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Strumpfhosenwerbung

Zur Zeit wird wieder jeder, der sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln fortbewegt, mit Werbung für eine bestimmte Strumpfhosenmarke zugeknallt.
Es erschließt sich mir einfach nicht, warum Werber glauben, ich würde eine Strumpfhose kaufen, bei deren Plakat ich denke, dass sich das Model wirklich mal einen BH anziehen könnte.
Mir wurde als Argument entgegengehalten, dass diese Werbung eher auf Männer zugeschnitten ist, die Strumpfhosen für ihre Frauen kaufen sollen.
Falls Herr Nachtgedanken mal mit so einer Strumpfhose ankommen sollte, hat er hoffentlich den Kassenzettel aufgehoben, die muss er nämlich umtauschen.

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Lieber Paketbote,

 

gestern war ich Strohwitwe. Um den Anschein des bewohnten Hauses zu wahren, wenn ich es um 5:20 Uhr verlasse, lasse ich das Licht im Flur brennen. Nicht sehr effektiv, ich weiß, aber es gibt mir ein ganz gutes Gefühl.
Nicht hilfreich ist es, wenn ab dem späten Vormittag zwei eingeschneite Weinkartons mit einer Büchersendung obendrauf vor der Eingangstür stehen. Und zwar so, dass man das Haus weder betreten noch verlassen kann.
Naja, wenigstens hab ich sie um 00:45 Uhr reingeräumt.

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Bayern wieder ganz vorne…

…sagt Herr Schnappauf und behauptet, Bayern hätte das umfassendste Nichtraucherschutzgesetz vorgelegt. Ich glaube, er verwechselt umfassend mit umfangreich. Wegen der vielen Ausnahmen. Mal ganz abgesehen davon, dass die anderen Länder meines Wissens nach noch keine Gesetzesvorlagen vorgelegt haben. Am Ende werden die Bayern wieder das sein, was sie seit die CSU an der Macht ist, sind: für dumm verkauft.

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Things to remember

Unbedingt beim S-Bahn-Buch ein zweites Lesezeichen da einlegen, wo der Roman aufhört. So lässt es sich leichter abschätzen, ob die Lektüre noch für den ganzen Tag reicht. Besonders wenn die letzten 15% des Buches aus zwei Kapiteln eines anderen Romanes bestehen, den ich überdies schon gelesen habe.

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Nuisance

Ich mag keine Aufkleber auf Büchern. Zumindest heute, die letzten zwei Monate, das letzte Jahr. Früher dachte ich wohl nicht so. Sonst wären mir heute nicht gleich zwei Bücher mit ein und demselben Aufkleber “Author of the International Bestseller Corelli’s Mandolin” in die Hände gefallen beim Katalogisieren. Etwas seltsam: während bei The Troublesome Offspring of Cardinal Guzman der Aufkleber ganz leicht wegging, ist bei Senor Vivo and the Coca Lord auch nach der dritten Behandlung nach der Großmutter-Methode noch ein Rest zu sehen, der aber wenigstens nicht mehr klebt.

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Qualen eines Bibliophilen

Voraus: Ich besitze viele Bücher und lese sehr viel (zu viel, wie manche meinen, vor allem abends vor dem Einschlafen). Ich behandle meine Bücher sorgsam, wie man gute Freunde eben behandelt. Für unterwegs werden sie fest in eine Plastiktüte eingewickelt, Schutzumschläge werden zum Lesen abgenommen und selbstverständlich benutze ich ein Lesezeichen. Bücher kopfüber abzulegen ist ein absolutes NoNo. Ich verleihe Bücher nur an sehr gute Freunde, von denen ich weiß, dass sie meine Ansichten teilen.
Da ich sehr viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin, sehe ich auch viele andere Menschen in Büchern lesen. Grundsätzlich freut mich das, weil es mir zeigt, das Lesen halt doch nicht out ist. Allerdings schüttelt es mich, wenn ich sehe, wie manche ihre Bücher behandeln. Dass nebenbei gegessen und getrunken wird ohne Rücksicht auf fettige Finger und Krümel, die sich als Einmerker in den Seiten festsetzen (Dabei frage ich mich immer, ob die Menschen vor zehn Jahren unglücklicher waren als sie ihren Morgenkaffee noch nicht in der S-Bahn trinken konnten. Irgendwann schaffe ich es sicher, mit einem auf dem Abfalleimer abgestellten halbvollen Becher eine große Sauerei zu veranstalten). Schlimmer ist ist jedoch, dass umgeknickte Ecken als Lesezeichen dienen, Taschenbücher einmal um sich selbst gewickelt werden (ich habe es noch nie ausprobiert, liest es sich so wirklich angenehmer?) und generell den Buchrücken solche Knicke zugefügt werden, dass ich Angst habe, die armen Bücher brechen in der Mitte auseinander. Das tut mir weh. Ok, bei Arztromanen und Romance nicht so sehr, aber es fängt schon bei Krimis an, die ich gerne zur Entspannung lese. Ganz schlimm wird es dann bei den Klassikern. Gestern wurde eine Jane Eyre so übel misshandelt, dass ich mich zurückhalten musste, um nicht derjenigen das Buch aus der Hand zu reissen. Wenn man schon das Buch nicht als Freund für unterhaltsame, lehrreiche und amüsante Stunden betrachtet, sollte man doch wenigstens Respekt vor dem Werk eines Autors haben.
Übrigens: bei der Münchner Bücherschau hatte ich einen Roman in der Hand, der davon handelt, was passiert, wenn zwei Bibliophile zusammenziehen. Kennt jemand den Titel? Ich habe ihn mir leider nicht aufgeschrieben.

