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Eine Thebanerin im Himmel

[singlepic id=1637 w=320 h=240 float=left]Unser Autor Andreas M. Bräu hat ebenfalls über die Semele-Premiere des Gärtnerplatztheaters am 24.10.2013 berichtet, drüben bei Opernnetz.

SEMELE. Barockoper / Oratorium von Georg Friedrich Händel. Libretto nach William Congreve. Musikalische Leitung: Marco Comin. Regie: Karoline Gruber. Bühne: Roy Spahn. Kostüme: Magali Gerberon. Choreografie: Beate Vollack. Besetzung: Jupiter: Ferdinand von Bothmer. Cadmus: Holger Ohlmann. Athamas: Franco Fagioli. Somnus: István Kovács. Apollo: Juan Carlos Falcón. Juno: Adrineh Simonian. Iris: Elaine Ortiz Arandes. Semele: Jennifer O’Loughlin. Ino: Ann-Katrin Naidu.

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Balkonpflanzen

[singlepic id=1636 w=320 h=240 float=left] Ein wacher Kulturenthusiast berichtet und regt auf

Kolumnist Andreas M. Bräu liebt und lebt den Kulturbetrieb und muss seiner Sucht regelmäßig frönen. Dabei begegnet ihm allerhand Schönes, Wahres und Ästhetisches, jedoch auch einiges Seltsames, Abgründiges und Schockierendes. Seine Aufreger und Aufregung verarbeitet er als überzeugter Kulturenthusiast hier auf den Nachtgedanken und generiert dabei neue Energie für Erregung und Aufregung auf den Galerien und Parketten der Theater dieser Welt.

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Samstag, 26.10.2013

Ansichten eines Akteurs

Balkonpflanzen

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Allerlei Exotisches aus der Flora der Opern- und Theaterbesucher versammelt sich allabendlich auf den günstigeren Rängen der großen Häuser, um ihrem Götzen, der Kultur zu huldigen. Allerhand Wildes, Verrücktes, Farbenfrohes, Duftintensives ist darunter und wie auf jedem Balkon reiht sich eine Menge verschiedenster Pflänzchen auf engem Raum mit Aussicht ins Licht.
Die Urpflanzen trifft man gewöhnlich schon einige Plätze vor sich beim Anstehen um die guten Stehplatzkarten vor dem nächsten Highlight, sozusagen der Samenbank oder dem Dehner des zentralen Kartenvorverkaufs. Gibts bei Aldi Geranien verhält es sich wie, wenn ein Ring oder die Damrau „anstehen“ – dann wird ordentlich gedrängelt. Ansonsten kann der Kulturgärtner jedoch auch Kontakt schliessen, Fachwissen breitest auslegen, Sänger vergleichen und das eigene Knowhow proklamieren. Gar manche zarte Romanze entspinnt sich zwischen dem Connaisseur mit Halbglatze („Ach die … hat doch ein Vibrato zum n‘Hut durchwerfen.“) und der Basisliebhaberin Mitte sechzig („Welcher Verdi war das mit der Schwindsucht?“), wenn man sich gegenseitig belehren oder belehrt werden, nun ja sprießen darf. Beim Umgraben wächst zusammen, was zumindest für einen Opernabend zusammengehört.
Darum zurück ins Beet:
Gerade die älteren und verwurzelten Gewächse erfreuen das junge Balkongemüse durch ihren reizenden Sittenwuchs.
Ein wirklich urgroßvaterhafter Wagnerianer, alt wie Erda, musste vier Abende lang im Ring mithilfe der Pillenuhr immer Schlag halb 8 dank der Pharmazie dem Blutdruck etwas nachhelfen, konnte dafür bis zu den dämmrigen Göttern durch-stehen.
Ein blumig gekleideter Herr im Parsifal erklärte, dass er seit Jahren die Inszenierungen nicht mehr verfolge, sondern ausschließlich die Holzbläser und -bläserinnen mit der Unterstützung eines antiken Opernguckers im Auge behielte. Das tat er dann auch über die gesamte Länge des Weihespiels, für ihn den erlösenden – und bei weitem nicht immer im Einsatz verwei(h)lenden – Oboen und Fagotten geweiht.
Extrovertiertheit ist dabei keine Tugend des Alters. Auch das mittlere Pflanzenalter marschiert über den Balkon wie ein Strauß Blumen. Wagnerkonterfei auf schwarzem T-Shirt zu dunkelschwarzer Perücke in Kaufhausoptik? Schon gesehen. Bebrillter, shortstragender Angelsachse dem Angelparadies entlaufen? Vor mir in der Turandot.
Die laxe Kleiderordnung stört den Enthusiasten ein wenig, der auch auf dem Rang Tuch zur Krawatte wählt, doch er verzeiht viel, jedoch nicht olfaktorische Missstände – wie in einer Traviata. Muffelt die Vorderpflanze modrig, ja welkt sie bereits im ersten Akt, empfiehlt es sich, den Balkon umzugraben, um unter frischen Blumen den Graben zu überwinden und den Helden und Heldinnen an der Rampe zu Füssen zu fallen.

Interview mit Andreas M. Bräu

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Lesung Jean Bagnol, 22.10.2013, Café Katzentempel

[singlepic id=1632 w=320 h=240 float=left]Münchens erste Katzencafé, das Café Katzentempel, erwies sich als der ideale Schauplatz für die Lesung aus Commissaire Mazan und die Erben des Marquis. Zwar gäbe es von technischer Seite noch Optimierungsbedarf, aber der Raum, l-förmig mit dem Autorenehepaar im Winkel und daher von jedem Platz aus gut zu sehen, eignete sich gut für das Zusammentreffen von literarischem Kater und echten Katzen. Und obwohl der Raum proppevoll war, kam keiner der tierischen Bewohner zu Schaden. Außerdem gab es ein superleckeres vegetarisches Büffet, großes Kompliment an die Küche!

Dass hier die Katzen an erster Stelle stehen, wurde gleich zu Beginn deutlich: Nina George bat die Zuschauer, nicht zu klatschen, da dieses laute Geräusch die Katzen erschrecken könnte. Stattdessen sollten wir mit den Armen in der Luft wedeln. Und das taten wir ausgiebig an diesem Abend. In Anbetracht der tierischen Zuhörer hatten sich die beiden entschieden, mehr kätzische Teile aus dem Buch zu lesen und das ist wirklich sehr, sehr gut gelungen. Anfangs wurden die beiden Ermittler, die nach Mazan abgeschobene Polizistin Zadira Matéo und der herrenlose schwarze Kater, genannt Commisaire Mazan, vorgestellt. Später kamen noch ein attraktiver Tierarzt, ein sabbernder Hund, vier zwielichtige Gestalten, ein Mordopfer sowie jede Menge Katzenpersonal dazu. Nina George und Jo Kramer lasen hervorragend mit verteilten Rollen und führten den Text schon fast halbszenisch auf. Köstlich war Nina als Hund oder der Höhepunkt am Schluss (die Trapeznümmer – denken Sie sich jetzt einen französischen Akzent dazu), als zwei Autoren sechs verschiedene Katzen (die tierische Ermittlerbande oder auch KatzenNSA) lasen und diese sehr unterschiedlich ausgestalteten. So wurde an diesem Abend auch viel gelacht.

