Ich bin ja ein großer Fan von englischen Filmen, die ich im Gegensatz zu amerikanischen Filmen auch gerne im englischen Original sehe, da verstehe ich dann auch das Meiste.
Und diesen Film sollte man unbedingt im Original sehen, ich kann mir nicht vorstellen, dass der Humor und die verschiedenen Akzente wirklich adäquat ins Deutsche übertragen werden können. Und die Situationskomik macht einen sehr großen Teil des Charmes dieses Filmes aus und natürlich die tollen Schauspieler, allen voran der schnuckelige Colin Firth 😀
Die königliche Familie wird sehr menschlich dargestellt, mit sehr menschlichen Schwächen und ich hatte manchmal das Bedürfnis, Bertie einfach in den Arm zu nehmen und zu sagen: Du schaffst das.
Wenn sich die Gelegenheit ergibt, schaue ich mir den Film auf jeden Fall ein zweites Mal an und die DVD ist auch schon vorbestellt 😉
Ich bin ja nicht so der Kammerkonzertfreak, aber mit Gesang – das war natürlich schon was für mich. Und es hat mir ausgezeichnet gefallen. Die Stücke von Poulenc, die den Rahmen bildeten, waren zwar etwas ungewohnt für meine Ohren, aber durch den hervorragende Gesang von Rita Kapfhammer konnte ich mich auch gut in die Instrumentalteile, die von verschiedenen Orchestermitgliedern des schönsten Theater Münchens sehr einprägsam interpretiert wurden, einhören. Ebenfalls gewöhnungsbedürftig waren die Morgensternlieder von Mátyás Seiber, aber ich bin ja ein ausgewiesener Fan der Klarinette und Sibylla Duffe hat ausgezeichnet gesungen. Eingängiger waren da schon die Notturni von Mozart und das Terzett aus Così, bei denen sich schließlich auch noch Holger Ohlmann zu den beiden Sängerinnen gesellte, ebenfalls hervorragend bei Stimme.
Der Höhepunkt dieses vergnüglichen Vormittags war jedoch Mozarts “Liebes Manndel, wo ist’s Bandel?”, bei dem die Sänger auch noch zeigen durften, dass sie auch schauspielerisch was drauf haben. Die Auswahl der Stücke hat mir jedenfalls Lust auf mehr gemacht und das war sicherlich nicht das letzte Kammerkonzert, das ich besucht habe.
In dieser Vorstellung war ich zum ersten Mal mit meiner lieben Freundin aus lang vergangenen Schultagen. Sie fand es ziemlich klamaukig, aber ansonsten gut. Ich finde die Musik sehr präzise umgesetzt und wenn diese das klaumaukige hergibt, warum nicht. Es ist jedenfalls Gute-Laune-Musik mit einer Gute-Laune-Inszenierung und einem Gute-Laune-Ensemble. Und die Besucherlassen sich von dieser guten Laune anstecken und erzählen es weiter, wie gut sie sich amüsiert haben, so ziemlich jede Vorstellung bisher war ausverkauft und auch für die verbleibenden werden die Karten langsam knapp.
Der Titel passte hervorragend zu diesem Tag der Verliebten, auch wenn mit Eros eher nicht der griechische Liebesgott gemeint war, aber welches junges Mädel war denn damals nicht in Eros Ramazotti verliebt? Also ich nicht 😉
Das Foyer war dekoriert und zeigte schon ein bisschen, wohin die Reise gehen würde: ins Italien der Fünfziger Jahre. So mancher Stammbesucher dürfte das ein oder andere Stück zum Beispiels aus “Boccaccio” wiedererkannt haben. Auch war im weiteren Verlauf des Abends von Vorteil, dass erst vor kurzem eine andere Oper mit italienischen Versatzstücken Premiere hatte 😉 Begleitet wurden die sympathischen Solisten am Flügel durch den nicht minder sympathischen Kapellmeister Liviu Petcu.
