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Andreas M. Bräu am 6. Oktober 2014 23:24 [singlepic id=1975 float=left w=320 h=240]Jede Party endet in der Küche. So auch hier, doch das Ende muss kein glückliches sein. Nach exzessiven Abenden und mit viel Alkohol schaut der Zuschauer in die Küche zweier Münchner Paare, die ihre Erfahrungen und ihre Beziehungen diskutieren und sich vor allem aneinander abarbeiten. Dabei wird weitergesoffen, gestritten, gekämpft und wenig geliebt.
Wie viel hält der Partner noch aus? Was kann er akzeptieren? Woran zerbricht er?
Autorin Andrea Limmer stellt zwei sehr unterschiedliche Paare gegenüber. Während der die einen aufbrausen und toben, unterdrücken die anderen alles, das den häuslichen Reihenhausfrieden brechen würde. Während dort geschrien und geweint wird, ziehen die anderen stumm über das hassgeliebte Gegenüber her. Ebenso konträr die Figuren, der Softie im Katerkostüm, der brav seiner dominanten Frau den Nudelsalat hinterherfährt wird mit dem eifersüchtigen, cholerischen Vinschgerl kontrastiert, der auch schon mal ausfallend wird und zulangt. Die Damen hin- und hergerissen zwischen Beziehungsarbeit, -müdigkeit und ihrer Rolle als Frau mit Selbstbewusstsein, dosierter Unterwürfigkeit und kühler Verachtung gegenüber dem postmodernen Mann. Das erzeugt Reibung und es fliegen die Fetzen. Die Wortwitze mit versuchtem Lokalkolorit zünden dabei nicht immer. Manchmal tendieren die Dialoge sehr zu küchenpsychologischem Talkshoweinerlei.
[singlepic id=1974 float=right w=320 h=240]Die Simultanmontage gelingt und zum überstürzten Ende hin nach Hochzeit und Versöhnung holpert die Handlung noch in eine surrealistische Gefängnisposse, die Regiesseur Ludo Vici geschickt als Puppenspiel löst. Unentschlossener seine teils grobe Personenregie mit viel überraschender Aktion und verwirrenderweise immer wieder eskalierender Gewalt am Küchentisch. Die Bühne von Claus Zey integriert neben dem Küchenprospekt mit Fanclubidentifikation passend Videoinstallationen und der schöne Teamtheaterraum wird gut genutzt. Vici versucht mehr aus dem Pärchenboulevard herauszuholen, als vielleicht angedacht war.
Leicht überartikuliert, doch mit guter Grundenergie gibt Philipp Künstler den grobschlächtigen, intellektuell versnobten Vinschgerl mit der authentisch niederbayernden Autorin Andrea Limmer als Schatzi an seiner Seite. Limmer wirkt zerbrechlich und dabei streitlustig und tendiert am Rande des Outrierens zum Kabarett. Julia Mann zeigt gut geführt neue Farben im unvorteilhaften Katzenkostüm. Andreas Mayer bleibt wie seine Softierolle blass als armer schwarzer Kater, der der Freundin eine gute Affäre mittlerweile gönnt, da wenig mehr als Gewohnheit von der Beziehung übrig blieb.
[singlepic id=1973 float=left w=320 h=240]So endet der Zuschauer zwischen Küchenpsychologie, kaputten Beziehungen und der Gewissheit, dass Mann und Frau nicht zusammenpassen, bis in einer Flughafenzelle die einzige Lösung für verlorene Liebe und Entfremdung zwischen Paaren wartet: Humor und Verständnis.
Dann klappt‘s auch in der Küche.
Besucht am 4.10.14. Weitere Vorstellungen am 9/10/16/23/24. Oktober um 20:30 im Teamtheater.
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Corinna Klimek am 29. September 2014 23:12 [singlepic id=2005 w=320 h=240 float=left]Eineinhalb Jahre nach der Premiere von Siegfried bringt Intendant André Bücker nun die Walküre auf die Bühne, bekanntermaßen inszeniert er den Ring ja rückwärts. Und es gelingt ihm und dem ganzen Anhaltischen Theater damit wieder ein großer Wurf. War mir bei Siegfried das vorhergehende Stück noch sehr präsent im Gedächtnis, so haperte es diesmal leider mit dem erkennen der Entwicklung etwas. Natürlich war da wieder der kubische Brünnhildenfelsen und Siegmund und Sieglindes Kostüme (Suse Tobisch) sind Vorläufer von Siegfrieds in Farbgebung und Schnitt ebenso wie bei Brünnhilde zum Beispiel. trotzdem fehlte mir ein bisschen der Zusammenhang zu den vorhergehenden Teilen, das mag aber ausschließlich an der Zeit, die dazwischen lag, gelegen haben.