Zwischen den einzelnen Abschnitten, die klug gewählt waren und extreme Lust auf das Buch machten, erzählten die Autoren vom Schauplatz Mazan. Der Ort liegt im Schatten des Mont Ventoux, jedem Fahrradenthusiasten bestens bekannt von der alljährlichen Tour de France. Es gibt in der Innenstadt keine Autos, dafür aber jede Menge Katzen. Er hat einen Friedhof, auf dem eine große Anzahl von Merowinger-Sarkophagen zu bewundern sind, wenn man sie denn findet und nicht für die Friedhofsmauer hält.  Marquis de Sade hatte eine Residenz dort und begründete hier das erste Theaterfestival Frankreichs. Außerdem hat Keira Knightley dort geheiratet, aber erst nachdem sich das Autorenduo dort die Inspiration für ihren ersten gemeinsamen Roman geholt hat.

Aus dem Publikum kamen nach dem sehr gelungenen Vortrag Fragen nach der Zusammenarbeit als Ehepaar, worauf die beiden eine typische Szene beim Schreiben vorführten. Sie hatten sich die Protagonisten aufgeteilt und waren jeder für die deren Detailausgestaltung  zuständig. Jo Kramer, von Nina George auch liebevoll Katzenflüsterer genannt, übernehm dabei die Katzen. In den gelesenen Abschnitten konnte man feststellen, dass es ihm sehr gut gelungen ist, aus deren Sicht zu schreiben. Den Namen Bagnol haben sie sich vom Friedhof in Mazan geliehen und nicht von dem französchichen Wort für Klapperkiste, bagnole. Die Autoren haben noch Ideen für viele weitere Bände um das ungleiche Ermittlerduo und so kann man nur hoffen, dass es bald Nachschub gibt.

Eine sehr, sehr gelungene Lesung, die nicht nur den Roman, sondern auch die Menschen dahinter und den Entstehungsprozeß vorstellte. Danke Nina George und Jo Kramer für einen großartigen Abend!

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Kulturstadt mit Herz – meine Bühnenstadt München

[singlepic id=1627 w=320 h=240 float=left]Drüben bei muenchen.de erzählt unser Autor Andreas M. Bräu, warum er in München so gerne ins Theater geht.

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Interview mit Jens „Jo“ Kramer und Nina George alias „Jean Bagnol“

[singlepic id=1626 w=320 h=240 float=left]Ihr seid beide erfolgreiche Schriftsteller. Wie war die Zusammenarbeit?
N.G.: Aufregend. Sie war insofern aufregend, weil wir zusammen mehr Ideen hatten als alleine. In der Summe unserer Teile sind wir mehr als jeder allein. Andererseits, während normale Ehepaare sich ungefähr nur sieben Minuten am Tag unterhalten, mussten wir zusehen, dass wir mal sieben Minuten Ruhe hatten. Wir mussten unglaublich viel reden, was wer gerade schreibt, denkt, meint, plant…. Wir mussten uns ständig unterhalten. Das war sehr, sehr zeitaufwendig. Irgendwann haben wir zwei Zimmerwände mit Kapitelplänen, Figuren-Details und Plotideen tapeziert, um immer auf demselben Stand zu sein.
J.K.: Und wir haben gelernt, füreinander anstrengend zu sein – und sich trotzdem auszuhalten. Während man in einer normalen Zusammenarbeit sagen kann: „Ach komm, lass stecken, wir machen jetzt einfach weiter…” ist es bei diesem Buch so gewesen: Wir mussten jede Unstimmigkeit ausräumen, denn sonst hätte es nicht geklappt. Wir mussten uns genau aufeinander einstimmen. Wenn das nicht hundertprozentig hinhaute, dann klappte die ganze Geschichte nicht. Wir mussten alle Eitelkeiten und Ängste vergessen, und uns mutig alles sagen, was wir wollen, und was wir nicht wollen.

Hat es euch vorangebracht im Hinblick auf eure eigenen Bücher?
N.G.: Absolut. Es gibt nichts Unausgesprochenes mehr zwischen uns. Wir haben geübt, Kritik zu üben. Wo man früher aus Nettigkeit oder Konfliktscheu verschwiegen hat, dass man fand: Oh, da ist eine Länge drin. Oh, die Figur ist nicht überzeugend, die gehört gar nicht in diese Geschichte! – haben wir jetzt trainiert, absolut ehrlich zu urteilen, ohne kränkend zu sein. So können wir jetzt gegenseitig unsere eigenen Projekte neu und freier beurteilen – frei von falscher Rücksicht. Für meine eigene Arbeit hat mir das sehr viel gebracht: Ich habe zwar immer noch einen Hang zu Reflexion und Landschaftsbeschreibung ohne Ende, aber das spare ich mir jetzt zum Beispiel beim Lavendelzimmer-Nachfolger. Das hat mir die Arbeit mit Jens gebracht: die eigenen Schwächen zu minimieren. Und die Stärken zu erkennen.
J.K.: Stimmt: Wir haben sowohl die Schwächen als auch die Stärken des anderen kennengelernt. Wir waren ja zum Teil im gleichen Kopf. Dadurch konnte ich sehen, wie Nina mit Sprache, Stil, Dramaturgie und Metathemen arbeitet, und sie konnte einiges von mir abgucken; Dialoge, Ironie, kreatives Chaos. Ich bin davon überzeugt, dass unsere gemeinsame Arbeit uns beiden neue Tricks beigebracht hat.

Wie kam es zu dem Projekt?
J.K.: Manche Romane entstehen im Kopf. Sie sind geplant, durchdacht, mit Zeit und Strategie erarbeitet. Und ganz selten – und das sind oft auch die richtig tollen Romane –, da entsteht die Geschichte praktisch durch eine Offenbarung, wie eine Ohrfeige aus dem Nichts: Auf einmal sieht man eine Szene, denkt einen Schlüsselsatz, sieht eine Figur. Nur ein Augenblick, und man denkt: „Wow! Das ist es!“ In unserem Fall haben wir beide etwas wahrgenommen. Eine bestimmte Beobachtung. Und wir haben uns angeguckt und haben gewusst, wie im Kopf des anderen die gleiche Idee entstand. Das war gelinde gesagt: irre. Null Strategie, sondern eine Musenwatsche.
N.G.: Zuerst hatten wir sogar die Idee, einen Koch und einen Gourmet-Kater ermitteln zu lassen. Aber wir haben gemerkt, dass der Koch mich – weil ich die Figurenhoheit über ihn gehabt hätte – nicht genug reizt, nicht für eine Serie. Dann haben wir gemeinsam die halbalgerische Drogenfahnderin Zadira entwickelt, während Jo sich den Kater vornahm. Wir hatten die Idee am Abend des 6.7.2012 in Mazan, 442 Tage später hatten wir das Ding ausgeliefert auf dem Tisch. Und dazwischen waren wir in der Zone des Wahnsinns. Schreiben, planen, zweifeln, streiten, versöhnen, weiter schreiben.
J.K: Die erste Zeit, in der wir uns nur darüber unterhalten haben, was wir aus dieser Grundidee machen könnten, war die schönste. Weil wir da noch nicht arbeiten, sprich: schreiben, planen, abwägen, entscheiden mussten! Wir haben die Wochen, in denen wir nicht geschrieben sondern gemeinsam auf dieser Idee herumgekaut haben, wahnsinnig genossen. Das ist sowieso immer das Schönste am Schreiben – entweder noch nicht zu schreiben oder schon geschrieben zu haben. Das Dazwischen ist leider unglaublich unromantisch.

