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Corinna Klimek am 17. Dezember 2008 22:44 CVH Debüt war der Anlass, mal wieder die Bohème anzusehen. Dieses Mal gefiel mir die Inszenierung deutlich besser als beim ersten Mal. Sie ist ein gutes Beispiel dafür, dass man Opern zeitlos inszenieren kann, schließlich hat sie fast 40 Jahre auf dem Buckel. Der Platz im 4. Rang war auch sehr gut, ich hatte einen guten Überblick, nur das Orchester war manchmal etwas zu laut.
Anja Harteros hat wunderbar gesungen, das Debüt von CVH war gut gelungen und daneben hat mir noch Nikolay Borchev am besten gefallen, ich bin halt nun mal ein absoluter Bariton-Fan. Ein toller Abend!
Bayerische Staatsoper
La bohème
17.12.2008
19.30 – 22.10 Uhr
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Corinna Klimek am 9. Dezember 2008 21:43 Heute Abend bin ich das erste Mal im Royal Opera House in London gewesen. Hänsel und Gretel steht auf dem Spielplan. Ich überrasche die Herren an der ziemlich kleinen Garderobe damit, dass ich meine Jacke abgebe. Hier ist es wohl eher üblich, sie mitzunehmen, was ich nicht verstehe, aber andere Länder, andere Sitten. Das sehr schön gemachte Programmheft lässt das Schlimmste ahnen. Und es ist wirklich keine gute Idee, kleine Schokoladenproben im Foyer auszulegen, es sei denn, man mag es während der Ouvertüre gerne raschelig.
Der erste Akt spielt im Kinderzimmer von Hänsel und Gretel. Anscheinend ist die bittere Armut nur eine vorübergehende Erscheinung, jedes Kind hat sein eigenes Bett mit Hochglanzposter drüber. Da wirkt das Gejammere wegen des Hungers doch etwas aufgesetzt. Schließlich wird in dieser Inszenierung auch sehr viel gegessen. Die Bekleidung wirkt wie frisch aus dem Laden und alles sieht immer porentief rein aus. Im Wald hat Gretel plötzlich einen roten Mantel an, anscheinend auch aus früheren, besseren Zeiten. Das Bühnenbild des zweiten Aktes ist sehr gut gelungen, als einziges der ganzen Oper. Schon beim Sandmännchen geht der Unsinn weiter, es sieht aus wie der Typ aus der Benny-Hill-Show und wirft den Sand nicht mal in die generelle Richtung der Kinder, gruselig. Die Engel sehen aus wie mit Winnie Puh gekreuzt und sind aus unerfindlichen Gründen nur neun. Nach der Pause das Taumännchen als Fee mit Gummihandschuhen und Putzwagen. Bitte? Im Programmheft wurde eingehend die böse Hexe behandelt und sie sollte besonders zum Fürchten sein. Naja, wer die Böse aus 101 Dalmatiner gruselig findet, kommt hier auf seine Kosten. Ich fand den blanken Busen anfangs und die Gehhilfe eher lächerlich. Apropos lächerlich: das Knusperhaus hatte A1-Größe. Hier wurden die Übertitel entsprechend angepasst, denn eigentlich wird ja von Hineingehen gesungen, in den Übertiteln wurde daraus ein Hineinsehen.
Diana Damrau und Angelika Kirchschlager waren eine helle Freude, überhaupt haben mir alle sehr gut gefallen – bis auf Thomas Allen als Peter, er spielte übertrieben und sang verhalten, und dem Kinderchor, das klang irgendwie nicht richtig. Fazit: musikalisch sehr gut, Inszenierung ein Flop. Es könnte sich übrigens um die Premiere gehandelt haben, im Programmheft stand zwar 52. Aufführung, aber Gott und die Welt stand am Schluss auf der Bühne.
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Corinna Klimek am 5. Dezember 2008 23:37 Heute war sie ganz besonders gut, Snejinka Avramova als Hexe. Sie bringt das wirklich seeeehr gut rüber, das verflixte verhexte, sogar nachdem der Vorhang gefallen ist. Aber es waren alle gut, Gary Martin als Peter, Rita Kapfhammer als Gertrud, Ann-Katrin Naidu als sicher schönster Hänsel, Thérèse Wincent als nicht minder schöne Gretel, Frances Lucey als Sand- und Taumännchen. Nicht zu vergessen natürlich das Orchester, wie immer souverän unter David Stahl. Da werden sich Sir Colin Davis, Diana Damrau, Angelika Kirchschlager et al am Dienstag schon anstrengen müssen.
