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My Fair Lady, 23.05.2010, Gärtnerplatztheater

Irgendwie kann ich mich an diesem Stück nicht sattsehen, es ist ja auch jedes mal ein bisschen anders  😉

Besonders stark fand ich diesmal Dirk Lohr in der Szene mit Higgins und Pickering, das gab auch wieder spontanen Applaus bei seinem Abgang. Überhaupt war das Publikum sehr klatschfreudig, ich hab das Stück ja jetzt schon ein paar mal gesehen, aber noch nie wurde bei den Zwischenstücken musikantenstadlmäßig im Takt geklatscht.

Köstlich wieder Susanne Heyng, Dieter Kettenbach und Gunter Sonneson, nur Hardy Rudolz hat sich für mich noch nicht ganz in die Rolle des Higgins hineingefunden. Milica Jovanovic war wie immer eine wirklich bezaubernde Eliza und der Chor und das Orchester unter Benjamin Reiners brillierten an diesem Abend. Irgendwann hüpfen die Royals doch noch mal von ihrem Ausguck in luftiger Höhe und tanzen auf der Bühne mit!

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Die lange Nacht der Musik, 08.05.2010, Gärtnerplatztheater

Unter dem Motto “Sommernacht im Mai” stand der diesjährige Beitrag des Staatstheaters am Gärtnerplatz. Diesmal wurde in der Theaterkantine gespielt, die teilweise sehr voll war, aber insgesamt wohl mehr Platz bot als das Foyer. Das Programm klang viel versprechend und so war es für mich natürlich gar keine Frage, bis zum Schluss zu bleiben. Daneben wurden noch Nachtführungen angeboten, das kam für mich aber nicht in Frage, da ich schon mehrfach Führungen mitgemacht habe und die Teilnehmerzahl stark begrenzt war.

Den Abend eröffnete Marianne Larsen mit einem Musicalsong, danach und zwischen den einzelnen Blöcken trat immer wieder Sebastian Campione als humoristische Zwischeneinlage mit italienischen Bassarien auf, erkannt habe ich leider nur Aprite Un Po’ Quegl’occhi aus der Nozze. Seine kleinen Auftritte haben mir ausgesprochen gut gefallen. Moderiert wurde der Abend von Staatsintendant Dr. Ulrich Peters in gewohnt lockerer Art. die Solisten wurden von den Pianisten Benjamin Reiners, Henning Kussel und Martin Steinlein begleitet.

Den nächsten Programmpunkt bildete eine kleine, feine Auswahl von Bassarien rund um den Traum, gesungen von Stefan Sevenich. Er sagte auch immer ein bisschen was zu den einzelnen Arien, so dass verständlich wurde, warum er gerade diese ausgewählt hatte. Dabei waren die Arie des Don Magnifico aus der Cenerentola, des Baculus aus dem Wildschütz und des Sancho aus Don Quichotte. Den zweiten Teil bildeten dann Musicalmelodien, Tevje, der König von Siam und nochmal Sancho aus “Der Mann von La Mancha” entstanden durch seinen Gesang, Mimik und Gestik auf der kleinen Bühne. Sein hinreißender Auftritt wurde zu Recht mit viel Applaus belohnt.

Nach weiteren Zwischenauftritten von Sebastian Campione und Marianne Larsen folgte Cornel Frey mit einer Auswahl von Liedern von Hugo Wolf und Richard Strauss, ebenfalls sehr schön vorgetragen, das brachte ein etwas ruhigeres Element in den Abend.

Die Lachmuskeln arg strapaziert hat dann Andreas Kowalewitz mit seinem Auftritt. Er zeigte auf, dass das Thema von “Lili Marleen” eigentlich auch schon musikalisch bei Bach, Mozart und vielen anderen zu finden ist oder  sich auch Heinrich Heine dichterisch des Sujets angenommen hat. Es war einfach zu köstlich, genauso wie seine Vertextung des Türkischen Marsches. Ihm hätte ich den ganzen Abend zuhören können.

