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Corinna Klimek am 31. Mai 2011 17:48 Wenn das überhaupt geht, war diese Vorstellung noch besser als die am Dienstag. Das Publikum war irgendwie noch mehr in Stimmung, es wurde noch mehr gelacht und gejubelt.
Ich finde die Umsetzung sehr gelungen, Screwball ist der Begriff, der mir dazu einfällt, aber es ist wirklich interessant, dass Shakespeare so zeitlos geschrieben hat, dass die Menschen auch nach mehreren hundert Jahren noch darüber lachen können. Die Kabbeleien von Beatrice und Benedick sind wirklich zu köstlich und die beiden Rollen sind mit Eve Best und Charles Edwards bestens besetzt. Wobei es natürlich auch zu Herzen gehende Momente gibt, als Claudio seine geliebte Hero, getäuscht durch den Fiesling Don John, zurückweist.
Ein Must-See!
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Corinna Klimek am 25. Mai 2011 09:29 Mein absoluter Lieblings-Shakespeare in einem tollen Theater, Herz, was willst Du mehr. Und es erregt kein Aufsehen, wenn man zu spät kommt, wir haben das erfolgreich ausprobiert.
Die Bühne ist diesmal mit einem Portal nach hinten begrenzt, außen ein paar Blümchen und Wasserbecken, drüber ein paar Zweige mit Orangen. Orangen? Ach ja, wir sind ja in Messina. Wunderbare zeitgerechte Kostüme, eine Leiter, eine Wäscheleine und ein Betttuch. Mit so wenig kann man auskommen und trotzdem so tolles Theater machen, das ein ausverkauftes Haus zum Toben bringt.
Die Musik hat mir diesmal nicht ganz so gut gefallen, die war schon fast arabisch und hat meiner Meinung nach nicht soooo gut dazu gepasst, und dass man bei “Sigh no more” eine andere Melodie drunter gelegt hat, mutete mir im ersten Moment auch seltsam an, aber ansonsten war alles wirklich einsame Spitze.
Die Szenen zwischen Beatrice und Benedick waren wirklich köstlich und auch diejenigen, in denen ihnen quasi mitgeteilt wird, dass der jeweils andere in sie verliebt sei. Die Szene, in der Hero fälschlich der Untreue bezichtigt wird, war wirklich zum Heulen und es wurde ganz still im Publikum. Gelöst wurde die Spannung durch einen wirklich Dogberry (Paul Hunter), der durch präzise Komik das Publikum eroberte.
Ein wirklich toller Nachmittag!
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Corinna Klimek am 27. März 2011 20:02 Im Krimikeller des Centralkabaretts sollte die Lesung “Stadt, Land, Mord” stattfinden. Leider ist dieser Keller sonst ein Raucherlokal und ich merkte das ziemlich, obwohl während der Lesung nicht geraucht wurde.
Die Lesung wurde moderiert von der Lektorin Claudia Senghaas des Gmeiner-Verlages. Sie stellte den Verlag kurz vor und leitete dann zur ersten Lesung des Abends über, die Wienerin Claudia Rossbacher präsentierte ihren Roman “Steirerblut”. Sie erzählte über den Ort der Handlung, führte die Figuren ein und las immer wieder kurze, aber spannende Abschnitte vor.
Im Anschluss stellte Peter Paradeiser aka Marcus Imbsweiler seinen aktuellen Roman “Himmelreich und Höllental”, vor, beides reale Orte im Schwarzwald, aber durchaus auch im übertragenen Sinne zu verstehen. Er las unglaublich witzig aus seinem sehr skurrilen Roman, der mir auf Anhieb gefallen hat.
Den Abschluss bildete ein Autoren-Duo, Silke Porath und Andreas Braun, zu deren aktuellem Pater-Pius-Roman “Klostergeist” ja auch gerade eine Leserunde im Büchereulenforum läuft. Silke trotzte einer Erkältung und die Lesung konnte mit verteilten Rollen stattfinden. Da Plakate mit Silkes Namen hochgehalten wurden, hielt sie sich an ihre Ankündigung und las barfuß – das Centralkabarett liegt am Barfüßergässchen. Auch sie berichteten kurz über die Entstehungsgeschichte, es begann mit einem eMail-Verkehr, den Andreas mit Pater Pius unterschrieb und Silke war Schwester Sirene, bevor sie mehrere Szenen vorlasen. Am Schluß kam mit Ulrike Renk sogar noch eine weitere Autorin dazu, so dass mit drei Rollen gelesen wurde.
