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Lesestoff 2008 – 45

The book thief – Markus Zusak

Taschenbuch: 560 Seiten
Verlag: Corgi (31. August 2007)
Sprache: Englisch
ISBN-10: 0552773891
ISBN-13: 978-0552773898
Größe und/oder Gewicht: 19,4 x 12,6 x 3,8 cm

Kurzbeschreibung (von amazon)

1939 – Nazi Germany – The country is holding its breath. Death has never been busier. Liesel, a nine-year-old girl, is living with a foster family on Himmel Street. Her parents have been taken away to a concentration camp. Liesel steals books. This is her story and the story of the inhabitants of her street when the bombs begin to fall. Some important information – this novel is narrated by death. It’s a small story, about: a girl; an accordionist; some fanatical Germans; a Jewish fist fighter; and quite a lot of thievery. Another thing you should know – death will visit the book thief three times.

Über den Autor

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Meine Meinung:

Ich hatte dieses Buch schon öfter in der Hand, aber richtig damit beschäftigt habe ich mich erst damit, nachdem ich den sehr sympathischen Autor in Leipzig auf zwei Lesungen gesehen hatte.  Bereits dort fiel mir die wunderschöne Sprache auf, die auch sehr gut übersetzt wurde. Besonders die Bilder haben mir es angetan:

In Liesels mind, the moon was sewn into the sky that night. The clouds were stitched around it.

In sehr, sehr schönen Worten erzählt Zusak eine grausame, traurige, schöne, hoffnungsvolle, bewegende Geschichte. Auch wenn es hin und wieder kleine Ausrutscher gibt, so vermeidet er doch weitgehend die gängigen Klischees von den Deutschen während des zweiten Weltkriegs. Ein Buch, das eigentlich für Kinder geschrieben wurde, für Erwachsene aber genauso geeignet ist. Interessant ist auch die Gestaltung des Buches, das zwar in Kapitel eingeteilt ist, aber zusätzlich noch von fett gedruckten Einschüben und Zeichnungen unterbrochen wird. Trotzdem stört dies den Lesefluss nicht, sondern erweitert ihn. Da der Tod rückblickend erzählt, kommt es immer wiederr zu Ausblicken in die Zukunft, ein Stilmittel, mit dem ich normalerweise gar nicht zurecht komme, aber hier passt es irgendwie. Obwohl ich ja schon wusste, der Tod hatte es relativ früh verraten, wie das Ende aussehen würde, sass ich dann mit einem dicken Kloß im Hals und mit den Tränen kämpfend in der U-Bahn. An einem etwas stilleren Ort hätte ich wohl nicht beherrschen können. Das ganze Buch ist von einer tiefen Emotionalität, der ich mich nicht entziehen konnte und auch nicht wollte.

Mein Fazit:

Absolut empfehlenswert.

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Lesestoff 2008 – 44

Amerika – Franz Kafka

Gebundene Ausgabe: 310 Seiten
Verlag: Süddeutsche Zeitung / Bibliothek; Auflage: 1 (20. November 2004)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3937793356
ISBN-13: 978-3937793351
Größe und/oder Gewicht: 21 x 12,4 x 2,6 cm

Kurzbeschreibung (von amazon)

Prag zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der sechzehnjährige Karl Roßmann wird wegen eines undurchsichtigen erotischen Verhältnisses mit einem Dienstmädchen von seinen Eltern hart bestraft: Sie schicken ihn nach Amerika. Doch was als Strafe gedacht war, eröffnet dem Jungen ein neues Leben, fernab der konservativen Heimat. Mit großen Augen sucht er nach seinem Platz in dieser neuen Welt mit ihren Großstadtmetropolen, ihrem Optimismus und hemmungslosem Kapitalismus. Die Suche des jungen Karls wird jedoch bald zu einer Odyssee. Der reiche Onkel, der sich seiner zunächst annimmt, verstößt ihn bald wegen einer weiteren zwielichtigen Affäre. Karl wird Liftboy im “Hotel Occidental”, dessen undurchschaubarer Verwaltungsapparat, von gesichtslosen, bürokratischen Kräften im Hintergrund regiert, zum Sinnbild anonymer Macht wird. Karl fühlt sich ohnmächtig angesichts dieser ganz und gar unbegreiflichen, sich stets entziehenden Organisation. Schließlich findet er Unterschlupf bei der Sängerin Brunelda , die ihn jedoch erneut in ein sexuelles Spiel der Abhängigkeiten verstrickt.
Kafkas Romanfragment “Amerika” (1927) ist eine Rarität, die lange im Schatten der bekannteren Romane stand. Leichter, weniger düster, aber nicht minder meisterhaft formuliert bietet es ein fesselndes Lesevergnügen und einen Schlüssel zu den späteren Werken.

