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Völlig daneben

Ich konnte mich nicht zurückhalten und habe heute der Kindernothilfe einen kleinen Gästebucheintrag zu ihrer neuen Kampagne hinterlassen:
“Ehrlich gesagt ruft Ihre neue Anzeigenkampagne keinesfalls ein Schmunzeln bei mir hervor, sondern einfach nur Verärgerung. Erstens verkennen Sie offensichtlich die Realität in Deutschland, weil die Mehrheit sich eben nicht beides – Spenden und Luxus – leisten kann. Ich kenne keine(n), der sich für 31 € im Monat(!) Pflegeprodukte oder Schmuck kauft. Das ist schon eine ganz erkleckliche Summe und bedeutet sicher für den ein oder anderen, ob es immer nur Nudeln mit Tomatensosse oder auch mal ein Stückchen Fleisch dazu gibt. Zweitens sprechen Sie eine völlig falsche Zielgruppe an. Diese Anzeigen gehören ncht auf S-Bahnhöfe, sondern in Managermagazine. Da haben Sie die Klientel, die Sie brauchen. Drittens kommt Ihre “absurde Verrücktheit” eben doch als persönlicher Vorwurf herüber, egal, wie Ihre eigentliche Intention ist. ”
Auch wenn angeführt wird, dass für die Kampagne keine Spendengelder verwendet wurden, schadet sie in meinen Augen dennoch. Natürlich erregt sie auch Aufmerksamkeit, aber wohl doch eher negative.

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Alle Jahre wieder

gestern war es wieder soweit: die Flohmarktsaison zum Eigenverkauf hat begonnen. Auf anderen Flohmärkten bin ich ja öfter unterwegs. Wie immer haben wir bereits am Vorabend das Auto beladen (so ordentlich waren die Kisten noch nie, wie geht das denn?) und sind dann mit der ersten S-Bahn um viertel nach Fünf aufgebrochen. Diesmal glücklicherweise ohne irgendwelche Zwischenfälle mit Polizei und weinendem Mädchen. Herr Nachtgedanken ist dann wie letztes Jahr unterwegs ausgestiegen, um sich mit unserem Fahrer zu treffen und ich habe mich über einen nicht gerade menschenleeren Hauptbahnhof zur Theresienwiese durchgeschlagen. Dort angekommen, bekam ich erst mal die Panik: es war viel mehr los als im letzten Jahr! Kurz überlegt, wie der beste Platz ist – Sonne im Rücken oder frontal, Nähe zum Parkplatz – und dann unseren Vier-Meter-Claim abgesteckt. Unser Fahrer und Herr Nachtgedanken kamen zügig mit der Ware, nachdem wir uns mit dem Handy gefunden hatten (Hier! Hier! Ich bin die, die winkt!). Von Anfang an war viel los, besonders natürlich Herrn Nachtgedankens zwei Kisten wurden durchgeflöht und trugen maßgeblich zum Erfolg des Tages bei. Aber auch von meinen Sachen ging einiges weg, so dass wir am Ende des Tages zufrieden waren. Am schönsten waren aber die Gespräche mit Tipps von einem Sammler zum anderen oder mit dem Pärchen, das beinahe einer meiner Hosen gekauft hätte – für ihn. Genervt habe eigentlich nur die Standnachbarn: im Grunde ganz nett, aber haben uns ständig vorgejammert, dass ja heute nichts mehr gehen würde, aber früher, da ging noch was und überhaupt, die Leut, … Vielleicht lags am Sortiment?
Zu kaufen und zu entdecken gab es auch jede Menge, leider habe war nichts für die Porzellan- und Silbersammlung dabei, aber die Nilpferd-Galerie bekam Zuwachs und das Phrasenschwein für das Büro habe ich auch endlich gefunden.
Herr Nachtgedanken ging wieder seiner Lieblingsbeschäftigung nach und hat wieder jede Menge skuriler Typen entdeckt. Es lebe die Digitalkamera!
Und wie schon die letzten zwei Jahre konnte ich mal wieder richtig Sonne tanken. Jetzt reicht die Energie wieder für eine Arbeitswoche – wobei, die ist ja kurz, nur zweieinhalb Tage.

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Endlich

Seit 1. September gibt es laut écoute in französischen Supermärkten nur noch Plastiktüten für Fisch oder Fleisch. Entweder man bringt son propre sac mit oder man kauft einen sac biodégradable. Wenn diese allerdings nur im entferntesten unseren kompostierbaren Müllsäcken ähneln, empfiehlt sich das eher nicht für einen Großeinkauf.
Jedenfalls werden wir im Mai in Marseille wohl nicht mehr auffallen mit unseren Stofftaschen.

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