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Death in Venice, 23.07.2010, Gärtnerplatztheater

Zum letzten mal, diese drei Worte bedeuten fast immer den Abschied von einer lieb gewonnenen Produktion.  wobei hier lieb gewonnen nicht der richtige Ausdruck ist. Eher sass ich in jeder Vorstellung mit einem virtuellen offenen Mund da ob der Ästhetik und der genialen Regie, den Höchstleistungen auf der Bühne und im Orchestergraben. Diese Produktion war eine echte Zierde für das schönste Theater Münchens.

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Death in Venice, 04.07.2010, Gärtnerplatztheater

Vibraphon war das Instrument, dass mir beim letzten Mal nicht einfiel und das Tadzius Motiv spielt. Es lohnt sich immer wieder, die Einführungen von Sonja Westerbeck zu besuchen, sie sind wirklich informativ und irgendwann kann ich mir vielleicht auch mal was merken 😉 Ich versuche mir auch sonst alles bis ins kleinste Detail einzuprägen, schließlich ist die nächste Vorstellung die letzte, leider, leider.

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Death in Venice, 25.06.2010, Gärtnerplatztheater

Ich hatte ja schon fast vergessen, wie ästhetisch, wie zwingend ich diese Produktion finde, wie sehr sie mich in meinem Innersten anspricht. Ich finde sie einfach perfekt in jeder Hinsicht und habe mich über die drei Zusatzvorstellungen sehr gefreut. Zum ersten Mal seit vielen Jahren zähle ich deshalb am Sonntag keine Wahlzettel.

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Death in Venice, 07.01.2010, Gärtnerplatztheater

Die letzte Vorstellung dieser im wahrsten Sinne des Wortes ausgezeichneten Inszenierung war praktisch ausverkauft, da kann sich jeder seinen eigenen Gedanken dazu machen. Diesmal hatte ich den wirklich optimalen Platz gefunden und konnte das Stück mit allen Sinnen genießen.

Es sind nicht nur die wunderbaren musikalischen Motive, wie das von Tadziu, oder wenn Aschenbach am Ende den Dialog zwischen Socrates und Phaedrus rezitiert, sondern das perfekte Zusammenspiel von Musik und Darstellung, die dieses Inszenierung zu einem besonderen Erlebnis machen.  Fesselnd, aesthetisch, musikalisch hervoragend, so kann Oper auch sein. Dem Staatstheater am Gärtnerplatz ist ein großer Wurf gelungen.

Bravi und Danke an alle Beteiligten!

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Death in Venice, 21.12.2009, Gärtnerplatztheater

So sehr ich diese Inszenierung und das Stück mag, an diesem Abend war ich überfordert. Ich komme ja im allgemeinen gerne meiner staatsbürgerlichen Pflicht als Schöffin nach, aber fast sechs Stunden ständiger Konzentration in einem unterkühlten Gerichtssaal haben ihren Tribut gefordert. Aber auch hier konnte ich bei mir wieder beobachten, dass es mir nach der Pause leichter gefallen ist, dran zu bleiben.

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Death in Venice, 19.12.2009, Gärtnerplatztheater

Nachdem ich in in der letzten Spielzeit die einzige Karte, die ich im Parkett ergattern konnte, wegen Krankheit verkaufen musste, hatte ich diesmal mehr Glück und konnte mir gleich mehrfach einen Platz “ganz nah dran” sichern. Es hat beides seinen Reiz, wobei ich fast glaube, dass ich es aus der luftigen Höhe des dritten Ranges schöner fand.

Auch hier hatte ich wieder das Konzentrationsproblem vor der Pause, aber an Müdigkeit kann es wirklich nicht gelegen haben, da es ja ein Samstag Abend war. Nur an was liegt es dann? Ich kann mich nicht erinnern, in der letzten Spielzeit damit Schwierigkeiten gehabt zu haben. Hat sich meine Rezeption wirklich so stark verändert oder ist es eine gewisse Sättigung? Ich verstehe es nicht, denn ich bin immer noch hingerissen von dem Stück und würde mir immer wieder eine Karte kaufen. Interessant war es, in der Rolle des Apollo mal jemand anderes zu erleben, nämlich Matthias Lucht, der ebenfalls sehr gut war.

