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Madame Butterfly, 17.07.2009, Gärtnerplatztheater

Da liefen sie wieder, die Tränen, als Butterfly sich von ihrem Sohn verabschiedet. Das ist die ergreifendste Szene, die mir bisher untergekommen ist. Sehr schön finde ich auch den Summchor und die Szene, wie Sharpless ihr den Brief vorliest.

Sandra Moon war excellent heute Abend, sehr textverständlich und auch toll im Ausdruck,  und auch Harrie van der Plas hat mir ausgezeichnet gefallen, ebenso wie  Torsten Frisch, Florian Simson und Sonja Leutwyler in ihren Partien. Bis hin zu den kleineren Rollen, den Chor-Solisten, dem Chor und dem Orchester lieferten alle ein sehr schöne Leistung ab. Nur der Dirigent nahm hin und wieder keine Rücksicht auf die Sänger und so tönte es manchmal arg laut aus dem Orchestergraben.

Trotzdem eine toller, nachwirkender Abend, danke an alle Beteiligten!

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Oper, in Bestform

Zum Spielzeitende gibt es im Theater meines Vertrauens nochmal ein paar Kracher. Heute war es eine Aufführung des Liebestrankes mit allen Beteiligten in Bestform.

Nach der gestrigen tollen Vorstellung ala Piratenkönig setzte Stefan Sevenich als Dulcamara heute nochmal eins drauf. Schön gesungen und wie immer seeeeehr schön gespielt. Aber auch Stefanie Kunschke als Adina, Adrian Xhema als Nemorino, Julian Kumpusch als Belcore und Brigitte Bayer als Gianetta glänzten in ihren Rollen. Und der Chor ist sowieso eine feste Größe, was Ausdruck und Gesang angeht.

Da war es dann auch nicht ärgerlich, dass die Besetzung erheblich von der auf der Homepage abwich, obwohl ich zugegebenermaßen Peter Sonn doch noch einmal gerne gesehen hätte. Zürich ist halt doch nicht um die Ecke.

Danke an alle Beteiligten!

Der Liebestrank

Donnerstag, 16. Juli 2009
19:30 – 22:05 Uhr

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Operette, Spaß galore

Sie wird mir fehlen, meine derzeitige Lieblingsoperette. Erst in 72 Tagen wieder 🙁 Bis dahin werde ich mich mit dem anhören der Aufnahme und den Bildern in meinem Kopf begnügen müssen. Diese Website kann ich auch noch ausführlich durchstöbern, vielleicht hilft mir das auch über die piratenlose Zeit hinweg.

Heute war die letzte Vorstellung dieser Spielzeit mit dem wie immer wunderbaren Stefan Sevenich als Piratenkönig. Heike Susanne Daum, Gregor Dalal, Susanne Heyng und Christian Hübner waren in ihren Rollen darstellerisch und sängerisch sehr ansprechend, genauso wie der Chor, der hier wirklich großen Anteil am Erfolg hat. Das Orchester unter Anthony Bramall ist ein wirkliches Erlebnis. Ich habe mir gestern erst eine englische Einspielung angehört und sie gefällt mir bei weitem nicht so gut, übrigens auch von den Sängern her.

Am Ende großer Jubel im fast ausverkauften Haus, anscheinend hat es sich herumgesprochen, wie fantastisch Musik und Inszenierung sind.

Danke an alle Beteiligten!

Die Piraten von Penzance

Mittwoch, 15. Juli 2009
19:30 – 21:50 Uhr

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Operette, gigantisch

Heute wehte mal wieder der heiße Atem der Piraten durchs Gärtner und auf dem Dach 🙂

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Langsam gehen mir ja die Superlative aus und eigentlich könnte ich ja auf diesen, diesen, diesen und diesen Eintrag verweisen. Die Besetzung war die der Premiere mit Márta Kosztolányi als Edith.

Aber es ist doch immer wieder anders und diesmal war es die Perspektive: erstmals aus der ersten Reihe, ganz nah dran mit allem im Blickfeld. Da fallen mir doch immer wieder neue Details auf und ich bin wie immer schlichtweg hin und weg 🙂

Das ist genau meine Art von Humor und ich muss es mir unbedingt am Mittwoch nochmals anschauen, bevor es 10 Wochen auf Entzug geht.