Wie war das, einen Kater zu schreiben?
J.K.: Ich habe mich erstaunlicherweise recht schnell in die Katerpersönlichkeit einfinden können. Sich in eine Figur hinein zu versetzen gehört zur serienmäßigen Aussattung eines Autoren. Mann, Frau, Kind, Killer, Käfer, Kater … Man beobachtet, man studiert die Verhaltensweisen und versucht, die Lücken des Nicht-Wissens – die wir natürlich haben; wir wissen nicht, wie eine Katze denkt –, diese Lücken des Nicht-Wissens zu füllen. Das gelang ganz gut, so dass ich die Hälfte wieder rausschmeißen musste, sonst wäre der Roman 600 Seiten lang geworden.
N.G.: Irgendwann war die Geschichte so überbevölkert mit den charmanten Weltherrschern, dass der Krimiplot sich schamhaft in eine Ecke drückte.

[singlepic id=1625 w=320 h=240 float=right]Hast du ein Anschauungsobjekt gehabt?
J.K.: In der letzten Phase hatten wir einen Besuchskater, Gigi, ein Britisches Kurzhaar, das nur fließend Wasser trinkt und lieber Plastikfalter als Kunstmäuse jagt.
Ich war mein halbes Leben Katzenbesitzer, in meinem Wohnhaus in Eimsbüttel gibt es etliche Katzen, die täglich bei mir hereinschauen. Katzelein, Schröder, Mikesch … also, Rohmaterial läuft genug in der Gegend herum (lacht). Jeder, der Katzen hat, weiß, dass Katzen eigene Charaktere haben. Das hat besonderen Spaß gemacht, diese unterschiedlichen Katzenpersönlichkeiten darzustellen. Den dicken Faulen Oscar. Die feinfühlige Louise, die ein bisschen eingebildet ist, weil sie lesen kann. Den zünftigen, aber herzensguten Revierschläger Rocky, der nicht mehr mitbekommt, wenn Katzendamen etwas Bestimmtes von ihm wollen. Es gibt diese Katzentypen überall, ich konnte sie so aus dem Erleben herausgreifen.
N.G.: Ich muss verraten, dass Jo ein Katzenflüsterer ist. Wenn wir in der Fremde sind – zuletzt in Oxford – und die Katzen zur Nacht heraus kommen: Innerhalb kürzester Zeit sind die bei ihm! Da kann ich noch so süß locken: (Nina flötet: ) „Ja, halloo, wer bist du denn, du bist ja ein süßes Mädchen…“ Die ignorieren mich und krabbeln gleich auf Jo herum. Wir können nicht einmal Nachts spazieren gehen, ohne dass ihm was Pelziges hinterher maunzt. Es scheint also, als ob sie in dir irgendeine kätzische Seelenverwandtschaft spüren.
J.K.: Wahrscheinlich war ich in meinem letzten Leben eine Katze.
N.G.: Wahrscheinlich. Katzen sind die besseren Menschen, aber du hast was angestellt und wurdest zum Mensch zurück „degradiert“. Und sicher warst du ein schmusiger Kater in Mazan – dieses Städtchen im Vaucluse war für uns das totale „Katzablanca“. Es besitzt eine mittelalterliche Innenstadt ohne Autos, in der nur Katzen herumlaufen! Wir haben an fünf Abenden so viele unterschiedliche Katzentypen kennengelernt. Die schüchterne Schwarzweiße, die nur im Schatten läuft, die lässige Gescheckte, die so lange auf dem Auto liegen bleibt, bis es los fährt, der freche Schwarze, der einem die Wurst vom Teller zieht. Da haben wir uns auch bedient für die literarische Katzenbande.

Wie seid ihr auf den Namen gekommen, Bagnol?
N.G.: Der stand in Mazan auf ganz vielen Grabsteinen – der Friedhof dort ist berühmt für seine neunundsechzig Merowinger-Sarkophage, für Fans der Bestattungskultur ein echtes Highlight. Zuerst sollte der ermittelnde Koch so heißen, aber dann haben wir uns entschieden, Jean Bagnol für unser Pseudonym zu verwenden.

Gibt es schon weitere Pläne für Jean Bagnol?
N.G.: Wir haben Ideen für weitere elf Folgen. Aber wir müssen erst noch absprechen, welche als nächstes verwirklicht werden soll.

Dann herzlichen Dank und viel Erfolg!
Die Bagnols: Vielen lieben Dank – merci und „mau“!

Jean Bagnol ist das Pseudonym des Schriftsteller-Ehepaares Nina George und Jens “Jo” Kramer. Die Spiegel-Bestsellerautorin George und der Journalist, Pilot und Schriftsteller Kramer sind seit 2006 verheiratet, leben in Hamburg, schreiben unter insgesamt sieben Namen und Pseudonymen und veröffentlichten bisher insgesamt 29 Solowerke (Romane, Sachbücher, Thriller, historische Romane). George und Kramer wurden bisher dreimal – einzeln – für den DeLiA, den Preis für den besten deutschsprachigen Liebesroman, nominiert; 2011 gewann George ihn mit dem Knaur-Roman “Die Mondspielerin”. “Commissaire Mazan und die Erben des Marquis” ist der erste gemeinsame Jean-Bagnol-Provencethriller des Schriftsteller-Ehepaares Nina George und Jo Kramer. Sie wären beide gerne als Katzen auf die Welt gekommen, müssen sich aber damit begnügen, die Samtpfoten zu erforschen und erstmals über sie zu schreiben. Als Provence-Liebhaber und Spannungsautoren kam ihnen die erste Idee zu “Commissaire Mazan und die Erben des Marquis”, als sie im Château de Mazan im Vaucluse ihren zukünftigen Helden auf leisen Pfoten (und mit unwiderstehlicher Eleganz) eine Thunfischpastete stehlen sahen. Mehr über Jean Bagnol: www.jeanbagnol.com. Mehr über Jens “Jo” Kramer: www.jensjohanneskramer.de. Mehr über Nina George: www.ninageorge.de.