Der Abend begann mit zwei Arien aus dem “Barbier von Sevilla”, gesungen von Daniel Fiolka, der auch den Abend sehr humorvoll moderierte, bzw. Robert Sellier. Danach kam eine echte Überraschung: wenn es um Italien geht, darf natürlich ein echter Italiener nicht fehlen! Und so erhielten wir als nächstes Italienisch-Unterricht der besonderen Art vom jungen Bass Sebastian Campione. Das war sehr lustig, aber ob ich es bei meinem nächsten Italienaufenthalt wirklich anwende – vielleicht besser nicht. Es folgten noch weitere Arien aus italienischen Opern, immer mit einem Augenzwinkern und viel Humor. Nach der Pause ging es dann weiter mit italienischen Schlagern von den Fünfzigern bis heute, das war wirklich höchst amüsant und dabei aber super musiziert. Ein bisschen ab vom positiven Grundgedanken des Abends war die Arie des Phillip aus “Don Carlo”, aber sie war so hervorragend interpretiert durch Sebastian Campione, das war ein Genuss zum zuhören.
Das begeisterte Publikum lies die Akteure erst von der Bühne, als jeder eine Zugabe gegeben hatte. Ich habe schon lange nicht mehr so herzhaft gelacht wie an diesem Abend. Danke an alle Beteiligten!
Wer hätte jemals gedacht, dass mir eine italienischsprachige Version eine Oper soooooo gut gefallen würde?. Also ich jedenfalls nicht. Dabei ist es eigentlich auch völlig egal, man könnte auch chinesisch singen, die Inszenierung ist so schlüssig und dabei hochkomisch, dass ich trotzdem folgen kann. Ein sehr positives Beispiel dafür, wie man die Rahmenhandlung ins heute verlagern kann, ohne das Stück zu entstellen. Außerdem wird sehr textverständlich gesungen, so dass ich den ein oder anderen Satz tatsächlich übersetze. Für irgendwas müssen die acht Semester Italienisch an der VHS ja gut sein.
Hinzu kommt, dass die Mitwirkenden eine Geschichte auch erzählen können. Da sitzt jede Handbewegung, jedes Mienenspiel, jede Choreografie. Wenn Stefan Sevenich als Mustafà eine Augenbraue hochzieht oder Rita Kapfhammer als Isabella mit ihrerr starken Bühnenpräsenz Erotik verströmt wie ein gutes Parfüm, sagt das mehr als tausend Worte.
Und musikalisch ist es ja sowieso das reinste Vergnügen. Das Finale des ersten Aktes ruft berechtigterweise Bravorrufe schon zur Pause hervor und im zweiten Akt wird nochmal ein Zahn zugelegt. Das Orchester, Chor, die Solisten Stefan Sevenich, Ella Tyran, Carolin Neukamm, Sebastian Campione, Rita Kapfhammer und Juan Fernando Gutiérrez, alle sind einfach grandios!
Ich gestehe, auch beim x-ten Mal Ansehen kann ich nicht allem in dieser trotzdem schönen Inszenierung von Loriot etwas abgewinnen. Natürlich passen die Pferdchen choreografisch fantastisch hinein, aber das ist so schenkelklopfend, das bin ich vom Altmeister des tiefsinnigen Humors einfach nicht gewohnt.
Dafür ist der Rest aber einfach zum Genießen: die schönen Bühnenbilder und Kostüme, das fabelhafte Orchester unter Oleg Ptashnikov, der choreografisch und gesanglich herausragende Chor und die tollen Solisten Sandra Moon, Ann-Katrin Naidu, Martin Hausberg, Harrie van der Plas, Holger Ohlmann, Sebastian Campione und Christian Schwabe. Da fiel mir der Abschied schon schwer, auch wenn es hoffentlich nur ein temporärer ist.
Servus Martha! Danke für einen schönen Abend an alle Beteiligten!
Mich hat mal jemand darauf angesprochen, dass ich immer nur meckern würde. Wenn ich mir meine letzten Posts so ansehe, stimmt das bis zu einem gewissen Grad. Deshalb gibt es auch mal eine positive Rückmeldung: das Publikum verhielt sich an diesem Abend einwandfrei 🙂 es kann ja wirklich nichts dafür, dass es durch die Gags zum Lachen gereizt wird, egal ob es musikalisch grad passt oder nicht. So stört die Verwandlung der Sklaven während Isabellas Schlussarie erheblich, aber ich muss ja selbst schmunzeln. Überhaupt hatte ich den Eindruck, dass sich das Publikum noch besser amüsierte als am Montag, vielleicht liegt es an der Aussicht aufs Wochenende, denn szenisch waren beide in etwa gleich.
