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Corinna Klimek am 20. Mai 2012 23:59 Geister, Götter und Vampire – in Die Flüsse von London von Ben Aaronovitch gehören sie genauso zum Stadtbild wie die lebenden Statuen am Leicester Square und die Musiker in der Tube Station. Mit skurrilem Humor und satirischen Seitenhieben erzählt der Autor die Geschichte von Peter Grant – ein gerade eben mit der Ausbildung fertig gewordener Polizist, der unversehens zum Zauberlehrling wird.
Während sein Ausbilder, Inspector Nightingale noch zur alten Schule gehört und auf Lateinstunden setzt, forscht Peter mit modernen Methoden. Beide ergänzen sich dadurch und kommen einem Mörder auf die Spur, dessen Motive 200 Jahre zurückliegen. Ganz nebenbei müssen auch noch ein paar Vampire entsorgt und Frieden zwischen Mama und Papa Themse gestiftet werden. Ganz schön viel zu tun für einen Anfänger, aber Peter schlägt sich achtbar.
Die spannende Story ist schlüssig in einer etwas schnodderigen Sprache, die aber perfekt zur Geschichte passt, erzählt. Die Art von Humor ist vermutlich nicht jedermanns Sache, aber wer damit zurecht kommt wird sich hier prächtig amüsieren. Mir haben besonders gut die wunderbaren Schilderungen von London gefallen, ich hatte das Gefühl, mit Peter durch die Stadt zu spazieren. und ganz nebenbei erfährt man auch noch einiges über Geschichte und Geografie dieser faszinierenden Stadt.
Die Flüsse von London, Ben Aaronovitch, ISBN 3423213418, 480 Seiten
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Corinna Klimek am 12. März 2009 13:02 Nach kleinen Anlaufschwierigkeiten beim Umtausch der Dauerkarte begann ich meinen diesjährigen Messerundgang in Halle 3.
Es ist schon unglaublich viel los, viele junge Leute, aber nicht alle freiwillig, wenn man den Gesprächen ein bisschen lauscht. Cosplayer hab ich schon am Hauptbahnhof gesehen, aber sie waren noch nicht besonders auffällig.
Das Bild des Tages:
Was heißt das? Nur Narren veröffentlichen hier?
Im ARD-Forum zufällig über ein Gespräch mit Daniel Glattauer gestolpert, der steht mit einer Lesung eh noch später bei mir auf dem Programm. Jetzt Mittagspause.
In der Mittagspause lernte ich eine sehr nette Übersetzerin kennen, die auch bloggt. Und zwar über das Theater. Die Welt ist doch klein.
Danach noch ein bisschen ziellos durch die Hallen gewandert, dann frühzeitig ins Wiener Kaffeehaus, um einen Platz für die Glattauer-Lesung zu ergattern. Dabei kam ich in den zweifelhaften Genuß eines österreichischen Erstlingsautoren, da half nur Durchzug.
Daniel Glattauer hat dann sehr gut aus seiner neuen Kolumnensammlung “Schauma mal” gelesen. Wirklich witzig und pointiert, die Sammlung ist bestimmt lesenswert.
Eine kurze Plauderei mit Corina Bomann und eine etwas ausführlichere mit Deana Zinßmeister rundeten den schönen Tag auf der Messe ab.
Der besondere Schauplatz der Abendlesung war der große Schwurgerichtssaal des Landgerichtes. Hier lasen Oliver Bottini aus “Jäger in der Nacht” und Sabine Thiesler aus “Die Totengräberin”. Es waren ca. 150 Zuschauer anwesend und das Ganze wurde launig moderiert von Knut Elstermann. Der Landgerichtspräsident hielt eine kurze einführende Rede und versicherte uns, dass wir den Saal jederzeit als freie Menschen verlassen könnten.
Oliver Bottini machte den Anfang mit einer Premiere, da sein Roman erst gestern erschienen ist. Er las ein Kapitel, in dem er seine Protagonistin, die Kommissarin Louise Boni vorstellte. Im Anschluss erzählte er noch etwas über die Entstehung der Figur und das Schreiben aus weiblicher Sicht.
Sabine Thiesler las ihren Teil wirklich fantastisch, mit sehr modulierter Stimme und sogar einer Gesangseinlage. Diese Lesung war der Höhepunkt des heutigen Tages. Auch sie beantwortete noch Fragen des Moderators, z.B. warum der Roman in der Toskana spielt.
Alles in allem ein höchst vergnüglicher Abend. Im Anschluss waren wir noch im Sol y Mar, leckere Cocktails, leckeres Essen, nur nichts für kleine Menschen: die Stühle waren so hoch, dass ich nicht wirklich mit den Füßen auf den Boden gekommen bin und damit ziemlich unbequem sass. Für durchschnittsgroße Menschen aber sehr empfehlenswert.
