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Corinna Klimek am 6. Dezember 2009 00:29 Heute morgen war ich schon vor 8 Uhr unterwegs, um fürs Frühstück einzukaufen. Um diese Uhrzeit liebe ich London am meisten. Der Himmel war klar und sehr blau, es war noch wenig los und die Stadt strahlt eine Frische aus, als ob sie gerade aus der Dusche gestiegen ist.
Mein erstes Ziel war heute Wimbledon. Bei all meinen London-Besuchen hat es mich noch nie hierher verschlagen, obwohl ich ja sehr gerne mal ein Spiel hier sehen würde. Dieses Mal war der Grund jedoch ein Laden, den es früher mehrfach in London gegeben hatte, jetzt aber nur noch in einem zweitklassigen Einkaufszentrum im äußeren Stadtgürtel. Die Kette, Pasttimes, die ich geliebt habe, hat leider stark nachgelassen und strahlte den Charme eines Warenhauses aus. Gekauft habe ich natürlich trotzdem was.
Zurück zum Picadilly Circus und zu Europas größtem Buchladen. Hier kam ich noch in den Genuss einer Radl-Demo, vermutlich sah man hier erstmals alle Londoner Radler auf einem Haufen, es dauerte ungefähr 30 Sekunden, bis der Spuk vorbei war. Die Regent Street war ebenso wie die Oxford Street für den Verkehr gesperrt, anders hätten die Massen von Shopping-Wütigen vermutlich auch keinen Platz gefunden. Dazwischen immer wieder Straßenkünstler, Sänger und Blechbläser, dazu Bänke auf dem Mittelstreifen, das sogenannte VIP-Shopping wurde gut angenommen. Bilder folgen morgen.
Im HMV dann noch eine 12-DVD-Box mit allen Gilbert & Sullivan-Operetten erworben (ich hoffe, die Lufthansa drückt morgen ein Auge zu), bevor es zurück in die JuHe zur Vorbereitung auf den Abend ging. Glücklicherweise bin ich sehr früh losgegangen, denn die Massen, die die Underground benutzen, waren schier unglaublich und können zur Stoßzeit unter der Woche eigentlich nicht schlimmer sein. Überall wurde ich mehr geschoben als dass ich aus eigenem Willen gegangen wäre. Da war es eine Wohltat, ins Royal Opera House flüchten zu können.
Es öffnet bereits 90 Minuten vor der Vorstellung, so kann man auch ganz entspannt in den verschiedenen Restaurants, die integriert sind, essen. Vorbestellungen für die Pause kosten nichts extra und werden stark genutzt. Das hat Vorteile für Gastronomie und Besucher, beide können die Pause ruhiger angehen, lange Schlangen gibt es nicht. Wasser, das sogenannte Tap Water gibt es übrigens kostenlos.
Tsarinas slippers oder Tcherevichki ist eine opulent ausgestattete Märchenoper, nicht mehr, aber auch nicht weniger. Natürlich werden sämtliche russische Klischees bedient (das wurde von den Kritikern besonders negativ herausgestellt), aber wir sind im Märchen, und da dürfen Stereotypen durchaus vorkommen. Gut gefallen haben mir die Tanzsequenzen, die tatsächlich von Mitgliedern des Royal Ballet dargebracht wurden und nicht von einem Extraballett. Hier funktioniert die Zusammenarbeit anscheinend gut und hat mich ermutigt, mir hier auch mal ein Ballett anzusehen, was ich am Theater meines Vertrauens bisher eher vermieden habe.
Ich mag die Musik, allerdings war sie meistens etwas laut. Nur der Tenor, der den Vakula sang, konnte sich immer dagegen durchsetzen, alle anderen taten sich schwer. Dem Publikum hat es wohl trotz aller Kritikerschelte gut gefallen, es gab immer wieder kräftigen Applaus zwischendurch und am Ende sowieso. Mir auch, ich würde mir das Stück sogar nochmal von einem Platz mit besserer Sicht ansehen. Schön wars!
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Corinna Klimek am 29. November 2009 22:19 Ich sammle hier mal die Online-Rezensionen.
