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L’Italiana in Algeri, 03.03.2011, Gärtnerplatztheater

An diesem Abend hatte ich das Glück, Cornel Frey das erste Mal in der Partie des Lindoro zu sehen und das war ein echtes Erlebnis. Höhensicher und strahlend meisterte er die schwierige Rolle ausgezeichnet. So uns nicht anders muss es für mich klingen. Er fügte sich harmonisch ins Ensemble ein, schade, dass ich ihn nicht öfter erleben kann.

Rita Kapfhammer und Stefan Sevenich sind wirklich ein prachtvolles Duo, beide sind mit ihrem Sinn für Komik, starker Bühnenpräsenz und dabei exzellentem Gesang zu Recht die Stars des Abends. Aber auch Stefanie Kunschke, Carolin Neukamm, Manuel Wiencke, Sebastian Campione, Chor und Orchester tragen mit sehr guten Einzelleistungen zum hervorragenden Ensemble bei und bekommen sowohl schon zur Pause wie auch am Ende verdienten stürmischen Beifall.

 

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The King’s Speech, 01.03.2011, Cinema

Ich bin ja ein großer Fan von englischen Filmen, die ich im Gegensatz zu amerikanischen Filmen auch gerne im englischen Original sehe, da verstehe ich dann auch das Meiste.

Und diesen Film sollte man unbedingt im Original sehen, ich kann mir nicht vorstellen, dass der Humor und die verschiedenen Akzente wirklich adäquat ins Deutsche übertragen werden können. Und die Situationskomik macht einen sehr großen Teil des Charmes dieses Filmes aus und natürlich die tollen Schauspieler, allen voran der schnuckelige Colin Firth 😀

Die königliche Familie wird sehr menschlich dargestellt, mit sehr menschlichen Schwächen und ich hatte manchmal das Bedürfnis, Bertie einfach in den Arm zu nehmen und zu sagen: Du schaffst das.

Wenn sich die Gelegenheit ergibt, schaue ich mir den Film auf jeden Fall ein zweites  Mal an und die DVD ist auch schon vorbestellt 😉

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Der Zauberer von Oz, 28.02.2011, Gärtnerplatztheater

Ein bisschen vernachlässigt von mir diese Spielzeit wird diese zauberhafte Produktion, aber an diesem Abend klappte es endlich mit einem Besuch. Leider war das Theater nicht ganz so gut besucht wie gewohnt, die anwesenden Kinder machten aber Stimmung für drei, so dass das gar nicht weiter auffiel. Das war das erste Mal überhaupt, dass ich “Zugabe”-Rufe gehört habe 🙂

Da ich ja sonst immer eher seitlich sass, habe ich nach längerer Zeit mal wieder diesen Mund in Großaufnahme bewusst gesehen. Gruselig! Ich könnte mir vorstellen, dass kleinere Kinder sich dabei erschrecken.

Sehr schön fand ich, dass sie Steinstrasse wieder ins Theater führte 😉

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Ein Sommernachtstraum, 26.02.2011, Gärtnerplatztheater

Wie schrieb ich bei der Vorstellung dieses Stückes die ich im Mai 2010 gesehen hatte:

Das würde ich mir sogar nochmal anschauen, von einem etwas mittigeren Platz.

Das habe ich diesmal gemacht. Und habe eigentlich dem damalig Geschriebenen wenig hinzuzufügen. Natürlich war die Sicht auf die Bühne einmalig, aber so richtig den weiteren Kick hat es mir nicht gegeben. Es bleibt das Stück, das mir mit Abstand in der Ballettsparte am besten gefallen hat, aber es hat seine Längen. Ich konnte auch diesmal den jazzigen Stellen nichts abgewinnen *winkt zu Ulla* 😉

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Künstlergespräch Robert Sellier, 26.02.2011, Gärtnerplatztheater