Für sich genommen ist auch dieser in der Dessauer Fassung dritte Teil des Rings großartig. Regisseur Bücker inszeniert nicht nur die Ring-Teile rückwärts, sondern dreht auch die Uhr zurück. Nach dem Elektronikzeitalter von Siegfried findet man sich hier in der Hochzeit des Films wieder, als Hollywoodbosse die Welt beherrschten. Der erste Aufzug scheint auf den ersten Blick nicht viel mit dem Grundthema zu tun zu haben bis auf den Kabelstrang, aus dem Siegmund Notung zieht. Sieglinde serviert Coladosen und Fertigfraß im adretten Stewardessenkostüm auch an vermummte Hundingkämpfer (bei deren Anblick mein älterer Sitznachbar sehr scharf den Atem einsog), betäubt den Gatten und gibt sich dem Bruder in ewiger Liebe hin. Das Ganze war ein wenig nichtssagend, wurde aber durch die fabelhaften Angelina Ruzzafante und Robert Künzli als inzestuöses Geschwisterpaar ausgeglichen.
[singlepic id=2015 w=320 h=240 float=right]Im zweiten Aufzug geht dann die Post ab: Filmproduzent Wotan sitzt in seinem Büro mit fabelhaftem Ausblick auf eine nächtliche Großstadt und wird von seiner Frau Fricka für seine Unterstützung des ehebrecherischen Siegmund in dessen Zweikampf mit dem gehörnten Hunding zur Sau gemacht. Fabelhaft, wie Rita Kapfhammer ihren Göttergatten Ulf Paulsen einfach niedersingt, obwohl der eigentlich unglaublich stimmgewaltig ist und an diesem Abend eine seiner besten Leistungen zeigt. Er gibt Drehbuchanweisungen an Brünnhilde, Siegmund über die Klinge springen zu lassen, aber die reißt die Regie an sich und erst sein persönliches Eingreifen entscheidet den Zweikampf zugunsten Hundings. Sehr genial hier die direkte Projektion der durch einen Kameramann (Kruno Vrbat) aufgenommenen Bühne an die schon bekannten halbrunden Prospekte in wechselnde Szenen, so finden sich Siegmund und Sieglinde zum Beispiel am Mount Rushmore wieder.
[singlepic id=2016 w=320 h=240 float=left]Im dritten Aufzug begegnet dem Zuseher dann zum ersten Mal der kubische Brünnhildenfelsen, momentan allerdings Partylocation der aufgedonnerten Walküren und ein bisschen leckerem Personal. Brünnhilde bringt Sieglinde und das im Zweikampf zerschlagene Schwert Notung in Sicherheit, damit sie den Helden Siegfried auf die Welt bringen kann. Sonst gäbs ja keinen dritten und vierten Teil des Rings. Das war spannend und kurzweilig. Wotan ist durch Brünnhildes eigenmächtiges Handeln so erzürnt, dass er sie zur Strafe in den Felsen verbannt und sie erst wieder rauslassen will, wenn sie ein Heimchen am Herd wird. Immerhin gesteht er ihr zu, zwar keine Dornenhecke wie bei Dornröschen, aber immerhin einen Ring aus Feuer um den Felsen zu legen, damit sie nicht gleich mit dem erstbesten Schwachkopf mitgehen muss. Brünnhilde, gar nicht dumm, denkt dabei natürlich an den noch nicht mal geborenen Siegfried. Mit Altersunterschieden hatten die Nibelungen anscheinend kein Problem. Kammersängerin Iordanka Derilova zeichnete ein stimmstarkes und gleichzeitig berührendes Porträt der Brünnhilde.
[singlepic id=2017 w=320 h=240 float=right]Intendant und Regisseur André Bücker erzählte übrigens später, der Felsen wäre mitnichten elektronisch gesteuert, sondern darin säßen zwei Techniker, die den Kubus live drehen. Hut ab, kann man da nur sagen. Überhaupt stellt die ganze Bühne (Jan Steigert) hohe technische Anforderungen, die fantastisch gemeistert werden. Natürlich gibt es auch wieder jede Menge Projektionen (Frank Vetter, Michael Ott), die wieder sehr anstrengend fürs Auge sind. Für den Zyklus werde ich mir wohl Tropfen besorgen.
Die Anhaltische Philharmonie Dessau unter GMD Antony Hermus begeisterte das Publikum mal wieder mit einem Spitzen-Wagner. Am Ende Standing Ovations für alle Beteiligten.
