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Corinna Klimek am 10. Juli 2008 23:32 Darum besuche ich Inszenierungen, die mir gefallen, gerne öfter: jede Vorstellung ist anders. Heute gabs mal etwas besonderes, eine doppelte Zerline. Beide Sängerinnen sind erkältet und so spielte Christina Gerstberger und Sibylla Duffe sang dazu. Gute Besserung an beide!
Ausgesucht hatte ich mir die heutige Vorstellung, weil Stefan Sevenich und Florian Simson die Räuber spielten und ich wollte doch mal die beiden zusammen sehen, die meiner Aufnahme in Fra Diavolos Räuberbande zugestimmt haben. Wie ich es mir schon dachte, war es ein Heidenspass.
Aber auch Rita Kapfhammer, Daniel Fiolka, Peter Sonn und nicht zuletzt Tilmann Unger haben mir wieder sehr gefallen. Wobei ich mich bei letzterem immer frage, wie dieser Pistolengürtel der Schwerkraft widersteht.
Ach ja, er ist wieder davon gekommen. Einmal solls ja schon den anderen Schluss gegeben haben. Inzwischen bin ich aber zu der Auffassung gelangt, dass es die größere Strafe ist, mit der oidn Trutschn bis an das Lebensende zusammensein zu müssen.
Passenderweise war das heutige One-Word-a-Day “It’s not over till the fat lady sings” *
Staatstheater am Gärtnerplatz
Fra Diavolo
oder Das Gasthaus in Terracina
Opéra-comique in drei Akten von Daniel Francois Esprit Auber
Dichtung von Eugène Scribe
Deutsche Fassung von Ulrich Peters
Donnerstag, 10. Juli 2008
19.30 Uhr – 22.00 Uhr
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Corinna Klimek am 6. Juli 2008 22:59 Noch nie habe ich so viele rotgeweinte Augen gesehen wie heute Abend. Das hat sich auch im Applaus niedergeschlagen, der gar nicht enden wollte. Meine Tränen liefen nach innen die Kehle runter und brachten mein Herz schier zum Zerspringen.
Gerade in der Pause las ich in meinem aktuellen Buch (Carson McCullers – Das Herz ist ein einsamer Jäger) zwei wunderbare, passende Sätze:
Vor allem die Musik von einem Mann – wenn sie die hörte, zog es ihr jedesmal das Herz zusammen. Manchmal war die Musik von diesem Mann wie bunte kleine Bonbons, und dann war sie wieder das Sanfteste und Traurigste, das sie sich vorstellen konnte.
Gemeint ist hier zwar “Motsart”, aber es passt auch auf Verdi.
Danke für diesen wunderbaren Abend.
Staatstheater am Gärtnerplatz
La Traviata
Sonntag, 06. Juli 2008
19.00 – 21.30 Uhr
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Corinna Klimek am 4. Juli 2008 07:20 Gestern konnte ich überraschend noch einmal die Traviata genießen. Zum ersten Mal war ich nicht alleine und es war auch schön, mal in der Pause und danach drüber zu reden.
Im direkten Vergleich mit Hamburg stellte ich fest, wie sehr mir diese Inszenierung nicht gefallen hat. Besonders meine zweitliebste Szene am Beginn des 2. Bild, 2. Akt, die im Gärtner besonders stark ist, war dort einfach nur muffig und es lag ein Hauch von Mottenkugeln in der Luft.
Jedenfalls war es wieder ein wunderbarer Abend und ich wiederhole mich gerne, wenn ich sage:
Bravi, Elaine Ortiz-Arandes, Gary Martin und Adrian Xhema.
Staatstheater am Gärtnerplatz
La Traviata
Donnerstag, 03. Juli 2008
19.30 – 22.00 Uhr
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Corinna Klimek am 27. Juni 2008 07:37 Vom Süden in den Norden der Republik und dort in die Staatsoper Hamburg, La Traviata wurde gegeben.
