Wenn auf dem Besetzungszettel ein Sternchen hinter dem Namen ist, bedeutet ist meistens “zum ersten Mal”. Bei dieser Vorstellung war es kein Sänger, der sein Debüt gab, sondern das jüngste Mitglied in der Riege der musikalischen Leitung Benjamin Reiners. Treuen Fans des schönsten Theater Münchens ist er sicher noch in bester Erinnerung durch seine wundervollen Dirigate des Sommersinfoniekonzerts in der letzten Spielzeit und der sicher nicht ganz einfachen Kinderoper “Die Omama im Apfelbaum”.
Und auch an diesem Abend zeigte er wieder, dass ein Stück bei ihm in sehr guten Händen ist. Spritzig, mitreißend, schwungvoll, eben wie die Fledermaus sein muss, klang es aus dem Orchestergraben, dabei immer mit gebotener Rücksicht auf die Sänger und den wie immer spiel- und sangesfreudigen Chor. Bravo!
Ihm stand eine ausgezeichnete Sängerriege zur Seite, die fabelhafte Heike Susanne Daum, deren Rosalinde durch die perfekte Ergänzung von Schauspiel und Gesang zum Erlebnis wird. Das trifft auch auf Daniel Fiolka zu. Durch seinen angenehmen Bariton klingt das Terzett im dritten Akt immer besonders schön. Auch Robert Sellier verkörpert seine Rolle als Alfred nahezu perfekt, während Juan Fernando Gutiérrez zwar sehr schön singt, sein Falke aber doch eher ein halcón ist. Der dritte Akt war wieder ein Paradestück von Thomas Peters als Frosch. Er brachte einen neuen absoluten Knaller (das letzte Mal war es das Dioxin), den ich aber leider schon wieder vergessen habe. Mein Siebhirn merkt sich so was erst beim dritten Mal. Aber ich habe ja noch ein paar Vorstellungen Zeit 🙂
Danke an alle für diesen tollen Abend!
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