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Nachtgedanken, nach den Sternen greifend

Heute war ich zum ersten Mal in der Bayerischen Volkssternwarte München. Diese versteckt sich im obersten Stockwerk in einem Hinterhof an der Rosenheimer Sttraße. Zuerst bekamen wir eine superinteressante Führung durch den kleinen Ausstellungsraum. Besonders anschaulich ist hier das Planetenmodell, das plastisch und witzig erklärt wurde, so dass es sich auch Frau Nachtgedanken merken konnte. Danach ging es auf die Plattform, wo wir durch ein großes Teleskop den Saturn und den Orionnebel beobachteten. Auch hier eine tolle Atmosphäre durch das unheimlich engagierte ehrenamtliche Personal. Zum Schluss ging es dann noch ins Planetarium, wo uns verschiedene Himmelskonstellationen gezeigt wurden, gewürzt mit Anekdoten und kleinen Wissenshappen.

Zwei tolle Stunden über den Dächern von München. Informativ, mitreissend und erheiternd, eine sehr gute Mischung. Absolut empfehlenswert!

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Cat content – 16.02.2009

Cuddling Cats

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Oper, aufgezeichnet

Ein glücklicher Zufall bescherte mir neulich eine Aufzeichnung der Übertragung des Stückes “Ein Theater nach der Mode”. Jetzt kann ich mich noch mehr grämen, was ich alles schon Tolles verpasst habe am Theater meines Vertrauens.

Besonders gut gefallen haben mir die Szenen mit der Ensembleversammlung (Gin für alle – einfach klasse), “Tanz mit mir” und die Szene der Trauerfeier. Schön war auch, viele bekannte Gesichter zu entdecken.

Das habe ich mir sicher nicht zum letzten Mal angesehen.

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Musical, eingeführt

Heute Vormittag stand die Einführung für Sweeney Todd auf dem Programm. Vielleicht sollte ich doch mal über ein Zimmerchen in Theater-Nähe nachdenken. Die dadurch gewonnene Zeit könnte ich ja dann wieder im Theater verbringen….

Für einen ersten Eindruck und Anregungen zum Weiterdenken finde ich diese Einführungen wirklich klasse. Ich habe heute vieles mitgenommen in Bezug auf Leitmotive und Farbbedeutungen. Ich bin jetzt noch gespannter auf die Premiere als vorher! Besonders schön finde ich, dass alles in Deutsch ist. Nicht dass es mich gestört hätte, wenn in Englisch gesungen und gesprochen würde, nur ein Mischmasch hätte mir gar nicht gefallen.

Vielen Dank an alle Beteiligten, die sich trotz hohem Arbeitsanfall sechs Tage vor dem großen Tag für uns Zeit genommen haben.

Hinterher noch aktuellem und historischem Theaterklatsch gelauscht. Das ist das Schöne: die Liebe zu einem Theater verbindet auch über Generationen hinweg!

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Oper, hypnotisch

Diese Musik zieht mich wirklich in ihren Bann. Ich ritt auf ihr wie auf einer Welle, wurde an Land gespült und von der Flut wieder in das offene Meer hinausgesogen.

Vor etwas über einem Jahr habe ich dieses Stück zum ersten Mal gesehen, heute das zweite und sicher nicht das letzte Mal.

Den Stehplatz im dritten Rang wird wohl zu meinem zweiten Lieblingsplatz neben dem Platz 20 in der ersten Reihe Parkett werden. Auch heute wurde mir wieder klar, wie wichtig es ist, ein Stück aus verschiedenen Perspektiven zu sehen, um sich überhaupt ein Bild machen zu können.

Ist mir beim letzten Mal aufgefallen, dass bei Ankunft des Vaters beim Biest Zerrbilder seiner Familie um ihn tanzen? Ich denke nicht. Wunderbar, wie leichtfüßig die Sänger sich in die Ballettszenen einfügen, allen voran Sybille Specht, Holger Ohlmann und Christian Hübner.

Ein wirklich tolles Erlebnis, danke an alle Beteiligten!

Staatstheater am Gärtnerplatz

Die Schöne und das Biest

La Belle et la Bête
Oper von Philip Glass nach dem gleichnamigen Film von Jean Cocteau
Deutsche Fassung von Bernhard Helmich und Daniel Kleiner
Samstag, 14. Februar 2009
19.30 – 21.00 Uhr

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Ausstellung, begehrt

Der zweite Programmpunkt heute war dann ein Besuch der Kandinsky-Ausstellung. Die Schlange war ziemlich lang, aber da ich zu einer Führung angemeldet war, musste ich nicht warten.

