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Corinna Klimek am 24. November 2009 17:35 Mit den Sehnsüchten der Protagonisten wird in dieser Oper gespielt: der Sehnsucht nach dem Exotischen, Sex, Liebe, trautem Heim oder dem beruflichen Erfolg. dabei ist die Musik aber so schwungvoll, temperamentvoll und rhythmisch, dass keine Langeweile und erst recht keine Melancholie aufkommt.
Die Inszenierung von Christof Loy unterstützt dies mit guter Personenführung und kleinen Gags. Obwohl in der Gegenwart spielend, ist die Inszenierung in dem Sinn traditionell, dass der Fokus auf die Musik und die Sänger gelegt ist. Mir hat sie sehr gut gefallen, ich würde sie mir jederzeit wieder ansehen.
Bei den Sängern war ich besonders beeindruckt von Nikolay Borchev als Prosdocimo und Angela Brower als Zaida. Bis auf den Sänger des Don Narciso, der vermutlich ziemlich irritiert war, als mitten in seinem Auftritt plötzlich Beifall aufbrandete, weil die Übertitelungsanlage endlich funktionierte, waren auch alle anderen Solisten und der Chor, der hier endlich mal ein bißchen Spielfreude zeigt (zeigen darf?) bestens aufgelegt.
Ein schöner Abend. Danke an alle Beteiligten!
Il turco in Italia
Montag, 23. November 2009
19.00 – ca. 22.00 Uhr
Ähnliche Artikel- L’Italiana in Algeri, 05.02.2012, Gärtnerplatztheater
- Il viaggio a Reims, 19.10.2011, Staatsoper Hannover
- L’Italiana in Algeri, 21.05.2011, Gärtnerplatztheater
- Lucrezia Borgia, 23.03.2011, BSO
- L’enfant et les sortilèges/Der Zwerg, 20.03.2011, BSO
Corinna Klimek am 15. November 2009 23:23 Schlag elf Uhr heute Morgen betreten der Regisseur Vincenzo Biscroma (den bügerlichen Namen habe ich leider schon wieder vergessesn, hatte aber damit zu tun, dass diese Berufssparte gerne schwafelt) und der Dramaturg Orazio Prospero das obere Foyer des Staatstheaters am Gärtnerplatz und stellten die nächste Premiere “Romolo ed Ersilia” vor. Unterstützt wurden sie dabei von der Hospitantin Sonja Westerbeck, die Primadonna Corilla Sartinecchi sang ihre Arie und erlitt auf offener Bühne einen Nervenzusammenbruch und der Dirigent Ariel Zuckermann sprach ein paar Worte in einer mir nicht verständlichen Sprache, das ist eigentlich das Vorrecht der Regisseure an der BSO.
Doch halt, die nächste Premiere heißt doch “Viva la Mamma!”, oder? Bevor sich Unmut ob dieser Programmänderung im Publikum breit machen konnte, betrat das wirkliche Inszenierungsteam die Bühne. Sonja Westerbeck als zuständige Dramaturgin führte wie immer souverän durch den Vormittag, man merkt einfach, dass sie immer sehr gut vorbereitet ist. Sie befragte Regisseurin Nina Kühner zu der konkreten Umsetzung, es wurde deutlich, dass hier viele Ebenen angesprochen werden: Karikierung des Euro-Trash, Spielen mit den Klischees des Theaters und mit den Erwartungen des Zuschauers. Gewürzt war das Ganze mit Anekdoten aus dem Probenalltag. Gerade als man zu der titelgebenden Figur kommen wollte, trat diese selber auf: Mamma Agata in der Person von Stefan Sevenich! Es ist schon erstaunlich wie er es schafft, trotz männlicher Kleidung deutlich zu machen, dass er eine Frau darstellt. Genial! Er erzählte dann auch noch ein bisschen was zu seinen Inspirationsquellen. Ariel Zuckermann sagte jetzt nun wirklich ein paar sehr interessante Dinge über die musikalischen Zusammenhänge, der Bühnenbildner Herbert Buckmiller und die Kostümdesignerin Claudia Caséra erläuterten ihre Konzepte und zwischendurch durften wir den Zickenkrieg zwischen Agata und Corilla erleben. Der übrigens frenetischen, nicht enden wollenden Applaus hervorrief, ein gutes Indiz dafür, dass der Nerv der Zuschauer getroffen wurde. Am Anfang waren übrigens Daniel Fiolka und Sebastian Campione auf der Bühne, die sich hier als gute Schauspieler präsentierten sowie Heike Susanne Daum als überzeugende Corilla.
Ich freue mich schon sehr auf diese Premiere, wenn die Einführung nur die geringsten Rückschlüsse darauf ziehen lässt, wird das ein überwältigender Erfolg.
Auftakt: Viva la Mamma!
