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Lesung Ulf Schiewe, 11.01.2013, Galerie49

[singlepic id=1446 w=320 h=240 float=left]Ich habe ja schon einige ungewöhnliche Lesungsorte, vor allem im Rahmen der Leipziger Buchmesse erlebt, aber die Vernissage einer Ausstellung war noch nicht dabei.

Drei Zimmer einer Altbauwohnung in Schwabing umfassen die Räume der Galerie49 in der Agnesstraße 49 in München-Schwabing. Diese waren bis zum Bersten mit Zuhörern gefüllt, es wurden Stühle ohne Ende herangeschleppt und trotzdem reichten sie nicht für die große Zahl der Zuschauer. Ulf Schiewe las dann schließlich in der Mitte der Zimmerflucht, stehend, weil einfach keine Sitzgelegenheit mehr frei war. Er begann mit einer kleinen Einführung in seine Trilogie, stellte jeden Band kurz vor und ging dann ausführlich auf Die Hure Babylon ein. Er las die erste Szene, in der Ermengarda in ihrer Kammer erwacht und sich fragt, wo zum Teufel denn Edessa eigentlich liege.

Diese Frage beantwortete er ebenso wie diejenigen zu Bernard de Clairvaux, dessen erste Unterredung mit Ermengarda er sich in der nächsten Szene widmete. Dazwischen gab es immer wieder mit einer Präsentation unterstütze Information zum Roman und den einzelnen Figuren. So erzählte Ulf seinen Zuhörern, dass er sich gerne konkrete Gesichter zu seinen Figuren vorstelle, so komme Arnaut das Bildnis von Sebastian del Piombo Junger Mann in Rüstung und Ermengarda einem Portrait der Beatrice d’Este von Leonardo da Vinci nahe.

Als letztes las er noch eine Szene von der Überfahrt und der Ankunft von Arnaut in Outremer. Hier bekam man einen schönen Eindruck von der Dimension eines Kreuzfahrerheers. Im Anschluss konnte man bei Wein und Käse noch mit Ulf über seine Romane diskutieren oder mit der Künstlerin Ursula Fuchs über ihre Werke sprechen. Ein sehr interessanter Abend!

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Lesung Richard Dübell, 19.07.2011, Restaurant Ludwigs

Nachdem ich die Lesung in Leipzig dieses Jahr verpasst hatte, bot sich hier die Gelegenheit, das versäumte nachzuholen. Und wer schon einmal eine Lesung des sympathischen Autors besucht hat, weiß, dass sich dafür auch lange Anfahrtswege lohnen.

In diesem Fall war kein weiter Weg nötig, den die Lesung fand im Restaurant Ludwigs statt, dass in München direkt am Viktualienmarkt liegt. Die Veranstalter hatten sich alle Mühe gegeben, den Raum lesungsgerecht herzurichten, allerdings war es sehr warm und der Autor, der ein mittelalterliches Kostüm trug, war wirklich nicht zu beneiden. Außerdem wurde während der Lesung an der Bar gearbeitet und trotz Mikrofon waren diese Hintergrundgeräusche sehr störend.

Zu Beginn erklärte uns der Autor seine Gewand. Es war die typische Kleidung eines Edelmannes, Rogers de Bezers oder Rudolf von Habsburg könnten so etwas getragen haben. Besonders Hallo gab es im Publikum, als es an die Beinlinge und die Bruche ging und Richard Dübell blieb es auch nicht erspart, einmal ganz kurz die Haube aufzusetzen 😉

Nach einer kurzen Einführung in die Thematik des Romans las der Autor eine Szene vom Beginn des Romans und zwar diejenige, die in den Besuch des Bischofs und seiner Entourage im Hospiz mündet. Wer die Szene kennt, weiß, dass es hier viel zu Lachen gab. Denn wie kein zweiter versteht es Richard Dübell jeder Figur Leben einzuhauchen, indem er sie mit einer anderen Stimme versieht. Danach gab es eine kleine Pause, in der der Autor Bücher signierte, während draußen schon mal der Weltuntergang geprobt wurde.

Im zweiten Teil gab es dann eine eher zarte Stelle, die Nacht, in der Rogers und Yrmengard das erste Mal allein sind. Auch hier kamen die Emotionen sehr gut rüber, unterstützt noch durch leise, passende Musik und Töne. Danach beantwortete Richard Dübell sehr geduldig Fragen des Publikums. Am Ende dieses sehr gelungenen Abends gab es viel verdienten Applaus für ihn.

 

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Unterhachinger Lesenacht, 07.05.2011, Unterhaching

Bedingt durch einen ausgedehnten, ebenfalls literarisch angehauchten, Biergartenbesuch zuvor, starteten meine Begleitung und ich erst verspätet in die Unterhachinger Lesenacht und konnten nur noch zwei Lesungen besuchen.

Die erste war Michael Peinkofer, er las zwei Szenen aus dem dritten Teil seiner Zauberer-Reihe “Das dunkle Feuer”. Er führte sehr gut in die Handlung ein, stellte seine Figuren vor und gab zum Schluss noch einen amüsanten Exkurs in die von ihm entworfene Sprache der Orks. Ich bin ja Fantasy nicht abgeneigt und werde mich mit der Erdwelt vermutlich noch näher beschäftigen. Leider wurde die Lesung gegen Ende massiv gestört, als Besucher bereits zur nächsten hereinströmten und sich ungeachtet der laufenden lautstark unterhielten.

