Kategorien

Oper, flatterhaft

Der Abend begann mit einer herben Enttäuschung. Aber die Musik konnte ich trotzdem geniessen. Julian Kumpusch hat seine Sache als Figaro gut gemacht und auch Rita Kapfhammer als Marzelline hat mir gut gefallen. Ich konnte sogar eine Visitenkarte des Figaro ergattern 😉 Durch den überbauten Orchestergraben fühlte ich die Musik erstmals auch mit den Füßen und diesmal fiel mir richtig auf, wie gut die Insektenthematik zur Musik passt. Und ich habe mich mal wieder gefragt, ob es Absicht ist, dass Rosina und die Gräfin in der gleichen Farbe gekleidet sind. Es war mal wieder ein schöner Abend.

Staatstheater am Gärtnerplatz

Der Barbier von Sevilla

Donnerstag, 06. März 2008
19.30 – 22.20 Uhr

Ähnliche Artikel

Alternative Sichtweise

Gerade höre ich “Will der Herr Graf ein Tänzchen nun wagen”, eines meiner Lieblingsstücke aus der “Hochzeit des Figaro”, kommt vom Nebenschreibtisch der Kommentar “Schwulenoper, oder was?”. Da fällt mir doch nichts mehr dazu ein.

Ähnliche Artikel

Nachtmusik I

Meine Musikauswahl heute abend:

Urmel-Lied Augsburger Puppenkiste Augsburger Puppenkiste
Bei Mir Bist Du Schön Andrew Sisters Andrew Sisters
Johnny went to the war Paddy Goes to Holyhead Paddy Goes to Holyhead
The Gipsies’ Wedding Day Paddy Goes to Holyhead EandOe
Es wohnt ‘ am Seegestade Albert Lortzing Undine (GA)
Entr’acte (2. Aufzug) Albert Lortzing Undine (GA)
Bis Zum Bitteren Ende Die Toten Hosen Reich and Sexy
1000 Gute Gründe Die Toten Hosen Reich and Sexy
Marmor Stein und Eisen bricht Die Toten Hosen Die Toten Hosen
Will der Herr Graf ein Tänzchen nun wagen  Wolfgang Amadeus Mozart Die Hochzeit Des Figaro
Ich soll ein Glück entbehren Wolfgang Amadeus Mozart Die Hochzeit Des Figaro
Wohlan denn Wolfgang Amadeus Mozart Die Hochzeit Des Figaro
Finale (Don’t Feed the Plants) Original Soundtrack Little Shop of Horrors [Original Soundtrack] Suppertime Original Soundtrack Little Shop of Horrors [Original Soundtrack] Suddenly, Seymour Original Soundtrack Little Shop of Horrors [Original Soundtrack] Bruce Low Noah Bruce Low
99 Luft Balloons Nena Nena
Ich liebte ein Maedchen Karl Dall Und Insterburg and Co Karl Dall Und Insterburg and Co
Der goldene Reiter Joachim Witt Joachim Witt
Greensleeves Jessye Norman Simply the Best
He’s Got The Whole World In His Hands Jessye Norman Simply the Best

Toccata BWV 564 J.S.Bach Orgel

Blaue Augen Ideal Ideal

Caravan of Love Housemartins

Chim Chim Cher-ee Mary Poppins

Eisbär Grauzone

Falco Jeanny Falco

Knockin On Heavens Door Bon Jovi Bon Jovi

Ähnliche Artikel

Oper, minimal

Minimalmusik war das Stichwort bei der Einführung. Ein immer wiederkehrendes Motiv in Variationen. Das Orchester war 95 Minuten im Dauereinsatz, die Sänger nicht so gefordert. Das Ergebnis war ein interessanter, kurzweiliger, neugieriger Abend. Wenn sich aus der gleichen Tonfolge sowohl Verliebtheit wie auch Schlangenbeschwörung erkennen lassen, das ist ein Meisterwerk. Schön, dass wir so etwas in München zu sehen bekommen. Interessant auch die Verwandlung von Stefan Sevenich und Sigrid Plundrich, die ich gestern noch in der Hochzeit des Figaro gesehen hatte. leider wurde dadurch die Vaterrolle von Sevenich etwas unglaubwürdig, wobei dies Herr Nachtgedanken auch anmerkte und er hat ihn gestern nicht gesehen. Sehr schön die Darstellung, wie der Vater sich im Sturm verirrt. Auch mit einem spartanischen Bühnenbild durch eine tolle schauspielerische Leistung von Sevenich wie in Natura.

Insgesamt ein schöner Abend mit verdientem Applaus für alle Beteiligten.