Ich bin ein bisschen enttäuscht, nicht von den Stimmen, die waren großartig, aber das drumrum war mir zu nüchtern. Das Opernhaus aus den Fünfziger Jahren hat bestimmt eine Superakustik, das hörte man unter anderem auch daran, dass jeder Huster aus dem Parkett deutlich zu hören war, aber verglichen mit dem Gärtner oder auch dem Nationaltheater kommt es vom Ambiente her sehr schlecht weg. Und in den Logen könnten sie auch mal wieder Staubwischen.
Und die Inszenierung war mir etwas zu bieder, zu konventionell. Wer in aller Welt verfällt auf den Gedanken, dem stattlichen Georgio Germont einen viel zu kurzen Stock zu verpassen, so dass er die meiste Zeit aussieht wie der Glöckner von Notre Dame? Und der Violetta fehlte sowohl das MakeUp wie auch die Gestik, um eine Todkranke wirklich glaubhaft darzustellen. I confess, I’m biased.
Die drei Zigeunerinnen am Anfang des dritten Bildes sollten wohl lasziv tanzen oder was man sich Mitte der Siebziger Jahre darunter vorgestellt hat. Aus dieser Zeit stammt wohl auch das Programmheft, sehr dünn und mit wenig Hintergrund. Und die zwei Pausen störten den Spielfluss und die Stimmung.
Mein Fazit: Schöne Musik, aber der Rest war nur Mittelmaß.
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Corinna Klimek am 25. Juni 2008 23:29 Eben noch fröhliche Männer-WG, dann Sterbezimmer einer Todkranken. So geht das bei Puccini. Und er trifft wieder voll ins Herz.
Schöne Inszenierung, klasse Ensemble. Leider steht im Spielplan schon wieder “Zum letzten Mal”. Zwar erst am 12.Juli, aber da werde ich mal wieder meinen Freundeskreis außerhalb der klassischen Musik pflegen. Wobei ich diese spezielle Freundin, die an diesem Tag ihren altermäßigen Gleichstand mit mir feiert, auch schon mit ins Gärtner geschleppt habe.
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Corinna Klimek am 14. Juni 2008 23:12 Also ich habs ohne Ohrenstöpsel ausgehalten und normalerweise bin ich da recht empfindlich. Dass ich die Musik mit den Füßen zuerst spüre, kenne ich aus dem Gärtner, zum Beispiel beim Barbier von Sevilla.
Ein bisschen irritiert hat mich der Wechsel zwischen Deutsch und Englisch. Stellt sich mir die Frage, warum eine deutsche Rockband nicht auf deutsch singt oder im Umkehrschluss alles in Englisch ist. DIe Übertitel waren manchmal nicht ganz korrekt, nail to a tree und ans Kreuz nageln sind halt doch zwei unterschiedliche Abstufungen des gleichen Verbrechens. Das Bühnenbild und die Kostüme haben mir sehr gut gefallen, besonders die apfelgrüne Pelzmütze. Grün vor Neid? Hm. Immer dem psychologischen Faden zu folgen, fiel mir manchmal etwas schwer, besonders als am Schluss mit Fachbegriffen um sich geworfen wurde. Ein sehr schönes Leitmotiv, eingängige Melodien und gute Einfälle der Regie, zum Beispiel am Anfang das Schreiben der Briefe tragen zum positiven Eindruck bei. Nicht so witzig fand ich den Staatsanwalt im Lederstring, da habe ich schönere Männer mit weniger an gesehen. Außerdem war der Ärmste noch erkältet, das war bestimmt nicht gut für ihn. Meinem Hintermann entfuhr am Ende der Nummer ein “Jessasna” und auch in der Pause hörte ich Kommentare wie “Ich bin ja nicht prüde, aber muss das wirklich sein?”. Naja, hätte ich vor vielen Jahren, als ich Rolf Boysen als König Lear nackt über die Bühne springen sah, den Begriff “Fremdschämen” schon gekannt, hätte er meine Empfindung damals wirklich gut umschrieben. So weit ging es aber heute nicht.