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Zur Hölle mit den Glimmstengeln

Momentan hab ich es mit der Hölle. Passt aber auch so gut. Gestern hab ich noch jubiliert, der Bayerischen Gaststättenverband will ein totales Rauchverbot, endlich zahlt es sich aus, dass ich bei der Reservierung immer nach dem Nichtraucherbereich gefragt habe. Heute schaut es schon wieder trüber aus. Wenn ich nicht mehr weiter weiss, bild ich einen Arbeitskreis. Einfach verbieten und gut ists. 70% der Deutschen werden mehr Lebensqualität haben. Und die paar Arbeitsplätze in der Tabakindustrie, so sie denn überhaupt noch in good old Germany sind, werden im Gastgewerbe, das ganz sicher in good old Germany ist, locker wieder rein geholt. Einzig die Tabaksteuereinnahmen könnten als Verlustgeschäft zu Buche schlagen. Wenn man allerdings die Reinigungskosten des öffentlichen Grundes dagegen rechnet (nein, Kippen lösen sich nicht innerhalb kürzester Zeit in Staub auf, liebe Raucher, die muss man schnöde einsammeln und das kostet Geld) sowie die erhöhten Umsätze im Gastgewerbe, die wiederum Umsatzsteuer bringen, dagegen rechnet, fällt der Verlust schon viel kleiner aus. Von den Gesundheitskosten mal ganz zu schweigen. Und den Kosten, die durch durch Rauchreste verursachte Brände entstehen. Versicherungsprämien könnten sinken, ÖPNV-Tickets billiger werden. Wer will da noch Tabaksteuer?
Ich hoffe wirklich, unsere Politiker bekleckern sich jetzt endlich mal mit Ruhm und sind konsequent. Egal, wer zuständig ist.

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Völlig daneben

Ich konnte mich nicht zurückhalten und habe heute der Kindernothilfe einen kleinen Gästebucheintrag zu ihrer neuen Kampagne hinterlassen:
“Ehrlich gesagt ruft Ihre neue Anzeigenkampagne keinesfalls ein Schmunzeln bei mir hervor, sondern einfach nur Verärgerung. Erstens verkennen Sie offensichtlich die Realität in Deutschland, weil die Mehrheit sich eben nicht beides – Spenden und Luxus – leisten kann. Ich kenne keine(n), der sich für 31 € im Monat(!) Pflegeprodukte oder Schmuck kauft. Das ist schon eine ganz erkleckliche Summe und bedeutet sicher für den ein oder anderen, ob es immer nur Nudeln mit Tomatensosse oder auch mal ein Stückchen Fleisch dazu gibt. Zweitens sprechen Sie eine völlig falsche Zielgruppe an. Diese Anzeigen gehören ncht auf S-Bahnhöfe, sondern in Managermagazine. Da haben Sie die Klientel, die Sie brauchen. Drittens kommt Ihre “absurde Verrücktheit” eben doch als persönlicher Vorwurf herüber, egal, wie Ihre eigentliche Intention ist. ”
Auch wenn angeführt wird, dass für die Kampagne keine Spendengelder verwendet wurden, schadet sie in meinen Augen dennoch. Natürlich erregt sie auch Aufmerksamkeit, aber wohl doch eher negative.

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