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Oper, fordernd

Diese Oper stellt Ansprüche. Nicht nur an die Mitwirkenden, sondern auch ans Publikum. Ich merke, dass es mir in der ersten Hälfte etwas an Konzentration mangelt und komme nicht wirklich hinein in das Stück. Erst nach der Pause kann ich wirklich gut folgen, warum, weiß ich auch nicht genau, schließlich ist der Abend ja schon weiter fortgeschritten und ich müsste eigentlich müder sein. Nach wie vor finde ich die Szenen in der Kirche und im Reisebüro am schönsten, wobei mir auch das “Tadzio-Motiv” mittlerweile sehr gut gefällt. Genial natürlich wie immer Hans-Jürgen Schöpflin und Gary Martin in seiner Sieben-Fach-Rolle. Aber auch alle anderen Solisten, Chorsolisten, Tänzer und das Orchester unter David Stahl lassen den Abend trotz meiner Schwierigkeiten zu einem großen Erlebnis werden.

Death in Venice (Tod in Venedig)

Dienstag, 15. Dezember 2009
19:30 – 22:30 Uhr

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Theater, vergnügt 2009

Gestern war es mal wieder soweit: das große Theatervergnügen läutete den Beginn der neuen Spielzeit ein. Nachdem es im letzten Jahr eines der drei schönsten Erlebnisse war, waren meine Erwartungen natürlich hoch gesteckt. Und sie wurden nicht enttäuscht.

Aber von Anfang an: heuer öffnete das Theater eine Stunde später als letztes Jahr seine Pforten. Das hatte mehrere Nebenwirkungen: ich kam kaum in die S-Bahn rein, weil der Wiesn-Anstich zur selben Zeit stattfand. Und eine Horde bereits in Freising vorgeglühter Halbbetrunkener ist nicht wirklich dazu gegeignet, mich auf einen schönen Tag einzustimmen. Aber wenn die Erfahrung natürlich zeigt, dass die meisten Besucher eher später kommen, wäre es ja ein glatter Schmarrn, für eine Handvoll Leute ein Riesenprogramm auf die Beine zu stellen. Außerdem war der Intendant verständlicherweise dem Ruf des Münchener OBs gefolgt, beim Anstich dabei zu sein, so dass er den Tag nicht selbst eröffnen konnte. Vielleicht sollte man mal grundsätzlich über einen anderen Termin nachdenken. Von mir aus könnte das Theater während der gesamten Wiesnzeit geschlossen sein, dann könnte ich nämlich das tun, was jeder gscheite Münchner während dieser 16 Tage macht: wegrennen. Ganz weit.

Insgesamt habe ich es in diesem Jahr etwas ruhiger angehen lassen. Es gibt immer so ein riesiges Angebot, ich schaffe nie alles, was ich sehen will. Warum also stressen. Außerdem hatten wir dieses Jahr nicht nur die Tochter, sondern auch den fünfjährigen Sohn meiner Freundin dabei, da mussten wir schon ein paar mehr Pommes in der Kantine einplanen.

Nach der Fanfareneröffnung begann der Tag mit einer fast einstündigen öffentlichen Probe für die Premiere nächste Woche, “Giovanna d’Arco” von Giuseppe Verdi. Es  war für mich als Theaterlaie sehr informativ, mal hautnah mitzuerleben, wie so eine Probe abläuft. Der Regisseur Thomas Wünsch erklärte auch immer wieder dem Publikum, was jetzt gerade gemacht wurde und stellte alle Beteiligten mit ihrer Funktion vor. Das Gesehene war auf jeden Fall eine tolle Werbung für die Premiere am 1. Oktober.