In der Ausstellung selbst war es erträglich voll und mit dem Übertragungssystem für Gruppen musste man sich auch nicht in einem Haufen um die Sprecherin ballen.

Besonders gut gefallen mir Kandinskys Werke ab 1930. Die Ausstellung in ihrer Gesamtheit ist aber absolut beeindruckend und ich konnte sehr schön die Entwicklung des Künstlers nachvollziehen.Ich spiele mit dem gedanken, nochmal hineinzugehen.

Kleiner Tipp: die Ausstellung wurde um zwei Wochen bis 8.3.09 verlängert. Es wurde erwähnt, dass es in dieser Zeit keine Privatführungen mehr geben wird. Somit dürfte die Chance größer sein, nicht so lange anstehen zu müssen.

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Oper, anrührend

Gestern Abend war ich nach langer Zeit mal wieder in Carmen. Das Haus war bis auf den letzten Platz besetzt, das wird dieser schönen Inszenierung und der tollen Musik nur gerecht.

Mit dem Platz war ich anfangs nicht zufrieden, da der Stehplatz eine Stufe niedriger ist als der Rest, das Geländer aber gleich hoch und da kann sich ein Zwerg wie ich nicht richtig abstützen. Als ich mich damit aber arrangiert hatte, stellte ich fest, dass ich absolut freie Sicht auf die Bühne hatte und wirklich alles gesehen habe. Das nächste Mal bringe ich einfach ein Telefonbuch zum draufstellen mit (und einen Knebel für den Nebenmann).

Ich hatte mein Fernglas dabei und konnte somit dem Bühnengeschehen genauestens folgen, selbst die Punkte auf den Kostümen habe ich erkannt 😉

Adrian Xhema hatte ich bisher noch nicht in dieser Rolle gesehen, hat mir sehr gut gefallen. Ann Katrin Naidu war wieder eine wunderbare Carmen und auch Holger Ohlmann hat mich sehr beeindruckt. Auch der Rest des Ensembles, Chor und Orchester waren hervorragend. Einzig der Escamillo hat mir gar nicht zugesagt. Stimmlich schön, aber darstellerisch kommt er hat leider an den Escamillo der letzten Spielzeit überhaupt nicht ran. Bisher gab es nach der Arie im zweiten Akt Beifallsstürme. Diesmal nicht.

Danke an alle Beteiligten!

Staatstheater am Gärtnerplatz

Carmen

Opéra comique von Georges Bizet
Libretto von Henri Meilhac und Ludovic Halévy nach einer Novelle von Prosper Mérimée
Deutsche Fassung von Walter Felsenstein
Freitag, 13. Februar 2009
19.00 – 22.20 Uhr

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Lesestoff Belletristik 2009/06 – Kirsten Schützhofer: Die Kalligraphin

Broschiert: 653 Seiten
Verlag: Heyne (4. November 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3453352696
ISBN-13: 978-3453352698
Größe: 18,6 x 11,6 x 4,4 cm

Kurzbeschreibung (von amazon)

Eine starke Frau zwischen Kunst und Verbrechen 1689: Als Sklavin gelangt die junge Habar aus ihrer Heimat Ungarn auf das Gut Schwarzbach in Sachsen. Dort wird das exotisch aussehende Mädchen bestaunt, aber auch wegen seiner Fremdartigkeit und seines muslimischen Glaubens angefeindet. Kraft schöpft sie aus der Kunst der Kalligraphie, die ihr Vater sie gelehrt hat. Als sie jedoch gezwungen wird, diese besondere Fähigkeit zur Fälschung von Dokumenten einzusetzen, gerät Habar in höchste Gefahr …

Über die Autorin

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Meine Meinung:

Mitten hinein ins Geschehen in Budapest 1686 wird der Leser geworfen, die Autorin verschweigt und beschönigt nichts. Aber dieses Grauen mit Habar und Ibrahim zu erleben, legt den Grundstein für das Verständnis für die weitere Entwicklung der Protagonisten. Über 30 Jahre begleiten wir die beiden auf ihrem Lebensweg, lernen zugleich ein relativ unbekanntes Stück deutscher Geschichte kennen. So mancher hat vielleicht den Begriff Beutetürken schon mal gehört, aber zumindest ich konnte mir darunter überhaupt nichts vorstellen.

