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Corinna Klimek am 3. März 2009 08:15 Gebunden: 528 Seiten
Verlag: Krüger; Auflage: 1 (13. Oktober 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3810526630
ISBN-13: 978-3810526632
Größe: 18,6 x 11,8 x 3,6 cm
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Kurzbeschreibung (von amazon)
Jeder kann verdächtigt werden, jeder wird verhört, jeder kann brennen. Die Angst geht um in Deutschland. 1626 ist es die Angst vor dem Teufel, der Zauberei, den Hexen. Es ist ein Ringen um Gut und Böse, aber auch ein Kampf um die Macht. Der intrigante Fürstbischof von Bamberg will die freien Bürger der Stadt in ihre Schranken weisen. Neben den einfachen Leuten hat er es deshalb besonders auf die Stadträte abgesehen. Sie werden verhört und verurteilt. Sie werden verbrannt. Mit der jungen Apothekerstochter Johanna schauen wir in eine Welt, in der der Hexenwahn Wirklichkeit ist. Auch sie droht in den Teufelskreis zu geraten, aus dem keiner entrinnt. Gelingt ihr die Flucht ins weltoffene Amsterdam? Bekommen die Bürger von Bamberg endlich Hilfe bei Kaiser und Papst, um dem Brennen ein Ende zu machen?
Über die Autorin ( von der HP der Fischerverlage)
Sabine Weigand stammt aus Franken. Sie ist Historikerin und arbeitet als Ausstellungsplanerin für Museen. Dokumente aus Nürnberg waren der Ausgangspunkt ihres Romans ›Das Perlenmedaillon‹, das wahre Schicksal einer Osmanin am Hof August des Starken liegt dem Roman ›Die Königsdame‹ zugrunde. In »Die Seelen im Feuer« bilden die Hexenakten von Bamberg die historische Romanvorlage, bei ihrem ersten Erfolgsroman ›Die Markgräfin‹ war es die reale Geschichte der Plassenburg bei Kulmbach.
Meine Meinung:
Von der ersten Zeile an hat mich dieser Roman gefesselt und in seinen Bann gezogen. Die Figuren sind sehr gut charakterisiert, ich konnte ihre Handlungsweisen gut nachvollziehen. Die Autorin schafft eine Atmosphäre des Grauens, des gegenseitigen Bezichtigens, der Gier, aber auch der kleinen Lichtblicke. Der Leser wird nicht geschont, andererseits nicht überfordert. Wenn man im Hinterkopf behält, wie viel von diesem Roman belegte Geschichte ist und wie wenig der Rahmenhandlung Fiktion ist, wird das Grauen umso größer. Ich konnte wirklich gut nachvollziehen, dass so mancher ob der kirchlichen Gehirnwäsche an sich selbst zu zweifeln begann.
Besonders gut gefallen hat mir die Art der Wissensvermittlung. Es gibt zwar ein sehr gutes Glossar am Ende, aber unbekannte Ausdrücke wurden quasi im Vorübergehen im Roman erklärt, so dass es weder den Handlungsfluss unterbrach noch belehrend wirkte.
Die eingestreuten Originaldokumente dokumentieren die Realität und verstärken noch das Gefühl, dass die Geschichte wirklich so passiert ist.
Mein Fazit:
Eine sehr gute Aufbereitung eines dunklen und wenig bekannten Teils der deutschen Geschichte. Weitere Bücher dieser Autorin liegen schon auf dem SUB.
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Corinna Klimek am 18. Oktober 2008 18:56 Diese Woche stand im Zeichen der Bücher. Nach dem Forumstreffen letzten Samstag heute Buchmesse in Frankfurt. In Erinnerung werden mir sicher die ellenlangen Wege bleiben. Dachte ich am Mittag noch, die Laufbänder sind nur für Fußkranke, benutzte ich sie schon auf dem Rückweg von der sehr entlegenen Halle mit der englischsprachigen Literatur selbst. Hier habe ich übrigens mein erstes Leseexemplar abgestaubt. Rezension folgt zu gegebener Zeit. Bei der Lesung von Sebastian Fitzek traf ich noch andere nette Eulen und es wurde noch ein netter Nachmittag. Das Highlight des Tages war jedoch die zufällige Begegnung mit dem Autorenehepaar Corinna und Jörg Kastner auf dem Weg zum Bahnhof. Und jetzt sitze ich hier zwischen lauter Fußballfans in der Bahnhofskneipe und warte auf die Abfahrt meines Zuges. Ein schöner Tag!