Am Ende des Leseabends gab es noch die Möglichkeit, die Bücher zu kaufen, die mein Begleiter und ich auch in Anspruch nahmen, und sich von den Autoren signieren zu lassen.
Ein sehr schöner, witziger, spannender Abend!
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Corinna Klimek am 27. März 2011 19:55 Die Lesung fand in der Buchhandlung “tiempo nuevo” statt und die Reihen waren gut gefüllt. Die arme Claudia kämpfte mit einer eitrigen Angina und dementsprechend klang ihre Stimme auch heiser, aber sie lies sich nicht davon abhalten, die Lesung unter vollem Stimmeinsatz durchzuziehen.
Wer schon einmal bei einer Lesung von Claudia war, weiß, dass sie sehr ausdrucksvoll liest. Dies hat sie diesmal noch zusätzlich gesteigert, die erste Szene hat sie nämlich fast völlig frei gespielt. Wie Olivia in der Wohnung von Adrian leuchtete sie im abgedunkelten Raum mit einer Taschenlampe umher und die Atemlosigkeit in ihrer Stimme kam eher nicht von der Angina. Wie bereits gewohnt, gab es auch wieder einen multimedialen Part, der zeitweise das Geschehen aus dem zweiten Teil der Lesung auch an die Leinwand warf. Dieser verdeutlichte, warum das Motto auf ihren Aufklebern, die sie extra für Goldprinz entworfen hat, “Mission Pink” lautet. Das Publikum kam aus dem Kichern kaum noch heraus und honorierte Claudias schonungslosen Einsatz der Stimme und ihre aufwändige Lesung mit lang anhaltendem Applaus.
Anschließend konnte man noch Glückskekse kaufen, mit denen man die Make-a-wish-foundation unterstütze, einer gemeinnützigen Organisation, die kranken Kindern Wünsche erfüllt und die Claudia schon lange unterstützt. Bei Tee und Sake konnte man noch plaudern und sich Claudias Bücher signieren lassen.
Ein sehr gelungener Abend!
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Corinna Klimek am 26. März 2011 08:26 Ich bin ja absolut kein Fan von Standing Ovations, aber an diesem Abend hatte ich das Bedürfnis dazu. Wenn die dauernde Qualmerei auf der Bühne nicht gewesen wäre, wäre dieser Abend perfekt gewesen. Ich saß in der zweiten Reihe und der Rauch hat meine zu diesem Zeitpunkt schon ziemlich angegriffenen Bronchien stark gereizt. Ich werde nie verstehen, warum ein Regisseur meint, eine bestimmte Atmosphäre nur durch Zigarettenqualm erzeugen zu können. Würde tatsächlich heute jemand sagen, die Fünfziger wären nicht richtig dargestellt, weil niemand geraucht hat? Ich glaube nicht. Man darf dem Publikum ruhig auch etwas Phantasie zutrauen.
Aber ansonsten: toll, toll, toll! Gute Regie, tolles Bühnenbild und sehr schöne Kostüme, gutes Licht und eingängige Melodien. Und Marianne Larsen. Sie singt und spielt Norma Desmond nicht nur, sie ist Norma. Schon nach ihrem ersten Song gab es minutenlangen Applaus, am Schluss wollte er gar nicht mehr enden. Ich finde es sehr schade, dass ich bis ans andere Ende von Deutschland fahren muss, um einen Star aus dem Ensemble meines Lieblingstheaters in seiner besten Rolle erleben zu können. Und ich war bei weitem nicht die einzige, die den weiten Weg auf sich genommen hat, im Grunde hätte man gleich einen Bus chartern können für die anwesenden Münchner. Gibt es denn keine Möglichkeit, die Produktion als Gastspiel nach München zu holen? Ich bin mir sicher, das Haus würde aus allen Nähten platzen. Schließlich singt in dieser Inszenierung mit Milica Jovanovic auch noch eine zweite sehr beliebte und begabte Sängerin des schönsten Theaters Münchens mit. Ihr Portrait der Betty Schaefer war einfach hinreißend, toll gesungen und gespielt. Bei den männlichen Darstellen bestach Nikolaj Alexander Brucker mit einer fantastischen Stimme und guter Darstellung. Auch die restlichen Rollen waren gut besetzt und Chor und Orchester trugen ihren Teil zu einer außerordentlichen Ensembleleistung bei.
