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Leipzig 2010, Tag 3 – 19.03.2010

Heute war es gleich zu Beginn ziemlich voll. Schon bei der Straßenbahn sind wir in die erste nicht hineingekommen, die zweite war aber dann noch leer genug für uns.

Als erstes suchten wir Charlotte Thomas an ihrem Verlagsstand. Gern wären wir gestern zu ihrer Lesung aus “Der König der Komödianten” gegangen, das Thema Theater interessiert mich naturgemäß brennend, aber leider wie so oft bei der Buchmesse überschnitt sich der Termin halt mit anderen, genauso interessanten Lesungen. Wir plauderten ein wenig über die bevorstehende Leserunde und sie signierte unsere mitgebrachten Bücher. Im Vorübergehen winkten wir der schwer beschäftigten Obereule zu und suchten, diesmal erfolgreich, den Jokersstand. Praktischerweise befand sich die Leseinsel, wo Wiebke Lorenz aus ihrem neuen Roman “Allerliebste Schwester” lesen sollte, gleich dahinter. Nach einer kurzen Einführung durch einen Mitarbeiter des Verlages las sie den Anfang des Romans sowie zwei weitere Teile im weiteren Verlauf der Handlung. Die gewählten Ausschnitte trug sie sehr gut und pointiert vor und sie machten Lust darauf, den Roman zu lesen. Der Eulerich und ich haben uns dann das Buch natürlich gleich zugelegt und von ihr signieren lassen. Der nächste Programmpunkt war eine Lesung von Tanja Kinkel am gleichen Ort. Es war zwar noch eine Lesung aus einem Fantasy-Roman dazwischen, aber da decken wir lieber den Mantel des Schweigens darüber.

Tanja Kinkels Lesung aus “Im Schatten der Königin” wurde moderiert von einer Dame, die ich schon von früheren Buchmessen kannte, sie hat unter anderem Ken Follett und Markus Zusak interviewt. Die Meinungen, die ich bisher über das Buch gehört habe, waren eher gemischt, aber die Lesung und die Erläuterungen, die Tanja Kinkel dazu gegeben hat, haben mich auf jeden Fall davon überzeugt, das Buch lesen zu müssen. Sie erklärte, wie sie zu dem Thema gekommen ist, wie sie recherchiert, wie sie mit ihren Figuren lebt und ihre Affinität zum elisabethanischen Theater. Auch sie signierte im Anschluss noch.

Auf der Messe die letzte Lesung sollte für diesen Tag Markus Stromiedel aus “Feuertaufe” sein. Auch hier war der Lesungsteil eher kurz, aber sehr beeindruckend und der Autor wurde vom Moderator zu seiner Arbeitsweise und seinen Werken interviewt. Interessant ist, dass Stromiedel vom Drehbuchschreiben kommt (der Tatortkomissar Borowski stammt von ihm) und er zum Romanschreiben gekommen ist, weil es endlich mal regnen sollte 😉 das ist im Film nämlich zu teuer. Auch er signierte im Anschluss noch.

Den letzten Programmpunkt auf der Messe bildete ein Gespräch mit Claudia Toman, auf deren neuen Roman “Jagdzeit” ich schon ungeduldig warte. Es war sehr interessant, mit ihr über den Literaturbetrieb im allgemeinen und über die Präsentation ihres neuen Romans im besonderen zu plaudern. Diese wird am 24.04.10 in Wien stattfinden, ich habe mir den Termin schon mal vorgemerkt.

Danach ging es zurück in die Stadt, um vor dem Abendtermin noch ein paar Bücher für morgen kaufen zu können. Die Peterskirche war bei unserer Ankunft schon geöffnet und so besichtigten wir die Kirche auch gleich noch. In einem Eck versteckt entdeckte ich dann den Herrn mit den spitzen Ohren 🙂

Die Lesung wurde charmant und souverän von Sylke Gandzior moderiert, die sich gut vorbereitet hatte und den Zuhörern die Bücher auch durch ihre eigenen Leseeindrücke nahe brachte. Den Beginn machte Martha Sophie Marcus mit “Herrin wider Willen”. Die Lesung war gut und das Buch klang auch interessant und wenn es mir irendwann einmal in die Hände fällt, würde ich es auch lesen. Ein Höhepunkt des Abends war die Lesung von Gisbert Haefs, der vorzüglich las, zwei sehr interessante Abschnitte gewählt hatte, bei dem zweiten musste das Publikum immer wieder Schmunzeln bis Lachen und Fragen zu seinem Buch souverän beantwortete. Obwohl ich von seinem Roman “Die Rache des Kaisers” bisher nichts gehört hatte, musste ich mir das Buch einfach zulegen und meinen beiden Miteulen ging es ebenso. das schreit ja geradezu nach einer Leserunde bei den Eulen! Die letzte Lesung des Abends bestritt Deana Zinßmeister aus “Die Gabe der Jungfrau”. Sie las erst zwei Abschnitte und erzählte dann noch sehr bewegend, wie sie zu der Idee für den Prolog kam und las dann diesen auch noch vor. Im Anschluss bestand natürlich noch die Möglichkeit, sich die Bücher signieren zu lasen und mit den Autoren zu plaudern. Eine sehr gelungene Veranstaltung an einem sehr schönen Ort!

Abgerundet wurde unser Tag noch mit einem Essen bei unserem Leipziger Lieblingsitaliener Da Vito, wie immer war alles sehr lecker.

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