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Corinna Klimek am 23. Juli 2008 20:34 Blue Tit. Das deutsch-isländische Blaumeisenbuch von Wolfgang Müller
Gebundene Ausgabe: 288 Seiten
Verlag: Martin Schmitz Verlag (August 1998)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3927795194
ISBN-13: 978-3927795198
Kurzbeschreibung (von amazon)
Es begann eigentlich alles mit einem Artikel in der Berliner “die tageszeitung”. Ein Berliner Künstler züchtet Blaumeisen vor seinem Fenster in Kreuzberg und verkauft sie an italienische Feinkostgeschäfte. Die Umweltbehörde schaltet sich ein, Müller dementiert und stellt klar, daß Meisen ganz anders leben. Die Spur führt nach Island, wo es gar keine Meisen gibt… Das zweisprachige Lexikon: Elfen und die Elfenbeauftragte von Reykjavik, Windharfen, nordische Orchideen, Falkpläne mit kleinen Fehlern, Gebärdensprache, Sex, Flechtenhandel, Besuch beim Staatspräsidenten, orchis militaris in der Mark Brandenburg, der Transvestitenclub von Island, Neidschuhe, die F.D.P. als ready made – Úlfur Hróðólfsson in Berlin, Kassel und Hamburg, Angst haben vor…, Island auf bayrischem Globus vergessen und die Abschaffung des Buchstabens Z…
Über den Autor
Link zur Homepage
Meine Meinung:
Die Rezi bei der Büchereule klang gut und als es dann als Wanderbuch angeboten wurde, habe ich zugeschlagen. Das Buch hat mich allerdings enttäuscht. Ich breche ja selten Bücher ab, aber dieses ist eines davon. Am Anfang las es sich noch nett, aber nach 50 Seiten wurde es mir zu viel. Zu viele Fußnoten, zuviel Wolfgang Müller, zu viele Elfen. Dazu hat mich der Sprachstil nicht angesprochen und die Gegenüberstellung von Deutsch und Isländisch ist zwar ein netter Einfall, aber mehr auch nicht.
Mein Fazit:
Einen Versuch war es wert.
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Corinna Klimek am 1. März 2008 07:29 Of mice and men – John Steinbeck
Gebundene Ausgabe: 500 Seiten (in meiner Ausgabe ist noch Tortilla Flat enthalten, Of mice and men macht 180 Seiten aus)
Verlag: Book-of-the-month Club; 1995
Sprache: Englisch
Kurzbeschreibung:
In einer sehr schönen, aber für mich wegen der umgangssprachlichen Ausdrücke schwer zu lesenden Sprache beschreibt Steinbeck die Freundschaft zwischen zwei Männern, die einander brauchen, die Landschaft und die Arbeitsbedingungen der Landarbeiter im Amerika der dreißiger Jahre. Sie träumen den “American Dream” vom eigenen Stückchen Land, das sie selbst bewirtschaften und von dem sie leben können. Dieser Traum ist jedoch zum Scheitern verurteilt, was einerseits durch die Lebensumstände, andererseits auch durch die Protagonisten selbst verursacht ist.
Über den Autor:
Link zum englischsprachigen Wikipedia-Artikel
Meine Meinung:
Wieder mal ein Buch, dass ich ohne die Leserunde bei der Büchereule nicht oder erst in ein paar Jahren zur Hand genommen hätte. Dabei ist es ein Kleinod der amerikanischen Literatur. Steinbeck schafft es trotz der Kürze des Romans, seine Figuren nicht nur anzureißen, sondern so zu beschreiben, dass man sich in sie hineinversetzen kann. Nicht nur die beiden Hauptfiguren, sondern alle Protagonisten sind plastisch dargestellt. Die Handlung zog mich in ihren Bann, auch wenn ich im Grunde genommen schon wusste, wie es ausgeht. Zusammen mit der sehr schönen Landschaftsbeschreibung ergibt sich ein kleiner, aber feiner Roman, der mir im Gedächtnis bleiben wird.
