|
Corinna Klimek am 16. Januar 2009 23:49 es ist doch immer wieder erstaunlich, wie sehr ein anderer Platz die Sichtweise auf eine Aufführung verändert. Heute sass ich zum ersten Mal im Parkett und wieder ist ein Puzzleteilchen an seinen Platz gefallen. Die Szene in der weißen Stadt ist das genaue Spiegelbild der vorherigen in der Zarenstadt, sogar von den musikalischen Motiven her.
Im Parkett merkt man auch erst, wie gewaltig die Bilder sind. Sie wirken jedenfalls noch lange nach. Genauso wie die Musik, die sich in meinen Kopf eingeschlichen hat. Es sind aber seltsamerweise nur die Chorszenen, die ich mit meinem geistigen Ohr höre.
Sandra Moon hat mir heute Abend sehr gut gefallen, ebenso wie Rita Kapfhammer. Nur mit der Hummel bin ich nicht glücklich. Wir werden einfach keine Freunde. Ob sich die Regisseurin vorgestellt hat, wie es ist, wenn man sowieso schon umgeben ist von Leuten, die eine Opernaufführung mit ihrem heimischen Fernseher verwechseln und alles und jedes in ungezügelter Lautstärke kommentieren und dann kommt diese Hummel auf die Bühne? Das Geschnatter wollte kein Ende nehmen. Hört da überhaupt noch irgendjemand auf die Musik? Ich finde das wirklich extrem unpassend. Man hätte die Hummel doch auch projezieren können, schliesslich hat man zwischendurch ja auch diese unglaublich schönen Wellen- und Himmelprojektionen.
Aber die restlichen 90 Minuten waren wirklich klasse.
Danke an alle Beteiligten!
Staatstheater am Gärtnerplatz
Das Märchen vom Zaren Saltan
Freitag, 16. Januar 2009
19.30 – 22.00 Uhr
Ähnliche Artikel
Corinna Klimek am 16. Januar 2009 23:27 So viel gelacht wie gestern Abend habe ich schon lange nicht mehr. Andreas Giebel war der Knaller zum Jahresanfang im Kulturprogramm der kleinen Gemeinde mit den drei Schlösser – und einer Flugwerft, mehreren Museen und einer Bahnstrecke, die den Ort in zwei Hälften teilt.
Er machte einen unglaublich sympathischen Eindruck auf der Bühne, manchmal musste er selbst grinsen bei seinen Pointen. Herr Nachtgedanken hatte Plätze in der dritten Reihe Mitte ergattert – so waren wir wirklich nah dran. Besonders gut hat mir der teil nach der Pause gefallen, in der Herr Giebel viele verschiedene Personen darstellt, und das so gut, dass diese wirklich vor dem inneren Auge erstehen. Er hat auch eine sehr schöne Singstimme und könnte gerne mehr singen als nur ein paar Liedfetzen.
Ein toller Abend, danke!
Ähnliche Artikel
Corinna Klimek am 13. Januar 2009 23:28 Heute mal links gesessen und viel Neues gesehen. Die Musik war wie immer sehr mitreissend und schwungvoll. Die Chorszenen gefallen mir immer sehr gut, und auch einen meiner zwei Kritikpunkt habe ich heute ausgeräumt: eine Freundin wies mich darauf hin, dass Schwäne nun mal Watschelfüße haben. Und schon passen die Gummistiefel auch zum Schwan.
Aber über den Flug der Hummel werde ich wohl nie hinwegkommen. Die Zuschauer sollen die Leistung des Orchesters würdigen, meinetwegen auch mit Zwischenapplaus, aber ein “Super”, der drollig auf der Bühne tanzt, stiehlt den Musikern die Show. Das gefällt mir nicht. Wobei ich natürlich allen Statisten ihren verdienten Beifall gönne, bitte nicht missverstehen. Nur halt gerade nicht an dieser Stelle.
Staatstheater am Gärtnerplatz
Das Märchen vom Zaren Saltan
Dienstag, 13. Januar 2009
19.30 – 22.00 Uh
Ähnliche Artikel
Corinna Klimek am 12. Januar 2009 23:25 Wie schon angekündigt, heute der dritte Teil der “Unmöglichen Enzyklopädie” zum Thema “Épaulement”. Zwar wurde am Anfang nochmals das Konzept der Enzyklopädie im allgemeinen erläutert, leider haben es die Vortragenden jedoch versäumt, sich vorzustellen. So konnte ich erst im Nachhinein feststellen, dass ich den Ballettdirektor und seine Stellvertreterin vor mir hatte.
Wie der Titel schon vermuten lies, gab es heute Ballett. Und ich habe für mich viel gelernt. Zum Beispiel, dass ich zwar modernen Tanz nicht mag, aber mich durchaus mal an eine klassische Aufführung heranwagen könnte. Das ist doch mehr als das Gummibärchen, das uns als Gruß der Staatsoper mit auf den Heimweg gegeben wurde. Insgesamt war es heute interessanter als beim letzten Mal: zwei sehr fesselnde Vorträge, praxisnahe Beispiele und die Möglichkeit, Tänzer mal aus absolut nächster Nähe zu betrachten (sie könnten durchaus auch für Charity-Kalender posieren *ggg*). Ein sehr schöner Abend mit Lerneffekt.