Am Ende stecke ich wie immer im Dilemma: mein Verstand sagt mir, Klatschen ist unhöflich, während der Chor singt und das Orchester spielt. Und dann möchte ich doch glatt auch noch…im Takt…Hilfe Musikantenstadl, was kommt als nächstes, Schunkeln? Mein Herz sagt mir, Applaus, Applaus, Applaus!

Was tun?

Besonders lustig fand ich übrigens meinen Nachbarn, der sich ziemlich echauffiert hat über das im-Takt-Geklatsche, selbst aber bereits heftig zu klatschen begann, bevor das Orchester den letzten viertletzten Takt gespielt hat. Was ist nun schlimmer?

Danke an alle Beteiligten für einen sehr amüsanten Abend!

Die Piraten von Penzance

Sonntag, 12. Juli 2009
19:00 – 21:20 Uhr

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Matinée, melancholisch

Unter der Überschrift “Benjamin Britten und seine Zeitgenossen” interpretierte Ann Katrin Naidu excellent Lieder von Gabriel Fauré, Samuel Barber, Ernest Chausson und eben Benjamin Britten.  Neben eine Pianistin wurde sie teilweise auch von vier Mitgliedern der Münchner Philharmonikern begleitet. Moderiert wurde die Matinée von Sonja Westerbeck. Sie führte in die Lieder ein und übersetzte sie teilweise auch.

Mir haben alle Lieder sehr gut gefallen, am besten aber die von Britten. ich kann eigentlich gar nicht genau sagen, warum, das war alles Neuland für mich. Aber es war so schön präsentiert, dass ich mich sicher noch mehr mit dem Thema beschäftigen werde.

Matinée: Benjamin Britten

Sonntag, 12. Juli 2009
11:00 Uhr

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Musical, alternativ

Ich bedanke mich bei meiner ältesten Freundin I., dass sie ihre Geburtstagsfeier abgesagt hat und stattdessen mit mir ins Theater ging – es wäre uns ein sehr vergnüglicher Abend entgangen. Freudige Überraschung schon bei der Besetzung 🙂

Ich bin ja ein absoluter Fan von Mrs. Higgins. Susanne Heyng singt zwar nicht, aber es ist absolut köstlich, wie sie ihrem Sohn die trockenen Kommentare vor den Latz knallt.

Ansonsten eine schöne Ensembleleistung, angeführt von der immer hervorragenden Marianne Larsen. Besonders ins Auge gestochen ist mir heute Abend mal wieder der Chor, der mit seiner Spielfreude und seinen Tanzeinlagen sogar die Royals zum Mitwippen bringt *ggg*

Danke an alle Beteiligten für einen wunderbaren Abend!

My Fair Lady

Samstag, 11. Juli 2009
19:30 – 22:40 Uhr

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Oper, zu Tränen rührend

Das war sicher einer der ergreifendsten Abende, die ich bisher erlebt habe. Danke an Elaine Ortiz Arandes, die die Rolle der Butterfly so phantastisch gesungen und gespielt hat. Danke an den Rest, der seinen Teil zu einem unvergesslichen Abend beigetragen hat.

Madame Butterfly

Freitag, 10. Juli 2009
19:30 – 22:20 Uhr

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Musical, vormittäglich

Die Mischung machts: mitreissende Ensemblenummern und emotionale Soli und Duette, gepaart mit hervorragender Begleitung  aus dem Orchestergraben. Eine tolle Leistung aller Beteiligten, wirklich beeindruckend, das ganze dreeinhalb Monate nach der letzten Vorstellung nochmals und diesmal wohl zum letzten Mal erleben zu dürfen.

Und wenn das Publikum nicht so völlig blöde gewesen wäre, hätte es sich sicher auch noch eine Zugabe erklatscht.

Danke jtg, danke Liviu Petcu und Band, ihr wart wie immer spitze!

Footloose

Donnerstag, 9. Juli 2009
11:00 Uhr

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Oper, gerettet

Leider war heute der einzige Termin, an dem ich mir die Kinderoper “Arche Noah” ansehen konnte. Das ist rückblickend sehr schade, denn die Aufführung hätte durchaus noch einen zweiten oder dritten Blick verdient gehabt.

