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Andreas Gruber – Todesfrist

[singlepic id=1351 w=320 h=240 float=left]Schon mit Rachesommer legte Andreas Gruber einen faszinierenden Thriller vor, der vor allem durch seine genaue Personenanalyse und packende Handlung bestach. Mit dem nun erneut als Clubpremiere erscheinenden Thriller Todesfrist steigert sich der Autor nochmals.

Mit Maarten S. Sneijder und Sabine Nemez lässt Andreas Gruber zwei sehr gegensätzliche Ermittler aufeinander treffen. Stück für Stück lernt der Leser sie kennen, genau so, wie sie einander kennenlernen. Man kann anfangs förmlich die gespannte Atmosphäre zwischen den beiden spüren und verfolgt die Entwicklung der Beziehung hautnah. Dabei lockt der Schlagabtausch der beiden und die Kauzigkeit von Schneijder des Öfteren ein Schmunzeln hervor und dient damit als Comic Relief, ohne das wäre die Handlung wohl zu bedrückend. Auch der Killer, der gleich zu Anfang eingeführt wird, ist psychologisch sehr gut ausgeleuchtet, seine Motive und Handlungsweisen sind nachvollziehbar. Scheinbare Nebenfiguren verleiht Andreas Gruber Charaktertiefe, so dass es hier viele verschiedene Schichten zu entdecken gibt.

Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Die kurzen Kapitel, die verschiedenen miteinander verwobenen Zeitebenen und Handlungstränge sowie die umfangreiche Recherche ergeben eine komplexe Story, die bis ins kleinste Detail ausgearbeitet ist. Es gibt keine Längen, es geht Schlag auf Schlag und man muss am Ball bleiben, um den Rückblenden und wechselnden Brennpunkten folgen zu können. Dem Leser werden sozusagen Fesseln angelegt, aus denen er sich kaum befreien kann. Andreas Gruber versteht es, mit überraschenden Wendungen den Spannungsbogen bis zur allerletzten Seite aufrecht zu erhalten. Dabei wirkt nichts konstruiert, alle losen Fäden werden verknüpft und zeigen am Ende ein stimmiges Gesamtbild. Die wechselnden Schauplätze wirken sehr authentisch und fühlen sich real an. Sie sind in die Handlung eingebunden und haben großen Wiedererkennungswert, so dass sie den Gesamteindruck gut abrunden.

Ein packendes Lesevergnügen, das einen unstillbaren Hunger nach weiteren Thrillern von Andreas Gruber weckt!

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Elke Pistor – Das Portal

Schon die Leseprobe dieses ungewöhnlichen Romanes hat mich in ihren Bann gezogen. In kurzen Abschnitten wechseln die zwei Erzählstränge, einer spielt im 14. Jahrhundert, einer in der Gegenwart, ab. Beide repräsentieren sehr schön die Handlungszeit, sowohl in den historischen Details als auch in der Dynamik der Sprache. Trotzdem sind beide Stränge eng miteinander verwoben, nicht zuletzt durch die handelnden Personen, die mit vielschichtig gezeichnet sind und in ihrer Entwicklung glaubhaft dargestellt werden. Besonders interessant fand ich die Darstellung des Engels und seine Wandlung zum Menschen. Vieles, was für uns selbstverständlich ist, entwickelt sich bei ihm erst langsam. Als Nebenfigur hatte ich von Anfang an Sofie ins Herz geschlossen. Aber nicht nur die Handlungszeit, auch das Genre bewegt sich auf mehreren Ebenen. Der historische Roman vermischt sich mit Krimielementen in der Gegenwart, dazu eine ordentliche Portion Mystik, herausgekommen ist ein vielschichtiger Roman, der mich mit seinen Protagonisten mitfiebern lies.
Besonders spannend war für mich, dass ich den Roman während eines Aufenthalts in Köln gelesen habe. So hatte ich die Möglichkeit, mir die kenntnisreich beschriebenen Örtlichkeiten sofort anzusehen, dem Glockenengel und der Hl. Barbara einen Besuch abzustatten, die mächtige Replik der Kreuzblume zu bewundern und den Geschehnissen im Roman nachzuspüren.