Fotos ©Angelika Scholz/Knaur

 

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Samowar und Seufzer – Onkel Wanja in den Münchner Kammerspielen

[singlepic id=1622 w=320 h=240 float=left]Die Russen sind en vogue. Egal, ob im Musik- oder Sprechtheater, München ist sein geraumer Zeit regelmäßiger Reflektor der kanonisierten Hochkultur aus dem Land, wo Kaviar und Wodka fließt. Egal ob Bieitos Kirschgarten oder Godunow, die Karenina am Volkstheater, dem missglückten Platonow in den Kammerspielen oder der noch missglückteren Möwe des kleinen Stacheder-Schauspielensembles.
Gerade Tschechow, der große Bühnenarbeiter mit den gewitzten, leichten Dialogen und der unendlichen, schnapsseligen Melancholie glimmt, nicht nur im Tourneetheater, als Everburner auf kleiner Flamme. Die Kammerspiele brachten nun im April seinen späten Onkel Wanja heraus. Das Theater des Jahres mit dem Schriftsteller des letzten Jahrhunderts sozusagen.
Wir sehen dabei wenig. Szenischer wie ausstattungstechnischer Nihilismus: Alles spielt sich auf einer erhöhten Rampe ab, einem kleinen, schwarzen Guckkasten (Muriel Gerstner) mit zwei Auftritten und einer schwarzen Wand. Mehr ist nicht, bis auf ein fragliches Digitaltextband, dass vollkommen willkürliche Fragen über der Szene laufen lässt. Mehr eine Familienaufstellung wird hier durch Rampentheater präsentiert, spätestens wenn Jelena die Figuren nebeneinander in seltsamem Tanz an die Wand bannt. Alle vier Teile ohne Unterbrechung der Therapiesitzung.
Gespielt wird dagegen naturalistisch, wenngleich oft genug mit gewollter Outrage.
[singlepic id=1623 w=240 h=320 float=right]Allen voran die preisgekrönte Sonja von Anna Drexler. Ein nahezu autistisches, verkapptes, spätes Mädchen, das mit ihrer Hilflosigkeit rührt. Sie kämpft mit ihren Worten, frisst in sich hinein, bricht eruptiv aus und geht mit ihrer Hässlichkeit herzzerreißend um. Immer schwankt dabei die Figur zur Karikatur. Ebenso verfährt der köstlich phlegmatische Benny Claessens, einem Wanja halb TV-Sheldon, halb Großkind. Sarkastisch, bissig, verletzend und traurig in seiner aggressiven Hilflosigkeit. Daneben wenig Spannendes. Der x-te Mann in Frauenkleidern (handwerklich top: Hans Kremer). Wann legen die Kammerspiele diese olle Kamelle endlich ab? Neuerdings allerdings kommt das serielle Hyperweib zum Kanon des Standardpersonals der Kammerspiele dazu. Neobergmanns, Neugarbos mit Betonföhnung und Statuenauftritten. Neben Hobmeiers Satansgrazie nun Wiebke Puls als ätherische Jelena mit bestaunenswerter Ehrlichkeit um am Meisten Leben dieser leeren Hülsen, die Tschechow wieder und wieder kombiniert und (neu) gegeneinander führt. Heißen sie Mascha, Nina oder Sonja. Daneben wenig Erwähenswertes. Hinter dem Haarschopf fällt der Ökodoc von Simonischek jun. ab, der etwas hilflos über die leere Bühne torkelt und mit dem Chargenkonzept am Wenigsten zurechtkommt, während es Puls schafft auch bei diesen Tschechowpappen Zwischentöne und Tiefe herauszuklappen.
Denn auch diese haben die immer wieder aufgetauten Figuren, man muss sie nur aus den Textplattitüden und dem Minimalkonzept herausschälen: Lebenseinsatz für nichts, die immer gescheiterte, im Keim erstickte Liebe, die Lust am Unglück, die große Melancholie ohne Entrinnen, der Fluch der Familie…
[singlepic id=1624 w=320 h=240 float=left]Einen Regiecoup aber hatte das Regieduo Henkel/Simons dann doch noch: Die Sängerin von Münchens neuer Theaterlieblingsband Pollyester gibt atmosphärisches Domkosakenchanson und macht die Russendisco. Genial und fatal zugleich. Denn nur durch die wunderschön melancholischen Seufzer fühlen wir uns in der Datscha angekommen. Die Inszenierung distanziert sich fast schon vom Russenklischee, das Bieitos Kirschgarten noch massiv abfeiert. Die wunderbaren Sätze des Bühnenarbeiters funktionieren natürlich auch in Shangai, doch das immanent russische, das pathetisch Schwere transportiert sich lediglich im Pollyestersound.
Nach ihrem grandiosen Lola-Montez-Sound hofft München übrigens baldigst auf eine komplette Pollyestershow! Mooshammer- die Operette unter der Regie von Köpplinger am Gärtner vielleicht (Aushilfsspieltort Oberpollinger?) Oder das dritte und letzte Ludwigsmusical im Rohbau Deutsches Theater? Diese Band rockt!
Die Inszenierung allein weniger. Es bleiben große Momente der Darstellung, die wunderschöne Sprache und die leisen Soprantöne. Weder Bieito noch Simons konnten Tschechow neu übersetzen, ohne in die Folkore- oder Nihilismusfalle zu stürzen.
Im Publikum der besprochenen Vorstellung saß der gerühmte Kriegenburg als Zuschauer. Vielleicht sollte er zeitnah vom Parkett ans Regiepult für den Russen wechseln.

Regie: Karin Henkel / Johan Simons, Bühne: Muriel Gerstner, Kostüme: Klaus Bruns, Musik: Pollyester, Licht: Stephan Mariani, Dramaturgie: Julia Lochte
Mit: Stephan Bissmeier, Benny Claessens, Anna Drexler, Hans Kremer, Polina Lapkovskaja, Stefan Merki, Wiebke Puls, Max Simonischek

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Körperkontakt

[singlepic id=1477 w=320 h=240 float=left] Eigentlich hat er schon alles gemacht. Doch die Lust an seinem Job war niemals größer. Ob nackt, als Tier, in Frauenkleidern, in vielen kleinen und irgendwann den großen Rollen, unser Blogger Andreas M. Bräu hat vielseitigste Erfahrungen auf den Brettern, die seine Welt bedeuten, gesammelt. Seine Eindrücke aus Kunst, Oper, Staatsbetrieb und kleinem Theater verarbeitet er hier auf den Nachtgedanken mit Hingebung, Ironie, Berufsethos und bewundernden Respektlosigkeiten, um seine Ansichten über das Akteursdasein auszudrücken.

