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Nachtgedanken, ersatzbefriedigt

Heute musste ich den Theaterbesuch ausfallen lassen. Leider hatte ich mich im Frühjahr schon zur Delegierten unserer Wahlkreiskonferenz wählen lassen und meine, irgendwie konditioniert gekaufte, Karte habe ich verschenkt.

Gut, dass es Aufnahmen gibt. So kann ich mir doch meine wöchentliche Dosis “Liebe und Eifersucht” zuführen.

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Nachtgedanken, mitsummend

Heute Abend kam die Aufführung von “Liebe und Eifersucht” bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen im Radio. Zwischendurch kamen mir mal Zweifel, ob ich wirklich dort war. Ich konnte mich ja so wirklich an gar nichts erinnern. Aber es ist schön, an meinen Lieblingsstellen mitsummen zu können – und die Musik zukünftig auch außerhalb von Vorstellungen hören zu können. Wobei das nur eine Ergänzung ist, eine Aufführung kann es nicht ersetzen.

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Singspiel, leidenschaftlich

Am Ende dieser Spielzeit kann ich die Einführung und das Libretto auswendig, bestimmt. Nur die Aufführung selber birgt immer wieder Überraschungen. Heute habe ich von einem meiner zwei Lieblingsplätze in der ersten Reihe viele neue 😉 Details für mich entdeckt. Außerdem hat heute erstmals Eva Pons dirigiert.

Spontaner Applaus am Ende des Auftritts des Sängers, gerechtfertigt wie ich finde, das ist wirklich eine schöne Szene. Auch ansonsten herzlicher Applaus, viele positive Kommentare und jedem möchte ich sagen: macht es wie ich, sagt es weiter, dieses Stück ist wirklich liebenswert, mit schönen Melodien (natürlich geht mir jetzt “Liebe, Liebe, Deine Macht! nicht aus dem Kopf!) und einer tollen Ensembleleistung.

Leider kann ich nächste Woche nicht. Blöderweise habe ich mich zur Delegierten zur Bundeswahlkreiskonferenz wählen lassen. Meine im Tran gekaufte Karte habe ich einer Kollegin geschenkt. Ich bin mir sicher, dass es ihr gefällt. Und dann kann sie es weitererzählen. Glücklicherweise kommts am Sonntag im Radio. Dann muss ich nicht ganz so lange auf Entzug leben.

Liebe und Eifersucht

Die Schärpe und die Blume
Singspiel in drei Akten von E.T.A. Hoffmann
Libretto vom Komponisten nach der Übersetzung von August Wilhelm Schlegel nach Pedro Calderón de la Barca
Donnerstag, 23. Oktober 2008
19.30 – 22.15 Uhr

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Singspiel, entzückend

Bevor ich 8 Tage auf Entzug gehe, musste ich natürlich heute Abend mein derzeitiges Lieblingsstück anschauen. Heute mal vom zweiten Rang gaaaaanz links, auch eine interessante Perspektive.

Wenn der Herzog singt:

Das Feu’r, im Schnee entzündet, musste frieren,
der Schnee, im Feu’r gefrierend, musste brennen

müssten Cloris eigentlich die Knie weich werden, das wäre eine normale Reaktion. Stattdessen läuft sie weiter Enrico hinterher. Eigentlich schon interessant, dass es schon zu Calderons Zeiten so war, dass manche immer das haben wollen, was sie nicht bekommen können.

Dagi fragt sich, warum der Herzog Enrico mit der Draisine umfährt. Ganz einfach: weil er es kann. Reine Machtdemonstration.

Langsam nähere ich mich dem Stück ein bisschen an und entdecke neue Details für mich. Heute zum Beispiel ein wirklich wunderschönes Holzbläser-Solo (Klarinette? Ich bin so ein furchtbarer musikalischer Laie) direkt vor der Arie des Enrico “Schütze mich, oh güt’ger Himmel” im dritten Aufzug.

Auf dem Heimweg, wenn ich mich nicht gerade in Na’ntukai befunden habe, gingen mir Liedfetzen im Kopf herum: dass auch Mädchen können schweigen – Liebe! Liebe! Deine Macht – ich ermord ihn – giftsprüh’nde Eifersucht. Das hält jetzt bestimmt wieder ein paar Tage an.

Für mich wieder ein sehr schöner Abend. Danke an alle, die ihn dazu gemacht haben.

Staatstheater am Gärtnerplatz

Liebe und Eifersucht

Die Schärpe und die Blume
Singspiel in drei Akten von E.T.A. Hoffmann
Libretto vom Komponisten nach der Übersetzung von August Wilhelm Schlegel nach Pedro Calderón de la Barca
Freitag, 10. Oktober 2008
19.30 – 22.15 Uhr

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Singspiel, beliebt

Heute Abend ist mir ein großer Stein vom Herzen gefallen. Ich war nicht allein in “Liebe und Eifersucht”, sondern mit einer ganz lieben Freundin, mit der ich in den letzten Jahren leider viel zu wenig unternommen habe, wir aber in den letzten Monaten ein paar Mal zusammen im Gärtner waren und dies für die Zukunft häufiger geplant ist. Da wäre es natürlich fatal gewesen, wenn gleich meine erste Empfehlung ein Fehlschlag gewesen wäre. Aber nein, es hat ihr auch gefallen! So gut, dass sie mit mir nochmal geht. Ich bin ja zugegebenermaßen etwas voreingenommen, und deshalb ist es umso schöner, meine positiven Eindrücke bestätigt zu bekommen.