Bisher wurde bei allen für mein Geschmack zu viel verraten, aber wenns schee macht:
Neuer Merker
Donaukurier
Süddeutsche
BR mit Bildergalerie
Abendzeitung
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Corinna Klimek am 29. November 2009 19:36 Eigentlich darf ich zur Inszenierung nicht viel sagen, will ich doch nicht spoilern und damit einem Erstzuschauer den Spass verderben. Denn davon sprüht die Inszenierung nur so: kleinen Wortwitzen, großen musikalischen Gags, Insiderjokes und guter Laune. Einzig das Duett von Corilla und Agata, das in der Einführungsmatinee so gut ankam, hat durch die szenische Umsetzung etwas an Bissigkeit verloren und wirkte meiner Meinung nach nicht so gut. Insgesamt sprang der Funke auf die Zuschauer aber fast sofort über, eigentlich schon, als der famose Johannes Wiedecke als alter ego bis hin zur schwarzen Brille des derzeitigen Intendanten Herrn Dr. Peters vor den Vorhang trat. Wir erleben dann die Bühnenprobe des Stückes “Romeo ed Ersilia”, eine Seite des Theaters, die der Durchschnittszuschauer eher selten zu Gesicht bekommt. Das ist meiner Meinung auch, was den Reiz des Stückes ausmacht: der Zuschauer sieht den Vorlauf eines Abends und betrachtet das Theater dann mit ganz anderen Augen. Ich habe immer wieder festgestellt, dass Teilnehmer an Führungen durch die Spielstätte, bei denen man vielleicht auch ein bisschen vom Aufbau oder vom Ausleuchten mitbekommt, die Vorstellung danach mit viel mehr Respekt und Achtung vor der Leistung sehen. Und so ist es hier auch, man sieht etwas, das eigentlich sonst verborgen ist. Da spielen die Souffleuse, der Inspizient und der Regieassistent sich selbst, da ist das Orchester und der Dirigent und auch das Publikum mit einbezogen. Wieviel davon Übertreibung oder simples Klischee ist, ist unwichtig, denn unterhaltsam ist es alle Mal.
Dazu kamen hervorragende Solisten: neben dem schon genannten Johannes Wiedecke Sebastian Campione und Daniel Fiolka, die obwohl sie das nichtsingende Personal darstellten, ebendies sehr gut taten. Susanne Heyng, die zwar ein wenig leise war, aber für einen sehr berührenden Moment mit ihrer Arie gesorgt hat. Christoph Kayser, der den russischen Tenor überzeugend spielte. Julian Kumpusch, der die umfangreiche Rolle des Stefano trotz Erkältung gut meisterte. Stefanie Kunschke, die mit einer ungewöhnlichen Arie und ausdrucksstarkem Spiel die Zuschauer für sich gewinnen konnte. Und natürlich die beiden absoluten Superstars des Abends, Heike Susanne Daum und Stefan Sevenich. Da kann ich nur sagen: hingehen, selbst erleben! Dazu ein gewohnt spielfreudiger Männerchor und ein toll aufspielendes Orchester unter Ariel Zuckermann und der Begeisterungssturm – auch für das Regieteam – wollte schier kein Ende nehmen. Selbst als der Kronleuchter schon wieder heruntergefahren wurde, klatschten noch ein paar euphorische Zuschauer.
Viva la Mamma!
Samstag, 28. November 2009
19:00 Uhr
Nachtrag: schöne Kritik von Jakobine Kempkens im “Neuen Merker“. Ich habe es aus dem 3. Rang nicht so genau gesehen, aber war das nicht Regisseur und Intendant, die sich durch die Reihen zwängen?
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Corinna Klimek am 24. November 2009 17:35 Mit den Sehnsüchten der Protagonisten wird in dieser Oper gespielt: der Sehnsucht nach dem Exotischen, Sex, Liebe, trautem Heim oder dem beruflichen Erfolg. dabei ist die Musik aber so schwungvoll, temperamentvoll und rhythmisch, dass keine Langeweile und erst recht keine Melancholie aufkommt.
Die Inszenierung von Christof Loy unterstützt dies mit guter Personenführung und kleinen Gags. Obwohl in der Gegenwart spielend, ist die Inszenierung in dem Sinn traditionell, dass der Fokus auf die Musik und die Sänger gelegt ist. Mir hat sie sehr gut gefallen, ich würde sie mir jederzeit wieder ansehen.