Ein Abend, an den ich mich noch lange erinnern werde!
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Corinna Klimek am 25. März 2011 00:39 Ganz dick hatte ich mir diesen Termin im Kalender notiert, musste ich doch schon die erste Lesung aus diesem genialen Roman am 8.2. sausen lassen.
Der große Saal im Haus der Weiterbildung in Neubiberg war sehr gut gefüllt, meine grobe Schätzung liegt bei etwa 70 Zuhörern. Es gibt eine Art Abo, denn hier am Ort finden regelmäßig Lesungen statt, für diese waren Plätze reserviert, aber auch von hinten sahen wir gut.
Zu Beginn wurde Inge und ihr Buch vorgestellt und dann ging es auch schon los mit dem Prolog. Danach führte Inge Vicki als Hauptfigur ein und erzählte auf äußerst charmante Weise, wie diese dazu kam, eine der Hauptprotagonistinnen zu werden. Es folgte die Szene in der Brauerei, in der sie die Leiche findet. Als nächstes stellte Inge Dühnfort vor und erklärte, warum er immer Merde sagt statt des mehr gebräuchlichen deutschen Ausdrucks 😉 Dazu passend gab es dann die Szene, in der Tino das erste Mal im Roman auftritt.
Der vierte Abschnitt war dann die Beschreibung der Obduktion des ersten Opfers, allerdings lies Inge die gruseligsten Details mit Rücksicht auf die Zuhörer, die bereits zu Abend gegessen hatte, aus. Der vorletzte Teil bestand aus Vickis erster Begegnung mit Serge Buthler und im letzten Teil erlebten wir einen grüblerischen Tino. Insgesamt eine sehr kluge Auswahl an Szenen, gut vorgetragen und mit kleinen Anekdoten gewürzt. Inge stellte auch ihren ebenfalls anwesenden Berater in Fragen der Polizeiarbeit, KHK Wenzl von der Münchner Mordkommission, vor.
Nach Abschluss des Lesungsteils beantwortete Inge noch Fragen aus dem Publikum. Sie gab auf amüsante Weise Einblick in ihre Arbeit als Autorin, erzählte augenzwinkernd, dass sie durch ein Missverständnis zum Schreiben gekommen sei und die Entstehungsgeschichte der Reihe um Kommissar Dühnfort. Als eine Zuschauerin sagte, sie habe das Gefühl, die Bücher seien nur für sie geschrieben, weil sie aus Hamburg käme und am Südfriedhof arbeitete oder so ähnlich, wollte ich widersprechen, weil die Romane für mich geschrieben sind. In jedem der drei Teile bisher habe ich etwas gefunden, was mich ganz persönlich mit dem Roman verbindet. Ich glaube, dass ist eines der Geheimnisse des Erfolges der Reihe, dass sie den Leser mitnimmt, ihn auf die ein oder andere Weise persönlich anspricht.
An diesem Abend hat Inge jedenfalls die Zuhörer gefesselt und Lust auf den vierten Dühnfort gemacht.
Danke für diese tolle Lesung, es ist sicherlich nicht meine letzte!
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Corinna Klimek am 5. Februar 2011 23:43 Puerto de la Cruz wollte in guter Erinnerung bleiben. So hat es sich zum Abschied herausgeputzt, den Himmel blitzblau gewaschen und die Sonne aus ihrem Versteck gelockt. So ging ich ein letztes Mal am Strand entlang, meine Füße in der Brandung, genoss den Sonnenschein auf meiner Haut und versteckte die Augenblicke in der verborgenen Kammer meines Seins, hervorzuholen an Tagen, an denen es mir schlecht geht.