Über den Autor

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Meine Meinung:

Dies war der erste Roman von Kafka, an dem ich mich versucht habe und falls sich die Gelegenheit ergibt, auch nicht der letzte. Obwohl das Leseerlebnis und die Interpretation durch die fehlenden Teile erschwert wurde, hat mir doch die Sprache und der Stil Kafkas gefallen. Ich hatte bisher immer einen Heidenrespekt vor diesem Schriftsteller, der mir jetzt ein wenig genommen wurde.

Mein Fazit:

Kafka kann man durchaus lesen, nur das Verstehen war für mich etwas schwierig.

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Lesestoff 2008 – 43

Säulen der Ewigkeit – Tanja Kinkel

Gebundene Ausgabe: 688 Seiten
Verlag: Droemer/Knaur; Auflage: 1 (August 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426198169
ISBN-13: 978-3426198162
Größe und/oder Gewicht: 23 x 15 x 5,2 cm

Kurzbeschreibung (von amazon)

»Was immer du tun willst, fang damit an.« Wie keine andere Frau ihrer Zeit nimmt Sarah das Leben in die eigene Hand: Sie heiratet den Abenteurer Belzoni, bereist ganz Europa und gelangt schließlich nach Ägypten. Gegen jede Konvention begleitet sie ihn dort auf seine Ausgrabungen zwischen Kairo und dem Tal der Könige. Dabei begegnet sie immer wieder dem erklärten Gegenspieler ihres Mannes … Als eine der ersten Engländerinnen kommt Sarah im Jahre 1815 an der Seite ihres italienischen Mannes nach Ägypten. Noch ahnt sie nicht, welche Abenteuer dieses geheimnisvolle, gefährliche Land für sie bereithält, das gerade erst beginnt, sich Europa zu öffnen. Während Giovanni Belzoni in Abu Simbel und am Fuße der Pyramiden zum erfolgreichsten Jäger verlorener Schätze wird, gibt Sarah sich nicht mit der Rolle der braven englischen Ehefrau zufrieden, die geduldig auf die Heimkehr ihres Gatten wartet. Stattdessen findet sie fern ihrer Heimat jene Freiheit, nach der sie sich schon lange sehnt. Dabei kreuzen ihre Wege immer wieder die des französischen Konsuls Drovetti, der mit Belzoni um die spektakulärsten Entdeckungen wetteifert. Er ist fasziniert von der ungewöhnlichen Frau – und setzt alles daran, sie für sich zu gewinnen …

Über die Autorin

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Meine Meinung:

Und wieder wendet sich Tanja Kinkel einer neuen Epoche zu: erst England, später Ägypten Anfang des 19. Jahrhunderts. Und wieder finde ich alle Elemente, die mich in ihren Büchern so faszinieren. Detaillierte Schilderungen, denen man die genaue Recherche anmerkt, gepaart mit liebevollen Betrachtungen der Protagonisten lassen Schein und Wirklichkeit bis zur Unauflösbarkeit zusammenfließen bis sich, wie bei allen Büchern dieser Autorin bisher, der “So könnte es gewesen sein”-Effekt einstellt.

Mein Fazit:

Tanja Kinkel ist, seit ich vor 16 Jahren Eleonore kennen und lieben gelernt habe,  und bleibt meine All-Time-Favourite unter den deutschen Schriftstellern. Ich habe in letzter Zeit zwar viele wirklich gute historische Romane gelesen, der ein oder andere hat mich auch mehr berührt, war vielleicht “schöner” geschrieben, aber ich kenne keine andere Schriftstellerin, die mich in so vielen verschiedenen Epochen so fesseln konnte.


Nachtrag:

Natürlich ist es die gleiche Zeit wie “Wahnsinn, der das Herz zerfrisst”, aber das Sujet, der Beginn der Ausgrabungen in Ägypten, ist ein ganz anderes.