Einführungsmatinée im Foyer
Sonntag, 15. November 2009
11:00 – 12:00 Uhr
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Corinna Klimek am 9. November 2009 22:19 Manchmal verstehe ich nicht ganz, warum manche Anfragen hier landen und manchmal mache ich mir meine eigenen Gedanken dazu:
wann hat sebastian campione geburtstag
Ich weiß es, ich weiß es, aber ich sags nicht *ggg*
warum gefällt einem der hummelflug von korsakow
Ich weiß nur, warum er mir gefällt: weil die Bewegungen einer Hummel perfekt musikalisch umgesetzt sind und sich das ganze Können eines Orchester darin offenbart.
ist oper langweilig
Eher selten und in dieser Generalität sowieso nicht.
erinnerung an etwas gegessenes
Solange die Erinnerung nur geistig und nicht körperlich ist, ist es ja ok 😉
immer wieder, operette
Ganz meine Meinung!
die piraten von penzance taramtata
Sehr schön die Quintessenz herausgearbeitet, bravo!
was passiert im körper, wenn man sich verliebt
DIe Schmetterlinge wedeln im Bauch mit ihren Flügeln, das Herz schlägt bis zu Hals und man sieht nur noch rosa.
wasserfee undine zu welchem tierkreiszeichen?
Muss ich nicht verstehen, oder?
royal windel
Ich schreib hier doch nicht über Babyprodukte!
wo wohnt s. l. in münchen
Schulternzuck
erotische nachtgedanken
Nenene, sowas gibts hier nicht, bitte weitergehen….
“witze über die gesundheitsreform”
Da kenne ich nur einen wirklich grottenschlechten, den ich schon viermal ertragen musste.
wie heisst das lied zu nachtgedanken
Ich hab ein Lied?
gärtnerplatztheater parkett balkon rang
Also prinzipiell stimmt das so, der Rang geht allerdings von 1 – 3
rossinis leibesumfang
???
m. b. wohnt wo in münchen
Bin ich das Stadtadressbuch?
dirndl “alleine anziehen”
Keine Ahnung, ich ziehe es weder alleine noch zu mehreren an, ich ziehe es gar nicht an!
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Corinna Klimek am 16. Juli 2009 00:20 Sie wird mir fehlen, meine derzeitige Lieblingsoperette. Erst in 72 Tagen wieder 🙁 Bis dahin werde ich mich mit dem anhören der Aufnahme und den Bildern in meinem Kopf begnügen müssen. Diese Website kann ich auch noch ausführlich durchstöbern, vielleicht hilft mir das auch über die piratenlose Zeit hinweg.
Heute war die letzte Vorstellung dieser Spielzeit mit dem wie immer wunderbaren Stefan Sevenich als Piratenkönig. Heike Susanne Daum, Gregor Dalal, Susanne Heyng und Christian Hübner waren in ihren Rollen darstellerisch und sängerisch sehr ansprechend, genauso wie der Chor, der hier wirklich großen Anteil am Erfolg hat. Das Orchester unter Anthony Bramall ist ein wirkliches Erlebnis. Ich habe mir gestern erst eine englische Einspielung angehört und sie gefällt mir bei weitem nicht so gut, übrigens auch von den Sängern her.
Am Ende großer Jubel im fast ausverkauften Haus, anscheinend hat es sich herumgesprochen, wie fantastisch Musik und Inszenierung sind.
Danke an alle Beteiligten!
Die Piraten von Penzance
Mittwoch, 15. Juli 2009
19:30 – 21:50 Uhr
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Corinna Klimek am 12. Juli 2009 01:00 Ich bedanke mich bei meiner ältesten Freundin I., dass sie ihre Geburtstagsfeier abgesagt hat und stattdessen mit mir ins Theater ging – es wäre uns ein sehr vergnüglicher Abend entgangen. Freudige Überraschung schon bei der Besetzung 🙂
Ich bin ja ein absoluter Fan von Mrs. Higgins. Susanne Heyng singt zwar nicht, aber es ist absolut köstlich, wie sie ihrem Sohn die trockenen Kommentare vor den Latz knallt.
Ansonsten eine schöne Ensembleleistung, angeführt von der immer hervorragenden Marianne Larsen. Besonders ins Auge gestochen ist mir heute Abend mal wieder der Chor, der mit seiner Spielfreude und seinen Tanzeinlagen sogar die Royals zum Mitwippen bringt *ggg*
Danke an alle Beteiligten für einen wunderbaren Abend!
My Fair Lady
Samstag, 11. Juli 2009
19:30 – 22:40 Uhr
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Corinna Klimek am 2. Juli 2009 22:55 Broschiert: 32 Seiten
Verlag: Historic Royal Palaces (April 2009)
Sprache: Englisch
ISBN-10: 1873993099
ISBN-13: 978-1873993095
Rückseitentext:
If Henry VIII had kept a blog what do you think he would have posted about each of his wives? What secret thoughts would he have revealed about his ministers? And what comments would his wives, friends and enemies have posted about him?
Based on true facts but written in blog speak this book invites you to find out!
Meine Meinung:
Meet Frazza (Francis I of France) and Wozza (Cardinal Wolsey), read about the things Henry is loving right now, things that annoy him or simply things to do. This small book is a cleverly mixture of fact and fiction written in a very modern language. Everybody who loves blogs will like this book, everybody who loves Henry as well, and everybody who loves both (like me) will adore it.