Bei den Sängern war ich besonders beeindruckt von Nikolay Borchev als Prosdocimo und Angela Brower als Zaida. Bis auf den Sänger des Don Narciso, der vermutlich ziemlich irritiert war, als mitten in seinem Auftritt plötzlich Beifall aufbrandete, weil die Übertitelungsanlage endlich funktionierte, waren auch alle anderen Solisten und der Chor, der hier endlich mal ein bißchen Spielfreude zeigt (zeigen darf?) bestens aufgelegt.
Ein schöner Abend. Danke an alle Beteiligten!
Il turco in Italia
Montag, 23. November 2009
19.00 – ca. 22.00 Uhr
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Corinna Klimek am 23. November 2009 13:12 Nach dem Desaster der letzten Einführung an der BSO traute ich mich doch nochmal in eine weitere und es hat sich gelohnt. Begonnen wurde mit dem Flüsterchor mit Tara Erraught als Giannetta und dem Damenchor. Danach erläuterte der moderierende Staatsintendant den Lebensweg Donizettis bis zur Entstehung von “L’Elisir d’amore” und den zeitlichen Kontext der Oper. Im Anschluss sang Nino Machaidze die letzte Arie der Adina, wunderschön, schon allein dafür hat es sich gelohnt zu kommen.
Als nächstes betrat das Inszenierungsteam die Bühne. Im Gegensatz zur letzten Einführung gab es hier konkrete, verständliche Antworten und ein vermittelbares Regiekonzept. Wobei mich die Verlagerung in die Zeit nach dem 2. Weltkrieg (wenn ich das richtig verstanden habe) an einen unbestimmten, staubigen Ort mit zerlumpten Dorfbewohnern und die Probenfotos bei Facebook schon etwas skeptisch stimmen. Aber nun gut, mein Credo im Bezug auf Inszenierungen lautet ja, es darf gerne klassisch sein, es darf gerne modern sein, es muss nur in sich stimmig sein. Also lasse ich mich überraschen.
Als letzter betrat Giuseppe Filianoti die Bühne, trug auch noch ein wenig zum musikalischen Verständnis bei und kam natürlich nicht umhin, “Una furtiva lacrima” zu singen. Zum Dahinschmelzen.
Einführungsmatinee „L’elisir d’amore“
Sonntag, 22. November 2009
Nationaltheater
11.00 – ca. 12.00 Uhr
PS: es dauerte dann doch wieder bis 12.30 Uhr, was zur Folge hatte, dass direkt im Anschluss an das Ende der Arie des Nemorino manche Leute aufsprangen und rausstürzten. Nach den Erfahrungen des letzten Males habe ich mir diesmal mehr Zeit genommen, aber es wäre sicher nicht schlecht, die Zeitangaben einigermaßen realistisch zu machen.
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Corinna Klimek am 22. November 2009 00:42 Sicher ist keine Vorstellung wie die andere. Das geht beim musikalischen Leiter los, da erkenne ich mittlerweile durchaus Unterschiede. Dann natürlich die Besetzung, das meine ich weniger qualitativ, sondern einfach unterschiedliche Rollengestaltung. Und es endet bei kleinen Details wie nicht mehr rutschenden Hosenträgern 😉
Aber die Vorstellung, die ich heute erleben durfte, fällt in keine dieser Kategorien. Es kamen mehrere Faktoren zusammen: ein Gastsänger, Juan Orozco, der erstens die Rolle auf Italienisch vortrug und zweitens so kurzfristig einspringen musste, dass er “nur” sang und Thomas Schramm, der auch schon mal den Antonio gab, den Grafen spielte. Eine tolle Leistung aller Beteiligter, die unter diesen widrigen Umständen eine gute Vorstellung boten. Das ausverkaufte Haus dankte es mit viel Applaus, am Ende und auch schon davor wie zum Beispiel bei “Ach öffnet Eure Augen” von Holger Ohlmann als Figaro oder der Rosenarie von Elaine Ortiz Arandes.
Danke an alle Beteiligten für diesen bemerkenswerten Abend!