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Lesestoff 2008 – 42

Opernroman – Petra Morsbach

Gebundene Ausgabe: 347 Seiten
Verlag: Eichborn (August 1998)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3821844760
ISBN-13: 978-3821844763
Größe und/oder Gewicht: 21,7 x 13,2 x 3,5 cm

Kurzbeschreibung (von amazon)

Petra Morsbach hat als Regisseurin an einer Opernbühne gearbeitet. Sie weiß Bescheid. Ihr Opernroman macht uns mit den betörenden, ausgeflippten, rührenden Menschen bekannt, die in diesen Kulissen leben – von der Diva bis zum Beleuchter. Sie weiht uns in die Geheimnisse der Produktion ein, erzählt von fünf Inszenierungen, in denen die Opernarbeiter triumphieren, an denen sie verzweifeln, für die sie sich aufreiben. Der Roman beginnt mit Tristan und Isolde und endet noch lange nicht mit der Fledermaus.

Über die Autorin

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Meine Meinung:

Petra Morsbach zeichnet ein intensives Porträt eines kleineren Drei-Sparten-Hauses in einer kleineren Stadt. Sie beschreibt die Protagonisten, Sänger, Schauspieler, Musiker, Regisseure, Dramaturgen, Assistenten, Intendanten, Korrepetitoren, Balletttänzer, Techniker, eigentlich wirklich jeden, der mit so einem Haus zu tun hat, mit kurzen, markanten Sätzen, fast Stichworten. Der Handlungsstrang, um den sich alles windet, ist eine Spielzeit mit fünf verschiedenen Produktionen von “Tristan und Isolde” über “Figaros Hochzeit”, “Fidelio”, “Die Fledermaus” und “Requiem”. Der Roman ist daher in fünf Abschnitte mit jeweils vielen, oft kurzen Unterkapiteln unterteilt plus Vorrede und Epilog. Manchen Figuren sind sehr zentral, wie Babs, die Regieassistentin und Jan, der Korrepetitor, andere werden nur kurz angerissen, aber trotzdem genau beschrieben. Man spürt, dass die Autorin weiß wovon sie schreibt, manchmal habe ich mich aber schon gefragt, ob hier nicht manches sehr konzentriert wurde oder einfach nur bestimmte Klischees bedient werden. Es hilft, wenn man sich schon vorher für Oper, Gesang, für die ganze Welt des Musiktheaters interessiert hat, sonst gibt es doch viele Sachen, die auf den ersten Blick nicht ganz verständlich sind. Der Stil ist flüssig trotz oft kurzer Sätze, insgesamt ein gut zu lesendes Buch, das ich fast in einem Rutsch durchgelesen habe.

Mein Fazit:

Wenn man beim Lesen im Hinterkopf behält, dass es sich um einen Roman handelt und nicht um einen Tatsachenbericht, der sich zwar an der Wirklichkeit orientiert, sie aber nicht detailgetreu abbildet, wenn man also nicht alles für bare Münze nimmt, kann man sich bei diesem Blick hinter die Kulissen gut amüsieren.

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Sekundärliteratur kaufen und lesen

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Lesestoff 2008 – 41

Der Zorn des Seth – Sabine Wassermann

gebundene Ausgabe: 448 Seiten
Verlag: Eichborn (September 2001)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3821808942
ISBN-13: 978-3821808949
Größe: 22,2 x 14,7 x 4,5 cm

Kurzbeschreibung (von amazon)

Hory, ein junger Arzt aus der Provinz, kommt nach Achet-Ton und spricht im Palast um eine Stelle als Leibarzt der Schwestern des Pharaos Echnaton vor. Als kurz darauf eine der Haremsdamen des Pharao brutal ermordet wird, gerät er unter Mordverdacht. Nur mühsam zieht er seinen Kopf aus der Schlinge – und muß erkennen, daß es am Hofe des Pharao offenbar Menschen gibt, die ihm die Gewalttat in die Schuhe schieben wollen. Als weitere Frauen durch die Hand des Mörders sterben, fürchtet Hory nicht nur um sein eigenes Leben – seine geliebte Schwester Tachit ist ihm nachgereist, um dem Gott-König Echnaton in seinem Harem zu dienen …

Über die Autorin

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Meine Meinung:

Spannend bis zum Schluß, Geschichte, die lebt und ein schöner Schreibstil – ein typischer Wassermann eben. Sie schafft es, die Zeit Echnatons genauso spannend und lebensnah zu zeichnen wie das Mittelalter oder die fantastische Welt des “Gläsernen Tores”. Ich habe das Buch praktisch in einem Stück gelesen, weil ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Mein Fazit:

Sabine ist eine meiner Lieblingsautorinnen und hat diesen Anspruch mit diesem Roman wieder zementiert.

