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Corinna Klimek am 9. Oktober 2008 00:27 Ich hatte ja lange hin und her überlegt, ob ich heute ins Gärtner gehe und mich letztendlich dafür entschieden. So kam ich jetzt endlich mal in den Genuß des alternativen Schlusses, bei dem das Gute triumphiert. Irgendwie. Zukünftig werde ich reinen Gewissens meine Karte in die grüne Box werfen. Lady Pamela ist doch die größere Strafe.
Ansonsten mag ich den Platz im dritten Rang fast so sehr wie den in der ersten Reihe. Während ich bei letzterem dem Bühnengeschehen nur ausschnittsweise folgen kann, habe ich bei ersterem den vollen Überblick. Leider waren dafür die Sänger im zweiten Akt teilweise kopflos.
Die, die heute abend das Theater dem Biergarten vorgezogen haben, sahen eine unterhaltsame Vorstellung mit Mitwippmusik und einer guten Ensembleleistung. Ich mag die Chorszenen genauso wie die restlichen Stücke und ich bin dem Gärtner sehr dankbar, dass es mich auf diese schöne Musik aufmerksam gemacht hat, die auch zu Hause ab und zu läuft. Besonders gut gefallen hat mir heute Holger Ohlmann als Matteo und ich habe mich gefreut, dass Stefan Sevenich entgegen der Besetzungsliste auf dem Homepage den Giacomo gesungen hat.
Mal wieder ein schöner Abend im Theater meines Vertrauens. Danke!
Staatstheater am Gärtnerplatz
Mittwoch, 08. Oktober 2008
19.30 – 21.55 Uhr
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Corinna Klimek am 6. Oktober 2008 13:14 The book thief – Markus Zusak
Taschenbuch: 560 Seiten
Verlag: Corgi (31. August 2007)
Sprache: Englisch
ISBN-10: 0552773891
ISBN-13: 978-0552773898
Größe und/oder Gewicht: 19,4 x 12,6 x 3,8 cm
Kurzbeschreibung (von amazon)
1939 – Nazi Germany – The country is holding its breath. Death has never been busier. Liesel, a nine-year-old girl, is living with a foster family on Himmel Street. Her parents have been taken away to a concentration camp. Liesel steals books. This is her story and the story of the inhabitants of her street when the bombs begin to fall. Some important information – this novel is narrated by death. It’s a small story, about: a girl; an accordionist; some fanatical Germans; a Jewish fist fighter; and quite a lot of thievery. Another thing you should know – death will visit the book thief three times.
Über den Autor
Link zur Homepage
Meine Meinung:
Ich hatte dieses Buch schon öfter in der Hand, aber richtig damit beschäftigt habe ich mich erst damit, nachdem ich den sehr sympathischen Autor in Leipzig auf zwei Lesungen gesehen hatte. Bereits dort fiel mir die wunderschöne Sprache auf, die auch sehr gut übersetzt wurde. Besonders die Bilder haben mir es angetan:
In Liesels mind, the moon was sewn into the sky that night. The clouds were stitched around it.
In sehr, sehr schönen Worten erzählt Zusak eine grausame, traurige, schöne, hoffnungsvolle, bewegende Geschichte. Auch wenn es hin und wieder kleine Ausrutscher gibt, so vermeidet er doch weitgehend die gängigen Klischees von den Deutschen während des zweiten Weltkriegs. Ein Buch, das eigentlich für Kinder geschrieben wurde, für Erwachsene aber genauso geeignet ist. Interessant ist auch die Gestaltung des Buches, das zwar in Kapitel eingeteilt ist, aber zusätzlich noch von fett gedruckten Einschüben und Zeichnungen unterbrochen wird. Trotzdem stört dies den Lesefluss nicht, sondern erweitert ihn. Da der Tod rückblickend erzählt, kommt es immer wiederr zu Ausblicken in die Zukunft, ein Stilmittel, mit dem ich normalerweise gar nicht zurecht komme, aber hier passt es irgendwie. Obwohl ich ja schon wusste, der Tod hatte es relativ früh verraten, wie das Ende aussehen würde, sass ich dann mit einem dicken Kloß im Hals und mit den Tränen kämpfend in der U-Bahn. An einem etwas stilleren Ort hätte ich wohl nicht beherrschen können. Das ganze Buch ist von einer tiefen Emotionalität, der ich mich nicht entziehen konnte und auch nicht wollte.
Mein Fazit:
Absolut empfehlenswert.
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Corinna Klimek am 5. Oktober 2008 01:36 Heute Abend ist mir ein großer Stein vom Herzen gefallen. Ich war nicht allein in “Liebe und Eifersucht”, sondern mit einer ganz lieben Freundin, mit der ich in den letzten Jahren leider viel zu wenig unternommen habe, wir aber in den letzten Monaten ein paar Mal zusammen im Gärtner waren und dies für die Zukunft häufiger geplant ist. Da wäre es natürlich fatal gewesen, wenn gleich meine erste Empfehlung ein Fehlschlag gewesen wäre. Aber nein, es hat ihr auch gefallen! So gut, dass sie mit mir nochmal geht. Ich bin ja zugegebenermaßen etwas voreingenommen, und deshalb ist es umso schöner, meine positiven Eindrücke bestätigt zu bekommen.
Für mich waren heute viele Sänger das erste Mal in ihrere Rolle zu sehen, allen voran Peter Sonn als Enrico, Ann-Kathrin Naidu als Nisa, Martin Hausberg als Fabio und nicht zuletzt Brigitte Bayer als Celia. Es ist immer wieder interessant zu beobachen, wie jeder Sänger einer Rolle seinen eigenen Stempel aufdrückt. Ich hatte das Gefühl, dass das ganze Ensemble mit Lust und Spaß an der Sache dabei war. Da springt dann auch der Funke auf das Publikum über. Am Schluss viel Applaus, den größten wie immer für Publikumsliebling Stefan Sevenich, aber auch die Leistungen der übrigen Sänger wurden entsprechend gewürdigt.
