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Corinna Klimek am 31. Juli 2011 19:13 Zum letzten Mal, diese Worte tun immer besonders weh, wenn einem eine Produktion gut gefällt. So erging es mir auch an diesem Tag. Seitdem ich diese wirkliche wunderbare, intelligente, einfach passende Inszenierung von Doris Dörrie zum ersten Mal gesehen habe, hat sie mich in ihren Bann gezogen. Die Übertragung ins heutige Japan funktioniert wirklich sehr gut und gefällt mir genauso gut wie die “authentische” der Staatsoper.
Obwohl mir das Orchester an manchen Stellen einfach zu laut war, habe ich diese Vorstellung sehr genossen. Die wirklich ausgezeichneten Solisten dieses Abends, allen voran die fabelhafte Elaine Ortiz Arandes, die dieses junge Mädchen so herzzereissend singt und spielt. Gregor Dalal glänzte als Sharpless und Adrian Xhema sang den Pinkerton wie immer sehr gut. Hans Kittelmann hat mir als Goro wirklich ausgezeichnet gefallen, ebenso wie Dirk Lohr und Franziska Rabl.
Ein würdiger Abschied für dieses tolle Stück.
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Corinna Klimek am 28. März 2011 22:17 Vor etwas mehr als einem Jahr hatte ich ja schon einmal einen Versuch gestartet, mir die Butterfly an der Staatsoper anzusehen, und ich hatte ja gesagt, ich würde es gerne noch mal probieren. An diesem Abend wagte ich nun den zweiten Versuch und es hat sich gelohnt. Mein Platz war zwar nicht teurer als der damals, aber von der Sicht her viel besser. Die Inszenierung ist traditionell, hat mir aber sehr gut gefallen. Ein sehr schönes Bühnenbild zusammen mit den passenden Kostümen (ob sie authentisch sind, vermag ich nicht zu sagen) beschworen das Bild des alten Japans herauf. Das einzige, was ich mich gefragte hatte, ist, warum man die Antwort von Cio-Cio San nach ihrem Alter nicht in den Übertiteln übersetzt hat. Es ist nun mal eine Fünfzehnjährige, die sich aus purer Not verkauft, das macht man nicht besser, in dem man es ignoriert.
Gesungen wurde sehr schön, vor allem von Hui He als Butterfly und Michael Volle als Sharpless, aber auch die restlichen Sänger haben mir gut gefallen. Ein im zweiten Akt und am Ende des dritten Aktes sehr berührender Abend, ich gestehe, bei Puccini muss ich meistens heulen.
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Corinna Klimek am 6. Februar 2010 12:43 Ich habe lange überlegt, ob ich überhaupt über diese Vorstellung schreiben soll. Schließlich bin ich in der Pause gegangen, und das ohne krank zu sein.
Der Hauptgrund dafür war der absolut megaschlechte Platz. Wenn ich einen Hörerplatz kaufe, erwarte ich nicht, die Bühne zu sehen. Wenn ich aber, einen zugegebenermaßen sehr billigen, Sitzplatz ohne vermerkte Einschränkung kaufe, dann erwarte ich doch, etwas mehr zu sehen, als nur die gegenüberliegende Seitenwand der Bühne. Ohne sich extrem vorzubeugen, und dann natürlich dem Nachbarn voll im Blickfeld zu sein, kann man auf diesem Platz nicht mal den Bühnenboden sehen. Die Akteure habe ich zum ersten Mal erst beim Pausenvorhang zu Gesicht bekommen, da bin ich nämlich aufgestanden.
Ehrlicher wäre es hier von der Bayerischen Staatsoper, zumindest die ersten Plätze ganz außen im 1. Rang 2. Reihe entweder als Hörerplätze zu verkaufen oder gleich Stehplätze draus zu machen. Ein weiteres Ärgernis war das Programmheft. Das stammt wohl noch aus der Zeit der Premiere der Inszenierung. Ich habe absolut nichts dagegen, alte Programmhefte abzuverkaufen, bevor man sie überarbeitet. Aber 4 € für ein dünnes Heftchen auf schlechtem Papier gedruckt und lediglich mit ein paar schwarz-weiß Fotos bestückt, da stimmt dann die Relation nicht.