Danach den ersten und einzigen Sangria dieses Urlaubs getrunken, abgeholt worden, eingecheckt, abgeflogen, angekommen, einen kleinen Teil meines Selbst habe ich zurückgelassen. Ich werde wiederkommen, aber dann spreche ich besser spanisch. Das hat mich an mir selbst genervt, über ¡Hola! bin ich nicht wirklich hinausgekommen. Ich finde es anmaßend zu erwarten, dass in einem anderen Land jemand meine Sprache spricht. Da hätte ich mich in der Vorbereitung wesentlich mehr drauf konzentrieren müssen, aber ich war ja so wenig vorbereitet, dass ich sogar ohne Führer und Karte losgeflogen bin.
Und das nächste Mal reicht ein Badeanzug 😉
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Corinna Klimek am 4. Februar 2011 08:51 Ich erwachte um 4.16 Uhr mit dem konfusen Gedanken, dass es an meiner Tür geklopft hatte. Da ich nicht öffentlichkeitstauglich bekleidet war, wartete ich ab, aber es klopfte nicht noch einmal. Vielleicht hatte ich es mir auch nur eingebildet. Danach träumte ich wilde Träume, die erklärten, warum es geklopft hatte, bis mich der Wecker um 7 gerade aus einer Tiefschlafphase riss.
Ich hatte ein frühes Frühstück bestellt, um einen Bus zu erreichen, mit dem ich auf die andere Seite der Insel fahren wollte, um wenigstens mal einen Tag Sonne zu haben. Mit mir auf den Bus wartete eine Gruppe, wie sollte es anders sein, älterer Deutscher, die offensichtlich zum Wandern gehen wollten. Der Bus hatte Verspätung, es wurde gemeckert, er kam, es wurde gedrängelt, obwohl wir alle zweimal reingepasst hätten. Diese rechthaberischen und egoistischen Touristen gehen mir ja so was von auf den Senkel, merken die den gar nicht, wie sehr sie sich selbst die Urlaubsfreude kaputt machen? Ein bisschen mehr Gelassenheit und Einlassen auf eine Kultur, die sich in manchen Dingen von unserer unterscheidet, könnte wirklich nicht schaden.
In Icod stieg ich um und genoss erst mal eine Viertelstunde Sonne, während ich auf den Bus wartete, der mich quer über die Insel nach Playa de Las Americas bringen sollte, wo ich auf noch mehr Sonne hoffte. Die Fahrt war fantastisch. Wir schraubten uns immer höher, fuhren oberhalb von Carachico vorbei und unterhalb des Teide, der mal wieder in Wolken gehüllt war. Wir fuhren durch raue Berglandschaft und Täler voller blühender Mandelbäume. An jeder Kurve bot sich ein neuer, atemberaubender Anblick.
Dummerweise erinnerte sich mein Magen daran, dass es mir früher gerne schlecht wurde beim Busfahren, insbesondere bei Serpentinen, und so kämpfte ich die meiste Zeit damit, die Übelkeit im Zaum zu halten und war froh, als ich nach zwei Stunden wieder aussteigen konnte.
Hier im Süden war es fühlbar wärmer als in Puerto de la Cruz und die Menschen daher leichtbekleideter. Selten habe ich so viele halbnackte Männer rumlaufen sehen. Auch nicht immer ein schöner Anblick.
Kaum setzte ich mich an den Strand, als die Sonne schon hinter Wolken verschwand und im Laufe der nächsten drei Stunden nur sporadisch, aber immerhin öfter als an meinem Urlaubsdomizil dahinter hervorkam. das feierte ich mit einem weiteren Freiluftbier. Hier sprach man Englisch und trank sehr günstiges einheimisches Bier.
Da ich keinesfalls den gleichen Weg zurückfahren wollte, hatte ich mir vorgenommen, über Santa Cruz heimzufahren. An der Bushaltestelle entdeckte ich jedoch, dass es einen direkten Bus über die Autobahn nach Puerto gab, den ich dann auch nahm. Die Route war leider nicht so malerisch, aber immerhin konnte ich schon nach zwei Stunden am Busbahnhof in meinem Urlaubsort wieder aussteigen. Zurück zum Hotel führte mich der Weg ein letztes Mal am Meer entlang.