Elke Pistor, Das Portal, Emons Verlag, ISBN 3897058340, 235 Seiten

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Nicola Förg – Mordsviecher

Dies war mein erster Krimi von Nicola Förg. Wenn man später in eine Serie einsteigt, hat man ja oft das Problem, dass manches vorausgesetzt wird oder Täter aus früheren Teilen verraten werden. Das war hier nicht der Fall. Ich hatte über weite Strecken sogar den Eindruck, den ersten Teil einer Serie zu lesen. Mir haben keine Informationen gefehlt.
Die Figuren wurden sorgsam eingeführt, die Kommissarin Irmi Mangold war mir von Anfang an sympathisch, sie hat eine sehr natürliche, ungekünstelte Art, die man gut mit dem Menschenschlag im Werdenfelser Land verbinden kann. Mit Kathi Reindl hatte ich eher so meine Probleme, das kann aber auch ein Generationending sein.
Der Fall war mitreißend und spannend und bis zum Schluss überraschend. Für Tierliebhaber waren die Szenen, in den die Zustände auf dem abgelegenen Hof beschrieben werden, schon ziemlich harter Tobak. Gleichzeitig wurde dabei aber auch das Problem des Tierhortens, also eine psychische Störung, die zum Sammeln von Tieren in nicht mehr überschaubarer Zahl führt, ins Blickfeld gerückt. Mir war diese Problematik bisher nicht bekannt und ich finde es gut, dass eine bekannte Krimiautorin dies zum Mittelpunkt eines Romans macht. Denn nur, wenn man davon schon einmal gehört hat, kann man vielleicht auch schon erste Anzeichen erkennen und gegen die Tierquälerei vorgehen. Demgegenüber standen absolut liebevoll beobachtete, realistische Szenen mit den beiden Katern der Kommissarin.
Der Spannungsbogen wurde bis zum Schluss aufrecht erhalten. Bei all den Grausamkeiten ergaben sich aber auch immer wieder humoristische, gelegentlich satirische Elemente, die sozusagen als comic relief dienten.
Mir hat der klare Stil von Frau Förg bestens gefallen. Ich werde das Experiment wagen und die vorhergehenden Bände sozusagen “nachlesen”.

Nicola Förg – Mordsviecher
Verlag: Pendo (März 2012)
ISBN-10: 3866123108

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Andreas Izquierdo & Angela Eßer (Hrsg.) – Köln blutrot

Kurzbeschreibung: (von der Verlagsseite)
Deutschlands beste Kurzkrimiautoren haben zugeschlagen: in der Nordstadt, in der Südstadt, op der schäl Sick. Einfach überall. Und jetzt hat unsere schöne Domstadt ein paar Leichen mehr.
Die Bestsellerautoren Jacques Berndorf und Gisbert Haefs haben die Messer gewetzt, die Friedrich-Glauser-Preisträger Norbert Horst, Jürgen Ehlers und Sabina Naber die Pumpgun durchgeladen, die Krimispezialisten Ralf Kramp, Brigitte Glaser, Carsten Sebastian Henn die Axt geschwungen, und die Kölner Killer Helmut Frangenberg, Sibylle Spittler und Hartwig Liedtke im Giftschränkchen gewühlt. Der Träger des Deutschen Kurzkrimipreises, Kai Hensel, hat zusammen mit Sir-Walter-Scott-Preisträger Andreas Izquierdo und Thrillerspezialist U.A.O. Heinlein die Lunten gelegt. Und zum Schluss haben Angela Eßer und Julius Moll sie alle beerdigt.

Illustrationen: Antje Stockmann, mit einem Vorwort von Frank Schätzing

Das schöne an Kurzgeschichten ist, dass man sie mal eben zwischen rein schieben kann. So findet man auf wenige Seiten verdichtet eine ganze Romanhandlung. Gemeinsam ist allen Geschichten, dass sie die Kölner Mentalität und Eigenheiten gut widerspiegeln, jedenfalls so weit ich das beurteilen kann. Das Vorwort von Frank Schätzing weist mit der Tünnes und Schäl-Anekdote den Weg und alle Autoren schaffen es, den besonderen Kölner Flair einzufangen und ihm ihren eigenen Stempel aufzudrücken. Und wenn man dann noch am Ort der Handlung liest, misst man die Länge am Besten in Kölsch.
Nur ein Kölsch dauerte Jacques Berndorfs Brunkowski, diese Geschichte war nämlich so spannend und gut erzählt, dass ich darüber das Kölsch trinken vergaß. Sie macht auf jeden Fall Lust auf mehr und ich habe mir gleich mal den ersten Eifelkrimi auf die Wunschliste gesetzt. Ebenfalls spannend und in einem sehr direkten, zur Geschichte hervorragend passendem, Erzählstil gehalten ist Nulllinie von Andreas Izquierdo. Beklemmend und sehr realistisch wirkte der Briefstil von Kai Hensels Ermahnungen für Sandra und am Ende von Angela Eßers Opas Geheimnis verzichtet man gerne für eine Weile auf Himmel un Ääd.
Es sind 16 sehr unterschiedliche Geschichten, alle haben mir gut bis sehr gut gefallen. Die Illustrationen von Antje Stockmann werten den Band noch zusätzlich auf.
Für Leute die Krimikurzgeschichten oder Köln mögen, sehr zu empfehlen, für Liebhaber von Beidem ein Muss.

