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Oper, peitschend

es ist doch immer wieder erstaunlich, wie sehr ein anderer Platz die Sichtweise auf eine Aufführung verändert. Heute sass ich zum ersten Mal im Parkett und wieder ist ein Puzzleteilchen an seinen Platz gefallen. Die Szene in der weißen Stadt ist das genaue Spiegelbild der vorherigen in der Zarenstadt, sogar von den musikalischen Motiven her.

Im Parkett merkt man auch erst, wie gewaltig die Bilder sind. Sie wirken jedenfalls noch lange nach. Genauso wie die Musik, die sich in meinen Kopf eingeschlichen hat. Es sind aber seltsamerweise nur die Chorszenen, die ich mit meinem geistigen Ohr höre.

Sandra Moon hat mir heute Abend sehr gut gefallen, ebenso wie Rita Kapfhammer. Nur mit der Hummel bin ich nicht glücklich. Wir werden einfach keine Freunde. Ob sich die Regisseurin vorgestellt hat, wie es ist, wenn man sowieso schon umgeben ist von Leuten, die eine Opernaufführung mit ihrem heimischen Fernseher verwechseln und alles und jedes in ungezügelter Lautstärke kommentieren und dann kommt diese Hummel auf die Bühne? Das Geschnatter wollte kein Ende nehmen. Hört da überhaupt noch irgendjemand auf die Musik? Ich finde das wirklich extrem unpassend. Man hätte die Hummel doch auch projezieren können, schliesslich hat man zwischendurch ja auch diese unglaublich schönen Wellen- und Himmelprojektionen.

Aber die restlichen 90 Minuten waren wirklich klasse.

Danke an alle Beteiligten!

Staatstheater am Gärtnerplatz

Das Märchen vom Zaren Saltan

Freitag, 16. Januar 2009
19.30 – 22.00 Uhr

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