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Corinna Klimek am 8. November 2009 12:33 Das Haus war gut gefüllt bei dieser Vorstellung des Liebestrankes, es ist ja auch ein schönes Stück in einer gefälligen Inszenierung, es lohnt sich in jedem Fall, hineinzugehen. Ich war an diesem Abend mit einer größeren Gruppe dort und alle waren hellauf begeistert.
Es ist aber auch schon toll, was Solisten, Chor und Orchester hervorzaubern. Angefangen von einem bis ins kleinste Detail spiel- und sangesfreudigen Chor bis zum wirkungsvollen Bühnenbild stimmt hier alles und ich kann die Vorstellungen jedem nur wärmstens empfehlen. Allerdings muss man sich als Münchner beeilen, in dieser Spielzeit gibt es nur noch zwei Vorstellungen und ein Gastspiel in Fürth.
Einen großen Anteil am Erfolg haben natürlich auch die wunderbaren Solisten, wenn Milica Jovanovic beim Flüsterchor die Frauen von Nemorinos Erbschaft erzählt, ist das ebenso hinreißend wie Daniel Fiolka als Belcore, wenn er Adina, die in dieser Vorstellung von Talia Or gesungen wurde, umwirbt. Das Sahnehäubchen bilden der wie immer fantastische Stefan Sevenich als Dulcamara und der eigens aus Zürich angereiste Peter Sonn, der mit seiner wunderbaren Stimme sicher nicht nur das Herz von Adina erobert.
Danke für diesen tollen Abend!
Der Liebestrank
Freitag, 6. November 2009
19:30 – 22:05 Uhr
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Corinna Klimek am 8. November 2009 12:04 Ebenfalls zum 13. Mal gab es für mich diese Woche die “Hochzeit”. Wenn man die ganzen unerklärbaren Inszenierungsmätzchen mal weg lässt, bleibt trotzdem immer noch sehr viel übrig, um einen amüsanten Abend zu verbringen. Und die Musik ist ja eh wunderschön.
Auf dem Besetzungszettel gab es jede Menge Sternchen und so lag mein Fokus naturgemäß eher bei den “Neuen”. Katja Stuber als Barbarina, Sebastian Campione als Antonio und Cornel Frey als Basilio machten ihre Sache sehr gut und fügten sich harmonisch in das Ensemble ein. Elaine Ortiz Arandes ist als Susanna eingesprungen, es ist einfach phänomenal, wie vielseitig und dabei immer exzellent sie ist. Ebenfalls ein Einspringer war Günter Papendell als Graf, der mit guter Bühnenpräsenz und schöner Stimme beeindruckte.
Sybille Specht als Cherubino ist immer ein Erlebnis, das man nicht so schnell vergisst. Die Rolle ist maßgeschneidert für sie und es war sehr schön, sie mal wieder darin zu Erleben. Garanten für einen gelungen Abend sind natürlich immer auch die restlichen Ensemblemitglieder Martin Hausberg, Snejinka Avramova und Robert Sellier. Sandra Moon erfreute wie immer mit ausdruckstarkem Gesang und natürlich wirkender Komik und Holger Ohlmann zeigt schon bei “Will der Herr Graf”, dass er ein ernst zu nehmender Gegenpart zum Grafen ist, stimmlich wie auch im szenisch.
Ein sehr schöner Abend! Danke!
Die Hochzeit des Figaro
Donnerstag, 5. November 2009
19:00 – 22:30 Uhr
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Corinna Klimek am 5. November 2009 17:06 Ist es nicht phänomenal, dass ich auch beim 13. Mal ansehen noch etwas Neues entdecke? Den Gesichtsausdruck der Mädchen, wenn Mabel anfängt zu singen, habe ich noch nie vorher bemerkt.
Und es gibt tatsächlich auch noch andere, die schon eine zweistellige Anzahl an Vorstellungen gesehen haben. Und alle sagen das Gleiche: man kommt heraus und hat gute Laune. Und das ist in meinen Augen genauso viel wert und möglicherweise schwieriger zu Erreichen wie das Hervorrufen von Emotionen bei einer ernsten Oper.
Danke an alle Beteiligten für einen heiteren, ausgelassenen, einfach schönen Abend!
Die Piraten von Penzance
Mittwoch, 4. November 2009
19:30 – 21:50 Uhr
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Corinna Klimek am 4. November 2009 17:02 Schön, dass auch bei dieser Vorstellung die Steinstraße ins Theater führte, so wird man als Besucher schon beim Betreten in das Zauberreich entführt.
Am liebsten schaue ich mir die zweite Vorstellung ja aus einer anderen Perspektive an. So sehe ich Sachen, die mir beim ersten Mal entgangengen sind, wie hier zum Beispiel große Teile des Bühnenbildes. Es passt sich unaufdringlich den vielen verschiedenen Szenen an und lässt Freiräume für die eigene Fantasie. Und hier muss ich leider auch eine ernstzunehmende Warnung aussprechen: wem diese als Erwachsener abhanden gekommen ist, wer keinen Spass haben WILL, wem ein F*rz quersitzt, der bleibe besser zu Hause. Bevor er auch noch denjenigen den Spass verdirbt, die mit offenen Augen und Herzen in das schönste Theater Münchens kommen.