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Freitag, 11.10.2013

Körperkontakt

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Als Schauspieler muss man ertragen, dass an einem herumgefummelt wird. Damit meine ich gar nicht emotional durch die Kritik oder das Herumgezerre zwischen Vorsprechen und Vorsprechen. Ich meine die haptische, direkte, körperliche Erfahrung des Betatschens, Begutachtens und Befühlens des Arbeitskörpers Schauspieler.
Das beginnt logischerweise in der Schneiderei, wo gewandte Schneidersdamen und –herren das Kostüm grundsätzlich erst am und leider zu oft im Körper feststecken, annadeln oder provisorisch antackern. Dabei werden Falten zurechtgerückt, der Sitz händisch geprüft und nicht selten glattgestrichen und festgehalten. Selbst für einen heterosexuellen Mann ist das nicht erotisch, sondern sehr technisch; vor allem, wenn die Kostümbildnerin den Sitz der Hose mit den Maßen aus der Kartei kritisch vergleicht und schmunzelnd rauslassen lässt, oder wenn dem Tierstatisten ein gummiverstärkter, bodenlanger Geckoschwanz angepasst wird, der gefälligst beim Über-die-Bühnerolle achtsam bewegt und nicht angebrochen werden soll. Dann fühlt man sich nicht selten als Kleiderpuppe einer grausamen Dreijährigen, die großen Spaß hat, ihr Spielzeug zu verunstalten.
Das (Schau)spielzeug wird dann zum Zwecke der Kunst eine Station weiter in die Maske geschickt. Nun wird je nach Inszenierungsart vornehmlich das Gesicht bearbeitet oder der ganze Körper beschmiert. „Soll ich den Pickel übertünchen oder blutet der?“ sind eine der Fragen, die das massive Problem der eigenen Körperwahrnehmung eines Akteurs nur unterstützen. „Sollen die Bartansätze gleich weg?“ schmerzt ebenfalls nach wochenlanger Züchtung vor einem historischen Dreh und oft genug erwehrt man sich seiner zarten oder unreinen Haut oder der wenigen Haare, wenn ein rigoroser Kostümbildner bereits Schwamm und Schere schwingt. „Der Regisseur wollte das aber genau so…“, hilft nur bedingt, wenn selbiger am Set bereits anwesend ist. Dafür spart man sich im Idealfall Barbier und Frisör.
In größeren Häusern helfen dann meist mehr als zwei Hände und flinke Damen und Herren in der Rolle der Ankleider bei schnellen Umzügen auch gerne im öffentlichsten Raum auf der Seitenbühne. Da wird man dann blitzschnell – auch als Mann – ins Korsett gezwängt, im Schritt der Reißverschluss justiert oder gleich Hosen samt Schuhen und Socken heruntergerissen, während andere Hände an der Krawatte fummeln. Nach 30 Sekunden Intimprodzedur und einem freundlichen Schubs ist die zweite Rolle dann schon wieder auf dem Flug durch die Bühnentür. Abgegriffen, doch grunderneuert und erstaunlich verändert! – Ui noch ein neuer Schauspieler.
Wieder eine Station weiter wirft man alle seine Pfunde und Gesichtsmuskeln ins Mimenrennen auf der Bühne. Nackt? Kein Problem, dann aber schnell noch ins Solarium! Bart? Okay, der Mastixduft in der Nase erleichtert die Heulerei im zweiten Akt. Das Gesicht in den Rock der Partnerin vergraben? Höchste Vorsicht sei geboten, wenn es sich um dunkle Stoffe handelt und das eigene Gesicht deutlich farblich aufgebessert wurde! „Wehe du beschmierst mich mit der Grundierung! Nur auf deinen Arm, ja! Kein Kontakt mit meiner Kleidung!“ Oh ja, dadurch wird auch der intimste Schoßkontakt sehr technisch, um keine ungewünschten Farbspiele zu erzeugen.
Dafür ist der Lohn einer leidenschaftlichen Kussszene gerne die Wimperntusche auf der eigenen Wange, die wie Kriegsbemalung von der theatralen Eroberung und Leidenschaft der Körperinteraktion erzählt. Im selbstreferenziellen Theater kann diese Körperakt-ionskunst auch der leuchtend rot gedroschene, nicht getrickste, sondern echt versohlte Popo des männliches Darstellern sein, und der Körperkontakt und –einsatz ampelhaft dem Publikum entgegenfunkelt – wie das Hinterteil von Shenja Lacher, dass Castorf im Resi in München gerade analog wie wund hauen liess.
Aufgeschlagene Knie sind sowieso normal, auch Schrammen, Kratzer, Ellbogenkerben von Kollegen oder etwas echtes Blut, wenn die Bühne mal wieder vor dem Barfussauftritt als Engel bei Ludwig Thoma nicht auf Reißnägel abgesucht wurde. Besagter Reißnagel wurde später übrigens vom Bühnenbildner zur weiteren Verwendung zurückgefordert. Schmerz ist temporär, Kunst ewig! – ein Motto, dass nicht nur für körperliche Dreharbeiten in Hollywood gilt. Nach einer mordernen Tanzproduktion hätte ich ein halbes Jahr als misshandelter Ehemann durchgehen können, so blau leuchteten meine Gliedmaßen. Schlimm? Ne, effektvoll!
Außerdem heilen mit dem Applaus automatisch alle Wunden. Am Ende reißt man den Bart wieder von der gereizten Haut, wischt Kajal aus den Augen und stülpt die Perücke über den Lagerkopf, versorgt die Wunden, wäscht sich und kehrt in Alltagskleidung und leider ohne Hilfe zurück ins echte Leben.
Im besten Falle folgt dann jedoch der schönste Körperkontakt des Theaters: Ein Hand- oder Schulterschlag des Zuschauers oder der Zuschauerin als haptische und bis unter die Haut gefühlte Kontaktbelohnung für die Körperarbeit.

Interview mit Andreas M. Bräu

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Wiederaufnahme Im weißen Rössl, 06.10.2013, Staatstheater Nürnberg

[singlepic id=1618 w=320 h=240 float=left]Im weißen Rössl am Wolfgangsee, da steht das Glück der Tür – wer denkt da nicht an kitschige Operettenseligkeit mit Peter Alexander. Das es auch anders geht, zeigte das Staatstheater Nürnberg bei der Wiederaufnahme des Erfolgsstückes.

Leopold, Oberkellner im weißen Rössl, liebt seine Chefin, die Josepha Vogelhuber, aber die ist in einen Stammgast aus Berlin, einen Dr. Siedler, verschossen. Der wiederum verliebt sich auf den ersten Blick in Ottilie, die Tochter von Wilhelm Giesecke. Dieser grantelnde Berliner mag den Dr. Siedler ja gar nicht, vertritt er doch die Gegenseite in einem Patentstreit mit Papa Sülzheimer aus Sangershausen. Lange wähnt er seine Tochter auf eine Verlobung mit dem Sohn Sülzheimer zusteuernd, der aber ein Auge auf Klärchen, die Tochter des Privatgelehrten Hinzelmann geworfen hat. Um das Chaos komplett zu machen, steigt auch noch der Kaiser im Rössl ab, und er ist es, der Josepha den Schubs in die richtige Richtung gibt.

Die Bühne von Toto besteht aus zwei verschiedenen Elementen: ein sehr schön gerahmtes Gemälde vom Wolfgangsee, vor dem sich einige Szenen abspielen und dahinter ein Kubus, der vorne Wirtschaft und hinten Kuhstall ist, aber irgendwie sieht beides gleich aus. Und obendrauf wahlweise ein Berggipfel oder das ominöse Balkonzimmer. Dazu noch ein paar Fenster von oben, die je nach Bedarf nach unten gefahren werden können, fertig ist die Idylle am See. Dazu Kostüme, die durchaus als passend angesehen werden können, wenn man auf Tüllrüschen unterm Dirndl steht. Also beides weder zu realistisch noch zu entfremdet.