Musikalisch war fast alles vom Feinsten, mit dem armen Lindoro komme ich immer noch nicht zu Recht, aber das ist nach der Reaktion des Publikums zu schließen ganz allein mein Problem. Das Orchester unter Lukas Beikircher spielte hervorragend und der Herrenchor zeigte sich von seiner besten Seite. Carolin Neukamm überzeugt als Zulma und es wundert niemanden, dass sie und Haly sich zusammen tun. Der wird von Sebastian Campione aufs beste interpretiert, sein “Le femmine d’Italia” wurde heftig beklatscht. Herr Beikircher meinte ja in der Einführung, dass man sich nicht sicher sei, sie wirklich aus der Feder Rossinis stamme und sie klingt tatsächlich etwas anders, nach den ersten Tönen erwarte ich eher eine Mozart-Arie. Stefanie Kunschke hat mir sogar noch besser gefallen als in der Premiere und Juan Fernando Gutiérrez ist ein überzeugender Taddeo mit sehr schönem Bariton.
Eine Klasse für sich sind die beiden “Gegenspieler” Isabella und Mustafà. Von dem Moment an, in dem sie auf der Bühne landet, hat Rita Kapfhammer alles im Griff, wickelt die Männer um den kleinen Finger und verbündet sich mit den Frauen. Dabei hat sie eine enorme Bühnenpräsenz, es ist ein Genuß, ihr zuzusehen und die kleinen Gesten und die Mimik zu beobachten, die so viel ausmachen. Dabei singt sie herrlich, als ob Rossini die Partie nur für sie geschrieben hat. Dasselbe kann man auch von Stefan Sevenich sagen, der sich leichtfüßig durch die Rolle bewegt und neben einem samtigen Bass auch noch exzellente szenische Darstellung zeigt.
Musikalisch und szenisch macht diese Inszenierung einfach Spaß, kein Wunder, dass die nächsten Vorstellungen schon so gut wie ausverkauft sind. Als kleinen Appetithappen hier der offizielle Trailer, aber Vorsicht, NSFW 😉
Um den größtmöglichen Gegensatz zu haben, sitze ich bei der zweiten Vorstellung im Parkett vorne, so auch diesmal. Leider scheinen immer mehr meiner Mitzuschauer der Auffassung zu sein, sie würden mit ihrer Karte das Recht erwerben, sich wie zu Hause vor dem Fernseher zu fühlen. Es ist ein himmelweiter Unterschied, ob man mal herzlich und situationsbezogen lacht oder ob man wirklich alles, was einem gerade durch den Kopf geht, herausblökt. Neben mir saß ein älteres Paar, man kam vor der Vorstellung ins Gespräch, der Mann sagt,e es fiele ihm schwer, das gesungene Wort zu verstehen und es wäre ihm unangenehm, wenn er dann an den falschen Stellen lachen würde. Hinterher hätte ich ihm sagen können, dass es mit dem Verständnis besser geht, wenn man zuhört statt sich zu unterhalten. Ich belies es dann doch bei einem mörderischen Blick und und einem unmissverständlichen Zischlaut. Von dieser Seite war fortan Ruhe, aber leider bei weitem nicht von allen Seiten. Bin ich empfindlicher geworden oder hat die Rücksichtslosigkeit zugenommen?
Und dabei hätten sie so viel entdecken können an diesem Abend. Gut, auch einen bis zur Lächerlichkeit geschminkten Herrenchor, der aber, anders als ich es in der Premiere empfunden habe, vor allem gegen Schluss seine enorme Spielfreude zeigt, der die mitreißende Choreographie von Vera Würfl präzise umsetzte. Sie hätten eine Ella Tyran als Elvira entdecken können, die mit schöner Stimme und einem bezaubernden Lächeln ihren Mustafà zurückerobert. Sie hätten einen mehr als soliden Taddeo von Manuel Wiencke entdecken können oder den schönen Mezzo von Franziska Rabl. Sie hätten einen Sebastian Campione entdecken können, der als Haly stimmlich und szenisch überzeugte. Sie hätten alle die kleinen, feinen, leisen Stellen des hervorragenden Orchesters unter Lukas Beikircher entdecken können.