Aber der nächste Höhepunkt folgte sofort, Jazzy la Femme alias Alex Frei zeigte, dass er nicht nur als Tänzer eine gute Figur macht. Seine zahlreichen Fans begleiteten den Auftritt mit Begeisterungsstürmen und auch der Rest des Publikums lies sich mitreißen.

Anschließend empfahl sich Rita Kapfhammer als Prinz Orlofsky und begeisterte die Zuhörer mit weiteren Operettenmelodien und einer humorvollen Moderation, ebenfalls ein sehr gelungener Programmpunkt.

Die bayerischen Gstanzl von Christoph Maier-Gehring waren wohl ob der nun schon ziemlich vorgerückten Stunde teilweise etwas derber und bekamen auch viel Beifall.

Marianne Larsen läutete dann den zweiten Teil des Programms von Stefan Sevenich ein, er zeigte nochmals seine ganze Kunst und begeisterte das Publikum mit seinem tollen Vortrag.

Sebastian Campione hatte inzwischen den Frack abgelegt und gab italienische Lieder zum Besten und zeigte so seine Vielseitigkeit. Danach brachte Rotraut Arnold das Publikum wieder zum Singen, das bringt immer großen Spaß und das Publikum machte enthusiastisch mit.

Den Abschluss bildete Dirk Lohr mit mitreißenden Liedern aus Paganini oder Schlagern wie “Die Nacht ist nicht allein zum Schlafen da”. Auch er bekam nochmal viel Beifall von dem immer noch zahlreich anwesenden Publikum. Als Zugabe durften wir nochmal singen und dann waren die fünf Stunden Programm auch schon vorbei. Die Zeit ist vergangen wie im Fluge.

Herzlichen Dank an alle Beteiligten, die diesen schönen Abend möglich gemacht haben!

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My Fair Lady, 05.04.2010, Gärtnerplatztheater

Was für ein Abend! Dirk Lohr sprang sehr kurzfristig als Higgins ein und zeigte eine tolle Vorstellung, vor allem wenn man bedenkt, dass er die Rolle das letzte Mal Ende Juli 2009 gesungen hat. Milica Jovanovic als Eliza hat mir sogar noch besser als in der ersten Vorstellung gefallen, sie hat eine tolle Ausstrahlung und schafft es, junges Mädchen, elegante Dame und starke Frau gleichzeitig zu sein.

Mit köstlich trockenem Humor auch wieder Susanne Heyng als Mrs. Higgins und auch Christel Peschke als Mrs. Pearce setzte treffende Pointen. Stefan Sevenich war wie immer ein mitreißender Doolittle, nicht nur wenn er wenn er mit seinen Tanzeinlagen das Haus zum Toben bringt, sondern auch, wenn er über das Leben philosophiert. Auch die restlichen Solisten und der Chor waren in Bestform und das Orchester, erstmals unter Benjamin Reiners, klang spritzig und rundete einen sehr schönen Abend musikalisch ab.

PS: Es gibt ein sehr schönes neu gestaltetes Programmheft mit alten und neuen Szenenfotos, da lohnt sich ein erneuter Besuch gleich doppelt 😉 die nächsten Vorstellungen sind am 23. und 24.04.10

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Der Zauberer von Oz, 28.02.2010, Gärtnerplatztheater

Einer der großen Publikumserfolge der laufenden Spielzeit stand an diesem Sonntagnachmittag zum letzten Mal für diese Saison auf dem Plan. Neben der wunderbaren Milica Jovanovic als Dorothy bezauberten Cornel Frey, Dirk Lohr und Thomas Peters als ihre Freunde auf dem Farm und in Oz und Moritz Cunow als Hund Toto Groß und Klein unter den Zuschauern. Der spielfreudige Chor, Rotraut Arnold, Oliver Bode, Ulrike Dostal  und das Orchester unter Liviu Petcu komplettierten den tollen Eindruck dieses Tages.