Auch die Alternativbesetzung kann sich sehen lassen: Sibylla Duffe ist manchmal eine komische, manchmal eine berührende, aber immer eine sehr gute Dorothy. Marianne Larsen zeigt ihre vielfältigen Talente in den Rollen der Tante Em und der guten Hexe Glinda und Cornel Frey und Gunter Sonneson glänzten als Blechmann und Löwe. Die übrigen Protagonisten Oliver Bode, Thomas Peters, Ulrike Dostal und Moritz Cunow waren ja aus der Premiere noch in bester Erinnerung.
Der Chor war mal wieder hinreißend, ich musste mir die Augen reiben und zweimal ins Programmheft schauen – nein, das ist kein Extraballett! Auch das Orchester unter der Leitung von Liviu Petcu spielte wieder klasse und mittlerweile gelingt es mir sogar, mich so weit auf die Musik zu konzentrieren, dass ich verschiedene Motive heraushöre.
Am Ende wieder großer Jubel, denn diese Inszenierung gefällt denen, für die sie gemacht ist: den Familien. Und mir 😉
Der Zauberer von Oz
Dienstag, 3. November 2009
18:00 – 20:20 Uhr
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Corinna Klimek am 4. November 2009 16:07 Aus Anlass des Gedenktages Allerseelen gab es eine Extraausgabe der Reihe “Unmögliche Enzyklopädie”. Im Gegensatz zu den bisher von mir besuchten Veranstaltungen, die immer an einem der Öffentlichkeit nicht frei zugänglichen Ort stattfanden, war diesmal das Vorderhaus des Nationaltheaters als Spielort ausersehen.
Beim Betreten des Hauses wurde einem ein sehr umfangreiches Programm mit Lageplänen in die Hand gedrückt. Es gab nämlich viele verschiedene Programmpunkte, die man im halbstündigen Wechsel besuchen konnte und die an teilweise sehr ungewöhnlichen Orten stattfanden.
Nachdem zu Beginn ein Blechbläserquintett ein kurzes Stück spielte, sang der Bariton Todd Boyce “Spossente Spirto” aus Monteverdis “L’Orfeo”, beides im Eingangsfoyer, das sich durch eine überraschend gute Akustik auszeichnete.
Als ersten Programmpunkt hatte ich mir “3 Gesang” von und mit Ruth Geiersberger und Martina Koppelstetter ausgesucht. Ihre Gesänge und Rezitative waren pointiert und regten zum Nachdenken an. Sie hatten sich als Schauplatz das Treppenhaus zum Ausgang Maximilianstraße ausgesucht, auch hier wieder tolle Klangeffekte.
Weiter gings in den Königssaal, wo Anaik Morel Lieder von Schubert, Duparc, Berlioz und Strauss vortrug. Ihre fantastische Interpretation des “Erlkönig” wird mir sicher lange im Gedächtnis bleiben.
Zum nächsten Programmpunkt musste ich ins Untergeschoß, wo “Verblichenen Stimmen” gedacht wurde, um schliesslich als Letztes in der Damentoilette noch einen Vortrag über Schatten und Spiegelbilder, natürlich garniert mit Beispielen aus “Frau ohne Schatten” und “Hoffmanns Erzählungen”, zu hören. Man konnte den Abend dann noch bei Mariachi-Musik und einem “Allerseelenschmaus” im Eingangsfoyer ausklingen lassen, das habe ich mir jedoch geschenkt, weil es eh schon ziemlich spät war und es im Nationaltheater teilweise empfindlich zog.
Trotzdem ein gelungener Abend, der sicherlich sehr aufwändig in der Vorbereitung war. Schön, dass sich die Staatsoper auch Zeit für diese Dinge nimmt.
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Corinna Klimek am 2. November 2009 16:05 Der gelbe Ziegelsteinweg führte passenderweise diesmal statt dem roten Teppich ins Theater, dem Ort, an dem Kinderaugen groß und Träume wahr werden.
So waren es denn auch überwiegend Familien mit Kindern, die die gestrigen Premiere besuchten und auf sie ist die Inszenierung auch zugeschnitten, aber auch Besucher ohne Anhang kommen voll auf ihre Kosten. Die Kinder werden mit farbenprächtigen und fantasievollen Kostümen (meine persönlichen Favoriten sind die Krähen) und einer hinreissend erzählten und gesungenen Geschichte in Spannung gehalten und die Älteren dürfen sich zusätzlich noch über den ein oder anderen “erwachsenen” Regieeinfall freuen. Das Programmheft ist liebevoll und aufwändig gestaltet, aber dennoch nicht teurer als bei den Kinderstücken üblich.