Mein Fazit:
Great idea! Ideal to bring the facts of Henrys life to young people normally not interested in history.
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Corinna Klimek am 6. Juni 2009 03:23 Trotz des hohen Alters der Inszenierung bekommt man beim Zusehen keine Staublunge. Im Gegenteil, wenn Stefan Sevenich als Daddy Doolittle über die Bühne fegt, weht ein frischer Wind durchs Theater. Jede Bewegung wirkt absolut natürlich und dass er schauspielern kann, hat er ja schon in mancher anderen Rolle bewiesen. Und so ganz nebenbei auch noch singen. Seine Leistung wurde denn auch mit seeeeehr langem Szenenapplaus gewürdigt.
Marianne Larsen, Dirk Lohr und Gunter Sonneson sind ein perfektes Spitzentrio, und ganz besonders mag ich ja – ich glaube, ich wiederhole mich hier – Susanne Heyng als Mutter Higgins. Aber auch alle anderen, Martin Hausberg, Christian Hübner, Mario Podrecnik, Thomas Peters, Rotraut Arnold glänzen in ihren Rollen, seien sie auch noch so klein. Eigentlich ließe sich diese Liste noch endlos fortsetzen, denn auch der Chor, diverse Gäste und das Orchester trugen dazu bei, dass am Schluss das nahezu vollbesetzte Haus tobte.
Danke für diesen tollen Abend!
My Fair Lady
Freitag, 05. Juni 2009
19.30 – 22.40 Uhr
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Corinna Klimek am 4. Juni 2009 23:35 Ich finde, es spricht für die Inszenierung und das Stück, wenn ich mich auch beim vierten Mal ansehen in drei Wochen köstlich amüsiere, obwohl ich ja immer schon weiß, was kommt. Wirklich guter Witz nutzt sich nicht ab. Schließlich könnte ich ja auch Fawlty Towers und Jeeves & Wooster im Autorepeat ansehen und mich jedesmal wegwerfen vor Lachen. Wobei ich auch nichts dagegen hätte, wenn der Piratenkönig ein bisschen was davon machen würde 😉 hilarious!
Heute gesellten sich zur eh schon excellenten Premierenbesetzung, bestehend aus Ulrike Dostal, Frances Lucey, Gunter Sonneson, Martin Hausberg, Robert Sellier, Ruth Kapfhammer, Thérèse Wincent und dem eindrucksvollen Holger Ohlmann, Gregor Dalal und Susanne Drexl und machten das Vergnügen komplett. Auch den verschiedenen Chorteilen zuzuhören und zu sehen, war äußerst erheiternd.
Besonders gut hat mir heute das Duett von Frederic und Ruth im ersten Akt gefallen, das ist wirklich perfekt choreographiert und macht einfach Spass beim zusehen. Außerdem war natürlich der Platz genial, ich hatte das Gefühl, ich müsste nur die Hand ausstrecken.
Danke an alle Beteiligten für einen tollen Abend!
Die Piraten von Penzance
Donnerstag, 04. Juni 2009
19.30 – 21.50 Uhr
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Corinna Klimek am 3. Juni 2009 21:14 Den Tonfall des Herrn Nachtgedanken kenne ich schon – Entrüstung, Kopfschütteln, Resignation – “Da kam eine Büchersendung. Aus Amerika!”.
In der Tat. Und was für eine. Für schlappe $22,25 inklusive Porto kam dieser Wälzer über den großen Teich:
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Ex-library, aber offensichtlich nicht ein einziges Mal ausgeliehen worden und deshalb in einem Superzustand. Jetzt kann ich alle Operetten von G & S im Original nachlesen.
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Corinna Klimek am 27. Mai 2009 23:49 Ich hab mich angesteckt. Und meine Freunde gleich mit. Das Piraten-Virus hat uns voll erwischt. Die Symptome sind der ständige Drang zum Lachen und zum Mitwippen. Wenn zum Schluss noch rhythmisches Klatschen und lautstarkes Johlen hinzukommt, ist das Fieber auf seinem Höhepunkt und klingt erst auf dem Nachhauseweg langsam ab. Manchmal hält es auch länger an und auch regelmäßige Rückfälle sind keine Seltenheit. Eigentlich müsste das ganze Theater unter Quarantäne gestellt werden.
Schön, dass so ein tolles Stück endlich nach München geholt wurde! Besonders gut gefallen haben mir heute Thérèse Wincent als starke Mabel, beeindruckend, wie sie die fast schon verdischen Koloraturen meistert und nebenbei auch noch sehr stark im szenischen Ausdruck ist. Gleiches gilt für Holger Ohlmann, der den Piratenkönig sehr überzeugend singt und spielt, und für die von mir hoch geschätzte Rita Kapfhammer als Ruθ. Last but not least die Generalmajors-Töchter und die Polizisten/Piraten selbst: tolle Choreographie, tolle Spielfreude.
Wann ist die nächste Vorstellung? Denn für diese Krankheit gibt es keine Heilung.
Die Piraten von Penzance
Mittwoch, 27. Mai 2009
19.30 – 21.50 Uhr
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