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Neujahrs-Konzert, 01.01.2013, Veranstaltungsforum Fürstenfeld

Einen schönen musikalischen Start ins Jahr 2013 bescherte die Chorgemeinschaft Fürstenfeldbruck zusammen den Solisten Christina Gerstberger, Christian Bauer und Torsten Frisch sowie mit dem Leipziger Symphonieorchester unter der Leitung von Klaus Linkel dem zahlreich erschienenen Publikum am Neujahrstag.

Durch das sorgfältig zusammengestellte Programm führt charmant und kenntnisreich Lilli Linkel. Im ersten Teil gab es Melodien aus Jacques Offenbachs selten außerhalb Frankreichs gespielter Operette Die schöne Helena. Schon bei der Ouvertüre zeigte sich das Orchester bestens disponiert. Die Melodien waren sehr spritzig und mehr als einmal an diesem Abend habe ich mich gefragt, warum dieses Stück nicht zum Standardrepertoire gehört. Allerdings zeigte es sich, dass die Gesangspartien musikalisch sehr anspruchsvoll sind. Christina Gerstberger in der Titelrolle überzeugte mit glockenhellem Soran ebenso wie Christian Bauer als Paris und Torsten Frisch mit wohlklingendem Bariton als Menelaus. Quasi ganz nebenbei spielten die drei auch noch die Szenen an, die sie sangen.

Ebenfalls bestens vorbereitet waren die Damen (sehr schön: einheitlich gekleidet im ersten Teil, ein buntes Bild im zweiten Teil) und Herren der Chorgemeinschaft Fürstenfeldbruck. Teils sangen sie Chorstücke, teils begleiteten sie die Solisten, das war wirklich alles perfekt. Beschwingt durch das Finale 2. Akt ging es in die Pause.

Eine Nacht in Venedig präsentierte das Ensemble im zweiten Teil und glänzte auch mit den bekannten Melodien von Johann Strauss. Besonders gefallen haben mir jedoch die Ausflüge in andere Operetten. Das Duett von Boccaccio und Fiametta Mia bella fiorentina (leider auf deutsch, in der Operette wird es meist italienisch gesungen). Christina Gerstberger empfand ich schon am Gärtnerplatztheater in dieser Rolle als ideal, Torsten Frisch übernahm die Mezzorolle des Boccaccio. Zuvor sang er noch Dunkelrote Rosen aus der Operette Gasparone mit herrlichem Schmelz, da wunderte es einen dann doch, dass immer nur die Tenöre die hübschen Soprane abbekommen. Christian Bauer konterte mit einem traumhaften Lagunenwalzer. Der Aufzugsmarsch Horch, von San Marco der Glocken Geläut setzte einen schönen Schlusspunkt, bei dem nochmal alle auf der Bühne ihr Bestes gaben.

Am Ende gab es stürmischen Applaus für alle Beteiligten und das Publikum entliess Solisten, Chor und Orchester erst nach nicht weniger als drei Zugaben. Ein musikalisches Jahr, das so anfängt, muss ja gut weitergehen!

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