Für mich waren heute viele Sänger das erste Mal in ihrere Rolle zu sehen, allen voran Peter Sonn als Enrico, Ann-Kathrin Naidu als Nisa, Martin Hausberg als Fabio und nicht zuletzt Brigitte Bayer als Celia. Es ist immer wieder interessant zu beobachen, wie jeder Sänger einer Rolle seinen eigenen Stempel aufdrückt. Ich hatte das Gefühl, dass das ganze Ensemble mit Lust und Spaß an der Sache dabei war. Da springt dann auch der Funke auf das Publikum über. Am Schluss viel Applaus, den größten wie immer für Publikumsliebling Stefan Sevenich, aber auch die Leistungen der übrigen Sänger wurden entsprechend gewürdigt.

Mir macht diese Musik, diese Inszenierung einfach Spaß. Danke für einen schönen Abend an alle Beteiligten!

Liebe und Eifersucht

Die Schärpe und die Blume
Singspiel in drei Akten von E.T.A. Hoffmann
Libretto vom Komponisten nach der Übersetzung von August Wilhelm Schlegel nach Pedro Calderón de la Barca
Samstag, 04. Oktober 2008

19.30 – 22.15 Uh

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Kopfmusik

Während ich in meinem zukünftigen Lese-, Musikhör- und Arbeitszimmer die Tapete entferne, höre ich wieder Musik in meinem Kopf. Heute ist es das Finale des ersten Aufzugs sowie die Arie des Enrico aus dem viertem Auftritt, dritter Aufzug aus Liebe und Eifersucht..

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Singspiel, tiefergehend

Der Staatsintendant Dr. Peters hat schon recht, wenn er sagt, dass “Liebe und Eifersucht” mit jedem Anhören/Anschauen gewinnt. Heute in der luftigen Höhe des dritten Ranges. Die Akustik des Theaters ist fantastisch, ich habe jedes Wort verstanden. Auch die schauspielerische und sängerische Leistung des Ensembles war wieder bewundernswert, selbst an meinem Platz, der so ziemlich der am weitesten weg ist von der Bühne im ganzen Haus, war die Präsenz deutlich spürbar.

Auch vom Orchester habe ich heute deutlich mehr mitbekommen, die Musik gefällt mir, sie geht zum Teil richtig ins Ohr. Heute hatte es mir das Sonett des Herzogs besonders angetan, gesungen von Gary Martin.

Anschauen lohnt sich!

Liebe und Eifersucht

Mittwoch, 01. Oktober 2008
19.30 – 22.15 Uhr

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Singspiel, lebensnah

Fast wie im richtigen Leben: ein Mann zwischen vier Frauen und drei Männern. Vor der Pause zicken die Frauen und nach der Pause die Männer. Während bei den Frauen Sofakissen und Heckenschere zum Einsatz kommen, ist es bei den Männern ausschliesslich der Degen. Frauen sind halt kreativer.

Auch diesmal beeindrucken mich wieder die klaren Farben: der wunderschön gemachte grüne Irrgarten, das leuchtende Blau der Jacke von Enrico, das kräftige Rot des Herzogs. Dazwischen die sehr hübschen weißen Biedermeierkostüme der Damen.

Oper, oder wie in diesem Fall ein Singspiel, ist für mich die höchste Form der darstellenden Kunst. So muss neben dem Gesang auch schaupielerisch viel geleistet werden. Und das hat das Ensemble des Gärtnerplatztheaters heute in ausgezeichneter Form gezeigt. Mich haben die gesanglichen Leistungen überzeugt, aber vor allem die mimischen Leistungen vollenden den Abend perfekt: Gary Martin als majestätischer Herzog, Robert Sellier als gehetzter Enrico, Stefan Sevenich als Diener zwischen Liebe und Eifersucht inklusive Mordgedanken. Das Terzetto aus dem dritten Aufzug, dritter Auftritt (soviele Dreien) hat übrigens genauso Ohrwurmcharakter wie das Duett Celia-Ponlevi aus dem ersten Aufzug, dritter Auftritt. Florian Simson überzeugt als schneidiger Offizier, Jörg Simon als besorgter Vater. Thérèse Wincent war in der Gewitterarie und auch sonst einfach klasse, Stefanie Kunschke überzeugt als irgendwie coole Lysida, Sybille Specht ist hinreißend, als sie glaubt, Enrico sei in sie verliebt und Sibylla Duffe brilliert als kecke Zofe.

Am Ende sehr viel Beifall und Bravo-Rufe für das Ensemble, den Dirigenten Andreas Kowalewitz, das Orchester und den Regisseur Ezio Toffolutti.

Ein gelungener Auftakt der neuen Spielzeit. Karten und Opernglas liegen schon bereit, um in einer der nächsten Vorstellungen die Knöpfe an der Jacke des Herzogs (und nicht nur die) mal aus nächster Nähe zu betrachten.

Liebe und Eifersucht

Die Schärpe und die Blume
Singspiel in drei Akten von E.T.A. Hoffmann
Libretto vom Komponisten nach der Übersetzung von August Wilhelm Schlegel nach Pedro Calderón de la Barca
Samstag, 27. September 2008
19.30 – 22.15 Uhr

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Oper, uraufgeführt

Schön wars. Nicht alles hat sich mir gleich erschlossen, aber ich habe ja noch eine ganze Spielzeit Zeit. Viel Applaus zum Schluss (am meisten für Stefan Sevenich, das ist aber auch wieder eine Paraderolle für ihn). Ich bin schon gespannt auf den Vergleich zur Premiere im Gärtner. Der Ausflug hat sich jedenfalls gelohnt.

Liebe und Eifersucht

Sonntag, 27. Juli 2008
19.30 – 22.15 Uhr

Uraufführungspremiere bei den Ludwigsburger Schlossfestspielen

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