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London 2009, Tag 4

Heute ging es zuerst mal in den Tower, zur Ausstellung “Dressed to kill“. Die Briten haben schon einen köstlichen Humor, geht es hier doch nicht um Verkleidungen, sondern um Rüstungen. Die Stücke, die zu sehen sind, sind wirklich sehr interessant und zeigen die Entwicklung von Henry diesmal an seinem Leibesumfang. Leider gibt es hier keinen Katalog, der sich wirklich so nennen darf, einzig ein “Magalog”, ein Hochglanzmagazin, das eher Boulevardpressenmäßig aussieht. Schade, denn die Wilton anime armour hätte ich mir gerne noch etwas näher angeschaut, die sieht von hinten wirklich göttlich aus. Eine eiserne Windel für Henry. Despektierlich, ich weiß.

Am Abend stand dann das Globe mit einer Aufführung von “As you  like it” auf dem Programm. Leider gehört hier ein Schild an die Tür “Nichtmuttersprachler draußen bleiben”. Es ist ein besonderes Feature, dass hier Shakespeare wie zu seiner Zeit üblich gespielt werden soll und deshalb ist Essen und Trinken, Aufstehen etc erlaubt und wird auch fleissig genutzt. Man könnte natürlich, aus Rücksichtnahme auf diejenigen, die sich anstrengen müssen, um jedes Wort zu verstehen, Sachen essen, die nicht störend sind. Crisps gab es schliesslich zu Shakespeares Zeiten nicht. Aber man will ja eh nicht bis zur letzten Konsequenz alles verwirklichen, denn die Frauenrollen sind mit Frauen besetzt. Also verkauft man weiter die unzeitgemäßen Crisps und derjenige, der das Stück einfach nur genießen will, geht besser nach Stratford. So schön, wie der Schauplatz ist, wenn ich ständig den Faden verliere, weil es neben mir kracht und raschelt, dann lass ich es lieber. Das Stück selbst war übrigens sehr schön inszeniert, mit wenigen Requisiten und sehr ausdrucksstarken Darstellern. Und habe ich es eigentlich schon erwähnt, dass wir seit Tagen hier in London eine Hitzewelle haben? das resultierte in einer lauen Sommernacht und der Anblick von St. Pauls vom Globe aus war nach der Vorstellung wirklich spektakulär.

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