Toll war für mich mal wieder die Leistung des Chores, der leider meistens nicht zu sehen war. Nichts gegen die Leistung der einzelnen Sänger, wobei man hier trotz Mikro einen deutlichen Unterschied zwischen den Rock- und den Opernsängern merkte, aber minutenlange Standing Ovation am Schluss war etwas overdone. Es war ein schöner Abend, nicht weniger, aber auch nicht mehr.
Staatstheater am Gärtnerplatz
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Corinna Klimek am 9. Juni 2008 23:04 Beim heutigen letzten Teil ging es um Räubereien in der Oper. Dieses Mal war es wieder eine gekonnte Mischung aus Lustigem und Lehrreichem, aus Gesang und Vortrag. Ganz hervorragend Stefan Sevenich, aber auch Florian Simson und Rotraut Arnold bereicherten den Abend. Schön, nochmal das Kostüm aus Undine gesehen zu haben. Sonja Westerbeck, Christoph Maier-Gehring, Guido Klaus und Jürgen Albrecht rundeten das Ganze ab.
Über meinen Part heute Abend decken wir lieber den Mantel des Schweigens. Manchmal hilft es, wenn man vorher das Programmheft liest. Ob ich die Münzen an der Kasse einlösen kann? Oder doch lieber einen Wahlabo-Gutschein?
Schade, dass sich im Spielplan für die nächste Spielzeit keinen Hinweis auf eine Fortführung der Reihe gibt.
Und wer der nette Herr auf dem zweiten Bild von rechts in der obersten Reihe auf dem Eröffnungsvorhang von Fra Diavolo ist, weiss ich noch immer nicht. Sieht für mich irgendwie französisch aus.
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Corinna Klimek am 8. Juni 2008 22:51 Mir fehlen immer noch die Worte.
Bravi, Elaine Ortiz-Arandes, Gary Martin und Adrian Xhema.
Staatstheater am Gärtnerplatz
La Traviata
Sonntag, 08. Juni 2008
19.00 – 21.30 Uhr
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Corinna Klimek am 7. Juni 2008 00:00 Sie haben ihn davonkommen lassen, schon wieder. Dabei wollt er doch das Mädchen umbringen, zumindest lassen. Aber er ist natürlich schneidig anzuschauen, der Tilmann Unger als charmanter Räuber, und anzuhören sowieso. Aber auch Peter Sonn war eine Augen- und Ohrenweide. Sibylla Duffe und Rita Kapfhammer standen den Tenören in nichts nach und der Lord Kookburn war diesmal für meinen Geschmack nicht ganz so platt. Dem Publikum hats gefallen und die Dame neben mir sagte, sie würde es verstehen, wenn ich noch ein drittes Mal reingehen würde.
Aber nur, wenn er dann nicht davonkommt.
Staatstheater m Gärtnerplatz
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Corinna Klimek am 3. Juni 2008 23:58 Wieder einmal standen die drei endgültigen Worte im Programmheft: Zum Letzten Mal! Und wieder hat es ein Stück erwischt, das ich sehr gerne gesehen habe.
Ich hatte den Eindruck, dass sich heute alle besonders in Zeug gelegt haben. Für mich die beste Aufführung, die ich gesehen habe und so werde ich es in Erinnerung behalten. Die Musik kann ich ja vom Band hören, aber es wird nicht das Gleiche sein.
Servus, Frau Fluth und Frau Reich nebst den dazugehörigen Mannsbildern, servus, Anna und Fenton, Dr. Cajus und Junker Spärlich, servus Falstaff und natürlich all das Publikum, die Feen und Elfen. Servus Queen Lizzie und Shakespeare, ihr habt mir immer schöne Abende bereitet.
Staatstheater am Gärtnerplatz
Die lustigen Weiber von Windsor
Dienstag, 03. Juni 2008
19.30 – 22.40 Uhr
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