Andreas Izquierdo & Angela Eßer (Hrsg.) – Köln blutrot
Broschiert: 254 Seiten
Verlag: Kölnisch-Preußische Lektoratsanstalt; Auflage: 1 (11. November 2008)
ISBN-13: 978-3940610065

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Unterhachinger Lesenacht, 07.05.2011, Unterhaching

Bedingt durch einen ausgedehnten, ebenfalls literarisch angehauchten, Biergartenbesuch zuvor, starteten meine Begleitung und ich erst verspätet in die Unterhachinger Lesenacht und konnten nur noch zwei Lesungen besuchen.

Die erste war Michael Peinkofer, er las zwei Szenen aus dem dritten Teil seiner Zauberer-Reihe “Das dunkle Feuer”. Er führte sehr gut in die Handlung ein, stellte seine Figuren vor und gab zum Schluss noch einen amüsanten Exkurs in die von ihm entworfene Sprache der Orks. Ich bin ja Fantasy nicht abgeneigt und werde mich mit der Erdwelt vermutlich noch näher beschäftigen. Leider wurde die Lesung gegen Ende massiv gestört, als Besucher bereits zur nächsten hereinströmten und sich ungeachtet der laufenden lautstark unterhielten.

Die zweite Lesung war der eigentliche Grund unseres Kommens: Inge Löhnig las aus ihrem vierten Dühnfort, der mir ja ausgezeichnet gefallen hat. Natürlich kannte ich die Abschnitte schon, das tat dem vergnügen aber keinen Abbruch, weil ich merkte, dass sie jetzt anders auf mich wirkten als noch bei der letzten Lesung. Im Anschluss beantwortete sie noch Fragen und nahm sich die Zeit, noch ein wenig mit uns Beiden zu plaudern. Am 12. Dezember erscheint ihr fünfter Dühnfort unter dem Titel “Schuld währt ewig”, wieder mit einem tollen Cover und als Spitzentitel. Leider war auch diese Lesung anfangs durch undiszipliniertes Publikum gestört, vielleicht sollte man auf die Rückseite der Eintrittskarte Verhaltensregeln drucken.

Ansonsten war es, so weit wir beide mitbekommen haben, eine sehr erfolgreiche Veranstaltung.

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“Stadt, Land, Mord”, 17.03.2011, Leipzig

Im Krimikeller des Centralkabaretts sollte die Lesung “Stadt, Land, Mord” stattfinden. Leider ist dieser Keller sonst ein Raucherlokal und ich merkte das ziemlich, obwohl während der Lesung nicht geraucht wurde.
Die Lesung wurde moderiert von der Lektorin Claudia Senghaas des Gmeiner-Verlages. Sie stellte den Verlag kurz vor und leitete dann zur ersten Lesung des Abends über, die Wienerin Claudia Rossbacher präsentierte ihren Roman “Steirerblut”. Sie erzählte über den Ort der Handlung, führte die Figuren ein und las immer wieder kurze, aber spannende Abschnitte vor.
Im Anschluss stellte Peter Paradeiser aka Marcus Imbsweiler seinen aktuellen Roman “Himmelreich und Höllental”, vor, beides reale Orte im Schwarzwald, aber durchaus auch im übertragenen Sinne zu verstehen. Er las unglaublich witzig aus seinem sehr skurrilen Roman, der mir auf Anhieb gefallen hat.
Den Abschluss bildete ein Autoren-Duo, Silke Porath und Andreas Braun, zu deren aktuellem Pater-Pius-Roman “Klostergeist” ja auch gerade eine Leserunde im Büchereulenforum läuft. Silke trotzte einer Erkältung und die Lesung konnte mit verteilten Rollen stattfinden. Da Plakate mit Silkes Namen hochgehalten wurden, hielt sie sich an ihre Ankündigung und las barfuß – das Centralkabarett liegt am Barfüßergässchen. Auch sie berichteten kurz über die Entstehungsgeschichte, es begann mit einem eMail-Verkehr, den Andreas mit Pater Pius unterschrieb und Silke war Schwester Sirene, bevor sie mehrere Szenen vorlasen. Am Schluß kam mit Ulrike Renk sogar noch eine weitere Autorin dazu, so dass mit drei Rollen gelesen wurde.
Am Ende des Leseabends gab es noch die Möglichkeit, die Bücher zu kaufen, die mein Begleiter und ich auch in Anspruch nahmen, und sich von den Autoren signieren zu lassen.
Ein sehr schöner, witziger, spannender Abend!