Thomas Enzingers Regie setzt auf viele kleine komische Elemente, ohne in den Klamauk abzurutschen. Da muss man schon genau hinsehen, um alles mitzubekommen. Wie die Postbotin die zweite Maß Bier auf ex trinkt zum Beispiel. Oder man dem wackligen Kaiser (sehr souverän Richard Kindley) vom Pferd helfen will und ihn dabei erst mal in Schieflage bringt. Überhaupt: das Pferd! Und die Kühe! Und die steppenden Schwimmer! Und überhaupt. Das sprüht geradezu vor guter Laune. Lediglich mit der Jodlerin und dem Hahn und ihrem überzogenen Gekreische konnte ich mich nicht anfreunden, aber das ist sicher eine Gewöhnungssache. Er lässt aber genauso die leisen Elemente zu, etwa wenn Josepha mit dem Kaiser spricht.

[singlepic id=1619 w=320 h=240 float=right]Das Staatstheater Nürnberg spielt eine Rekonstruktion der Originalfassung, die erst 2009 in Zagreb wieder aufgetaucht war. Da wechselt sich die Zither mit jazzigen Elementen ab, Slowfox, Walzer, Watschentanz beleben nicht nur die Bühne, sondern auch den Graben. Gábor Káli findet sich in diesem musikalischen Dschungel bestens zurecht und hält Orchester und Bühne immer schön in Einklang. Das ist bei dieser Revueoperette von Ralph Benatzky besonders wichtig, denn sie bezieht viel Komik aus dem exakten Timing. Der Chor zeigt sich spielfreudig und ist gut einstudiert von Tarmo Vaask.

Ein besonderer Coup gelungen ist dem Staatstheater bei der Verpflichtung von Volker Heißmann als Leopold. Der weit über die fränkischen Grenzen hinaus bekannte Kabarettist ist der Publikumsliebling dieser Vorstellung, kein Wunder, er singt nicht nur, sondern wirft auch noch immer wieder scheinbar mühelos tagesaktuelle Pointen in den Raum. Lediglich beim schönsten Liebeslied des Abends Es muss was wunderbares sein lässt er ein bisschen den Schmelz vermissen, den dieses Lied braucht, um authentisch zu sein. An seiner Seite spielt und singt Heike Susanne Daum die Josepha mit Bravour, sie zeigt die empfindliche Seite der resoluten Wirtin, dass es mich fast zu Tränen gerührt hat. Ein besonderes Highlight ist auch Uwe Schönbeck als Giesecke, der polternde Berliner hat das Herz auf dem rechten Fleck. Ein schönes Paar sind Martin Platz als Siedler und Isabel Blechschmidt als Ottilie, rührend schüchtern Monika Reinhard als Klärchen und passend galant-schlüpfrig Wolfgang Gratschmaier als Sigismund. Bis in die kleinste Nebenrolle wurde sehr genau auf den Typ geachtet und so zeigt sich ein homogenes Ganzes, das einen ganzen Abend voller Spaß verschafft. Am Ende verlässt man pfeifend oder summend das Opernhaus.

Musikalische Leitung Gábor Káli, Inszenierung Thomas Enzinger, Bühne und Kostüme Toto, Choreographie Markus Buehlmann, Chor Tarmo Vaask, Dramaturgie Sonja Westerbeck
Heike Susanne Daum (Josepha Vogelhuber, Wirtin zum “Weißen Rößl”), Volker Heißmann (Leopold Brandmeyer, Zahlkellner), Uwe Schönbeck (Wilhelm Giesecke, Fabrikant), Isabel Blechschmidt (Ottilie, seine Tochter), Martin Platz (Dr. Otto Siedler, Rechtsanwalt), Wolfgang Gratschmaier (Sigismund Sülzheimer), Richard Kindley (Kaiser Franz Joseph I), Erik Raskopf (Professor Dr. Hinzelmann), Monika Reinhard (Klärchen, seine Tochter), André Sultan-Sade (Piccolo Gustl), Stefanie Gröschel-Unterbäumer (Kathi), Andrea Jörg (Jodlerin), Tobias Link (Fremdenführer), Adolf Pivernetz (Bergführer)

Weitere Vorstellungen: Sonntag, 13.10.2013 19:00 Uhr • Samstag, 09.11.2013 19:30 Uhr • Montag, 11.11.2013 20:00 Uhr • Freitag, 06.12.2013 20:00 Uhr

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Premiere Norma, 04.10.13, Anhaltisches Theater Dessau

[singlepic id=1616 w=320 h=240 float=left]Das Anhaltische Theater Dessau überrascht immer wieder mit Inszenierungen, die man einfach gesehen haben muss. Auch wenn diese Norma etwas spartanisch daher kommt, hat sie doch eine intensive Ausdruckskraft, die man leider selten auf der Bühne findet.

Norma ist Hohepriesterin eines gallischen Kultes und hat eigentlich Keuschheit geschworen. Dennoch ist sie dem Prokonsul Pollione verfallen, der die römische Vorherrschaft durchsetzt und ihr Volk unterdrückt, sie hat sogar zwei Kinder mit ihm. Als ihr Volk auf einen Krieg gegen die Besatzer drängt, mahnt sie zur Ruhe. Pollione hat sich derweil eine Jüngere gesucht, Adalgisa, ebenfalls Priesterin, die von der vorhergegangenen Beziehung zwischen Norma und Pollione nichts wusste. Als sie davon erfährt, wendet sie sich von Pollione ab. Norma ist fassungslos und rächt sich mit allen ihr zur Verfügung stehenden Mitteln. Sie droht, die eigenen Kinder umzubringen, dann stachelt sie ihr Volk zum Aufstand gegen die Römer an. Sie nutzt ihre herausgehobene Stellung aus, um ihre privaten Rachegelüste zu befriedigen. Als Pollione als Menschenopfer dargebracht werden soll, schafft sie es nicht, ihm den Todesstoß zu versetzen. Sie bricht zusammen und gesteht ihrem Volk den Bruch ihres Keuschheitsgelübdes und den Verrat durch die Liebesbeziehung zum Feind. Das Volk wendet sich von ihr ab, Pollione erkennt doch noch seine Liebe zu ihr und sie gehen gemeinsam auf den Scheiterhaufen.

Norma ist wohl die die beste Belcanto-Oper, wird aber selten gespielt, weil sie so schwierig zu besetzen ist. Im Anhaltischen Staatstheater Dessau kam sie jetzt zur Eröffnung der 219. Spielzeit nach über 100 Jahren wieder auf die Bühne. Die Norma wird als klassizistisches Werk angesehen und die Edelheit und Schlichtheit sollen sich im Bühnenbild von Bernd Schneider widerspiegeln. Dieses  besteht eigentlich nur aus drei Elementen: auf dem Boden herumliegende Stämme, die den Wald symbolisieren sollen. Ein ziemlich toter Wald, außerdem haben mich die Stämme im ersten Akt ziemlich genervt, weil die Akteure ständig drübersteigen mussten, das sah manchmal nicht sehr schön aus und hat auch eine große Unruhe hineingebracht. Allerdings ist ihre Verwandlung am Ende absolut fabelhaft und das hat mich wieder versöhnt. Dann der Mond, blutrot pulsierend hängt er über den Liebenden, die nicht sein dürfen, gelb-orange glühend feuert er die Kriegslust an. Die Bilder waren wirklich sehr schön, die der Mond gezaubert hat. Dann noch der Vorhang, mit vielen Durchgängen, mit dem konnte ich aber nicht wirklich was anfangen.