Die Hochzeit des Figaro
Samstag, 21. November 2009
19:00 – 22:30 Uhr
Obwohl dies keine KiJu-Vorstellung war, waren erstaunlich viele Kinder unter den Zuschauern. Erstaunlich deshalb, weil sie ziemlich lang ist und meiner Meinung nach von der Handlung her auch nicht unbedingt geeignet. Aber wie meinte meine Freundin, selbst Mutter, würde aber ihre Kinder nie in dieses Stück mitschleifen: Immer noch billiger als ein Babysitter. Ob dies nun die Motivation war, den Jungen der hinter mir saß und den ich auf ungefähr fünf geschätzt habe, mitzunehmen, kann ich nicht sagen. Er schien aber interessiert und war weder unruhig noch gesprächig. Er hat nur gehustet. Oft. Und wie Kinder das in diesem Alter tun, natürlich ohne Hand oder Taschentuch vor dem Mund. Er war eine einzige Bazillenschleuder. Ich spürte den Luftzug im Nacken und konnte förmlich die kleinen grüngelben Bakterien um mich rumtanzen sehen, bereit, sich durch meine Nase den Rachen entlangzuhangeln, um sich in meinen Bronchien festzusetzen. Sicher bin ich ein bisschen paranoid, weil ich dieses Jahr schon dreimal so krank war, aber schon bei der Erinnerung daran läuft es mir kalt den Rücken hinunter und ich möchte eine ganze Packung Ingwerbonbons auf einmal lutschen.
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Corinna Klimek am 19. November 2009 16:42 So nannte es gestern Abend jemand aus der Gruppe, die ich in das Theater meines Vertrauens geschleift habe. Nun, das ist zwar nicht ganz das Wort, das ich verwenden würde, meines wäre eher eindringlich, zum Nachdenken anregend, aufwühlend, aber es drückte im Grunde genommen eines aus: es hat gefallen.
Ich habe nur positive Rückmeldungen bekommen und auch der heftige Applaus und die Bravorufe am Ende zeigen doch, dass das Publikum die Konzeption des Regisseurs besser versteht als die Kritiker. Allerdings wurde mir auch gesagt, dass es ohne Einführung schwierig gewesen wäre, der Handlung zu folgen.
So konnten wir uns ganz auf den tollen Chor, dessen Auftritte mir von Mal zu Mal besser gefallen – wo hab ich da am Anfang was Statisches gesehen? – , die Solisten und das Orchester konzentrieren. Diesmal sass ich im dritten Rang, da sieht man die Lichtstimmungen und auch sonst alles sehr gut.
Danke für einen sehr schönen Abend!
Giovanna d’Arco
Mittwoch, 18. November 2009
19:30 – 22:30 Uhr
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Corinna Klimek am 15. November 2009 23:23 Schlag elf Uhr heute Morgen betreten der Regisseur Vincenzo Biscroma (den bügerlichen Namen habe ich leider schon wieder vergessesn, hatte aber damit zu tun, dass diese Berufssparte gerne schwafelt) und der Dramaturg Orazio Prospero das obere Foyer des Staatstheaters am Gärtnerplatz und stellten die nächste Premiere “Romolo ed Ersilia” vor. Unterstützt wurden sie dabei von der Hospitantin Sonja Westerbeck, die Primadonna Corilla Sartinecchi sang ihre Arie und erlitt auf offener Bühne einen Nervenzusammenbruch und der Dirigent Ariel Zuckermann sprach ein paar Worte in einer mir nicht verständlichen Sprache, das ist eigentlich das Vorrecht der Regisseure an der BSO.