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Lesestoff Belletristik 2011/02 – Andreas Izquierdo & Angela Eßer (Hrsg.): Hamburg blutrot

Taschenbuch: 191 Seiten
Verlag: Kölnisch-Preußische Lektoratsanstalt (6. September 2010)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3940610100
ISBN-13: 978-3940610102

Kurzbeschreibung (Rückseitentext)

Wieder haben Deutschlands beste Krimiautoren zugeschlagen: Auf der Reeperbahn, in Blankenese, in Santa Fu, im Hafen oder in Harburg. Einfach überall. In der Hansestadt türmen sich die Leichen.

Bestsellerautor Uli Wickert und Bella-Block-Erfinderin Doris Gercke haben die Messer gewetzt, die Friedrich-Glauser-Preisträger Carmen Korn, Jürgen Ehlers, Richard Birkefeld und Gunter Gerlach die Lunten gelegt.

Die Krimispezialisten Susanne Mischke, Henrike Heiland und Tatjana Kruse haben die Pumpgun geladen, die Hamburger Killer Nina George, Kai Hensel und Anke Gebert die Axt geschwungen, die Auftragsmörder Romy Fölck und Thomas Kastura im Giftschränkchen gewühlt.

Und zum Schluss haben die Thrillerspezialisten Angela Eßer und Jobst Schlennstedt sie alle beerdigt.

Über die Autoren

Link zur Verlagsseite

Meine Meinung:

Hamburg ist meine zweite Heimat, der größte Teil meiner Familie lebt hier und komplette Sommerferien in Horn gehören zu meinen schönsten Kindheitserinnerungen. Aber auch als Erwachsene komme ich noch gerne und oft hierher und fühle mich wohl in dieser Stadt. Insofern war diese Krimisammlung natürlich ein Muss und passte zu meinem derzeitigen Besuch in der Stadt an der Elbe.

Die Geschichten haben mir zum größten Teil sehr gut gefallen, wie zum Beispiel “Der Stundendieb” von Nina George, die ein echtes Kleinod ist. Leider haben aber nicht alle Geschichten den nötigen Lokalkolorit, um wirklich in eine Anthologie zu passen, die einer bestimmten Stadt gewidmet ist. Unter diesem Aspekt fand ich  “Randale” von Susanne Mischke klasse, die im Schanzenviertel spielt und sehr authentisch wirkt.

Mein Fazit:
Krimifans nicht nur aus dem hohen Norden kommen hier auf ihre Kosten.

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Gärtnerplatztheater, kriminell