Es gibt übrigens noch mindestens zwei weitere Folgen, für die ich schon Karten habe. Ich bin gespannt. Und in der Staatsoper heisst ein Probenraum nicht einfach Probenraum, sondern “Wernicke-Saal”. Naja.
Ähnliche Artikel
Corinna Klimek am 11. Januar 2009 21:58 Gebundene Ausgabe: 472 Seiten
Verlag: Knaur (6. September 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426662973
ISBN-13: 978-3426662977
Größe:21,8 x 15,2 x 3,8 cm
Kurzbeschreibung (von amazon)
Marion reist allein entlang der legendären Seidenstraße, als sie in eine Baugrube fällt und neben der Leiche eines jungen Mannes landet. Der Tote hält ein kleines Kästchen umklammert, das Marion an sich nimmt – doch dieses Kästchen hat noch jedem seiner Besitzer Unglück gebracht … Kommissar Li Yandao wird zum Tatort gerufen und übernimmt die Ermittlungen. Schon während des ersten Verhörs knistert es zwischen ihm und der deutschen Touristin, aber er spürt auch, dass sie ihm etwas verheimlicht. Als Marion endlich in ihrem Hotel ankommt, öffnet sie das Kästchen und findet darin neben einer Reihe beschrifteter Bambustäfelchen die vordere Hälfte einer zerbrochenen, kunstvoll gearbeiteten Pferdefigur aus Jade. Die kleine Figur übt eine magische Wirkung auf sie aus, daher verschweigt sie weiterhin beharrlich deren Existenz gegenüber Li Yandao – selbst dann noch, als ihr Hotelzimmer durchwühlt und sie offenkundig verfolgt wird.
Über die Autorin
Link zur Homepage
Meine Meinung:
Kaum angelesen, hatte mich die Geschichte schon voll in ihren Bann gezogen. Sehr anschaulich und einfühlsam erzählt Steffanie Burow von Marion, einer deutschen Touristin, Li Yandao, einem chinesischen Kommissar, von den Uighuren, dem muslimischen Bevölkerungsteil und deren Zusammenleben mit den Chinesen. Spannend entfaltet sich der Handlungsstrang um das gefundenen Kästchen mit seinem Inhalt in der Gegenwart, genauso spannend ist aber auch die zweite Erzählebene, in der die Geschichte des Kästchens von Übergabe an den Boten zweitausend Jahre zuvor bis in die gegenwart zu dem Zeitpunkt, an dem Marion es findet. Die Autorin zeichnet ihre Figuren sehr genau, aber auch die Landschaftsbeschreibungen erzählen von der genauen Kenntnis der Gegend. Ich konnte mir diese für mich fremdartige Kultur und Landschaft mit ihren Menschen darin sehr gut vorstellen. Ein rundherum gelungener Debutroman, der mich schon gespannt auf das nächste Buch dieser sympathischen Autorin warten lässt.
Mein Fazit:
Dieses Buch ist als Wanderbuch bei mir gelandet, wird aber sicher demnächst seinen Weg in meinen Bücherschrank finden.
Ähnliche Artikel
Corinna Klimek am 10. Januar 2009 00:16 Irgendwann werde ich bestimmt alle Anspielungen verstehen.
Heute konnte ich sogar eine weiße Rose von Christian Hübner ergattern. Ich musste mich zwar praktisch direkt vor ihm aufbauen, denn vorher hat er mich längere Zeit übersehen – der Größenunterschied ist einfach zu groß 😉 – aber jetzt wird sie getrocknet und bekommt einen Ehrenplatz im Gärtnerregal.
Ich hatte eine Karte für diese Aufführung verschenkt und meiner Begleitung hat es sehr gut gefallen. “Das machen wir mal wieder” – gerne, das ist genau das was ich möchte, neue Freunde für das Gärtner gewinnen und alte reaktivieren.
Mario Podrecnik als Basilio hat mir gut gefallen, aber er schien seine Anspannung auch bei den Vorhängen nicht ablegen zu können. Stefanie Kunschke, Rita Kapfhammer, Sigrid Plundrich, Sibylla Duffe, Christian Hübner, Robert Sellier, Jörg Simon, der Chor und das Orchester haben mir wie immer gut gefallen. Bei Holger Ohlmann als Figaro bin ich zwiegespalten: sängerisch top, aber darstellerisch konnte er uns nicht ganz überzeugen. Vielleicht sassen wir einfach zu nah dran, es ergibt sich sicher noch mal die Gelegenheit, das aus dem dritten Rang zu überprüfen.
Vielen Dank an alle Beteiligten!