Falls diese Inszenierung nochmal auf dem Spielplan steht, starte ich gerne einen neuen Versuch. Was ich dem wenigen entnehmen konnte, dass ich gesehen habe, könnte sie mir durchaus gefallen.
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Corinna Klimek am 18. Juli 2009 00:06 Da liefen sie wieder, die Tränen, als Butterfly sich von ihrem Sohn verabschiedet. Das ist die ergreifendste Szene, die mir bisher untergekommen ist. Sehr schön finde ich auch den Summchor und die Szene, wie Sharpless ihr den Brief vorliest.
Sandra Moon war excellent heute Abend, sehr textverständlich und auch toll im Ausdruck, und auch Harrie van der Plas hat mir ausgezeichnet gefallen, ebenso wie Torsten Frisch, Florian Simson und Sonja Leutwyler in ihren Partien. Bis hin zu den kleineren Rollen, den Chor-Solisten, dem Chor und dem Orchester lieferten alle ein sehr schöne Leistung ab. Nur der Dirigent nahm hin und wieder keine Rücksicht auf die Sänger und so tönte es manchmal arg laut aus dem Orchestergraben.
Trotzdem eine toller, nachwirkender Abend, danke an alle Beteiligten!
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Corinna Klimek am 5. Juli 2009 00:19 Für mich heute beides zum ersten Mal: zum ersten Mal überhaupt Madame Butterfly und zum ersten Mal im Theater meines Vertrauens.
Bereits an der Eingangstreppe begrüßt mich eine goldene, winkende Katze, die mir vage bekannt vorkommt. Die Inszenierung überträgt die Handlung in das Japan der Gegenwart und ist unglaublich gut gelungen. Die Freunde sind Cosplayer, wobei ich zu meiner Schande gestehen muss, dass ich keinen einzigen erkannt habe. Besonders interessant finde ich, dass das Cosplay auch eine erotische Komponente hat. Amerikanische Attribute werden geschickt eingesetzt, und wie sich Butterfly aus ihrem Kokon befreit, ist sagenhaft.
Der Schluss ist sehr emotional und das ist der Verdienst der großartigen Elaine Ortiz Arandes. Aber auch ausnahmslos alle anderen haben mir in ihren Rollen sehr gut gefallen. Adrian Xhema ist toll als Pinkerton, ebenso wie Sonja Leutwyler als Suzuki und Florian Simson als Goro. Er hat mir vor allem zusätzlich noch darstellerisch sehr gut gefallen. Johannes Wiedecke legte einen fulminanten Kurzauftritt als Bonze hin. Torsten Frisch kannte ich noch nicht, sein Sharpless hat mir zugeagt. Komplettiert wurde das excellente Ensemble durch Frances Lucey, Dirk Lohr, Martin Hausberg, Rotraut Arnold und einige Chorsolisten und natürlich den Chor an sich. Auch das Orchester unter David Stahl war bestens aufgelegt. Das ist nochmal ein echtes Highlight, bevor die traurige Gärtnerlose Zeit anbricht.
Zur Pause war ich noch ziemlich aufgebracht, weil die letzten Takte bereits im Applaus untergingen. Leute, das Stück ist vorbei, wenn der Dirigent seinen Taktstock ablegt und nicht, wenn der Vorhang sich langsam schließt! Am Ende konnten sich wenigstens die Ich-klatsche-aber-als-Erster so lange zurückhalten, bis der letzte Ton einigermaßen verklungen war. Ich musste noch einen Moment innehalten, zu sehr hatte mich das Gesehene ergriffen. Tosender Applaus für alle Beteiligten.
Danke für einen wunderbaren Abend!
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