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Die lustigen Nibelungen, 20.02.2012, Kammeroper München im Künstlerhaus

Gestern war die wohl leider letzte Wiederaufnahme der schönen Inszenierung dieses selten gespielten Stückes. Ich habe drüben bei mucbook drüber berichtet.

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Premiere Die schöne Galathée/Häuptling Abendwind, 08.01.2012, Kammeroper München im Künstlerhaus

Über diese Premiere habe ich drüben bei mucbook geschrieben.

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Nur der Vollständigkeit halber:

Über die Premieren der Kammeroper München (Diener zweier Herren am 25.08.) und des Jungen Schauspiel Ensemble München (Schweig, Bub am 14.09.) habe ich drüben bei mucbook geschrieben.

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Die Lustigen Nibelungen, 08.01.2011, Kammeroper München im Künstlerhaus

Ich war noch nie im Künstlerhaus und die Örtlichkeit gefällt mir außerordentlich gut, allerdings sind die Reihen nicht ansteigend und die Bühne nicht besonders hoch, so dass die Sicht teilweise schon sehr eingeschränkt ist. Ich hatte mich glücklicherweise für einen Gangplatz entschieden, so hatte ich zumindest bei allem, was in der Bühnenmitte passierte, freie Sicht. Aber für jemand meiner Körpergröße wäre ein anderer Platz nur ein sehr eingeschränktes Vergnügen gewesen.

Dominik Wilgenbus, der Regisseur, und Alexander Krampe, der für das Arrangement verantwortlich zeichnet, führten eine Stunde vor Beginn ausführlich in das Stück und die Inszenierung ein. Das war wirklich informativ, vor allem für jemanden wie mich, dem zwar sämtliche Namen aus der Nibelungensage ein Begriff sind, aber die Geschichte nur in groben Zügen geläufig ist. Sie gingen auch ziemlich ausführlich auf die musikalische Seite ein, was mich später beim Zuhören bestimmte Aspekte intensiver Erleben lies. Eine schöne Einstimmung auf die folgende Vorstellung!

Die Musik war außerordentlich schön, abwechslungsreich, vom Wiener Walzerschmäh bis zu volksliedhaften Klängen war alles dabei. Allerdings hat mich diesmal das Akkordeon gestört, vor allem an den Stellen, wo ich es allein hörte, es passte nicht so gut wie bei der Diebischen Elster. Ansonsten hat mir das kleine Orchester unter der souveränen Leitung von Oleg Ptashnikov gut gefallen.

Die Bühne war sehr schön gestaltet, nicht überladen, und genial den örtlichen Gegebenheiten des Künstlerhauses angepasst. Auch die Kostüme passten sehr gut, unterstützten den karikierenden Charakter der ganzen Operette. Fantastisch war die Choreografie, die super zur Musik passte, manchmal etwas unorthodox, aber immer schön anzusehen und von den Akteuren auf der Bühne bestens dargeboten. Die Regie war einfallsreich, witzig und zeigte, dass das totgesagte Genre der Operette noch höchst lebendig ist und auch ohne große Veränderungen tagesaktuell sein kann.

Von den Sängern war ich rundum begeistert, auch wenn ich einige Zeit brauchte, bis ich mich “eingehört” hatte und den Text verstanden habe. Wirklich hervorragend funktioniert hat die Besetzung der Ute mit dem Countertenor Thomas Lichtenecker, nicht nur gesanglich, sondern auch szenisch. Überhaupt zeichneten sich alle Akteure durch ein großes komödiantisches Talent aus, sonst hätte der Abend nicht so gut funktioniert. Gesanglich war die gesamte Besetzung top, meine persönlichen Favoriten waren Thomas Lichtenecker, David Jerusalem als Hagen, Wolfgang Wirsching als Gunther und Silvia Lilienfeld als Brunhilde.

Auf der Seite der Kammeroper München finden sich Fotos der Inszenierung und teilweise weiterführende Links zu den Akteuren. Es gibt noch sieben weitere Termine bis Ende Januar im Künstlerhaus, ich kann dieses Stück allen Operettenliebhabern und solchen, die es werden wollen, nur wärmstens empfehlen.

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Die Diebische Elster, 01.09.2010, Hubertussaal

Eigentlich wäre ich pünktlich zur Einführung gekommen, leider ist die Ortsbezeichnung auf der Karte etwas irreführend und den kleinen Wegweiser übersieht man in der Eile schon mal. Zu Denken hätte mir auch geben sollen, dass alle Damen gut eingepackt waren, es war in dem Saal nämlich wirklich saukalt. So saß ich nach der Pause mit Jacke im Zuschauerraum, das ging dann einigermaßen.

Die Bühne war entlang der Längsseite des Saales eingerichtet. Das ist so ziemlich das unmöglichste, das ich bisher gesehen habe. Ich hatte eine Karte der teuersten Kategorie in der ersten Reihe des rechten Blockes gekauft, immerhin 48 €, das gebe ich im Theater meines Vertrauens nur selten aus. Dafür konnte ich zwar sehr gut sehen, was sich hin und wieder direkt vor mir abspielte, aber der Hauptteil spielte halt vor dem Mittelblock und teilweise vor dem linken Block, dazu musste ich mich schon arg verrenken. Dadurch, dass die Auftritte durch die geöffneten Saaltüren stattfanden, zog es auch noch wie Hechtsuppe und am Ende hatte ich einen steifen Hals. In den Hubertussaal bringen mich jedenfalls keine 10 Pferde mehr rein und der Veranstalter sollte seine Preisgestaltung vielleicht auch mal überdenken.

Das Bühnenbild bestand lediglich aus ein paar Leitern, die aber witzig und passend eingesetzt wurden. Musikalisch hat es mir gut gefallen, besonders Simona Eisinger als Ninetta und der Countertenor Thomas Lichtenecker in der eigentlich für einen Mezzo gedachten Hosenrolle des Pippo stachen aus der insgesamt guten Ensembleleistung heraus.

Es war schön, diese selten gespielte Oper mal live zu sehen, allerdings verhinderten die äußeren Umstände, das daraus ein toller Theaterabend wurde.

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