Staatstheater am Gärtnerplatz
Die Hochzeit des Figaro
Le Nozze di Figaro
Opera buffa in vier Akten von Wolfgang Amadeus Mozart Libretto von Lorenzo da Ponte nach Pierre Augustin Caron de Beaumarchais
Deutsche Fassung von Bettina Bartz und Werner Hintze
Freitag, 09. Januar 2009
19.00 – 22.30 Uhr
Ähnliche Artikel
Corinna Klimek am 6. Januar 2009 23:14 11 Mal habe ich diese Inszenierung seit Mai 2008 gesehen und wäre die heutige Vorstellung die erste gewesen, wären wohl nicht so viele zusammen gekommen.
Nicht, dass es sich nicht gelohnt hätte, den Flug nach Hamburg auf morgen früh zu verschieben. Gary Martin war wie immer eine Augen- und Ohrenweide und mein geliebter Beginn des zweiten Bildes des dritten Aktes war something to remember. Holger Ohlmann, Mario Podrecnik, Johannes Wiedecke, Snejinka Avramova, der Chor und das Orchester machten ihre Sache sehr gut und ich werde sie in bester Erinnerung in ihren respektiven Rollen behalten.
Über den Rest decken wir den Mantel des Schweigens. Nur so viel: 10 Mal hatte ich Tränen in den Augen.
Ähnliche Artikel- Orchesterprobe Traviata III. Akt, 08.05.2011, Gärtnerplatztheater
- Von Amore bis Eros, 14.02.2011, Gärtnerplatztheater
- Orchesterprobe Traviata III. Akt, 27.06.2010, Gärtnerplatztheater
- I Masnadieri, 09.06.2010, Gärtnerplatztheater
- I Masnadieri, 30.05.2010, Gärtnerplatztheater
Corinna Klimek am 6. Januar 2009 11:44 Da ich ja eh schon im Gärtner war, gleich noch die Orchesterprobe hinterher. Diesmal war es noch lustiger als sonst, mit spontanem Applaus und Publikum, das mitspielte oder auch nicht. Ich habe jedenfalls sehr herzlich gelacht. Hinterher, bei der Orchesternachbesprechung noch tolle Gespräche mit Opernenthusiasten, denen es auch allen sehr gut gefallen hat.
Staatstheater am Gärtnerplatz
Orchesterprobe Traviata III. Akt
Montag, 05. Januar 2009
21.00 – 22.15 Uhr
Ähnliche Artikel
Corinna Klimek am 6. Januar 2009 11:34 Es hat sich gelohnt, doch noch einmal in diese Oper zu gehen, diesmal explizit, weil ich Florian Simson als Hexe sehen wollte und es war wirklich klasse. Auch Rita Kapfhammer, Christina Gerstberger und Barbara Schmidt-Gaden haben mir gut gefallen, einzig Gregor Dalal schien nicht ganz auf der Höhe zu sein.
Ein schöner Abschluss der Weihnachtszeit vor ausverkauftem Haus! Danke an alle Beteiligten.
Staatstheater am Gärtnerplatz
Hänsel und Gretel
Montag, 05. Januar 2009
18.00 – 20.10 Uhr
Ähnliche Artikel
Corinna Klimek am 4. Januar 2009 01:13 Heute verstand ich zum ersten Mal, warum dies eine Opera buffa ist: ich habe die meisten der Witze mitbekommen 😉 Entweder ist mein Gehör besser geworden oder ich achte einfach mehr auf den Gesang, jedenfalls habe ich heute fast alles verstanden, das war schon sagenhaft. Und jetzt weiß ich auch das rosa Kleid der Gräfin zu deuten, ich sage nur Flamingo.
Die Besetzung heute war fast ideal, jeder brillierte in seiner Rolle: wenn Stefan Sevenich als Figaro den Grafen zum Tanz herausfordert, dann weiß ich, wer die Oberhand behält. Julian Kumpusch spielte und sang den heuchlerischen Adeligen ebenfalls sehr überzeugend, Florian Simson erfreute mit der shakepearesken Eselshautarie und auch Martin Hausberg, Christian Hübner und Robert Sellier gewinnen das Publikum für sich in ihren respektiven Rollen. In demselben Maße bezaubern Sigrid Plundrich als Gräfin, Stefanie Kunschke als Susanna, Susanne Kreusch als Cherubino, Rita Kapfhammer als Marcellina und Sibylla Duffe als Barbarina die Zuschauer mit Gesang und Darstellung. Auch Chor (sind das Strohgarben, sozusagen als Fruchtbarkeitssymbol, bei der Hochzeit? Das überlege ich schon seit dem ersten Mal) und Orchester tragen zu einem gelungenen Abend bei.
Danke!
Staatstheater am Gärtnerplatz
Die Hochzeit des Figaro
Samstag, 03. Januar 2009
19.00 – 22.30 Uhr
Ähnliche Artikel
|
|
Letzte Kommentare