Wieder zeigt das Theater meines Vertrauens, wie ernst es sein Zielbild nimmt, Musiktheater für Kinder sinnlich greifbar zu machen. Dass hier Kinder als Publikum ernst genommen werden, merkt man in jeder Minute dieser Inszenierung, die Holger Seitz wieder prächtig hinbekommen hat. Nicht nur die Solisten zeigen, dass sie auch in der Sparte Musical top sind, auch der Chor demonstriert mal wieder seine unglaubliche Vielfältigkeit und singt und spielt nicht nur ganz ausgezeichnet, sondern tanzt auch noch begeisternd nach der tollen Choreographie von Fiona Copley.
Oliver Bode und Rotraut Arnold zeigen sich vielseitig in ihren verschiedenen Rollen, Milica Jovanovic verkörpert die Dorothy perfekt, sowohl in musikalisch wie auch im Ausdruck. Ihre Freunde, die scheinbar hirnlose Vogelscheuche, der Blechmann ohne Herz und der mutlose Löwe sind durch Thomas Peters, Mario Podrečnik und Dirk Lohr bis ins kleinste Bewegungsdetail fantastisch erarbeitet und begeistern zudem noch durch tollen Gesang. Ulrike Dostal zeigte einmal mehr, wie wandlungsfähig sie ist: am Abend zuvor schwärmte sie noch von Meerjungfrauen und in diesem Stück ist sie eine sensationell dämonische Hexe. Ach ja, und Toto: die Darstellung des Hundes, erst durch eine Handpuppe, dann durch Moritz Cunow – super! Das Timing war klasse, die Bewegungen, einfach alles!
Einen großen Anteil am Erfolg des Stückes hat natürlich auch das Orchester unter seinem sehr engagierten Leiter Liviu Petcu. Das ist schon einzigartig, wie die Töne aus dem Orchestergraben aufsteigen und das Bühnengeschehen unterstreichen.
Die Kids waren jedenfalls hin und weg, es gab sehr viel Applaus für alle Beteiligten, auch zwischen den Szenen, wodurch manchmal leider das Orchester etwas unterging. Mal sehen, wie es morgen in der zweiten Vorstellung ist.
Der Zauberer von Oz
Sonntag, 1. November 2009
15:00 – 17:20 Uhr
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Corinna Klimek am 1. November 2009 10:12 Ich kann es gar nicht oft genug sagen: ich liebe diese Musik und diese Inszenierung! Bis auf das Tempo, das mir gestern wieder etwas zu schnell war, war es perfekt. Obwohl ich jetzt das Dutzend voll gemacht habe, kann ich mich noch genauso amüsieren wie bei der Premiere. Ich musste mir sogar ein paar Lachtränen abwischen, bei “Der Hölle Rache kocht in meinem Herz” könnte ich mich jedes Mal wegschmeißen.
Heike Susanne Daum ist so ein Prachtweib als Mabel, da kann Frederic gar nicht anders, als ihr zu Füßen liegen 😉 Über Gregor Dalals komödiantisches Talent staune ich jedes Mal wieder und Susanne Heyng und Dirk Lohr konnten insbesondere in den Dialogen und der szenischen Umsetzung ihre Stärken ausspielen. Martin Hausberg führte den Chor der Bobbys souverän und witzig, die Mädchen zwitscherten allerliebst und die Piraten unter ihrem König Holger Ohlmann zauberten ein Lächeln in die Augen und Herzen der Zuschauer.
Ich habe das Gefühl, dass die Produktion nicht nur den Zuschauern Spaß macht, sondern auch den Protagonisten auf der Bühne, die Spielfreude aller Beteiligten lässt es jedenfalls vermuten.
Danke für einen tollen Abend!
Die Piraten von Penzance
Samstag, 31. Oktober 2009
19:00 – 21:20 Uhr
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Corinna Klimek am 1. November 2009 09:06 Als erster Programmpunkt des gestrigen Tages stand ein Künstlergespräch mit der von mir sehr sehr geschätzten Elaine Ortiz Arandes in der Agenda, dass der Opernclub München organisiert hat.
Zu Beginn trug sie ein Lied aus ihrer puertoricanischen Heimat vor, zu dem sie sich selbst auf der Gitarre begleitete. Danach erzählte sie von ihrem Werdegang bis zu ihrem Engagement am Theater meines Vertrauens, immer mit einem Augenzwinkern und mit der ein oder anderen Anekdote gewürzt. Dazwischen gab es Hörbeispiele von Aufnahmen, die sie gemacht hat. Sie ging auch auf aktuelle Produktionen ein, wie sie sich auf eine Rolle vorbereitet und demonstrierte am lebenden Objekt, nämlich uns, wie ernst sie die Nachwuchsförderung nimmt und lies uns ein paar Aufwärmübungen für Sänger machen. Am Ende beantwortete sie noch sämtliche Zuschauerfragen und stand noch für Autogrammwünsche und Plaudereien zur Verfügung.
Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf den Donnerstag, wenn ich Elaine Ortiz Arandes das erste Mal als Susanna in der Hochzeit erleben werde.
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