Zu Beginn des Künstlergesprächs sang der sympathische junge Tenor, der seit September 2007 zum Ensemble des schönsten Theater gehört, ausgewählte Strophen aus der Winterreise, hierbei wurde er von Liviu Petcu am Flügel begleitet. Im Anschluss stand er Thomas Bergmann vom Opernclub Rede und Antwort zu seiner künstlerischen Laufbahn, seinen bisher gesungenen Partien und den noch folgenden in dieser Spielzeit. Dazwischen gab es immer wieder Aufzeichnungen seiner Partien am Haus, wie den Don Curzio, den Strolling Player in Death in Venice und, mein Favorit ;-), Frederic in den Piraten von Penzance. Am Ende des Gesprächs beantwortete er noch Publikumsfragen, gab Autogramme und plauderte mit Stammgästen.  Jetzt freue ich mich noch mehr auf die Wiederaufnahme der Piraten 😉

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Lesung Inge Löhnig, 25.02.2011, Neubiberg

Ganz dick hatte ich mir diesen Termin im Kalender notiert, musste ich doch schon die erste Lesung aus diesem genialen Roman am 8.2. sausen lassen.
Der große Saal im Haus der Weiterbildung in Neubiberg war sehr gut gefüllt, meine grobe Schätzung liegt bei etwa 70 Zuhörern. Es gibt eine Art Abo, denn hier am Ort finden regelmäßig Lesungen statt, für diese waren Plätze reserviert, aber auch von hinten sahen wir gut.
Zu Beginn wurde Inge und ihr Buch vorgestellt und dann ging es auch schon los mit dem Prolog. Danach führte Inge Vicki als Hauptfigur ein und erzählte auf äußerst charmante Weise, wie diese dazu kam, eine der Hauptprotagonistinnen zu werden. Es folgte die Szene in der Brauerei, in der sie die Leiche findet. Als nächstes stellte Inge Dühnfort vor und erklärte, warum er immer Merde sagt statt des mehr gebräuchlichen deutschen Ausdrucks 😉 Dazu passend gab es dann die Szene, in der Tino das erste Mal im Roman auftritt.
Der vierte Abschnitt war dann die Beschreibung der Obduktion des ersten Opfers, allerdings lies Inge die gruseligsten Details mit Rücksicht auf die Zuhörer, die bereits zu Abend gegessen hatte, aus. Der vorletzte Teil bestand aus Vickis erster Begegnung mit Serge Buthler und im letzten Teil erlebten wir einen grüblerischen Tino. Insgesamt eine sehr kluge Auswahl an Szenen, gut vorgetragen und mit kleinen Anekdoten gewürzt. Inge stellte auch ihren ebenfalls anwesenden Berater in Fragen der Polizeiarbeit, KHK Wenzl von der Münchner Mordkommission, vor.
Nach Abschluss des Lesungsteils beantwortete Inge noch Fragen aus dem Publikum. Sie gab auf amüsante Weise Einblick in ihre Arbeit als Autorin, erzählte augenzwinkernd, dass sie durch ein Missverständnis zum Schreiben gekommen sei und die Entstehungsgeschichte der Reihe um Kommissar Dühnfort. Als eine Zuschauerin sagte, sie habe das Gefühl, die Bücher seien nur für sie geschrieben, weil sie aus Hamburg käme und am Südfriedhof arbeitete oder so ähnlich, wollte ich widersprechen, weil die Romane für mich geschrieben sind. In jedem der drei Teile bisher habe ich etwas gefunden, was mich ganz persönlich mit dem Roman verbindet. Ich glaube, dass ist eines der Geheimnisse des Erfolges der Reihe, dass sie den Leser mitnimmt, ihn auf die ein oder andere Weise persönlich anspricht.
An diesem Abend hat Inge jedenfalls die Zuhörer gefesselt und Lust auf den vierten Dühnfort gemacht.
Danke für diese tolle Lesung, es ist sicherlich nicht meine letzte!

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Orpheus in der Unterwelt, 24.02.2011, Gärtnerplatztheater

Ich liebe es ja total, dass man ein Stück so oft sehen kann, wie man will, jede Vorstellung ist einzigartig, sei es durch besonders gut gelungene Darstellungen, kleine Missgeschicke oder eben Umbesetzungen. An diesem Abend sang Undine Dreißig aus Magdeburg die Öffentliche Meinung und sie hat das wirklich sehr gut gemacht. Natürlich gab es kleine Abweichungen, aber die fielen nur jemandem  auf, der das Stück so oft gesehen hat wie ich. Der Rest des Publikums kam in den Genuss einer guten Öffentlichen Meinung und einer tollen Vorstellung insgesamt.