Bereits vor dem eigentlichen Beginn wird ein Film auf den eisernen Vorhang projiziert. Man sieht die Mitwirkenden beim Casting und beim Proben. Das vermittelt gleich einen schönen Eindruck mir welcher Ernsthaftigkeit, aber auch mit welchem Spaß die Schüler des Pestalozzi-Gymnasiums bei der Sache sind.

Beeindruckend ist für mich an dieser Inszenierung vor allem, mit welcher Schlichtheit hier doch ein sehr großer Effekt erzielt wird. Am allerbesten hat mir ja die Umsetzung des Wassers gefallen. Das war wirklich sehr gelungen. Aber auch das restliche , mit wenig Mitteln gut visualisierte Bühnenbild und die Kostüme waren sehr passend und haben die Musik genauso wie die Personenführung optimal unterstützt.

Unter den Schülern war für mich Gott herausragend, obwohl sie als Einzige nicht gesungen hat, aber dieses rhythmische Sprechen war sicher nicht einfacher. Stefan Sevenich zeigte sich hier als Noah ernster als sonst, aber auch das kann er gut. In Ensembles war seine Stimme immer gut herauszuhören, ohne die anderen zu übertönen. Auch Rita Kapfhammer, war, wie schon so oft, ohne Makel.

Die Musik hatte etwas sehr kirchliches an sich, die drei Choräle hätten auch jede Messe bereichert, aber schließlich handelt es sich hierbei auch um ein biblisches Thema.

Insgesamt eine tolle Ensembleleistung, auch das Orchester steuerte seinen Teil dazu bei, das überwiegend junge Publikum zu begeistern. Der Applaus war dementsprechend langanhaltend.

Arche Noah

Mittwoch, 8. Juli 2009
18:00 – 19:00 Uhr

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Madame Butterfly, 04.07.2009, Gärtnerplatztheater

Für mich heute beides zum ersten Mal: zum ersten Mal überhaupt Madame Butterfly und zum ersten Mal im Theater meines Vertrauens.

Bereits an der Eingangstreppe begrüßt mich eine goldene, winkende Katze, die mir vage bekannt vorkommt. Die Inszenierung überträgt die Handlung in das Japan der Gegenwart und ist unglaublich gut gelungen. Die Freunde sind Cosplayer, wobei ich zu meiner Schande gestehen muss, dass ich keinen einzigen erkannt habe. Besonders interessant finde ich, dass das Cosplay auch eine erotische Komponente hat. Amerikanische Attribute werden geschickt eingesetzt, und wie sich Butterfly aus ihrem Kokon befreit, ist sagenhaft.

Der Schluss ist sehr emotional und das ist der Verdienst der großartigen Elaine Ortiz Arandes. Aber auch ausnahmslos alle anderen haben mir in ihren Rollen sehr gut gefallen. Adrian Xhema ist toll als Pinkerton, ebenso wie Sonja Leutwyler als Suzuki und Florian Simson als Goro. Er hat mir vor allem zusätzlich noch darstellerisch sehr gut gefallen. Johannes Wiedecke legte einen fulminanten Kurzauftritt als Bonze hin. Torsten Frisch kannte ich noch nicht, sein Sharpless hat mir zugeagt. Komplettiert wurde das excellente Ensemble durch Frances Lucey, Dirk Lohr, Martin Hausberg, Rotraut Arnold und einige Chorsolisten und natürlich den Chor an sich. Auch das Orchester unter David Stahl war bestens aufgelegt. Das ist nochmal ein echtes Highlight, bevor die traurige Gärtnerlose Zeit anbricht.

Zur Pause war ich noch ziemlich aufgebracht, weil die letzten Takte bereits im Applaus untergingen. Leute, das Stück ist vorbei, wenn der Dirigent seinen Taktstock ablegt und nicht, wenn der Vorhang sich langsam schließt! Am Ende konnten sich wenigstens die Ich-klatsche-aber-als-Erster so lange zurückhalten, bis der letzte Ton einigermaßen verklungen war. Ich musste noch einen Moment innehalten, zu sehr hatte mich das Gesehene ergriffen. Tosender Applaus für alle Beteiligten.

Danke für einen wunderbaren Abend!

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