Doch halt, die nächste Premiere heißt doch “Viva la Mamma!”, oder? Bevor sich Unmut ob dieser Programmänderung im Publikum breit machen konnte, betrat das wirkliche Inszenierungsteam die Bühne. Sonja Westerbeck als zuständige Dramaturgin führte wie immer souverän durch den Vormittag, man merkt einfach, dass sie immer sehr gut vorbereitet ist. Sie befragte Regisseurin Nina Kühner zu der konkreten Umsetzung, es wurde deutlich, dass hier viele Ebenen angesprochen werden: Karikierung des Euro-Trash, Spielen mit den Klischees des Theaters und mit den Erwartungen des Zuschauers. Gewürzt war das Ganze mit Anekdoten aus dem Probenalltag. Gerade als man zu der titelgebenden Figur kommen wollte, trat diese selber auf: Mamma Agata in der Person von Stefan Sevenich! Es ist schon erstaunlich wie er es schafft, trotz männlicher Kleidung deutlich zu machen, dass er eine Frau darstellt. Genial! Er erzählte dann auch noch ein bisschen was zu seinen Inspirationsquellen. Ariel Zuckermann sagte jetzt nun wirklich ein paar sehr interessante Dinge über die musikalischen Zusammenhänge, der Bühnenbildner Herbert Buckmiller und die Kostümdesignerin Claudia Caséra erläuterten ihre Konzepte und zwischendurch durften wir den Zickenkrieg zwischen Agata und Corilla erleben. Der übrigens frenetischen, nicht enden wollenden Applaus hervorrief, ein gutes Indiz dafür, dass der Nerv der Zuschauer getroffen wurde. Am Anfang waren übrigens Daniel Fiolka und Sebastian Campione auf der Bühne, die sich hier als gute Schauspieler präsentierten sowie Heike Susanne Daum als überzeugende Corilla.
Ich freue mich schon sehr auf diese Premiere, wenn die Einführung nur die geringsten Rückschlüsse darauf ziehen lässt, wird das ein überwältigender Erfolg.
Auftakt: Viva la Mamma!
Einführungsmatinée im Foyer
Sonntag, 15. November 2009
11:00 – 12:00 Uhr
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Corinna Klimek am 9. November 2009 22:16 Bei meinem zweiten Besuch wollte ich ein bisschen mehr auf die Musik achten, die mir beim ersten Mal irgendwie größtenteils entgangen ist. Interessanterweise gelang es mir dieses Mal tatsächlich, sowohl Musik als auch Gesang wahrzunehmen. Großartig auch diesmal Thérèse Wincent. Anscheinend habe ich mich beim ersten Mal doch etwas reingehört, denn heute habe ich wesentlich mehr verstanden.
Das Kammerorchester unter Oleg Ptashnikov spielte bis auf eine winzige Ausnahme grandios und ich konnte diesmal durchaus musikalische Motive erkennen.
Eigentlich wäre ein dritter Besuch jetzt genau richtig für mein Verständnis, leider muss ich damit wohl bis nächstes Jahr warten. Außerdem hätte ich mir eine Einführung gewünscht, gerade heute am Jahrestag der Reichskristallnacht hätte man sogar einen aktuellen Bezug gehabt.
Das Tagebuch der Anne Frank
Montag, 9. November 2009
19:30 Uhr
Marstall
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Corinna Klimek am 8. November 2009 12:33 Das Haus war gut gefüllt bei dieser Vorstellung des Liebestrankes, es ist ja auch ein schönes Stück in einer gefälligen Inszenierung, es lohnt sich in jedem Fall, hineinzugehen. Ich war an diesem Abend mit einer größeren Gruppe dort und alle waren hellauf begeistert.
Es ist aber auch schon toll, was Solisten, Chor und Orchester hervorzaubern. Angefangen von einem bis ins kleinste Detail spiel- und sangesfreudigen Chor bis zum wirkungsvollen Bühnenbild stimmt hier alles und ich kann die Vorstellungen jedem nur wärmstens empfehlen. Allerdings muss man sich als Münchner beeilen, in dieser Spielzeit gibt es nur noch zwei Vorstellungen und ein Gastspiel in Fürth.
Einen großen Anteil am Erfolg haben natürlich auch die wunderbaren Solisten, wenn Milica Jovanovic beim Flüsterchor die Frauen von Nemorinos Erbschaft erzählt, ist das ebenso hinreißend wie Daniel Fiolka als Belcore, wenn er Adina, die in dieser Vorstellung von Talia Or gesungen wurde, umwirbt. Das Sahnehäubchen bilden der wie immer fantastische Stefan Sevenich als Dulcamara und der eigens aus Zürich angereiste Peter Sonn, der mit seiner wunderbaren Stimme sicher nicht nur das Herz von Adina erobert.
Danke für diesen tollen Abend!
Der Liebestrank
Freitag, 6. November 2009
19:30 – 22:05 Uhr
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