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Lesestoff 2008 – 40

Das Hexenmal – Deana Zinßmeister

Broschiert: 510 Seiten
Verlag: Goldmann (Juli 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3442467055
ISBN-13: 978-3442467051
Größe: 18,6 x 11,8 x 3,6 cm

Kurzbeschreibung (von amazon)

Thüringen 1617: Kurz vor dem Dreißigjährigen Krieg vergiftet Missgunst die Herzen der Menschen, und Unschuldige werden der Hexerei bezichtigt. In dieser dunklen Zeit sind fünf junge Menschen vor ihrem Schicksal auf der Flucht: Katharina will der Ehe mit ihrem brutalen Schwager entgehen. Der reiche Erbe Johann flieht mit der Magd Franziska, die als Hexe angeklagt ist. Der Franziskanermönch Burghart will ein neues Leben beginnen. Und Clemens, beinahe Opfer eines Mordkomplotts, sucht Zuflucht im Wald. Doch die Häscher sind ihnen dicht auf den Fersen …

Über die Autorin

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Meine Meinung:

Der Aufbau des Romans erinnert mich an den Tanz um den Maibaum, bei dem die Burschen und Mädel mit einem bunten Band in der Hand, das oben am Stamm befestigt ist, in gegenläufige Richtung, mal oben drüber, mal unten durch tanzen. Zum Schluss schmiegen sich die Bänder vielfarbig ineinander gewebt um den Stamm und ergeben ein schönes Bild.
Mir waren es nicht zu viele Hauptfiguren, aber ich hätte die Geschichten, bis zu dem Zeitpunkt, wo sie aufeinander treffen, auch gerne getrennt gelesen. Die Entwicklung der Charaktere ist nachvollziehbar, es gibt immer wieder auch bei den Nebenfiguren interessante Aspekte, die so aufbereitet sind, dass sie sich nahtlos einschmiegen in das Bänderwerk.

Ich fand besonders interessant die vielen Details zur Hexenverfolgung, vor allem die Argumente der Gegner. Sprachlich schön, liest sich das Buch ganz hervorragend in einem Rutsch.

Mein Fazit:

Ein schönes, aber auch lehrreiches Lesevergnügen.

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Lesestoff 2008 – 39

Das Zeichen des Ketzers – Sabine Wassermann

Taschenbuch: 544 Seiten
Verlag: Rowohlt Tb. (1. August 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3499247178
ISBN-13: 978-3499247170
Größe: 19 x 11,6 x 5 cm

Kurzbeschreibung (von amazon)

Konstanz 1415: Die Hinrichtung des Ketzers Jan Hus steht bevor. Zwei Brüder machen sich auf den Weg zum Konzil in die überfüllte Stadt: Martin, ein raubeiniger Söldner, und Alban, ein heimlicher Anhänger von Hus. Während sich Martin im Hurenviertel herumtreibt, versucht Alban, dem eingekerkerten Reformator zu helfen. Beide geraten in Lebensgefahr. Doch ein dunkles Geheimnis hindert sie, einander beizustehen.

Über die Autorin

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Meine Meinung:

Martin und Alban, zwei Brüder, wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Nicht nur im Aussehen, sondern auch in der Lebenseinstellung. Das Spannungsfeld, dass sich daraus ergibt und ob die Brüder es schaffen, sich wieder aufeinander zuzubewegen, ist von der Autorin wieder gut recherchiert und mit schöner Sprache erzählt. Die Motivation und Entwicklung der Protagonisten ist immer nachvollziehbar und eingebettet in eine farbenprächtige Schilderung der Konstanzer Konzils. Die Vermittlung der historischen Fakten geschieht mit leichter Hand und den ganzen Roman durchzieht ein Spannungsfaden, der mich das Buch kaum mehr aus der Hand legen lies. Ein atemberaubender Schluss rundet den Roman ab.

Mein Fazit:

Wie schon mit dem Roman “Das gläserne Tor” hat Sabine Wassermann hier wieder ein sehr lesenwertes Buch vorgelegt.