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My Fair Lady, 26.02.2010, Gärtnerplatztheater

Diese Wiederaufnahme habe ich mit Spannung erwartet, ist doch dieses Musical das erste Stück, das ich vor vielen Jahren in diesem schönen Theater gesehen habe und das immer mit dieser Erinnerung verbunden bleiben wird.

Frisch poliert sollte sie sein, diese Lady. Die Kulissen und Kostüme sind glücklicherweise noch die alten, das ist schon ziemlich genial, was die Mannschaft um August Everding da vor 26 Jahren geschaffen hat. Das Bühnenbild schafft es sowohl die heimelige Atmosphäre eines Wohnzimmers wie auch den Glanz eines großen Ballsaales überzeugend darzustellen und die Kostüme sind abwechselnd prächtig und abgerissen, aber immer wunderschön passend.

Der Chor zeigt sich von seiner besten, spielfreudigsten Seite und bringt selbst die Royals zum Hüpfen 😉 Auch die kleinen Rollen sind super besetzt, Susanne Heyng maßregelt ihren Henry so schön, das ist zum Schiessen und auch Christel Peschke als Mrs. Pearce ist die perfekte Verkörperung einer resoluten, aber gutherzigen Haushälterin.

Im Cockney-Quartett gab es zwei neue Gesichter, Cornel Frey und Sebastian Campione, beide ergänzten Mario Podrečnik und Holger Ohlmann ideal in Stimme und Choreographie. Klasse auch wieder Tom Schimon und Martin Hausberg als Alfreds Saufkumpanen und Thomas Peters als Freddy. Dieser wurde von Dirk Lohr gespielt, der eine sehr gute Leistung zeigte. Gunter Sonneson ist als Pickering sowieso unschlagbar und Hardy Rudolz ist für den Henry Higgins wie geschaffen.

Der unbestreitbare Star des Abends war aber Milica Jovanovic, sowohl gesanglich als auch darstellerisch. Ein tolles Rollendebüt von ihr am Haus. Ich bin immer noch ganz hin und weg! Das Blumenmädchen mit der ordinären Sprache war genauso überzeugend wie die Lady auf dem Ball und die melancholischen Momente waren genauso gut getroffen wie die, in denen sie aufbegehrt.

Diese Lady hat prächtig geglänzt! Großer Jubel für alle Beteiligten.

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Gärtnerplatz sinfonisch: Faschingskonzert, 15.02.2010, Gärtnerplatztheater

Wie schon im letzten Jahr war auch heuer das Haus wieder bis zum letzten Platz besetzt – sogar die erste Reihe entschloß man sich kurzfristig noch zu verkaufen, was ehrlich gesagt für  diejenigen, die die Karten gleich zu Beginn der Spielzeit gekauft hatten, ein wenig ärgerlich war. Es wurden sogar ein paar mehr Kostümierte als im Jahr zuvor gesichtet und man amüsierte sich königlich.

Besonders gefallen hat mir, dass Beschäftigte des Staatstheaters, die normalerweise nicht auf der Bühne zu sehen sind, Kostproben ihres wirklich beachtlichen musikalischen und komödiantischen Talentes geben konnten und auch wollten. Wenn ein geschäftsführender Direktor eine Operettenarie zum Besten gibt, ein Orchesterwart ein Hornsolo hinlegt, ein “Regierungsoberinspektor” den Solopart auf dem Cello einer Sonate von Rimsky-Korsakow spielt oder ein Haushaltsreferent eine kabarettistische Einlage bringt, zeigt das für mich eine besondere Verbundenheit mit dem Theater, die weit über die Arbeitsverpflichtung hinausgeht.