Staatstheater am Gärtnerplatz

Die Schöne und das Biest

Samstag, 09. Februar 2008
19.00 – 20.30 Uhr

Ähnliche Artikel

Oper, verwirrt

Aller guten Dinge sind drei. Ich ahnte ja schon, dass Kunschke/Sevenich die beste Kombination sind. Aber dass es so gut wird, hätte ich nicht gedacht. Gary Martin als Graf Almaviva war herausragend, aber auch der Rest des Ensembles brauchte sich nicht zu verstecken. In der Pause hörte ich nur lobende Worte, speziell für Stefan Sevenich, wobei im nächsten Atemzug eine abwertende Bemerkung zu seiner Statur kam. Das kann ich nicht verstehen. Meiner Meinung nach erfüllt er den Figaro genau mit der richtigen männlichen Präsenz, um ein glaubhafter Widersacher des Grafen zu sein. Wer Models auf der Bühne sehen will, soll in eine Modenschau gehen. Für mich zählt die Stimme und die Ausstrahlung. Und das hat er beides. Hier übrigens ein Artikel, der sich schon vor einigen Jahren mit der Thematik beschäftigt hat.

Mir ist beim dritten Anschauen einiges klar geworden. Zum Beispiel, warum der Graf im Kinderwagen herum gefahren wird. Für mich symbolisiert das den kleinen Jungen, der für sein handeln nicht verantwortlich zu machen ist und dem man alles verzeiht. Zum Beispiel, dass er an die Moral der Gräfin andere Maßstäbe anlegt als an seine eigene.

Und das rosa Plisseekleid der Gräfin ist wohl eine Fortführung des pinkfarbenen Schmetterlingskleides der Rosina in der ebenfalls in dieser Spielzeit gespielten Inszenierung des Barbiers.

Ein toller Abend. Danke an alle, die ihn dazu gemacht haben.

Staatstheater am Gärtnerplatz

Die Hochzeit des Figaro

Freitag, 08. Februar 2008
19.00 – 22.30 Uhr

Ähnliche Artikel

Humor ist… II

Warum muss man einen Abend mit Opernarien und Operettenstücken mit Witzchen über die Gesundheitsreform und Finanzbeamte moderieren? Das passt doch zusammen wie, wie, naja, jedenfalls nicht wie Topf mit Deckel.
Ansonsten wars heute abend toll, schöne Stimmen in der Provinz.

Ähnliche Artikel

Das fängt ja gut an

Staatstheater am Gärtnerplatz

Die Hochzeit des Figaro

Dienstag, 01. Januar 2008
19.00 – 22.30 Uhr

Ähnliche Artikel

Hochzeit mit Hindernissen

Gerade komme ich von einem wieder mal tollen Abend aus dem Gärtnerplatztheater. Die Kritiken waren ja nicht so gut, aber ich habe schon seit einiger Zeit das Gefühl, dass bestimmte Kreise in München es dem neuen Intendanten so schwer wie möglich machen wollen.
Ich bin ja nun wirklich kein Kenner, aber sowohl das Orchester unter der Leitung von David Stahl als auch die Sänger, allen voran Gary Martin als Graf Almaviva (nur der Figaro konnte mich nicht ganz überzeugen), haben mir und wohl auch einem großen Teil der restlichen knapp 900 Besuchern einen tollen Abend bereitet. Danke!
Warum nur summe ich “I’m too sexy…” vor mich hin, seitdem der letzte Vorhang gefallen ist? Diese Jeans…

Ähnliche Artikel

Männer in Strumpfhosen

 

Gestern abend im Gärtnerplatztheater: Der Barbier von Sevilla. Nette Idee, das mit den Insekten. Bartolo als Spinne, die alle Fäden in der Hand hält, fand ich besonders gelungen. Und Rosina, die sich im ersten Auftritt aus ihrer Hülle schält und den Rest des Abends als Schmetterling umherschwirrt. Ein bisschen flatterhaft ist sie ja schon. Nicht so gut fand ich den Figaro als Schmeißfliege. Klar nimmt er Geld für seine Dienste, aber immerhin bringen seine Vorschläge und Hilfestellungen die Liebenden am Ende zusammen. Im ersten Akt eine riesige Engelstrompete als Bühnenbild, sehr schön verschiedenfarbig beleuchtet. Der Chor als Blattläuse (hier meinte man Ameisen, aber die haben ja bis auf wenige Ausnahmen keine Flügel) und Almaviva als Hummel, das hat schon was. Und gute Musik kann ja sowieso nichts entstellen. Im zweiten Akt ein Bühnenbild der ganz anderen Art: ich meine, es war nicht nur Milimeterpapier, sondern eine Szenario wie für eine Gegenüberstellung bei der Polizei. Sehr schön die Projektionen, z.B. eine Hummel, wenn sich Almaviva, diesmal im Trachtenanzug ohne Flügel, als Musiklehrer verkleidet auf der Bühne befindet. Nett der Drehtür-Slapstick, aber irgendwie fehlt der Drive des ersten Satzes. Nach der Gewittermusik nimmt das Bühnenbild den ersten Satz in Abwandlung wieder auf und auch die Figuren sind ein Zwischending aus Mensch und Insekt. Am natürlich glücklichen Ende dürfen sie dann alle als Menschen weiterleben. Insgesamt eine schöne, flotte Inszenierung mit komischen Anklängen (“Wir sind Insekt”-Schlagzeile in der Bildzeitung) und einem für mich herausragenden Figaro (Gary Martin).

Ähnliche Artikel