Kategorien

Nachtgedanken, übernächtigt

Gestern war ich das erste Mal bei der “Langen Nacht der Museen“. 90 in ganz München haben sich beteiligt. Wir waren zu fünft und starteten  in der Neuen Pinakothek. Hier sollte das nächste Mal unbedingt angegeben werden das nur Abendhandtäschchen mit in die Ausstellung genommen werden dürfen. Nein, meine Handtasche war nicht größer als Din A 4. Oder jedenfalls nicht wesentlich. Ich hasse es, wenn ich meine Karte mangels weiterer Taschen in der Hand tragen muss und keine Taschentücher zur Hand habe. Dem Personal hier hat mans angemerkt, dass es ihnen keinen Spass gemacht hat. Ganz anders im Museum “Reich der Kristalle”. Mal abgesehen davon, dass sie schnuckeliger waren, die Stundenten hier waren voll engagiert, bereit, ihr Wissen weiterzugeben und dies in einer sehr sympathischen Art zu tun. Großes Kompliment an dieses Museum, toll was hier auf die Beine gestellt wurden. Das Publikum dankte es mit sehr regem Besuch. Die größte Enttäuschung war für mich das Theatermuseum. Abgesehen davon, dass ich irgendwie nicht realisiert habe, dass hier nur Sonderausstellungen laufen, was ganz klar mein Fehler war, war die “Führung” durch die Karl-Valentin-Ausstellung sehr kurz und beschränkte sich eher auf eine allgemeine Darstellung seiner Biografie. Wenigtens konnte ich hier am Ende noch ein Blatt mit den Ansprechpartner für die verschiedenen Archive ergattern. Danach ein kurzer Abstecher ins Nationalmuseum, mit der Tram weiter zum Isartor, hier ins Biermuseum, dann weiter zum Odeonsplatz, denn für 23.30 Uhr hatten wir eine der raren Karten für eine Führung durch die Sonderausstellung “Anatomie der Welt. Wissenschaft und Kunst auf dem Artemidor-Papyrus” im Staatlichen Museum Ägyptischer Kunst ergattert. Trotz der fortgeschritenen Stunde war es eine sehr interessante und informative Veranstaltung. Dieses Museum habe ich sicher nicht zum letzten Mal besucht, es bietet sich auch für einen Besuch in einer verlängerten Mittagspause geradezu an. Am Ende musste ich leider sehr schnell aufbrechen, denn offensichtlich hat man es nicht für nötig befunden, einen Sonderfahrplan für diese Nacht zu bestellen und so musste ich mich sputen, sonst hätte ich 1 Stunde 40 Minuten warten müssen. Die S-Bahn war so voll wie sonst nur zur Hauptverkehrszeit. Auch die Shuttlebusse waren meistens überfüllt, deswegen sind wir auch viel zu Fuß gegangen.

Mein Fazit: im nächsten Jahr bereite ich mich ein bisschen besser vor und dann machts noch mehr Spass. Natürlich kann man kein Museum ausführlich besichtigen, aber die Nacht ist auf jeden Fall geeignet, um Lust auf intensivere Beschäftigung zu machen.

Ähnliche Artikel