Heute waren wieder sehr viele Kinder da, aber die Störungen hielten sich in grenzen, der spontane Applaus, als die Hexe in den Ofen gestoßen war, passte richtig gut und am Schluss merkte man richtig die Begeisterungsfähigkeit des jungen Publikums am nicht enden wollenden Klatschen. Da möchte ich fast rufen: behaltet sie Euch für die nächsten fünfzig bis hundert Jahre.
Staatstheater am Gärtnerplatz
Hänsel und Gretel
Freitag, 05. Dezember 2008
18.00 – 20.10 Uhr
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Corinna Klimek am 1. Dezember 2008 23:26 Wow, heute wurde wieder mein Innerstes nach Außen gekehrt. Ich werde noch trauriger als ich es eh schon bin, wenn ich daran denke, noch zweimal und dann ist Schluss.
Danke für diesen mitreißenden Abend an alle Beteiligten!
Staatstheater am Gärtnerplatz
La Traviata
Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi
nach dem Roman “Die Kameliendame” von Alexandre Dumas fils Libretto von Francesco Maria Piave
Deutsch von Walter Felsenstein
Montag, 01. Dezember 2008
19.30 – 22.00 Uhr
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Corinna Klimek am 30. November 2008 17:28 Heute gibt es mal wieder eine Doppelschicht am Gärtner. Am Nachmittag war “Mann im Mond” angesagt. Ich war gespannt auf Susanne Heyng als Königin und sie war einfach klasse. Ebenso Gary Martin als verschmitzter Professor und Peter Sonn als komischer Arbeiter. Ein besonderes Zuckerl war die Mondeule, gesungen und gespielt von Ann-Kathrin Naidu.Was aber nicht heißen soll, dass der Rest des Ensembles und der Chor und natürlich das Orchester nicht auch gut waren. Ganz zu schweigen von dem wie immer freundlichen Einlass- und Garderobenpersonal. Danke, dass ihr mir einen schönen Sonntagnachmittag bereitet habt!
Die Inszenierung gefällt mir wirklich gut, es ist wie gemacht für Kinder zum Mitfiebern, aber auch als Erwachsener muß man manchmal sehr schmunzeln. Besonders gut gefällt mir das Schlussensemble, das hat wirklich schöne Melodien. Mal sehen, vielleicht gehe ich diese Spielzeit nochmal.
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Corinna Klimek am 28. November 2008 23:53 Heute sah ich zum ersten Mal Sandra Moon in der Rolle der Violetta. Im ersten Akt schien mir ihre Darstellung zu maniriert, das gab sich aber im Laufe des Abends. Gary Martin und Adrian Xhema waren wieder genial und auch Snejinka Avramova, Christian Hübner, Mario Podrecnik, Johannes Wiedecke und der Chor waren wieder eine Augen- und Ohrenweide. Am Ende frenetischer Applaus im ausverkauften Haus.
Staatstheater am Gärtnerplatz
La Traviata
Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi
nach dem Roman “Die Kameliendame” von Alexandre Dumas fils Libretto von Francesco Maria Piave
Deutsch von Walter Felsenstein
Freitag, 28. November 2008
19.30 – 22.00 Uhr
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Corinna Klimek am 20. November 2008 23:03 Also eigentlich nicht die Oper. Obwohl die Hexe, die hat schon was. Aber die Umstände. Ich mache das auch nie wieder. Versprochen. Vormittagsvorstellungen unter der Woche sind ab sofort tabu.
Staatstheater am Gärtnerplatz
Hänsel und Gretel
Märchenspiel in drei Bildern von Engelbert Humperdinck
Text von Adelheid Wette
Donnerstag, 20. November 2008
11.00 – 13.10 Uhr
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Corinna Klimek am 18. November 2008 00:35 Wow! Auch Stunden nach der Aufführung und einem sehr netten Gespräch im Anschluß stehe ich immer noch unter dem Eindruck dieses wirklich tollen Abends. Allen voran Elaine Ortiz-Arandes als grandiose Violetta, Gary Martin und Adrian Xhema als Vater und Sohn Germont, Holger Ohlmann für mich das erste Mal als Grenvil, der wie immer tolle Chor (ich liebe die Szene mit den Zigeunerinnen und den Matadoren), alle haben diese Aufführung unvergesslich werden lassen.