Die zweite Lesung war der eigentliche Grund unseres Kommens: Inge Löhnig las aus ihrem vierten Dühnfort, der mir ja ausgezeichnet gefallen hat. Natürlich kannte ich die Abschnitte schon, das tat dem vergnügen aber keinen Abbruch, weil ich merkte, dass sie jetzt anders auf mich wirkten als noch bei der letzten Lesung. Im Anschluss beantwortete sie noch Fragen und nahm sich die Zeit, noch ein wenig mit uns Beiden zu plaudern. Am 12. Dezember erscheint ihr fünfter Dühnfort unter dem Titel “Schuld währt ewig”, wieder mit einem tollen Cover und als Spitzentitel. Leider war auch diese Lesung anfangs durch undiszipliniertes Publikum gestört, vielleicht sollte man auf die Rückseite der Eintrittskarte Verhaltensregeln drucken.

Ansonsten war es, so weit wir beide mitbekommen haben, eine sehr erfolgreiche Veranstaltung.

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“Stadt, Land, Mord”, 17.03.2011, Leipzig

Im Krimikeller des Centralkabaretts sollte die Lesung “Stadt, Land, Mord” stattfinden. Leider ist dieser Keller sonst ein Raucherlokal und ich merkte das ziemlich, obwohl während der Lesung nicht geraucht wurde.
Die Lesung wurde moderiert von der Lektorin Claudia Senghaas des Gmeiner-Verlages. Sie stellte den Verlag kurz vor und leitete dann zur ersten Lesung des Abends über, die Wienerin Claudia Rossbacher präsentierte ihren Roman “Steirerblut”. Sie erzählte über den Ort der Handlung, führte die Figuren ein und las immer wieder kurze, aber spannende Abschnitte vor.
Im Anschluss stellte Peter Paradeiser aka Marcus Imbsweiler seinen aktuellen Roman “Himmelreich und Höllental”, vor, beides reale Orte im Schwarzwald, aber durchaus auch im übertragenen Sinne zu verstehen. Er las unglaublich witzig aus seinem sehr skurrilen Roman, der mir auf Anhieb gefallen hat.
Den Abschluss bildete ein Autoren-Duo, Silke Porath und Andreas Braun, zu deren aktuellem Pater-Pius-Roman “Klostergeist” ja auch gerade eine Leserunde im Büchereulenforum läuft. Silke trotzte einer Erkältung und die Lesung konnte mit verteilten Rollen stattfinden. Da Plakate mit Silkes Namen hochgehalten wurden, hielt sie sich an ihre Ankündigung und las barfuß – das Centralkabarett liegt am Barfüßergässchen. Auch sie berichteten kurz über die Entstehungsgeschichte, es begann mit einem eMail-Verkehr, den Andreas mit Pater Pius unterschrieb und Silke war Schwester Sirene, bevor sie mehrere Szenen vorlasen. Am Schluß kam mit Ulrike Renk sogar noch eine weitere Autorin dazu, so dass mit drei Rollen gelesen wurde.
Am Ende des Leseabends gab es noch die Möglichkeit, die Bücher zu kaufen, die mein Begleiter und ich auch in Anspruch nahmen, und sich von den Autoren signieren zu lassen.
Ein sehr schöner, witziger, spannender Abend!

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Buchpremiere “Goldprinz”, 15.03.2011, tiempo nuevo – Wien

Die Lesung fand in der Buchhandlung “tiempo nuevo” statt und die Reihen waren gut gefüllt. Die arme Claudia kämpfte mit einer eitrigen Angina und dementsprechend klang ihre Stimme auch heiser, aber sie lies sich nicht davon abhalten, die Lesung unter vollem Stimmeinsatz durchzuziehen.
Wer schon einmal bei einer Lesung von Claudia war, weiß, dass sie sehr ausdrucksvoll liest. Dies hat sie diesmal noch zusätzlich gesteigert, die erste Szene hat sie nämlich fast völlig frei gespielt. Wie Olivia in der Wohnung von Adrian leuchtete sie im abgedunkelten Raum mit einer Taschenlampe umher und die Atemlosigkeit in ihrer Stimme kam eher nicht von der Angina. Wie bereits gewohnt, gab es auch wieder einen multimedialen Part, der zeitweise das Geschehen aus dem zweiten Teil der Lesung auch an die Leinwand warf. Dieser verdeutlichte, warum das Motto auf ihren Aufklebern, die sie extra für Goldprinz entworfen hat, “Mission Pink” lautet. Das Publikum kam aus dem Kichern kaum noch heraus und honorierte Claudias schonungslosen Einsatz der Stimme und ihre aufwändige Lesung mit lang anhaltendem Applaus.
Anschließend konnte man noch Glückskekse kaufen, mit denen man die Make-a-wish-foundation unterstütze, einer gemeinnützigen Organisation, die kranken Kindern Wünsche erfüllt und die Claudia schon lange unterstützt. Bei Tee und Sake konnte man noch plaudern und sich Claudias Bücher signieren lassen.
Ein sehr gelungener Abend!

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