
What have you done to this Pasta? It’s delicious! Meine trockene Antwort war: I’ve just added a pinch of salt to the water. Ich bin mir sicher, seitdem werden zumindest in einer Familie in Plymouth die Pasta und das Gemüse mit ein wenig Salz gekocht.
Ich habe aber auch schon sehr gut in Großbritannien gegessen und bin daher diesen Vorurteilen immer entgegengetreten. Heute wissen ja glücklicherweise dank Jamie und Martha mehr Deutsche die britische Küche zu schätzen. Vor etwa 10 Jahren gab es bei der Volkshochschule in der großen Stadt, in der ich damals wohnte, eine Kurs Englisch kochen und reden. Dieser Kurs war übrigens immer sehr schnell ausgebucht, aber heute gibt es ihn leider nicht mehr. Aus diesem Kurs stammt das folgende Rezept für ein Mousse (mit Dank an Friedel für viele schöne Stunden), das ich immer wieder gerne für Parties zubereite und das mittlerweile auch über meine kleine Gemeinde mit den drei Schlössern bekannt und beliebt ist. Und da morgen ein chaotisches Buffet angesagt ist, wurde es mal wieder Zeit, die Küche zu betreten.
So schauts von oben aus:

Aber es hält noch eine Überraschung bereit:

Smoked Salmon and Watercress Mousse
350 g geräucherter Lachs
350 g Frischkäse
150 ml saure Sahne
2 Eßlöffel Zitronensaft
Salz und Pfeffer
Cayenne Pfeffer
2 Kästchen Kresse
2 Eßlöffel Mayonnaise
Den Lachs kleinschneiden und zusammen mit 100 g Frischkäse, der sauren Sahne und dem Zitronensaft in einem Mixer pürieren, am besten auf zwei- oder dreimal. Mit Salz und Cayenne Pfeffer abschmecken. In einer Schüssel zwischenlagern.
Die Kresse mit dem restlichen Frischkäse und der Mayonnaise ebenfalls mixen und mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Ein Drittel des Lachspürees in eine Glasschüssel füllen und mit einem Teigschaber gleichmäßig verstreichen. Am besten die Schüssel nicht zu groß wählen, dann sieht man die verschiedenen Schichten von außen – und man kann die Reste, die partout nicht mehr hineinpassten guten Gewissens gleich verzehren. Darauf die Hälfte des Kressematsches verteilen. Jetzt kommt wieder eine Lage Lachs. Hier sollte man darauf achten, dass dieses Püree etwas steifer ist als die Kresselage und es sich deshalb nicht so gut verstreichen lässt, ohne die Lagen zu vermischen. Ich setzte deshalb immer viele kleine Haufen über die ganze Oberfläche verteilt anstatt eines großen Batzens in der Mitte und streiche dann nur noch leicht mit dem Teigschaber drüber. Die zweite Hälfte der Kresse verstreichen und mit einer Lage Lachs abschliessen.
Schmeckt am besten mit Weißbrot.
Ähnliche Artikel
|
|
Letzte Kommentare