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Kerstin Pflieger – Die Alchemie der Unsterblichkeit

Das Leben auf dem Dorf ist nicht ungefährlich, wie der Gelehrte und Inspektor Icherios Ceihn sehr bald erfahren muss, als den Auftrag annimmt, in einem kleinen Dorf im Schwarzwald eine Mordserie aufzuklären. Dass es sich bei den Mordopfern nicht um Menschen handelt, hat man ihm bei Auftragserteilung geflissentlich verschwiegen.
Ein bisschen geht es mir wie Icherios, bisher habe ich um Vampire, Werwölfe, Irrlichter und Ghoule immer einen weiten Bogen gemacht. Kerstin Pflieger hat es aber geschafft, mich mitten hineinzustoßen in die düstere Welt des dunklen Territoriums und mich darin mit einer packenden Story und urigen Gestalten festzuhalten. Icherios habe ich vom ersten Augenblick an ins Herz geschlossen, seine Unsicherheit, seine Selbstzweifel und seine Tollpatschigkeit machen ihn zu einem äußerst liebenswürdigen Helden. Er darf sich in dieser Geschichte entwickeln und kann nach etlichen Fehlversuchen am Ende doch den richtigen Weg einschlagen. Ich habe zwar relativ früh geahnt, wer der Täter ist, aber seine Motive blieben bis zum Schluss im Dunkeln. Die Autorin verknüpfte am Ende sehr geschickt alle losen Fäden.
neben Icherios gibt es noch jede Menge weitere interessante Figuren, egal, ob sie nun Menschen, Vampire oder Werwölfe sind. Jeder ist mit seinen Eigenarten sehr gut beschrieben, so dass sich eine glaubhafte Geschichte entspinnen konnte. Auch die Umgebung, Häuser, das Dorf, der Wald sind so hautnah, dass ich direkt in die Geschichte eintauchen konnte. Ein bisschen mehr Information hätte ich mir noch über die Alchemie und Icherios Experimente gewünscht, aber es war jetzt nicht so, dass mir etwas gefehlt hätte. Ich fand es so spannend, dass ich ab der Hälfte das Buch in einem Rutsch bis spät in die Nacht gelesen habe, weil es mich so sehr gefesselt hat. Ich freue mich schon darauf, den zweiten Band dieser originellen Serie zu lesen.

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