Danach war erst mal wieder Abokauf fällig. Ich kann ja meine Theatersucht nur befriedigen, weil ich größtenteils auf sogenannte Wahlabo-Gutscheine zurückgreife. Das Prinzip ist einfach: man kauft 8 oder 10 Gutscheine in einer bestimmten Kategorie und kann diese einlösen, wann immer man will. Nur einige wenige Vorstellungen wie Premieren sind ausgenommen, aber es findet sich eigentlich immer eine Vorstellung, bei der man seinen Lieblingsplatz noch bekommt. Man kann auch mehrere Gutscheine auf einmal einlösen und sich so einen schönen, finanzierbaren Theaterabend mit Freunden machen. Die Möglichkeiten sind praktisch unbegrenzt.

Danach ging es zum Stöbern im Theaterflohmarkt und hier entdeckte ich ein wirklich tolles Teil:

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Genauer gesagt, sind es drei Teile. Sie waren Requisiten in der Oper, die am 28.05.2007 sozusagen meine Kick-Off-Veranstaltung wurde und mich mit dem Gärtnervirus infizierte. Wer mir sagt, worum es sich handelt und welche Oper ich meine, hat wie immer ein Bier gut. Wahlweise auch Wasser. Natürlich nur auf dem Gelände der Hausnummer 3 am Gärtnerplatz 😉 Linksweg wie immer ausgeschlossen.

Die nächste Station war die Technikshow. Leider unterschied sich diese nicht wesentlich von der letztjährigen, neu war lediglich die Moderation von Dr. Peters und seine dramatischen Auf- und Abtritte.

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Danach ging es direkt in das obere Foyer zum Café musikalisch. Wir kamen gerade noch rechtzeitig, um Rita Kapfhammer die Habanera singen zu hören. Einfach phänomenal, die Stimme und die Ausstrahlung dieser sehr sympathischen Sängerin. Danach sangen Daniel Fiolka und Robert Sellier von Amore bis Eros. Einige Kinder kuckten bei der “Biene Maja” (gibt es die heute überhaupt noch im Fernsehen?) von Robert Sellier zwar etwas verschreckt, aber mir hat sie sehr gut gefallen.

Weiter gings zur Maskenvorführung im Chorsaal, wo einer der vier Pagen aus “Death in Venice” seine falsche Nase und seine Mini-Hörnchen verpasst bekam. Die Maskenbildnerin beantwortete geduldig alle Fragen aus dem Publikum und beim anschließenden Abschminken wurde mir klar, warum die Protagonisten des Abends oft mit der gleichen U-Bahn wie ich fahren: es dauert nur einen Bruchteil des Auftragens.

Auf den nächsten Programmpunkt habe ich mich schon gefreut, seitdem ich ihn im Ablauf entdeckt habe: “Sing mit Sevenich”. Stefan Sevenich erklärte die die physischen Voraussetzungen des Singens, lies uns einige Übungen machen und beantwortete Fragen aus dem Publikum, unter anderem zu Kopf- und Bruststimme und gedeckten und offenen Vokalen. Die zweite Hälfte sangen dann wieder Zuschauer vor und Herr Sevenich gab Tipps zum Vortrag. Es ist wirklich unglaublich, wie er nicht nur bei fast jedem auch eine Verbesserung erreicht, sondern den Vortragenden auch die Nervosität nimmt und ihnen das Gefühl gibt, etwas Besonderes zu sein. Was sie natürlich auch sind, ich würde ja keinen Ton rausbringen vor so vielen fremden Menschen.

Danach gab es noch ein paar Pommes und ein wenig La Triviata und dann hiess es schon bald “Vorhang auf 09/10”. Ich hatte das Glück, auf einem meiner Lieblingsplätze sitzen zu können. Allerdings hatte ich ein etwas seltsames Paar neben mir, die zwar anscheinend Stammgäste waren, aber das Ganze wohl mit dem heimischen Wohnzimmer verwechselten: da wurde der Creme-Fraiche-Becher und die Chipstüte ausgepackt und fleissig getunkt und geknuspert. Glücklicherweise verschwand alles wieder bis zum Vorstellungsbeginn, aber ihre Fettfinger haben sie natürlich trotzdem überall hingeschmiert. Leute gibts!