Gestern Abend trafen zwei meiner Leidenschaften aufeinander: das Staatstheater am Gärtnerplatz und Krimis. Es war gleichzeitig eine Buchpremiere, alle Autoren lasen aus ihren Geschichten für die Anthologie “München blutrot”, die soeben erst erschienen ist.
Neben den Lesungen von verschiedenen Autoren lag ein besonderer Reiz darin, dass diese auch an normal nicht zugänglichen Orten stattfanden. Wir wurden gleich zu Beginn in drei Gruppen eingeteilt, die jeweils einen anderen Ausgangspunkt hatten, so dass man sich nicht ins Gehege kam.
Meine Gruppe startete mit der Lesung auf der der Bühne, wo uns schon Iny und Elmar Lorentz erwarteten. Der Rahmen ist ziemlich beeindruckend, da sieht man mal, wie viel Technik es für eine Aufführung braucht.
Iny las aus ihrer Geschichte “Eine Wurst für Hasso”, die im München der Neuzeit spielt. Hier gab es dann schon den ersten Toten des Abends, Bruder Barnabas, im weiteren Verlauf sollten noch einige dazu kommen. Im Anschluss lasen Michael Rossié und Elmar mit verteilten Rollen die Geschichte “Wie man einen München-Krimi schreibt”. Hier kam es immer wieder zu Heiterkeitsausbrüchen im Publikum, denn ein echter Münchner kennt natürlich alle darin erwähnten Personen und die bitterböse Geschichte wurde sehr pointiert vorgetragen.
Weiter gings in die Theaterkantine, auch ein eigentlich nicht zugänglicher Ort. Hier rezitierte zunächst Angela Eßer die 16 ersten Sätze der in der Kurzgeschichtensammlung enthaltenen Erzählungen. Danach las Friedrich Ani aus “Killing Giesing III” und erzählte noch kurz, wie die Geschichte zu diesem Namen kam. Von Angela Eßer auf seine Äußerung angesprochen, er würde Giesing hassen, erklärte er sehr leidenschaftlich, dass das Gegenteil der Fall wäre, er liebe diesen Stadtteil. Die besagte Äußerung hatte er als eine Romanfigur getätigt und wurde in der Presse dann falsch zitiert.
Der Abschluss der Lesungen fand für uns im Foyer statt. Hier präsentierte Andreas Izquierdo “Die Einladung”, eine Geschichte, in der es um Essen geht, um sehr viel Essen. Ich habe sie auf dem Heimweg noch zu Ende gelesen, ganz schön heftig, aber gut geschrieben. Musikalisch umrahmt wurde er von Rotraut Arnold und Benjamin Reiners, die passenderweise den “Kriminaltango” und ein Lied zum Thema Essen vortrugen.
Den Abschluss bildete das Krimi-Chillout in der Kantine, bei dem Angela Eßer sich mit Josef Wilfling unterhielt, dem langjährigen Leiter der Münchner Mordkommission. Hier gab es noch mal amüsante Fakten und Anekdoten zu hören.
Nach dem Ende der Veranstaltung hatte ich noch Gelegenheit, mich mit Iny und Elmar sowie Andreas Izquierdo zu unterhalten.
Eine rundherum gelungene, gut organisierte Veranstaltung! Danke an alle Beteiligten!

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Lesestoff Belletristik 2009/23 – Donna Leon: The girl of his dreams

Broschiert: 326 Seiten
Verlag: Arrow Books (März 2009)
Sprache: Englisch
ISBN-10: 0099534274
ISBN-13: 978-0099534273
Größe: 17,6 x 11 x 2,2 cm

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Kurzbeschreibung (von amazon)

Ein Mädchen treibt tot im Canal Grande und wird von niemandem vermisst. Brunetti aber geht die Elfjährige bis in die Träume nach. Aus einem venezianischen Palazzo kommt sie nicht, wohl aber aus einer Roma-Wagenburg auf dem Festland…

Über die Autorin

Link zur Wikipedia-Seite

Meine Meinung:

Und wieder treffen wir auf eine Kurzbeschreibung, die den Roman im wahrsten Sinne des Wortes verkürzt. Die Leiche der Elfjährigen wird erst im zweiten Drittel des Romanes gefunden. Davor setzt sich Brunetti mit seinem Glauben bzw. Nichtglauben und dem Tod seiner Mutter auseinander. Donna Leon legt hier wieder weniger einen Krimi mit blutrünstiger Handlung als ein kleines, aber vor allem sprachlich feines Kammerspiel vor. Sie geht mehr in die Tiefe, wo andere oberflächlich bleiben. Wenn sie über die Korruption, die Mafia, den Einfluss von Politk auf Ermittlungen schreibt, bleibt immer das Gefühl, wenn es nicht wahr ist, so ist es gut erfunden. Sie macht Venedig lebendig, wenn sie über den Umgang der Einwohner mit Massentourismus und Minderheiten schreibt. Man merkt einfach, dass sie weiß, wovon sie spricht.

Mein Fazit:
Kein typischer Krimi, sondern eher eine philosophische Abhandlung mit Krimielementen, aber trotzdem oder genau deswegen sehr lesenswert.

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