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Lesestoff 2008 – 38

Blue Tit. Das deutsch-isländische Blaumeisenbuch von Wolfgang Müller

Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
Verlag: Martin Schmitz Verlag (August 1998)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3927795194
ISBN-13: 978-3927795198

Kurzbeschreibung (von amazon)

Es begann eigentlich alles mit einem Artikel in der Berliner “die tageszeitung”. Ein Berliner Künstler züchtet Blaumeisen vor seinem Fenster in Kreuzberg und verkauft sie an italienische Feinkostgeschäfte. Die Umweltbehörde schaltet sich ein, Müller dementiert und stellt klar, daß Meisen ganz anders leben. Die Spur führt nach Island, wo es gar keine Meisen gibt… Das zweisprachige Lexikon: Elfen und die Elfenbeauftragte von Reykjavik, Windharfen, nordische Orchideen, Falkpläne mit kleinen Fehlern, Gebärdensprache, Sex, Flechtenhandel, Besuch beim Staatspräsidenten, orchis militaris in der Mark Brandenburg, der Transvestitenclub von Island, Neidschuhe, die F.D.P. als ready made – Úlfur Hróðólfsson in Berlin, Kassel und Hamburg, Angst haben vor…, Island auf bayrischem Globus vergessen und die Abschaffung des Buchstabens Z…

Über den Autor

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Meine Meinung:

Die Rezi bei der Büchereule klang gut und als es dann als Wanderbuch angeboten wurde, habe ich zugeschlagen. Das Buch hat mich allerdings enttäuscht. Ich breche ja selten Bücher ab, aber dieses ist eines davon. Am Anfang las es sich noch nett, aber nach 50 Seiten wurde es mir zu viel. Zu viele Fußnoten, zuviel Wolfgang Müller, zu viele Elfen. Dazu hat mich der Sprachstil nicht angesprochen und die Gegenüberstellung von Deutsch und Isländisch ist zwar ein netter Einfall, aber mehr auch nicht.

Mein Fazit:

Einen Versuch war es wert.

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Lesestoff 2008 – 37

Die Nächte mit Paul oder der Tag ist anderswo – Corinna Luedtke

Taschenbuch: 241 Seiten
Verlag: trafo; Auflage: 1 (1. Oktober 2006)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3896265687
ISBN-13: 978-3896265685

Kurzbeschreibung (von der HP des Verlages)

Luisa ist fasziniert von der Stärke und Unabhängigkeit, die Paul ausstrahlt. Entgegen der Warnungen ihrer Freunde stürzt sie sich voller Leidenschaft in die Nächte mit ihm. Doch die Beziehung hat ihre Schattenseiten: Ohnmächtig erleidet Luisa Pauls Aggressionen, die sich in psychischer und physischer Gewalt entladen. Komplexe psychologische Vorgänge dieser Bindungsparadoxie – dem sogenannten Stockholm-Syndrom – führen zu einer nahezu unauflösbaren Verschlingung von Opfer- und Täterrolle. Die Autorin Corinna Luedtke liefert mit ihrem Debütroman eine ganz besondere Beschreibung einer fatalen Beziehung: Luisas Liebe, getragen von Träumen, Wünschen und Hoffnungen, kann nicht gelingen. Ihre Suche nach Freiheit und Glück gerät zu einem Befreiungskampf aus einer Beziehung, die zur Gefangenschaft geworden ist. Die Beschäftigung mit der Dichterin Else Lasker-Schüler, die Liebe zu Büchern und die Begegnung mit dem Antiquar Wiegand helfen Luisa schließlich, dem Tag entgegenzublicken. Die Autorin präsentiert mit dem vorliegenden Roman eine unvergessliche Liebesgeschichte, die aufwühlt und anrührt.

Über die Autorin

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Meine Meinung:

Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen, einmal angefangen, konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen. Der Kampf von Luisa, erst für die Liebe von Paul, dann gegen sie, ist emotional und berührend geschildert. Auch der Bereich um die Geschichte von Else Lasker-Schüler passt sicht gut ein und ihr Einfluß auf Luisa ist deutlich sichtbar. In schöner klarer Sprache erzählt, ist der Roman ein Kleinod, der zum Nachdenken anregt und hoffentlich noch viele Leser findet.

Mein Fazit:

Einen weiteren Roman dieser Autorin werde ich unbesehen kaufen.

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