[singlepic id=1617 w=320 h=240 float=right]Die Kostüme bilden wage den Ansatz ab, die Handlung in die Vierziger Jahre des Zwanzigsten Jahrhunderts zu verlegen und damit die deutsche Besetzung von Frankreich anzudeuten. Sie sind nicht immer wirklich gelungen, die Norma sieht im ersten Akt aus wie eine Jahrmarktshellseherin und agiert auch so, die Römer stecken in schwarzen Ledermänteln, bei denen man aber dankenswerterweise auf irgendwelche aussagekräftige Symbole verzichtet hat.Hätte man mich zur Pause gefragt, wie es mir gefallen hat, wäre mein Urteil anders ausgefallen als am Ende. Der zweite Akt und hier ganz besonders der Schluß, das den Regieansatz von André Bücker, der sich mit dem Status von Müttern, die sich mit den Besatzern eingelassen haben, beschäftigt, besonders deutlich macht, lässt kleine Unzulänglichkeiten im ersten Akt vergessen. Das Ende ist ein so starkes Bild, dass das Publikum, das zuvor noch – nicht immer passend – ausgiebig klatschte, kollektiv den Atem anhielt und vor dem großen Beifallssturm noch ein, zwei Sekunden in Stille nachwirken lies.

Dem Anhaltischen Theater Dessau ist es gelungen, die sehr gute Sängerriege aus dem Ensemble heraus zu besetzen. Angelina Ruzzafante sang die schwere Partie der Norma fantastisch, ebenso wie Rita Kapfhammer, die die innere Zerrissenheit von Adalgisa auch noch hervorragend darstellte.  Sung-Kyu Park erwies sich in der Partie des Pollione als echter Belcantotenor. Thomas Skambraks verlieh Orovese eine imposante Gestalt durch seine Stimme, mit der Darstellung der körperlichen Leiden von Normas Vater übertrieb er es am Schluss aber ein bisschen. Kristina Baran, Leszek Wypchlo, der von Helmut Sonne erneut hervorragend einstudierte Chor sowie die beiden kleinen Mädchen, die die Söhne Normas darstellten, ergänzten Hauptpartien sehr gut. Die Anhaltische Philharmonie unter Daniel Carlberg fand nach anfänglichen kleinen Schwierigkeiten zur gewohnten Höchstform und machte aus einem guten Abend einen besonderen Abend.

Anmerkung: Ich wurde von verschiedener Seite, manchmal freundlich, manchmal weniger freundlich, darauf hingewiesen, dass es sich bei Herrn Park nicht um einen Belcantotenor handelt. Das mag schon sein, ich bleibe dennoch bei meiner Meinung, dass er an diesem Abend eine tolle Leistung geboten hat.

Weitere Vorstellungen am 19.10., 31.10., 23.11., 25.12., 26.01., 14.02., 13.03., 23.03. und 18.04.14

Norma. Oper von Vincenzo Bellini
Musikalische Leitung Daniel Carlberg, Inszenierung André Bücker, Bühne Bernd Schneider, Kostüme Suse Tobisch, Chor Helmut Sonne, Dramaturgie Sophie Walz
Pollione, römischer Prokonsul in Gallien Sung-Kyu Park, Orovese, Haupt der Druiden Thomas Skambraks, Norma, seine Tochter, Oberpriesterin der Druiden Angelina Ruzzafante, Adalgisa,junge Priesterin Rita Kapfhammer, Clotilda, Vertraute Normas Kristina Baran, Flavio, Freund Polliones Leszek Wypchlo

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Interview mit Andreas M. Bräu

[singlepic id=1614 w=240 h=320 float=left]Andi, du schreibst seit diesem Jahr Beiträge auf diesem Blog. Worüber wirst du in Zukunft schreiben?
Es wird zwei Regelmäßige Kolumnen geben. „Ansichten eines Akteurs“ und „Auf der Galerie“. Der „Akteur“ beschäftigt sich mit dem Schauspiel. Ich habe in diesem Jahr glücklich mein zehnjähriges Bühnenjubiläum feiern dürfen, und es gibt eine große Anzahl an Geschichten vor und hinter der Bühne, die da passiert sind. Witzig, verrückt, berührend, großartig und alle sind mit diesem Beruf verwoben… Das sind Sachen, die nicht funktionieren, Sachen, die besonders gut funktionieren, die aber auch mit dieser Situation, auf der Bühne zu stehen, zu tun haben, dass ich immer den Drang hatte, das irgendwie launig in Worte zu fassen. Diesen Versuch möchte ich nun in kleinen Texten in diesem Blog als „Ansichten eines Akteurs“ anbieten. Die zweite Kolumne beschäftigt sich damit, dass wenn man Theater selbst macht, ist man auch ein regelmäßiger Zuschauer. Gerade als Student, als jüngerer Mann, ist man Galeriezuschauer, das heißt, man hat die günstigeren Stehplätze. Auch dort erlebt man spannende Situationen und tolle Dinge aus der Zuschauerperspektive, Publikumsreaktionen, besondere Bühnengeschehnisse, die man wahrnimmt. Es hat mich immer interessiert, welche Gemeinde sich so auf den Steh-Rängen trifft und dergleichen verschiedene „Pflanzen und Blumen“, wie es in einem Text heißen wird. Aus der Zuschauerperspektive genauso wie aus der Perspektive des Agierenden zu schreiben. Das finde ich spannend, das von diesen beiden Positionen aus zu machen. Und ich hoffe, ich kann die Leser damit ein wenig unterhalten.

Aber du wirst nicht über Produktionen schreiben, in denen du selbst mitspielst?
Nein. Nein, das möchte ich auch nicht machen. Also, aus der Schauspieler-Sicht schon. Weil viele Situationen einfach auf der Bühne entstanden sind. Zum Beispiel Hänger. Also, dass Kollegen hängenbleiben und nicht mehr weiterkommen, das sind alles Anekdoten, die einem natürlich selber passiert sind. Aber ich würde mir nicht anmaßen, Kritiken zu schreiben über Produktionen, wo ich selber drin bin. Du kennst das: Man ist probenblind und hat gar keine objektive Meinung zu Produktionen, in denen man selber spielt. Es ist eher eine Sammlung aus Anekdoten und Geschichten, die einem in verschiedensten Stücken – und das ist eine lange Liste, die ich da in zehn Jahren zusammengetragen habe – passiert sind. Das sind eher kurze Ausschnitte oder „Häppchen“ aus verschiedenen Produktionen. Außerdem wären Eigenkritiken wohl immer zu gut (lacht).

Du schreibst unter deinem Klarnamen. Was hat dich dazu bewogen?
Ich stehe dazu! (Lacht.) Also, in den Kritiken, die ich auf Deinem Blog schreiben darf, eine gewisse Meinung zu entwickeln und zu haben. Als Schauspieler und langjähriger Kulturkonsument entwickelt man einen eigenen Geschmack und sicherlich Sinn für Qualität und das kann ich unter meinem Namen ausdrücken. Ich denke, ich muss mich nicht hinter einem Pseudonym verstecken, weil ich versuche, fair zu sein. Es geht ja nicht darum, einen beleidigenden oder selbstreferentiellen Blogtext zu schreiben. Und gerade der Diskurs macht die Kritik lebendig. Darum nutzt die Kommentarfunktion!