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Corinna Klimek am 11. Mai 2008 22:32 Teufelszahl – Jörg Kastner
Broschiert: 464 Seiten
Verlag: Droemer/Knaur (April 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426636379
ISBN-13: 978-3426636374
Größe: 19 x 12,4 x 2,8 cm
Kurzbeschreibung (von der HP des Autors)
Rom. Auf dem Gianicolo-Hügel, unweit des Vatikans, wird ein hochrangiges Mitglied des Jesuiten-Ordens ermordet aufgefunden. Sein Gesicht ist zu einem seltsamen Lächeln verzerrt, und auf seiner Stirn ist die “666” eingebrannt, die Zahl des Tiers aus der Apokalypse des Johannes – die Teufelszahl. Der Jesuit Paul Kadrell, ein Ziehsohn des Ermordeten, wird vom Jesuitengeneral nach Rom beordert, um in dem Fall zu ermitteln. Gemeinsam mit Claudia Bianchi, Kommissarin bei der römischen Polizei, kommt er einer Verschwörung auf die Spur, die nicht nur seinen Glauben in den Grundfesten erschüttert, sondern die das Seelenheil aller Gläubigen bedroht. In den römischen Katakomben scheint ein uralter Dämon darauf zu warten, zu neuem Leben erweckt zu werden. Ist es der Teufel selbst?
Über den Autor
Link zur Homepage
Meine Meinung:
Gleich im Prolog werden Maßstäbe gesetzt. Die Beschreibung Roms bei Nacht, die ganze Szene mit Sorelli und seinem Mörder hat eine Intensität, die sich nur schwer überbieten lässt. Auch im weiteren Verlauf der Handlung hatte ich das Gefühl, atemlos hinterherzulaufen. Die Einteilung in kurze Kapitel verbunden mit häufigem Szenenwechsel schafft Spannung und zwingt zum weiterlesen. Die Mischung aus Krimihandlung und mystischen/parapsychologischen Elementen ist genau richtig. Dazu noch eine Fülle von Informationen, ein atemloses Finale und ein überraschender Schluss runden diesen gelungenen Roman ab.
Mein Fazit:
Ein leider viel zu kurzes Lesevergnügen.
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Corinna Klimek am 24. April 2008 19:21 Tannöd – Andrea M. Schenkel
Broschiert: 125 Seiten
Verlag: Edition Nautilus; Auflage: 1 (Februar 2006)
ISBN-10: 3894014792
ISBN-13: 978-3894014797
Größe: 20,6 x 12,4 x 1,2 cm
Kurzbeschreibung (von amazon)
Sie nennen ihn nur noch den Mordhof, den einsam gelegenen Hof der Danners in Tannöd. Eine ganze Familie wurde in einer Nacht ausgelöscht, mit der Spitzhacke erschlagen. Gemocht hat sie kaum jemand, mürrische, geizige Leute waren sie und den ein oder anderen hat der alte Bauer wohl auch übers Ohr gehauen. Aber selbst die Kinder wurden grausam ermordet, und so geht die Angst um im Dorf, denn vom Mörder fehlt jede Spur. Unheimlich wird es, weil man jeden Schritt des Mörders mit verfolgt, ihn beobachtet bei seinen alltäglichen Verrichtungen, ohne seine Identität zu kennen.
Über die Autorin
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Meine Meinung:
Es ist jetzt 14 Tage her, dass ich den Roman beendet habe und schon fällt mir dazu nichts mehr ein. Das sagt doch eigentlich schon alles, oder?
Mein Fazit:
Siehe Kalteis.
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Corinna Klimek am 13. Januar 2008 11:03 Sandra Lessmann: Das Jungfrauenspiel
Gebundene Ausgabe: 432 Seiten
Verlag: Droemer/Knaur (21. September 2007)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3426197669
ISBN-13: 978-3426197660
Größe:21,8 x 15 x 3,6 cm Über die Autorin
Link zur Homepage
Kurzbeschreibung
England im Jahre 1583: Sir Francis Walsingham, Erster Sekretär der Königin und Herr über ein weitgespanntes Agentennetz, kennt nur ein Ziel: Er will endlich den »Greif« enttarnen, einen Spion, der den Briten das Leben zunehmend schwermacht. Und dazu benutzt er eine Unschuldige: die schöne Marianna Ashton.
Walsingham, der Mariannas kleinen Sohn hat entführen lassen, vermutet den Greif im Umkreis von Freunden Mariannas, den Fleetwoods. Er zwingt die verzweifelte Mutter, für ihn Spitzeldienste auszuführen – andernfalls werde sie ihr Kind nie wiedersehen. Wohl oder übel muss Marianna zustimmen und begibt sich auf den Landsitz der Fleetwoods. Dort verliebt sie sich in James, den Freund der Familie. Sie ahnt nicht, wer sich hinter diesem liebenswerten Taugenichts wirklich verbirgt. Es beginnt ein gefährliches Spiel um Liebe und Politik, in das Marianna und ihr Sohn immer tiefer verstrickt werden …
Meine Meinung
Ein in den historischen Details stimmiger und mit glaubwürdigen Charakteren versehener Roman, dessen Krimihandlung spannend, aber auch manchmal etwas zufällig ist.