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Die Weiße Rose – Aus den Archiven des Terrors, 20.02.2011, Kleines Theater Haar

Ein Ausflug in Schauspiel brachte mich zum ersten Mal in das gar nicht so kleine Kleine Theater Haar. Das ist wirklich ein schnuckeliges Theater, leidet allerdings daran, dass die Zuschauerreihen nicht ansteigen. Und selbst in der ersten Reihe hatte ich durch eine etwas unglückliche Konstellation, ein Tisch auf der Bühne stand fast genau vor meiner Nase, keine freie Sicht.

Das tat aber dem Stück keinen Abbruch. Einzig und allein die Stelle, in der Hans Scholl sich einen Schuss setzt, fand ich nicht gut. Das ist unter Historikern umstritten und indem man es mit Tatsachen in einen Kontext setzt, macht man es quasi zur Tatsache. Man möge mich nicht falsch verstehen, die Leistung Hans Scholls wäre nicht geringer zu schätzen, wenn er drogensüchtig gewesen wäre, aber man muss es ihm auch nicht unterstellen.

Ansonsten fand ich dieses Stück wirklich hervorragend, berührend, fantastisch gespielt von allen aus dem Ensemble. Ich fand die Auswahl der Szenen aus dem Leben der Widerstandsgruppe sehr exemplarisch und gut erklärend, wie sie dazu kamen und was sie bewegt hat und die Entwicklung, die schließlich zur Entdeckung und dem Tod der meisten Mitgleider der Gruppe führte, aufzeigte.

Am Ende verließ ich das Theater mit einem Kloß im Hals, viel Stoff zum Nachdenken und Bewunderung für das JSEM, die es geschafft haben, einen so schwierigen Stoff sensibel und doch einprägsam auf die Bühne zu bringen.

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4. Kammerkonzert – Carnevale con voce, 20.02.2011, Gärtnerplatztheater

Ich bin ja nicht so der Kammerkonzertfreak, aber mit Gesang – das war natürlich schon was für mich. Und es hat mir ausgezeichnet gefallen. Die Stücke von Poulenc, die den Rahmen bildeten, waren zwar etwas ungewohnt für meine Ohren, aber durch den hervorragende Gesang von Rita Kapfhammer konnte ich mich auch gut in die Instrumentalteile, die von verschiedenen Orchestermitgliedern des schönsten Theater Münchens sehr einprägsam interpretiert wurden, einhören. Ebenfalls gewöhnungsbedürftig waren die Morgensternlieder von Mátyás Seiber, aber ich bin ja ein ausgewiesener Fan der Klarinette und Sibylla Duffe hat ausgezeichnet gesungen. Eingängiger waren da schon die Notturni von Mozart und das Terzett aus Così, bei denen sich schließlich auch noch Holger Ohlmann zu den beiden Sängerinnen gesellte, ebenfalls hervorragend bei Stimme.

Der Höhepunkt dieses vergnüglichen Vormittags war jedoch Mozarts “Liebes Manndel, wo ist’s Bandel?”, bei dem die Sänger auch noch zeigen durften, dass sie auch schauspielerisch was drauf haben. Die Auswahl der Stücke hat mir jedenfalls Lust auf mehr gemacht und das war sicherlich nicht das letzte Kammerkonzert, das ich besucht habe.

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L’Italiana in Algeri, 19.02.2011, Gärtnerplatztheater

In dieser Vorstellung war ich zum ersten Mal mit meiner lieben Freundin aus lang vergangenen Schultagen. Sie fand es ziemlich klamaukig, aber ansonsten gut. Ich finde die Musik sehr präzise umgesetzt und wenn diese das klaumaukige hergibt, warum nicht. Es ist jedenfalls Gute-Laune-Musik mit einer Gute-Laune-Inszenierung und einem Gute-Laune-Ensemble. Und die Besucherlassen sich von dieser guten Laune anstecken und erzählen es weiter, wie gut sie sich amüsiert haben, so ziemlich jede Vorstellung bisher war ausverkauft und auch für die verbleibenden werden die Karten langsam knapp.

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