Du schreibst über Musiktheater, über Schauspiel – klar, du bist selber Schauspieler. Aber was qualifiziert dich, über Oper zu schreiben?
Ich habe selber ja das Glück, seit vier Jahren an der Oper und im Musiktheater spielen zu dürfen, und deswegen die Oper nicht nur als Zuschauer, sondern auch im Hintergrund erleben zu dürfen. Gleichzeitig bin ich ein begeisterter Opernbesucher. Deswegen hat mir auch die klassische Statisterie an der Oper bzw. am Gärtnerplatztheater immer so viel Spaß gemacht: Weil man nicht näher an das Musiktheater herankommt, als wenn man selber auf der Bühne stehen darf. Ich beschäftige mich privat sehr damit, das heißt, man liest sich ein, vergleicht und ich besucht viele Vorstellungen. Das ist das Schöne, durch Kollegenkarten und Studentenkarten: Dass man irgendwann ein Kompendium an Vergleichen hat… was durch allerhand Kino- und Fernsehübertragungen leichter wird, so dass man allerhand internationale Produktionen nebeneinanderstellen kann. Aus diesem Zusammenspiel, selber Sänger kennengelernt zu haben, Produktionen kennengelernt zu haben, und gleichzeitig regelmäßig zu sehen, finde ich einen spannenden Zugang zur Oper. Außerdem bin ich ein überzeugter Ästhet mit einem Gespür für das Schöne – in allen Bereichen (lacht).

[singlepic id=1612 w=320 h=240 float=right]Was ist für dich das Besondere an der Oper?
Das Maximum an Emotionen, das man auslösen kann – egal, welche Emotionen – weil Musik dahintersteht. Sprechtheater logischerweise textlastiger, textintensiver, was auf einer intellektuellen Ebene meist funktioniert. Aber die Oper transportiert ihren Gehalt maximal auf einer emotionalen Ebene. Denn wenn eine große Geschichte auch noch mit der richtigen Hintergrundmelodie unterlegt ist, dann geht bei mir das Herz auf, dann multiplizieren sich die Emotionen, die Einem innewohnen. Ich habe oft Probleme, wenn ich im Sinfoniekonzert sitze, dass sich für mich nichts produziert. Aber dieses Zusammenspiel aus darstellendem Spiel auf der Bühne UND Musik, das ist das ganz Besondere an der Oper. Und ihr Zauber.

Also, wer nicht in die Oper geht, weiß gar nicht, was er verpasst?
Richtig. Und es ist leicht, Blut zu lecken. Es gibt eine solche Vielzahl von Produktionen. Ich durfte etwas Modernes machen, etwas Atonales, und gleichzeitig etwas ganz Klassisches machen. Ein Verdi ist eingängig, ein Puccini ebenso, das funktioniert immer. Wagner kann Drogenwirkung entfalten Die Geschichten sind dabei allgemeingültig. Es geht immer um die Liebe. Was ist wichtiger? Universaler? Und es geht um die Grundkonflikte des Menschen, aber das Ganze wird dann noch zugespitzt mit einem Paukenschlag.

Wie bist du zur Schauspielerei gekommen?
Ich bin von der Schule weg engagiert worden an das Kur- und Stadttheater in Garmisch-Partenkirchen und habe dort eine sehr direkte und sehr gute Ausbildung genossen. Ich war dort im Nachwuchsprogramm tätig und habe noch ganz klassischen Sprech- und Rollenunterricht dort genießen dürfen. Mittlerweile bin ich seit zehn Jahren an diesem Haus, das wie eine Zweitfamilie für mich geworden ist. Das Schöne war, dass man von Anfang an anhand von kleineren und langsam größer werdenden Rollen an das Spiel herangeführt und gefördert worden ist, Praxiserfahrung gesammelt hat. Ich habe sehr viel Boulevard gespielt, später Klassiker, Lesungen gemacht, Rezitationen. Irgendwann sind die Rollen größer geworden. Man hat einfach an kleinen Häusern an allen Sparten des Theaters Beteiligung: An der Requisitenbeschaffung, an der Kostüm-Aneignung. An der Regie-Assistenz, an der Dramaturgie, an der Regie, wo ich in allen Funktionen mithelfen durfte, viel Regie-Assistenz gemacht habe und gleichzeitig immer mehr spielen und spielen durfte – und von alten Theater-Hasen und Routiniers abschauen durfte und Vieles dabei gelernt habe und weiter lerne. Daran wächst man und entwickelt Strategien für das eigene Bestehen in diesem Beruf. Das ist ein Familientheater, das mittlerweile in der dritten Generation geführt wird, und das einerseits armes Theater mit wenig Mitteln, aber auch das kleine Theater mit einer solchen Liebe präsentiert, dass es alle Sparten für die Beteiligten abdeckt, weil man zusammenhelfen muss. Das ist das ganz Wertvolle daran. Das geht von der Vermarktung des Stückes bis zur Produktion und dann zur Publikumsrekrutierung.

Du wolltest also nie etwas anderes werden als Schauspieler?
Nein. Nein, das hat recht früh angefangen. Schon als Kind war es toll, vor anderen Leuten zu stehen und vor allem sie zum Lachen zu bringen. Später war dann ein Fachwechsel, vor zwei Jahren, gerade auch in die ernsten Rollen einzusteigen. Der Drang im Publikum Emotionen zu erzeugen, hoffentlich positive Emotionen, sie dabei mit einer Figur und einer Geschichte oder nur einem Lacher zu erreichen, das war von früher Kindheit an das Wichtigste für mich.

Aber du hast auch noch studiert?
Ich habe parallel ein Germanistik- und Geschichtsstudium angelegt, bin als Pädagoge jetzt examiniert mit dem Staatsexamen. Auch dort habe ich meinen Schwerpunkt immer auf Dramentheorie, auf Dramaturgie und auf Schultheater und Theaterpädagogik gelegt, weil ich selber die Erfahrung gemacht habe: Mit Kindern Theater zu machen oder Kinder an das Theater heranzuführen, ist etwas Unumgängliches, etwas unwahrscheinlich Notwendiges für Kinder. Nicht nur, um sie zu Kulturbegeisterten zu machen, sondern weil sie selber über sich und über das Leben lernen können.

Auf welche Beiträge von dir dürfen wir uns in Zukunft freuen?
Ich hoffe, dass ich weiterhin so aktiv im Kulturleben in München sein kann, dass ich regelmäßig Sprechtheater und Oper besprechen darf. Gleichzeitig quillt es gerade in mir über, über alle Besonderheiten dieses schönsten aller Jobs zu berichten. Über den Zauber dieses Irrenhauses Bühne mit all seinen begeisterten Beteiligten und weniger gelungenen Momenten über den Prozess des Entstehens und über die Erfahrung auf der anderen Seite zu stehen und Kollegen beim Brillieren oder Scheitern zu beobachten und über den vielleicht doch härtesten Kritiker, nämlich den sehr besonderen Zuschauer auf dem Rang.

Herzlichen Dank!
Danke schön!

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