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Lesestoff Belletristik 2009/24 – Birgit Fiolka: Amazonentochter

Broschiert: 704 Seiten
Verlag: Lübbe; Auflage: 2., Aufl. (15. April 2008)
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3404158571
ISBN-13: 978-3404158577
Größe: 18,4 x 12,4 x 4,2 cm

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Kurzbeschreibung (von amazon)

Kleinasien im 13. Jahrhundert v. Chr. – ein Handelstrupp wird von einer Horde wilder, kriegerischer Frauen überfallen: Amazonen. Die kleine Selina überlebt den Überfall. Sie wächst als Tochter der Königin des Stammes auf und lernt zu jagen, zu kämpfen und ihre Freiheit zu verteidigen. Als sie mit sechzehn ihre erste Reise unternimmt, wird sie vom Prinzen des großen Königreichs Hatti entführt und nach Hattusa verschleppt. Bisher gab es in ihrer Welt nur zwei Arten von Männern: Sklaven und Knechte. Nun wandelt sich ihr Weltbild, als ihr in Hattusa der ägyptische Gesandte Pairy begegnet …

Über die Autorin

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Meine Meinung:

Es gibt eine Handvoll Büchereulen, die einen sehr ähnlichen Geschmack haben wie ich und auf deren Empfehlungen ich mich verlassen kann. Wenn mir ein und dasselbe Buch von mehreren aus diesem Kreis ans Herz gelegt wird, ist das ja schon fast ein Must-Read.

So war es auch mit der Amazonentochter. Einmal zur Hand genommen, konnte ich kaum das Lesen unterbrechen. Ich musste mich zwingen, auch den Anforderungen des Alltags nachzukommen und erstmals seit sehr langer Zeit habe ich im Gehen gelesen, auf einer ungefährlichen Strecke zwischen zwei Rolltreppen, aber immerhin.

Schon gleich am Beginn entfaltet die Geschichte eine große Sogwirkung. Das liegt einerseits an dem interessanten Thema und andererseits an der Fähigkeit der Autorin, uns Leser ganz tief in das Innere ihrer Protagonisten schauen zu lassen. Dadurch liebte und litt ich mit, war ganz nah dran. Die Figuren sind immer authentisch und facettenreich, ihr Handeln schlüssig und nachvollziehbar, die Erzählung emotional und berührend.

Eingebettet ist die Geschichte Selinas und ihres Volkes in die Entwicklungen in Kleinasien in dieser Zeit. Wir sind dabei, als die Bedeutung und Verarbeitung von Eisenerz entdeckt wird, wir begleiten König Priamos in das feindliche Heerlager, um seinen getöteten Sohn Hektor heimzuholen, wir erleben den Pharao Ramses in seinen schwachen Momenten. Und das alles mit dem Gefühl “so könnte es gewesen sein”. Ich hatte nie den Eindruck, Fantasy zu lesen, sondern immer ein solide überliefertes Fundament, auf der die Autorin ihre Phantasie spielen lies. Das Ausgefallene an diesem Roman ist die Perspektive, die Grundlage ist immer die Sicht der Amazonen, und auf dieser Basis machen alle Handlungen aller Personen einen Sinn.

Mein besonderer Dank geht an die Autorin, die die Leserunde bei der Büchereule begleitet hat und diese zum absoluten Highlight durch jede Menge Hintergrundinformationen und geduldige Beantwortung aller Fragen hat werden lassen.

Mein Fazit:
Die Empfehlungen gebe ich gerne weiter und ich freue mich schon auf die Leserunde zum zweiten Teil.

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