Aber auch sonst gab es einige Highlights: Cornel Frey und Stefan Sevenich übten  sich divenhaft in einem Kinderlied – dies blieb leider der einzige Auftritt der beiden beliebten Sänger. Ungewöhnlich und gleichzeitig fantastisch waren ebenfalls die Traviata-Ouvertüre auf Mundorgeln?, die Königin-Arien aus der Zauberflöte auf der Luftpumpe, der rappende Bass Sebastian Campione und ein rockender Dirk Lohr. Marianne Larsen zeigte, dass sie nicht nur komödiantisches Talent hat, sondern auch sehr berührend singen kann. Daneben konnten einige Preisträger eines Nachwuchs-Musicalwettberwerbs ihr Können zeigen. Auch ein Musikquiz gab es, das war ziemlich schwer, ich habe von den angespielten sieben Melodien nur zwei erkannt.

Begleitet wurden sie zum größten Teil vom gut aufgelegten Orchester des Theaters unter Andreas Kowalewitz, der auch den Abend moderierte – genial war der Operettenendspielkommentar im Stile eines Fußballspiels. Unterstützt wurde er dabei von zwei Tänzern sowie Benjamin Reiners, der hier neben musikalischem Können auch komödiantisches Talent zeigte.

Ein gelungener Abend, der viele Facetten des Theaters meines Vertrauens zeigte.

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Der Zauberer von Oz, 31.01.2010 18.30 Uhr, Gärtnerplatztheater

Die Vorstellung heute war wieder ein schöner Höhepunkt im Theater meines Vertrauens. Begeistertes Publikum, das mitging, aber absolut sympathisch. Akteure auf der Bühne, die ihr Bestes geben, sei es nun die liebenswerte Milica Jovanovic als Dorothy, Thomas Peters gekonnt schlaksig als Vogelscheuche, ein sich mal so richtig ausbrüllen könnender Dirk Lohr als Löwe,  Cornel Frey als Blechmann mit perfekt eckigen Bewegungen, Ulrike Dostal als formvollendete dämonische Hexe des Westens, Marianne Larsen als resolute Tante Em mit einem weichen Herz und last, but not least der fabelhafte Moritz Cunow als Toto. Der Chor mit toller Spielfreude und schönen Soli, bei den Krähen könnte ich mich immer wegschmeißen und Dirk Driesang schmetterte heute als Anführer der Winkies den Schlachtruf besonders schön :-). Das Orchester unter der Leitung von Benjamin Reiners rundete den tollen Abend ab.

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Snoopy, 18.01.2010, Off-Broadway Musicaltheater

Diesmal hatte ich mehr Glück als verstand und erwischte einen Platz in der ersten Reihe, So hatte ich wirklich einen sehr guten Blick auf das Geschehen. Und konnte bewundern, wie gut die Charaktere getroffen sind. Und wie toll alles gesungen und gespielt ist. Ich kann wirklich nur den Hut ziehen vor so viel Talent.

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Sweeney Todd, 15.01.2010, Gärtnerplatztheater

Wie doch die Zeit vergeht! Fast ein halbes Jahr ist seit der letzten Vorstellung vergangen, die ich gesehen habe. Vieles war mir noch ziemlich präsent, aber es gibt immer noch Details, die mir neu sind – obwohl ich sie vermutlich bei allen anderen Vorstellungen auch gesehen habe, aber mein Fokus war in dem Moment gerade woanders.

Sehr gut gefallen hat mir Tom Schimon, den ich an diesem Abend zum ersten Mal als Toby gesehen habe. Aber natürlich auch Marianne Larsen war wie immer außerordentlich gut und berührend in “Am Meer”. Und der Chor in diesem Stück ist immer ein Erlebnis. Das war sicher nicht das letzte Mal, dass ich mir dieses Musical angeschaut habe. There’s no place like London!

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Musical, untergegangen

Leider lies es das Publikum nicht zu, diese durchaus sehens- und hörenswerte Inszenierung zu genießen. Schade, dass so viele darunter leiden mussten, allen voran die Akteure auf der Bühne und im Orchestergraben.

Der Zauberer von Oz

Montag, 14. Dezember 2009
18:00 – 20:35 Uhr

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