Die Gags zündeten übrigens auch beim zweiten Mal und Stefan Sevenich zog wieder alle Register seines gesanglichen und szenischen Könnens, so dass am Ende die Freude überwog. Auch diesmal wieder ausgiebiger Jubel für alle Beteiligten.
In meinem Post zur Einführung schrieb ich, dass ein Stück in Originalsprache idealerweise auch ohne Übertitel auskommt. Die schlechte Nachricht ist: man muss fast zwangsläufig, wenn man im Halbdunkel so schlecht lesen kann wie ich. Dadurch, dass die Bühne zu 90 % hell erleuchtet ist, ist der Kontrast der Übertitel nicht sehr groß und meine Bemühungen, dort hin und wieder etwas zu entziffern, haben mir ziemlich schmerzende Augen eingebracht.
Aber es gibt auch eine gute Nachricht: die Inszenierung ermöglicht es einem, der Handlung auch ohne Übertitel zu folgen. Sie ist fast schon wie aus einem Comic entsprungen, plakativ, immer sehr sprechend. Nie habe ich mich gefragt, was mir der Regisseur jetzt damit sagen will, dafür habe ich und meine Mitzuschauer umso öfter herzlich gelacht. Und das, wie gesagt, ganz ohne Übertitel. Es sind so viele witzige Kleinigkeiten, die das Betrachten zum reinen Vergnügen machen. Mit Humor ist es ja immer ein bisschen schwierig, nicht jeder versteht das Gleiche darunter, aber Regisseur Thomas Enzinger hat es geschafft, den Nerv mindestens des überwiegenden Teils des Publikums zu treffen. Er hat die Charaktere der Figuren herausgearbeitet und überhöht und ihnen genau passende Attribute und Gesten gegeben. Und der Schluss ist im besten Sinn des Wortes ein echter Knaller. Ich möchte keine Details verraten, ich kann nur sagen, hingehen und selbst lachen.
Die Bühne ist eine Art Luxusjacht, sehr wandelbar und immer passend. Begeistert haben mich die verschiedenen Lichtstimmungen, das war wirklich sehr gut ausgeleuchtet. Nicht sooo passend finde ich die Kostüme. Der Männerchor wirkt mit seinen roten Pluderhosen und der schusssicheren Weste über Muskelpaketen von Popey’schen Ausmassen unproportioniert und auch die anderen Kostüme sind nicht immer vorteilhaft, nicht zuletzt im praktischen Sinn.
Das ist aber auch einer der wenigen Kritikpunkte, die ich habe und er fällt auch nicht weiter ins Gewicht. Musikalisch war es ein wunderbarer Abend, bis auf eine Ausnahme, die aber allein in meinem subjektiven Empfinden liegt: es gibt eine gewisse Stimmlage bei Tenören, die mir nicht liegt und der Sänger des Lindoro hat sie. Das ist aber wie gesagt, ganz allein in mir begründet und es kann jeder anders empfinden. Ansonsten ist musikalisch alles top und auch die schauspielerische Leistung von allen Akteuren kann ich nur in den höchsten Tönen loben. Der Herrenchor darf hier leider nur zum Teil seine unglaubliche Spielfreude zeigen, aber singen tun sie in gewohnter Qualität. Das Orchester unter Lukas Beikircher spielte wunderbar diesen zumindest in meinem begrenzten Musikverständnis charakteristischen Rossiniklang. Carolin Neukamm überzeugte als Zulma und Stefanie Kunschke in der etwas undankbaren, weil ziemlich weinerlichen Rolle der Elvira, war in den Ensembles immer sehr gut hörbar. Absolut fantastisch war, wie schon so oft, Rita Kapfhammer. Ihr Stimmumfang ist unglaublich, absolut sicher und sehr schön ihre Koloraturen. Dazu kommt erotische Ausstrahlung und Charme, dass sie Taddeo, Lindoro und Mustafa um den kleinen Finger wickelt, ist absolut nachvollziehbar. Sehr gut gefallen haben mir auch Derrick Ballard als Haly und Juan Fernando Gutiérrez als Taddeo, die sowohl stimmlich wie auch schauspielerisch glänzten. Die Rolle des Bey Mustafà ist Stefan Sevenich auf den Leib geschrieben. Er verlieh ihm nicht nur eine ausgezeichnete Stimme, sondern auch eine schier unglaubliche Präsenz, bei der er alle Facetten seines schauspielerischen und tänzerischen Könnens zeigte.
