Heute stand uns ein besonderes Abenteuer bevor: Fahrt mit der MRT zur allerbesten Rush Hour. Ganz so schlimm wie in Tokio war es nicht, aber es war schon vergleichbar mit München während der Wiesn.
Vom Hauptbahnhof ging es mit dem Hochgeschwindigkeitszug nach Kaohsiung. Diese Linie wurde erst vor ein paar Jahren eröffnet, es werden 350 km in 100 Minuten bewältigt. Am Bahnhof wurden wir von unseren Bussen aufgelesen, die bereits am frühen Morgen mit unserem Gepäck aufgebrochen waren. Weiter ging es nach Tainan, wo wir unser Mittagessen in einem Steakrestaurant bekamen. Irgendwie war hier alles süß: der Tee, die Suppe, die Brötchen, die Pilzsoße. Das Fleisch war gut, auch wenn wir nicht herausgefunden haben, welches Stück nun genau den Oyster Blade Cut repräsentiert.
Nach dem Mittagessen gab es ein kurze Stadtrundfahrt mit einem Besuch des Forts Anping. Das wurde von den Holländern während ihrer nur 38-jährigen Herrschaft über diesen Teil der Insel im 17. Jahrhundert erbaut. Eine Mauer ist noch original erhalten und besonders interessant ist der Mörtel, mit dem die Ziegel zusammengehalten werden: er besteht aus Zucker, Reis und Muschelschalen.
Danach ging es dann direkt weiter zum World Vegetable Center. Dieses ist eine non-profit Organisation, die sich der Erforschung, Erhaltung des Artenreichtum, Vermarktung und Produktion von „sicherem“ Gemüse widmet. Der Vortrag war sehr interessant und ab einen guten Einblick in die Arbeit des Instituts.
Weiter ging es in die Berge nach Chi-Tou. Das Autobahnnetz ist recht gut ausgebaut und alle paar Kilometer ist eine Mautstation. Unterwegs gab es noch einen schönen Sonnenuntergang und die Fahrt auf den letzten Metern war wirklich abenteuerlich. Es ist aber sehr schön hier, mitten im Wald, natürlich dem zugehörigen fliegendem und hüpfendem Getier. Wir haben nach dem Abendessen dann noch das Lied für unsere Talentshow geprobt, das wird ein Spaß.
[nggallery id=19]
Mahlzeit,
Frau Google sagt über den Oyster Blade Cut, dass es ein Stück Fleisch vom Schulterblatt ist. Steak vom Rinder-Schäufele also.