Eröffnet wurde die Vorschau auf die Spielzeit vom jtg mit einer sehr aussagekräftigen Interpretation von “I will follow him”, gefolgt von zwei Stücken aus “Giovanna d’Arco”, einem musikalisch sehr ansprechenden Stück. Milica Jovanovic machte Lust auf den “Zauberer von Oz” mit dem spätestens seit Judy Garland  sehr bekannten Stück “Over the rainbow”. Danach gab es das schon bei der Langen Nacht der Musik gezeigte Bankduett des TTM, das “Lied des Hans Styx”, amüsant vorgetragen von Gunter Sonneson und einen kleinen Ausschnitt aus “Death in Venice” mit Sibylla Duffe und Robert Sellier. Anschließend erfolgte eine Bekanntgabe der Preise aus der Tombola durch den moderierenden Dr. Peters. Sehr attraktive Preise, muss ich sagen. Ich hatte ja die Lose der beiden Kinder mitgenommen und eines hat tatsächlich gewonnen. Es folgten Holger Ohlmann und Stefanie Kunschke mit einem Duett aus der Hochzeit, was mich daran erinnerte, dass ich noch Karten holen muss für die Termine 2010. Als nächstes stellte sich das neue Ensemblemitglied Cornel Frey mit dem Hexentanz vor, die Vorstellungen von Hänsel und Gretel werden sicherlich sehens- und hörenswert. Vor der Pause gab es noch die Kracher aus den Piraten mit Thérèse Wincent, Robert Sellier, Martin Hausberg und den Bassisten des Herrenchors.

Nach der Pause gab es mein absolutes Lieblingsstück aus dem Zar Saltan, das Finale des zweiten Aktes, in dem die weiße Stadt auftaucht. Im Anschluss besangen Marianne Larsen und Gergor Dalal aka Mrs. Lovett und Sweeney Todd ihre Freunde und Tilmann Unger machte Lust auf einen Besuch der “Gräfin Mariza”. Noch ein neues Ensemblemitglied gab es beim Duett Boccaccio und Fiametta von Ann Katrin Naidu und Katja Stuber zu bewundern. Witzigerweise ist mir hier erstmals, obwohl ich das Stück jetzt wirklich schon oft gesehen habe, die Bedeutung der Kostümierung von Fiametta klar geworden. Die nachfolgende Darbietung des TTM wurde vom Publikum mit sehr kräftigem Applaus bedacht, ebenso wie Adrian Xhema, der wie schon im letzten Jahr die wohl bekannteste Arie des Nemorino bravourös vortrug. Anschliessend konnte Rita Kapfhammer bei der Habanera erneut mehr als überzeugen und der Auftritt von Stefan Sevenich als Mamma Agatha war der absolute Höhepunkt des Abends.  Etwas ruhiger, aber nicht minder schön, ging es dann beim Duett Stefanie Kunschke und Daniel Fiolka, “Bei Männern, welche Liebe fühlen”, zu. Zum Abschluss drehte das Orchester, das auch durchaus mal ohne Dirigent (im Laufe des Abends wechselten sich Henrik Nánási, David Stahl, Jörn Hinnerk Andresen und Liviu Petcu ab)  auskommt, beim Can Can noch mal voll auf. Am Ende gab es viel Applaus für alle Beteiligten und mir bleibt nur zu wünschen, dass das Theater bei jeder Vorstellung so voll ist.

Im Anschluss gab es noch die Möglichkeit, bei von der Brauerei Weihenstephan gestifteteten Freibier über den Tag mit Beschäftigten des Theaters zu plaudern. Wie schon im letzten Jahr hat das Theater mit Riesenaufwand einen tollen Tag für sein Publikum organisiert und ich hoffe doch, dass es ganz vielen Zuschauern Lust gemacht hat, eine der regulären Vorstellungen zu besuchen.

Danke an alle Beteiligten vor und hinter den Kulissen, im Chorproberaum, im Orchesterprobesaal, im Malersaal und an den unzähligen anderen Orten, die dem Publikum offen standen.

TheaterverGnügen 2009

Samstag, 19. September 2009
12:00 Uhr

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Oper, klangschön

Wieso hat mir die Musik eigentlich mal nicht gefallen? Nur viereinhalb Mal ansehen später höre ich sie sogar unterwegs. Bestimmte Stücke zumindest, wie “In these last years”, in dem mir Holger Ohlmann heute wieder sehr gut gefallen hat. Ist das eine Oboe, die ihn anfangs begleitet? Ich bin so schrecklich ungebildet und unmusikalisch. Wenn ich noch weiter überlegen, fallen mir bestimmt noch ein paar uns ein.

