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Corinna Klimek am 12. September 2012 21:37 [singlepic id=75 w=240 h=320 float=left]Die neue Spielzeit hat schon begonnen und es ist wirklich an der Zeit, Bilanz zu ziehen für die vorhergehende. Die Zeit zwischen September 2011 und August 2012 stand unter dem düsteren Stern des Abschieds. Abschied von lieben Menschen, Abschied von einem Haus, das ich in den letzten fünf Jahren sehr lieb gewonnen habe. Es war ein Abschied auf Raten und deshalb besonders schmerzhaft. Aber aus den Augen heißt nicht aus dem Sinn. Ich denke oft an die bewegenden, lustigen, emotionalen Momente in Münchens schönstem Theater zurück, ich bleibe mit den Menschen in Kontakt, meine Freunde geworden sind. Aber so banal es klingt, jedem Ende wohnt ein neuer Anfang inne, und ich hoffe sehr, Altes und Neues in der nächsten Spielzeit vereinen zu können.
Alle besuchten Vorstellungen des Gärtnerplatztheaters in der Spielzeit 2011/12
Auftakt | 3 |
Der geduldige Socrates | 1 |
Die Fledermaus | 13 |
Die Liebe zu den drei Orangen | 5 |
Die verkaufte Braut | 11 |
Die Zauberflöte | 6 |
Künstlergespräch | 2 |
Matinee | 1 |
Theatervergnügen | 1 |
Die Omama im Apfelbaum | 2 |
Der Mikado | 11 |
Hänsel und Gretel | 6 |
Operncafé | 2 |
Der Freischütz | 5 |
Weihnachtskonzert | 1 |
La Cage aux Folles | 3 |
Der Nußknacker | 2 |
Neujahrskonzert | 1 |
Der Zauberer von Oz | 1 |
Soirée | 4 |
L'Italiana in Algeri | 6 |
Der Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny | 1 |
Faschingskonzert | 1 |
Joseph Süß | 10 |
Heimatlos | 3 |
Abschiedsgala | 1 |
La Traviata (Gastspiel in Ingolstadt) | 2 |
Falstaff (Prinzregententheater) | 8 |
Die Zauberflöte (Prinzregententheater) | 2 |
Das schlaue Füchslein (Prinzregententheater) | 5 |
Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny (Gastspiel in Fürth) | 1 |
Orpheus in der Unterwelt (Gastspiel in Heilbronn) | 2 |
Das waren 32 verschiedene Veranstaltungen, insgesamt 123.
Besuchte Vorstellungen der Bayerischen Staatsoper in der Spielzeit 2011/12
Einführungsmatinee | 2 |
Les Contes d'Hoffmann | 1 |
Turandot | 1 |
Parsifal | 1 |
Ringmatinée 4: Geschlechter | 1 |
La Cenerentola | 4 |
Siegfried | 1 |
Das schlaue Füchslein (Opernstudio im Cuvilliés-Theater) | 1 |
Liederabend Simon Keenlyside (Prinzregententheater) | 1 |
Das waren 9 verschiedene Veranstaltungen, insgesamt 13.
Sonstige besuchte Vorstellungen in der Spielzeit 2011/12
Oliver! | Alte Kongresshalle | 1 |
Götterdämmerung | Anhaltisches Theater Dessau | 1 |
The Sorcerer | Buxton Opera House | 1 |
HMS Pinafore | Buxton Opera House | 1 |
Patience | Buxton Opera House | 1 |
The Mikado | Buxton Opera House | 1 |
Avenue Q | Deutsches Theater | 1 |
Die Blume von Hawaii | Freilichtbühne Eutin | 1 |
La Cenerentola | Kammeroper München im Hubertussaal | 1 |
Die lustigen Nibelungen | Kammeroper München im Künstlerhaus | 1 |
Die schöne Galathée/Häuptling Abendwind | Kammeroper München im Künstlerhaus | 1 |
Der Wildschütz | Mainfrankentheater Würzburg | 1 |
Tosca | Pasinger Fabrik | 1 |
Hilfe, wir verreisen! | Pasinger Fabrik | 1 |
Don Giovanni | Pasinger Fabrik | 1 |
In stiller Nacht und monogamen Betten | Saal der Sebastianskirche München | 1 |
The Sound of Music | Salzburger Landestheater | 1 |
Der Kaiser von Atlantis | St. Thomas Augsburg | 1 |
La Traviata | Staatsoper Hannover | 1 |
Der Teufel mit den drei goldenen Haaren | Staatsoper Hannover | 1 |
Il viaggio a Reims | Staatsoper Hannover | 1 |
Un Ballo in Maschera | Südthüringisches Staatstheater Meiningen | 1 |
La finta Giardiniera | Theaterakademie im Prinzregententheater | 1 |
Das waren 23 verschiedene Veranstaltungen.
