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Werther, 24.04.2010, Wiener Staatsoper

Im Gegensatz zu gestern saß ich diesmal auf einem richtig guten Platz, den ich mir unter normalen Umständen wohl nicht geleistet hätte. Aber so konnte ich mich wirklich gut auf die Vorstellung konzentrieren und es hat sich auch gelohnt.

Es gab eine Werkeinführung, die im Bezug auf die Entstehungsgeschichte sehr interessant war. Allerdings wurde die inszenierung über den grünen Klee gelobt und das hat sich mir im Nachhinein nicht so ganz erschlossen. Sehr schön fand ich die Idee mit dem Baum, unter dem sich alles trifft, das ist schlüssig und brachte mit dem Laub in den verschiedenen Farben sehr schöne Bilder hervor. Warum allerdings eine Verlegung in die Fünfziger Jahre die Figuren präziser heraus arbeiten sollte, habe ich nicht verstanden. Es hat nicht groß gestört, aber wirklich zwingend fand ich es nicht.

Die Sänger an diesem Abend waren wirklich gut, mitreißend die Rolleninterpretation von Vesselina Kasarova als Charlotte und Ramón Vargas als Werther stimmlich und szenisch immer überzeugend, ob er nun Charlotte seine Liebe gestand oder im Sterben lag. Besonders positiv ist mir auch Teodora Gheorghiu in ihrem Rollendebüt am Haus aufgefallen, sie war sehr frisch und trotzdem einfühlsam.

eEwas irritiert war ich über den nicht gerade üppigen Applaus am Ende. Gemessen an den nicht enden wollenden Ovationen nach der Arie von Vargas im 3. Akt war der Schlussapplaus doch relativ schnell vorbei.  Mir hat der Abend gut gefallen, auch wenn er mich nicht ganz so berührt hat, wie ich gedacht habe.

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