Aber zurück zum Abend. Der hat mal wieder gezeigt, dass es sich um ein absolutes Profitheater handelt, das sich auch durch ungewöhnliche Vorkommnisse nicht aus dem Konzept bringen lässt.

Besonders geachtet habe ich heute mal auf die Szene in der Kirche, der Halleffekt, der durch den Chor erzeugt wird, ist schon beieindruckend. Überhaupt ist es einfach immer wieder schön zu sehen und zu hören, dass in dieser Inszenierung einfach alles stimmt – vom Bühnenbild über die Personenführung, von den auf der Bühne agierenden bis zu denen im Graben.

Die Vorstellung war heute wieder sehr gut besucht, aber es ist doch immer wieder ein leichter Schwund zur Pause zu verzeichnen. Es würde mich mal interessieren, mit welchen Erwartungen diese Leute an den Abend herangehen, die dann nicht erfüllt werden. Der großen Mehrheit, die bis zum Schluss da blieb, hat es jedenfalls sehr gut gefallen, frenetischer Jubel für Hans-Jürgen Schöpflin, Gary Martin und David Stahl zeugten davon. Aber auch die restlichen Solisten, Chorsolisten und die Tänzer wurden mit reichlich verdientem Beifall bedacht. Besonderern Jubel für Florian Simson, dem ich hier ebenfalls alles Gute auf seinem weiteren Weg wünsche.

Ansonsten bleibt mir nur zu sagen: danke für eine tolle Spielzeit! Ich wünsche allen Beschäftigten des Theaters und allen, die sonst damit zu tun haben, einen schönen, erholsamen Sommer!

Death in Venice (Tod in Venedig)

Donnerstag, 30. Juli 2009
19:30 – 22:30 Uhr

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Oper, literarisch

Auch beim dritten mal Ansehen hat dieses Stück nichts von seinem Zauber verloren, für mich wenigstens, manche Leute scheinen dafür unempfänglich zu sein und gleichen es mit enthusiastischem Klatschen, möglichst eine Sekunde vor allen anderen, aus. Ich bin für Prangerstrafen für Frühklatscher.

Auch heute wieder, der Vorhang war noch nicht ganz unten, schon gings los. Ich trauere immer noch diesem magischen Moment in der Premiere nach, 20 Sekunden absolute Stille und Finsternis, erst damit war das Stück zu Ende. Denn auch Stille kann zu einem Stück gehören. Ein interessanter Artikel zu diesem Thema war diese Woche im TimeOut, dem Londoner Stadtmagazin (via Carl, dem Opernhühnchen 😉 ). Er bezieht sich zwar ausdrücklich nur auf Konzerte, aber für die Oper gilt das genauso.

Heute war es trotzdem wieder sehr, sehr schön. Ich habe zwar nicht das Bedürfnis zu weinen, wenn Aschenbach stirbt, aber dennoch berührt mich diese Szene sehr. Hans Jürgen Schöpflin als Hauptfigur war heute wieder excellent, Gary Martin in der Siebenfachrolle des  Todesboten immer überzeugend, sängerisch wie szenisch. Yosemeh Adjei als die Stimme des Apoll ist ein absoluter Glücksfall für die Produktion. Die Szene im Reisebüro mit Holger Ohlmann hat mir heute mal wieder sehr gut gefallen, und auch alle anderen Solisten, Chor-Solisten, der Chor, die Tänzer und das Orchester haben eine tolle Leistung gebracht.

Danke an alle Beteiligten!

Da fällt mir ein, ich habe meine Gedanken zur Premiere noch ein wenig erweitert und bei Tamino eingestellt. Kommentiert hat es zwar noch keiner, aber gelesen wurde der Post schon mehr als 250 mal.

Death in Venice (Tod in Venedig)

Sonntag, 19. Juli 2009
19:00 – 22:00 Uhr

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