Mein Fazit:
Wiederlesenswert.
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Corinna Klimek am 1. Februar 2008 11:23 The Flood von David Maine
Gebundene Ausgabe: 272 Seiten
Verlag: Canongate Books Ltd (7. Oktober 2004)
Sprache: Englisch
ISBN-10: 184195537X
ISBN-13: 978-1841955377
Größe: 21,4 x 14,4 x 3,4 cm
Synopsis (von amazon)
In The Flood, Noe’s family tell what it’s like to live with a man touched by the hand of God, while struggling against events they cannot control or explain. When Noe orders his sons to build an ark, he can’t tell them where the wood or other materials will come from, just that God will provide. When Noe orders his daughters-in-law to gather the animals, they set off on their difficult journeys with no specifics, no money, and no protection, just Noe’s faith that God will make it work. And once the rain starts, the family is trapped on the ark with no experience in feeding or caring for the animals, and no idea when the endless waters will recede. What emerges is a picture of a real family caught in the midst of an extraordinary Biblical event – and all the tension, humanity, and even humour that that implies.
Über den Autor
Link zu seinem Blog
Meine Meinung
Anfangs tat ich mich ein wenig schwer, in die Geschichte hineinzufinden. Das Englisch ist eher umgangssprachlich und meine letzten Bücher waren alle auf Deutsch. Jedes Kapitel wird aus der Sichtweise eines anderen Familienmitgliedes erzählt, nur die Kapitel über Noah sind aus der Sicht eines Erzählers. Besonders gefallen hat mir hier, dass den verschiedenen Familienmitgliedern sprachliche Eigenheiten zugeordnet sind und sich so einerseits ein Wiedererkennungswert ergibt und andererseits sich die Charaktere der Protagonisten wiederspiegeln. Ich fand es spannend, die Geschichte um Noah mal aus einer anderen, profaneren Sicht erzählt zu bekommen. Insbesondere die Rolle der Frauen, die von ihren Männern für leicht beschränkt gehalten werden und in Wirklichkeit aber ihren Männern haushoch überlegen sind, fand ich besonders spannend. Eigentlich ist es mehr eine Familien- als eine religöse Geschichte, wobei für mich schon auch die Moral mitschwingt, dass man nicht unbedingt ein “gottgefälliges” (was immer das auch ist) Leben leben muss, um Gott zu gefallen.
Mein Fazit
Nettes Buch, das ich ohne die Leserunde bei der Büchereule nicht gelesen hätte. Kein must have.
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Corinna Klimek am 22. Januar 2008 21:19 An meinen aktuellen Lesestoff habe ich mich lange nicht rangetraut. Peter Berling – Die Kinder des Gral, eines der ganz wenigen Bücher, das ich nach ein paar Seiten wieder aus der Hand legte. Trotzdem habe ich mir den zweiten Teil auch noch gekauft. Das war vor über zehn Jahren. Seitdem standen die beiden Bände in meinem RUB (Regal ungelesener Bücher, etwa 15m lang) und im letzten Jahr habe ich mir sogar noch den dritten Band zugelegt. Wie ich hier schon mal anmerkte, wenn es um Bücher geht, handle ich manchmal etwas äh, irrational.
Ich hatte die drei Bände schon im letzten Jahr auf meiner SUB-Abbau-Liste, bin aber absolut nicht dazu gekommen. Nun soll Anfang Februar bei der Büchereule eine Leserunde des vierten Teiles stattfinden und ich dachte mir, prima, endlich wirst Du dazu gezwungen, die drei vorhergehenden Teile zu lesen.
Und was soll ich sagen: es hat mich gepackt.
Vielleicht war ich vor zehn Jahren einfach noch nicht reif für Berling.
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Corinna Klimek am 2. Januar 2008 21:18 Drei Tage habe ich auf sinnlose Buchstabenkombinationen gestarrt und gehofft, dass mich Autoren, die ich nicht kenne, anspringen. Kurz vor Einsendeschluss hab ich mir was zusammengereimt und eine Hopp-oder-Topp-Antwort abgegeben. Und siehe da, sie stimmte.
Und ich habe ein Buch beim Gewinnspiel der Büchereule gewonnen.
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