Staatstheater am Gärtnerplatz
La Traviata
Oper in drei Akten von Giuseppe Verdi
nach dem Roman “Die Kameliendame” von Alexandre Dumas fils Libretto von Francesco Maria Piave
Deutsch von Walter Felsenstein
Montag, 17. November 2008
19.30 – 22.00 Uhr
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Corinna Klimek am 16. November 2008 22:47 Junk Opera mit Thomas Peters stand heute abend auf dem Programm, natürlich im Theater meines Vertrauens. Hätte mir mal jemand vorausgesagt, ich würde tatsächlich mal während einer Vorstellung laut was sagen (und dafür keine bösen Blicke ernte), hätte ich ihn für verrückt erklärt. Aber schliesslich haben ja alle anderen auch was gesagt.
Struwwelpeter neu interpretiert, einfach genial. In der Straße bin ich schließlich aufgewachsen 😉 Gerade summt es noch in meinem Kopf “Zappel-di-zappel-di-Phillip” und ich erfülle den Auftrag von Thomas Peters gerne: mir hats gefallen, ich habs hiermit weitergesagt! Und ich hab mich auch gar nicht gefürchtet. Und das, wo ich ja sonst eigentlich kein Blut sehen kann. Dann kann ich mich ja auch in Sweeney Todd wagen.
Zwei Details haben mich ganz besonders begeistert: erstens das Handtuch mit dem Schriftzug “Staatstheater am Gärtnerplatz”, die hingen mit einem anderen Schriftzug früher neben jedem Waschbecken bei uns und wurden leider im Zuge von Sparmaßnahmen abgeschafft. Zweitens die Geschichte rund um den Suppenkaspar, schließlich wollte man mir in der Mensa meines Ausbildungsbetriebes kein Essen mehr geben, nachdem ich in unserer Zeitung eine Glosse darüber geschrieben hatte. Ich musste zu Verwaltungsleiter zu einem Vier-Augen-Gespräch und zwei Wochen lang bei jeder Essensausgabe versichern, dass alles nur Spaß war. War es natürlich nicht.
Ein netter Abend mit witzigen, skurilen Details und in den Kopf gehenden Musikstücken.
Staatstheater am Gärtnerplatz
Shockheaded Peter
Die gar nicht kindgerechte Struwwelpeter-Show
Junk Opera von Julian Crouch und Phelim McDermott mit der Musik von Martyn Jacques, The Tiger Lillies
deutsche Songtexte von Andreas Marber
Sonntag, 16. November 2008
20.00 – 21.30 Uhr
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Corinna Klimek am 9. Oktober 2008 00:27 Ich hatte ja lange hin und her überlegt, ob ich heute ins Gärtner gehe und mich letztendlich dafür entschieden. So kam ich jetzt endlich mal in den Genuß des alternativen Schlusses, bei dem das Gute triumphiert. Irgendwie. Zukünftig werde ich reinen Gewissens meine Karte in die grüne Box werfen. Lady Pamela ist doch die größere Strafe.
Ansonsten mag ich den Platz im dritten Rang fast so sehr wie den in der ersten Reihe. Während ich bei letzterem dem Bühnengeschehen nur ausschnittsweise folgen kann, habe ich bei ersterem den vollen Überblick. Leider waren dafür die Sänger im zweiten Akt teilweise kopflos.
Die, die heute abend das Theater dem Biergarten vorgezogen haben, sahen eine unterhaltsame Vorstellung mit Mitwippmusik und einer guten Ensembleleistung. Ich mag die Chorszenen genauso wie die restlichen Stücke und ich bin dem Gärtner sehr dankbar, dass es mich auf diese schöne Musik aufmerksam gemacht hat, die auch zu Hause ab und zu läuft. Besonders gut gefallen hat mir heute Holger Ohlmann als Matteo und ich habe mich gefreut, dass Stefan Sevenich entgegen der Besetzungsliste auf dem Homepage den Giacomo gesungen hat.
Mal wieder ein schöner Abend im Theater meines Vertrauens. Danke!
Staatstheater am Gärtnerplatz
Mittwoch, 08. Oktober 2008
19.30 – 21.55 Uhr
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