Sehr einfühlsam erzählt die Autorin die Geschichte der Verschleppung aus der gewohneten Umgebung, die Versuche bei Habar, ein Stück Heimat in sich zu bewahren und im Gegensatz dazu die Anpassung Ibrahims.

Aber auch die Sichtweise der anderen Hauptprotagonisten kommt nicht zu kurz und so bleiben ihre Handlungen immer nachvollziehbar. Es entwickelt sich vor den Augen des Lesers ein farbenprächtiges Tableau, das auch einen zweiten oder dritten Blick lohnt.

Sehr schön geschrieben, informativ und mitreißend, ist dieser Roman ein echtes Leseerlebnis.

Mein Fazit:

Bei dieser Autorin kann man auch bedenkenlos zu einem “-in”-Roman greifen! Absolute Leseempfehlung.


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Oper, erschienen

Heute gabs den vierten Teil zur “Unmöglichen Enzyklopädie” zum Thema Erscheinung. Ort war ein anderer Probenraum, der Rennert-Saal. Ziemlich finster wars beim Reingehen und das Sitzen auf einem hochgefahrenen Podest nicht sehr gemütlich.

Der Abend begann spannend mit Paul Maar und einer Zusammenfassung seines Buches “Eine Woche voller Samstage” und der Bedeutung des Buches für Erwachsene. Witzig war die Einlage mit dem Zeichenprogramm, wo er die Entwicklung des Sams verdeutlichte und auch ein Portrait von Herrn Taschenbier zeichnete.

Danach gab es als erste Opernerscheinung eine Live-Darbietung des Taumännchens. Im Anschluss ging es etwas theoretischer weiter, unter anderem um Erscheinung und Religion, Therapie und Philosophie. Ein Ausschnitt aus dem Rheingold beendete diesen Abschnitt.

Praxisnäher wurden dann vom Technischen Direktor der Staatsoper Tricks zu Erscheinungen auf der Bühne erläutert. Das war sehr interessant und bot einen guten Blick hinter die Kulissen.

Am Schluss ein Stück aus Hoffmanns Erzählungen, passend zum Thema.

Ein bunt gemixter Abend mit vielen witzigen Einfällen, aber insgesamt ist mir das Ganze immer noch ein bisschen zu Theorielastig. Und schade, dass man an die blauen Wunschpunkte aus der Tüte nicht herankam, ohne sie zu kaputt zu machen.

Die nächste Veranstaltung im März ist zum Thema fragen und im Mai heisst es dann Triumph (als Abschluss?)

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Lesestoff Belletristik 2009/05 – Richard Dübell: Die Wächter der Teufelsbibel

Gebundene Ausgabe: 825 Seiten
Verlag: Ehrenwirth; Auflage: 1 (16. September 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3431037585
ISBN-13: 978-3431037586
Größe: 22 x 14,8 x 4,8 cm

Kurzbeschreibung (von amazon)

Nach dem Tod Kaiser Rudolphs II. dringen Plünderer in die Prager Burg ein und stehlen das gefährlichste Buch seiner Zeit – die Teufelsbibel. Wenig später geschehen im Namen des Satans unheimliche Dinge im Land, und die düsteren Legenden um eine alte Burg in den mährischen Hügeln erwachen zum Leben. Menschen begehen barbarische Verbrechen und berichten, dass sie den Teufel lachen und tanzen gesehen haben…

Gibt es einen Zusammenhang zwischen all den Grausamkeiten und dem Verschwinden der Handschrift? Die beiden Freunde Cyprian Khlesl und Andrej von Langenfels riskieren ihr Leben im Kampf gegen skrupellose Fürsten und Kleriker. Und es steht noch mehr auf dem Spiel: Denn das Böse bedroht auch das, was ihnen am meisten bedeutet – ihre eigenen Kinder.

Über den Autor

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Meine Meinung:

War schon der erste Teil, Die Teufelsbibel, spannend und gut erzählt, so setzt diese Fortsetzung locker noch eins drauf. Die historischen Fakten werden sehr gut aufbereitet und in den Kontext einer mitreissenden Geschichte gesetzt. Jede Figur ist sehr fein gezeichnet und so plastisch beschrieben, dass ich sie beim Lesen immer vor Augen hatte. Die Story ist unglaublich fesselnd und doch auch immer mit einem Schuss Humor gewürzt, so dass ich auch manchmal befreiend auflachen konnte. Die Auflösung ist schlüssig, insgesamt ein sehr großes Lesevergnügen.

Mein Fazit:

Ich hoffe auf eine weitere Lesung in Leipzig und auf baldiges Erscheinen des dritten Bandes.


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