Mir macht diese Musik, diese Inszenierung einfach Spaß. Danke für einen schönen Abend an alle Beteiligten!
Die Schärpe und die Blume
Singspiel in drei Akten von E.T.A. Hoffmann
Libretto vom Komponisten nach der Übersetzung von August Wilhelm Schlegel nach Pedro Calderón de la Barca
Samstag, 04. Oktober 2008
19.30 – 22.15 Uh
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Corinna Klimek am 3. Oktober 2008 22:05 Ja, es gibt sie: bloggende und twitternde Mitarbeiter von Opernhäuser und andere Opernfreaks. Hier eine kleine, leider ziemlich unvollständige Linksammlung. Wer noch ein Blog kennt, immer her damit!
Chicken Scratch OPERA CHICKEN Carl at Opera Cleveland
Brian Dickie – Life as General Director of Chicago Opera Theater
“La mia musica fa furore!” Hier treffen sich Rossini-Freunde und Belcanto-Liebhaber
Englishnationalopera’s Weblog – Updates from English National Opera, London, UK.
Opera Chic -I’m a young American woman living in Milan, and you’re not. I go to La Scala a lot, and you don’t.
Operapoint BLOG
Welt der Oper
Baroque Daniel – I am a marketing associate for CHICAGO OPERA THEATER
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Corinna Klimek am 3. Oktober 2008 14:38 Während ich in meinem zukünftigen Lese-, Musikhör- und Arbeitszimmer die Tapete entferne, höre ich wieder Musik in meinem Kopf. Heute ist es das Finale des ersten Aufzugs sowie die Arie des Enrico aus dem viertem Auftritt, dritter Aufzug aus Liebe und Eifersucht..
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Corinna Klimek am 1. Oktober 2008 23:39 Der Staatsintendant Dr. Peters hat schon recht, wenn er sagt, dass “Liebe und Eifersucht” mit jedem Anhören/Anschauen gewinnt. Heute in der luftigen Höhe des dritten Ranges. Die Akustik des Theaters ist fantastisch, ich habe jedes Wort verstanden. Auch die schauspielerische und sängerische Leistung des Ensembles war wieder bewundernswert, selbst an meinem Platz, der so ziemlich der am weitesten weg ist von der Bühne im ganzen Haus, war die Präsenz deutlich spürbar.
Auch vom Orchester habe ich heute deutlich mehr mitbekommen, die Musik gefällt mir, sie geht zum Teil richtig ins Ohr. Heute hatte es mir das Sonett des Herzogs besonders angetan, gesungen von Gary Martin.
Anschauen lohnt sich!
Liebe und Eifersucht
Mittwoch, 01. Oktober 2008
19.30 – 22.15 Uhr
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Corinna Klimek am 1. Oktober 2008 17:45 Amerika – Franz Kafka
Gebundene Ausgabe: 310 Seiten
Verlag: Süddeutsche Zeitung / Bibliothek; Auflage: 1 (20. November 2004)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3937793356
ISBN-13: 978-3937793351
Größe und/oder Gewicht: 21 x 12,4 x 2,6 cm
Kurzbeschreibung (von amazon)
Prag zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Der sechzehnjährige Karl Roßmann wird wegen eines undurchsichtigen erotischen Verhältnisses mit einem Dienstmädchen von seinen Eltern hart bestraft: Sie schicken ihn nach Amerika. Doch was als Strafe gedacht war, eröffnet dem Jungen ein neues Leben, fernab der konservativen Heimat. Mit großen Augen sucht er nach seinem Platz in dieser neuen Welt mit ihren Großstadtmetropolen, ihrem Optimismus und hemmungslosem Kapitalismus. Die Suche des jungen Karls wird jedoch bald zu einer Odyssee. Der reiche Onkel, der sich seiner zunächst annimmt, verstößt ihn bald wegen einer weiteren zwielichtigen Affäre. Karl wird Liftboy im “Hotel Occidental”, dessen undurchschaubarer Verwaltungsapparat, von gesichtslosen, bürokratischen Kräften im Hintergrund regiert, zum Sinnbild anonymer Macht wird. Karl fühlt sich ohnmächtig angesichts dieser ganz und gar unbegreiflichen, sich stets entziehenden Organisation. Schließlich findet er Unterschlupf bei der Sängerin Brunelda , die ihn jedoch erneut in ein sexuelles Spiel der Abhängigkeiten verstrickt.
Kafkas Romanfragment “Amerika” (1927) ist eine Rarität, die lange im Schatten der bekannteren Romane stand. Leichter, weniger düster, aber nicht minder meisterhaft formuliert bietet es ein fesselndes Lesevergnügen und einen Schlüssel zu den späteren Werken.
Über den Autor
Link zur Wikipedia
Meine Meinung:
Dies war der erste Roman von Kafka, an dem ich mich versucht habe und falls sich die Gelegenheit ergibt, auch nicht der letzte. Obwohl das Leseerlebnis und die Interpretation durch die fehlenden Teile erschwert wurde, hat mir doch die Sprache und der Stil Kafkas gefallen. Ich hatte bisher immer einen Heidenrespekt vor diesem Schriftsteller, der mir jetzt ein wenig genommen wurde.
Mein Fazit:
Kafka kann man durchaus lesen, nur das Verstehen war für mich etwas schwierig.
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