Vom Süden in den Norden der Republik und dort in die Staatsoper Hamburg, La Traviata wurde gegeben.
Ich bin ein bisschen enttäuscht, nicht von den Stimmen, die waren großartig, aber das drumrum war mir zu nüchtern. Das Opernhaus aus den Fünfziger Jahren hat bestimmt eine Superakustik, das hörte man unter anderem auch daran, dass jeder Huster aus dem Parkett deutlich zu hören war, aber verglichen mit dem Gärtner oder auch dem Nationaltheater kommt es vom Ambiente her sehr schlecht weg. Und in den Logen könnten sie auch mal wieder Staubwischen.
Und die Inszenierung war mir etwas zu bieder, zu konventionell. Wer in aller Welt verfällt auf den Gedanken, dem stattlichen Georgio Germont einen viel zu kurzen Stock zu verpassen, so dass er die meiste Zeit aussieht wie der Glöckner von Notre Dame? Und der Violetta fehlte sowohl das MakeUp wie auch die Gestik, um eine Todkranke wirklich glaubhaft darzustellen. I confess, I’m biased.
Die drei Zigeunerinnen am Anfang des dritten Bildes sollten wohl lasziv tanzen oder was man sich Mitte der Siebziger Jahre darunter vorgestellt hat. Aus dieser Zeit stammt wohl auch das Programmheft, sehr dünn und mit wenig Hintergrund. Und die zwei Pausen störten den Spielfluss und die Stimmung.
Mein Fazit: Schöne Musik, aber der Rest war nur Mittelmaß.
Jetzt hab ich eine Karte für eine Traviatavorstellung am Gärtner. Bin ja mal gespannt. 🙂
Und für welche? Ich habe eine für alle drei 😉
Ich weiß noch nicht für welche. Kommt drauf an wie sich die einzelnen Vorstellungen verkaufen.
Du hast btw nen Stromausfall im Theater verpasst. 😉
An dem Tag hattet ihr doch Bühnenprobe, oder? *mbfg*
Hauptprobe sogar. Unter Arbeitslicht proben hat auch was. Zum Glück haben sies ja wieder hinbekommen. An der Gp hatten wir wieder volles Licht, welches uns gegrillt hat. 😉
Ich meinte eigentlich eher an dem Tag des Ausfalls *ggg*