Besonders gefallen haben mir die Einzelheiten, mit denen das Leben zur Zeit Königin Elizabeths I. beschrieben wird. Dadurch wirkt der historische Hintergrund plastisch und ich fühle mich in das 16. Jahrhundert versetzt. Der Schreibstil der Autorin liegt mir und, einmal angefangen, zog mich das Buch an wie eine angebrochene Tafel Schokolade, von der ich nicht die Finger lassen kann.
Mein Fazit
Die zwei ersten Bücher dieser Autorin sind gleich auf meiner Wunschliste gelandet.
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Corinna Klimek am 10. Januar 2008 20:12 Corinna Kastner: Das Erbe von Ragusa
Taschenbuch: 555 Seiten
Verlag: Lübbe; Auflage: 1 (Mai 2006)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3404154983
ISBN-13: 978-3404154982
Größe:18,2 x 12,8 x 3,8 cm Über die Autorin
Link zur Homepage
Kurzbeschreibung
Mit der kostbaren Perlenkette, die Nella von ihrer Mutter geerbt hat, hat es eine geheimnisvolle Bewandtnis. Ein fremdes Gesicht scheint sich vor ihres zu schieben, sobald sie sich im Spiegel betrachtet. Als sie kurz darauf den Antiquitätenhändler Safet kennen lernt, führen die Perlen sie an die dalmatinische Küste nach Dubrovnik. Dort findet sie einen Hinweis auf die einstige Besitzerin des rätselhaften Schmuckstücks – Mirjana, die im 16. Jahrhundert als Hexe angeklagt wurde. Nella weiß, sie muss Mirjanas wahres Vermächtnis retten – vor wem genau, erfährt sie jedoch erst, als es beinah schon zu spät ist.
Meine Meinung
Ich hatte das Buch innerhalb kürzester Zeit ausgelesen, weil mich die Geschichte so fasziniert hat. Corinna Kastner versteht es geschickt, mehrere Zeitebenen zu verweben und auch das Unnatürliche natürlich wirken zu lassen. Zusammen mit ihrer Fähigkeit, Orte so zu beschreiben, dass sie einerseits vor dem inneren Auge sehr plastisch entstehen und man andererseits sofort Lust auf einen Besuch dort bekommt und einer Handlung, die den Spannungsbogen bis zum überraschenden Schluss hält, ergibt das einen herausragenden … ja was denn nun? Historischen Mystery-Krimi? Einen fantastischen Historienroman? Es ist eigentlich egal, in welches Genre man diesen Roman einordnet, er ist in allen gut.
Mein Fazit
Mehr davon.
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Corinna Klimek am 16. Dezember 2006 11:26 Voraus: Ich besitze viele Bücher und lese sehr viel (zu viel, wie manche meinen, vor allem abends vor dem Einschlafen). Ich behandle meine Bücher sorgsam, wie man gute Freunde eben behandelt. Für unterwegs werden sie fest in eine Plastiktüte eingewickelt, Schutzumschläge werden zum Lesen abgenommen und selbstverständlich benutze ich ein Lesezeichen. Bücher kopfüber abzulegen ist ein absolutes NoNo. Ich verleihe Bücher nur an sehr gute Freunde, von denen ich weiß, dass sie meine Ansichten teilen.
Da ich sehr viel mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs bin, sehe ich auch viele andere Menschen in Büchern lesen. Grundsätzlich freut mich das, weil es mir zeigt, das Lesen halt doch nicht out ist. Allerdings schüttelt es mich, wenn ich sehe, wie manche ihre Bücher behandeln. Dass nebenbei gegessen und getrunken wird ohne Rücksicht auf fettige Finger und Krümel, die sich als Einmerker in den Seiten festsetzen (Dabei frage ich mich immer, ob die Menschen vor zehn Jahren unglücklicher waren als sie ihren Morgenkaffee noch nicht in der S-Bahn trinken konnten. Irgendwann schaffe ich es sicher, mit einem auf dem Abfalleimer abgestellten halbvollen Becher eine große Sauerei zu veranstalten). Schlimmer ist ist jedoch, dass umgeknickte Ecken als Lesezeichen dienen, Taschenbücher einmal um sich selbst gewickelt werden (ich habe es noch nie ausprobiert, liest es sich so wirklich angenehmer?) und generell den Buchrücken solche Knicke zugefügt werden, dass ich Angst habe, die armen Bücher brechen in der Mitte auseinander. Das tut mir weh. Ok, bei Arztromanen und Romance nicht so sehr, aber es fängt schon bei Krimis an, die ich gerne zur Entspannung lese. Ganz schlimm wird es dann bei den Klassikern. Gestern wurde eine Jane Eyre so übel misshandelt, dass ich mich zurückhalten musste, um nicht derjenigen das Buch aus der Hand zu reissen. Wenn man schon das Buch nicht als Freund für unterhaltsame, lehrreiche und amüsante Stunden betrachtet, sollte man doch wenigstens Respekt vor dem Werk eines Autors haben.
Übrigens: bei der Münchner Bücherschau hatte ich einen Roman in der Hand, der davon handelt, was passiert, wenn zwei Bibliophile zusammenziehen. Kennt jemand den Titel? Ich habe ihn mir leider nicht aufgeschrieben.
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