Ein fulminanter Abend, der mit lautem, einhelligem Jubel für Produktionsteam und Akteure belohnt wurde. Am Montag folgt die zweite Vorstellung, in der einige Rollen alternativ besetzt sind, das wird auch noch einmal spannend.
Ich war noch nie im Künstlerhaus und die Örtlichkeit gefällt mir außerordentlich gut, allerdings sind die Reihen nicht ansteigend und die Bühne nicht besonders hoch, so dass die Sicht teilweise schon sehr eingeschränkt ist. Ich hatte mich glücklicherweise für einen Gangplatz entschieden, so hatte ich zumindest bei allem, was in der Bühnenmitte passierte, freie Sicht. Aber für jemand meiner Körpergröße wäre ein anderer Platz nur ein sehr eingeschränktes Vergnügen gewesen.
Dominik Wilgenbus, der Regisseur, und Alexander Krampe, der für das Arrangement verantwortlich zeichnet, führten eine Stunde vor Beginn ausführlich in das Stück und die Inszenierung ein. Das war wirklich informativ, vor allem für jemanden wie mich, dem zwar sämtliche Namen aus der Nibelungensage ein Begriff sind, aber die Geschichte nur in groben Zügen geläufig ist. Sie gingen auch ziemlich ausführlich auf die musikalische Seite ein, was mich später beim Zuhören bestimmte Aspekte intensiver Erleben lies. Eine schöne Einstimmung auf die folgende Vorstellung!
Die Musik war außerordentlich schön, abwechslungsreich, vom Wiener Walzerschmäh bis zu volksliedhaften Klängen war alles dabei. Allerdings hat mich diesmal das Akkordeon gestört, vor allem an den Stellen, wo ich es allein hörte, es passte nicht so gut wie bei der Diebischen Elster. Ansonsten hat mir das kleine Orchester unter der souveränen Leitung von Oleg Ptashnikov gut gefallen.
Die Bühne war sehr schön gestaltet, nicht überladen, und genial den örtlichen Gegebenheiten des Künstlerhauses angepasst. Auch die Kostüme passten sehr gut, unterstützten den karikierenden Charakter der ganzen Operette. Fantastisch war die Choreografie, die super zur Musik passte, manchmal etwas unorthodox, aber immer schön anzusehen und von den Akteuren auf der Bühne bestens dargeboten. Die Regie war einfallsreich, witzig und zeigte, dass das totgesagte Genre der Operette noch höchst lebendig ist und auch ohne große Veränderungen tagesaktuell sein kann.
Von den Sängern war ich rundum begeistert, auch wenn ich einige Zeit brauchte, bis ich mich “eingehört” hatte und den Text verstanden habe. Wirklich hervorragend funktioniert hat die Besetzung der Ute mit dem Countertenor Thomas Lichtenecker, nicht nur gesanglich, sondern auch szenisch. Überhaupt zeichneten sich alle Akteure durch ein großes komödiantisches Talent aus, sonst hätte der Abend nicht so gut funktioniert. Gesanglich war die gesamte Besetzung top, meine persönlichen Favoriten waren Thomas Lichtenecker, David Jerusalem als Hagen, Wolfgang Wirsching als Gunther und Silvia Lilienfeld als Brunhilde.
Auf der Seite der Kammeroper München finden sich Fotos der Inszenierung und teilweise weiterführende Links zu den Akteuren. Es gibt noch sieben weitere Termine bis Ende Januar im Künstlerhaus, ich kann dieses Stück allen Operettenliebhabern und solchen, die es werden wollen, nur wärmstens empfehlen.
Letzte Kommentare