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Corinna Klimek am 22. Oktober 2011 12:27 Diese Oper habe ich mir als eine der wenigen als Aufnahme zugelegt, ohne sie je live gesehen zu haben. Schließlich heißt die Hauptprotagonistin so wie ich und das kommt selten genug vor. Leider wird sie nicht sehr oft gespielt, was daran liegen mag, dass man 15 Solisten plus Chor braucht, für Theater ohne gutes festes Ensemble fast nicht zu stemmen. Im deutschsprachigen Raum gibt es in der Spielzeit 2001/12 nur zwei Häuser, die dieses Stück spielen. Nürnberg ist zwar näher, dort gibt es das Stück aber erst im Mai 2012. Und Hannover hat ein nicht zu toppendes Sahnehäubchen: der von mir am Gärtnerplatz stark vermisste Benjamin Reiners, seit dieser Spielzeit dort als 2. Kapellmeister tätig, hat die musikalische Leitung.
Eine Aneinanderreihung von Episoden wie in diesem Stück, das kann langweilig sein. Fast jeder singt ein oder zwei Arien, ein bisschen zwischenmenschliches Geplänkel und das wars. Da muss man sich als Regisseur schon etwas besonderes einfallen lassen, damit die Leute nicht in Scharen aus der dazu noch ziemlich langen Oper flüchten. Matthias Davids ist das kleine Kunststück gelungen: er verlegte die Handlung von einem Gasthaus in Plombière an einen fiktiven Flughafen, an dem die Passagiere aus unbekannten Gründen gestrandet sind, weil alle Flüge gestrichen wurden. Was der Regisseur nicht wissen konnte: fünf Tage nach der Premiere am 10.04.2010 wurde seine Vision durch den Vulkanausbruch auf Island Wirklichkeit.
Und diese Verlegung von Ort und Zeit funktionierte hervorragend, vermutlich auch deshalb, weil sie konsequent durchgehalten wurde. Bis ins Programmheft, in dem der Flughafen vorgestellt und Sicherheitshinweise gegeben wurden, zog sich das Thema. Der Text in den Übertiteln, es wird italienisch gesungen, wurde nur sehr behutsam angepasst, aber auch das passte perfekt. Überhaupt, die Übertitel: manchmal erschienen dort statt Text Herzen oder Blumen oder auch mal ein Bild der englischen Königin. Was man alles machen kann, wenn man eine gescheite Übertitelungsanlage hat! Es wurde übrigens italienisch gesungen, da macht es auch Sinn, zu übertiteln. Die Personenregie war großartig, ich habe mich wirklich sehr amüsiert über die präzise Situationskomik, die auch im zweiten Rang gut ankam.
Musikalisch war es ein toller Abend! Selbst diejenigen Sänger, mit denen ich vor der Pause nicht ganz glücklich war, gefielen mir danach sehr gut. Herausragend waren für mich Dorothea Maria Marx als meine Namensvetterin, Monika Walerowicz als La Marchesa Melibea, Ivan Turšić als Il Cavalier Belfiore und Tobias Schabel als Lord Sidney. Der Chor zeigte sich spielfreudig und machte in seinen wenigen Szenen auch gesanglich eine gute Figur. Benjamin Reiners koordinierte alle Beteiligten aufs Beste, so dass Rossini sicher seine wahre Freude daran gehabt hätte.
Ich kann wirklich jedem nur empfehlen, sich dieses musikalische und szenische Schmuckstück anzusehen, weitere Vorstellungen am 23.10., 04.11. und 23. Dezember. Ich sehe es mir auf alle Fälle nochmal an.
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Corinna Klimek am 7. Mai 2011 08:43 Diese Inszenierung hatte ich im November letzten Jahres im Prinzregententheater in einer Einstudierung der Theaterakademie gesehen und fand sie ganz wunderbar. Nachdem ich gesehen hatte, dass sie in Hannover wiederaufgenommen wird, wollte ich sie mir nach Möglichkeit auch noch einmal “im Original” ansehen.
Ich fand sie zwar szenisch nicht ganz so spritzig wie die Vorstellung in München, aber immer noch sehenswert und voller witziger Regieeinfälle. Allerdings wäre ein Platz weiter hinten oder oben im Rang besser gewesen als in der ersten Reihe. Ich sass direkt oberhalb des Fagotts und habe im ersten Akt die Streicher fast überhaupt nicht gehört. Die Rezitative waren durch eine zwar solide, aber etwas uninspirierte Begleitung am Hammerklavier ein wenig langweilig.
Stimmlich haben mich alle Sänger überzeugt, herausragend für mich waren Mareike Morr als Cherubino, Arantxa Armentia als Gräfin und Stefan Zenkl als Figaro. Ein besonderes Zuckerl dieser Vorstellung war die musikalische Leitung durch das junge Ausnahmetalent Benjamin Reiners, regelmäßigen Besuchern des schönsten Theater Münchens bekannt durch seine hervorragenden Dirigate der Fledermaus oder Viva la Mamma, wie zuletzt auf Gastspiel in der Philharmonie Köln.
Ein sehr gelungener Abend, danke an alle Beteiligten!
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