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Corinna Klimek am 4. Februar 2011 08:16 Am Morgen stürmte und regnete es mal wieder heftig und so verbrachte ich den Großteil des Tages mit Schreiben und Lesen. Erst am Nachmittag lud das Wetter wieder zu einem Spaziergang ein.
Ich stieg die ca. 200 Stufen zum Aussichtspunkt La Paz hinauf. Dort residiert ja der rot-weiße Kater, eine der ganz wenigen Katzen, die ich hier auf der Insel gesehen habe. Wenn ich zurückdenke an frühere Urlaube, assoziiere ich immer Aufenthalte im Süden mit Unmengen von Katzen. Entweder es ist schlicht hier nicht so oder es hat sich bei der Katzenpopulation einiges getan. Der hier ist jedenfalls auch kein Streuner, er ist gut genährt und gepflegt.
Danach gönnte ich mir das allererste Freiluftbierchen dieses Urlaubs in einem Café mit Blick über die Bucht. Dafür, dass man Deutsch spricht und KöPi trinkt, war der Preis noch recht zivil. Ich tat, was ich am Liebsten tue, andere Menschen beobachten. Mir fällt auf, dass hier unheimlich viele Menschen mit Nordic-Walking-Stöcken unterwegs sind. Nur macht keiner von denen Nordic Walking, das dient nur zum Kaschieren des Gehstockes, den man eigentlich benötigt.
Zurück in der Bucht lief ich noch eine Weile am Wasser entlang. Es wird mir fehlen, das Meer.
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Corinna Klimek am 2. Februar 2011 23:36 Ich kann ja seit einigen Jahren nie ohne Klassik, obwohl ich auch gerne andere Genre höre. Aber wenn ich irgendwo bin, schaue ich auch immer nach Konzerten oder Vorstellungen. So fiel mir in der Touristeninformation natürlich gleich das Plakat auf, das ein Konzert für Klarinette und Piano ankündigte.
Diese Konzerte werden durch eine Stiftung organisiert und finden fast jedes Wochenende in Puerto de la Cruz statt. Der Eintritt kostet nur 5€ und das Ambiente ist nett, eine Art Café mit einem erhöhten Podest in der Mitte. Die Stühle werden da aufgestellt, wo sie gerade hinpassen und ich hatte das Glück, obwohl ich ziemlich spät dran war, den vordersten Stuhl direkt am Podium zu erwischen. Ich hatte somit freie Sicht auf das sehr expressive Spiel des Klarinettisten Cristo Barrios, der wie ich erst danach herausfand, auch über die Grenzen der Kanaren sehr bekannt ist. Sein Partner am Flügel war David Martel, ebenfalls kein unbekannter.
Das Konzert teilte sich in drei Teile, mit jeweils einer Pause dazwischen. Etwas befremdlich fand ich, dass die nette Dame, die uns dreisprachig begrüßte, sagen musste, dass man während des Konzertes sitzen bleibet, aus Sicherheitsgründen und aus Respekt vor den Musikern. Das sollte doch eigentlich selbstverständlich sein, oder?
Den Anfang machte das Adagio von Baermann, das mir jetzt beim Nachhören besser gefällt als beim ersten Mal, das brauchte wohl seine Zeit. Auch das zweite Stück, eine Sonate für Klarinette und Piano von Poulenc, erschloss sich mir erst beim Wiederhören, den dritten Satz gab es nämlich nochmal als Zugabe.
Sehr gut schon beim ersten Mal haben mir die Arabesque von Tailleferre und die Fantasiestücke Op. 73 von Schumann im zweiten Teil gefallen und auch “Beau soir” von Debussy und Weber’s Variationen haben mir schon beim ersten Hören zugesagt.
Neben der der bereits erwähnten Zugabe gab es eine weitere alleine von Cristo Barrios, die war auch fantastisch, aber leider habe ich das Stück nicht gekannt. Ein sehr schöner Abend mit vielen neuen Höreindrücken. Ich war ja schon immer ein Fan der Klarinette, vielleicht sollte ich mich ein wenig mehr mit Stücken dafür beschäftigen.
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