Musikalische Leitung Antony Hermus, Inszenierung André Bücker, Bühne Jan Steigert, Kostüme Suse Tobisch, Projektionen Michael Ott | Frank Vetter, Dramaturgie Felix Losert
Siegmund Robert Künzli, Sieglinde Angelina Ruzzafante,Hunding Stephan Klemm, Wotan Ulf Paulsen, Fricka Rita Kapfhammer, Brünnhilde KS Iordanka Derilova, Helmwige Einat Ziv, Gerhilde Gerit Ada Hammer, Ortlinde Cornelia Marschall, Waltraute Anne Weinkauf, Siegrune Kristina Baran, Roßweiße Jagna Rotkiewicz, Grimgerde Gwendolyn Reid Kuhlmann, Schwertleite Constanze Wilhelm, Kameramann Kruno Vrbat, Statisterie des Anhaltischen Theaters, Anhaltische Philharmonie Dessau
Weitere Vorstellungen: 05.10.14, 16.00, 18.10.14, 17.00, 23.11.14, 16.00, 18.01.15, 16.00, 14.05.15, 18.00, 24.06.15, 17.00
Spieldauer ca 5 Stunden (inkl. 2 Pausen)
Foto Claudia Heysel
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ottifanta am 8. September 2014 23:39 Originaltitel: The One plus One
512 Seiten
Mai 2014 erschienen
Zur Autorin (vom Verlag)
Jojo Moyes, geboren 1969, hat Journalistik studiert und für die «Sunday Morning Post» in Hongkong und den «Independent» in London gearbeitet. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern auf einer Farm in Essex.
Zum Inhalt (Vom Verlag)
Einmal angenommen …
… dein Mann hat sich aus dem Staub gemacht. Du schaffst es kaum, deine Familie über Wasser zu halten. Deine hochbegabte Tochter bekommt eine einmalige Chance. Und du bist zu arm, um ihren Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Plötzlich liegt da ein Bündel Geldscheine. Du weißt, dass es falsch ist. Aber auf einen Schlag wäre dein Leben so viel einfacher …
Und einmal angenommen, du strandest mitten in der Nacht mit deinen Kindern am Straßenrand – und genau der Mann, dem das Geld gehört, bietet an, euch mitzunehmen. Würdest du einsteigen? Würdest du ihm irgendwann während eures verrückten Roadtrips gestehen, was du getan hast?
Und kann das gutgehen, wenn du dich ausgerechnet in diesen Mann verliebst?
Meine Meinung
“Weit weg und ganz nah” ist das neuste Buch aus der Feder von Jojo Moyes, deren sehr erfolgreiches “Ein ganzes halbes Jahr” und das bisher leider nicht übersetzte “The Girl You Left Behind” (Das Mädchen, das Du zurückgelassen hast) mich sehr beeindruckt hatten. Weil die Geschichten an sich vielleicht noch nicht mal besonders originell waren, Jojo Moyes es jedoch verstand, etwas Besonderes daraus zu machen, die Figuren mit Leben zu füllen und authentisch wirken zu lassen. Weil sie so fesselnd erzählt, dass ich die Lektüre bzw. das Hörbuch nur ungern unterbrach.
Dementsprechend hoch waren die Erwartungen an “Weit weg und ganz nah”, zu hoch. Im Prinzip verrät der Klappentext schon alles und die Figuren sind schablonenhafter als in den anderen beiden Büchern. Die Ausgangssituation ist durchaus glaubwürdig.
Die alleinerziehende Jess Thomas arbeitet mit einer Freundin als Putzfrau in der örtlichen Feriensiedlung und abends in der Kneipe, um sich selbst, ihre Tochter Tanzie und den bei ihr lebenden Sohn Nicky ihres Noch-Mannes über Wasser zu halten. Verständlich, dass der seit Jahren andauernde Überlebenskampf sie etwas bitter und misstrauisch gemacht hat, zu einer wahren Tigermutter. Allzu gerne würde sie ihrer mathematisch hochbegabten Tochter besser Möglichkeiten bieten, kann jedoch die finanziellen Mittel nicht aufbringen. Nicht zuletzt, weil sie auf jegliche finanzielle Unterstützung ihres Noch-Mannes verzichtet, sich nicht damit auseinandersetzen will.
Einer ihrer Kunden ist Ed Nichols, der zwar sehr vermögend ist, jedoch dieses Vermögen und seine Freiheit verlieren könnte. Und wenn ich boshaft wäre, würde ich ihn als den weißen Ritter am Horizont darstellen, der flugs alle Probleme löst.
Sicherlich beschreibt Jojo Moyes überzeugend und glaubwürdig die Probleme der Hauptfiguren, mal aus Sicht der Erwachsenen, mal aus den Augen der Kinder. Jede einzelne Figur hat massive persönliche Probleme und Selbstzweifel,darüber hinaus tauchen irgendwie ständig neue Probleme auf. Der gelegentlich aufblitzende Humor wirkt eher aufgesetzt oder gar wie Slapstick und teilweise brach ich die Lektüre entnervt ab, weil es gar zu unglaubwürdig wurde. Während Jess und Ed streckenweise fast überzeichnet wirkten, bewegten mich die Gedanken und das Schicksal von Tanzie und Nicky deutlich mehr.
Schade, denn die Grundidee und Jojo Moyes’ Schreibstil bieten eine Menge Potenzial, vielleicht wäre es besser gewesen, der Roman hätte nur 400 statt 512 Seiten. Oder vielleicht war es einfach nur der falsche Zeitpunkt für mich.
Fazit
Das neuste Buch von Jojo Moyes reicht meiner Meinung nach bei weitem nicht an “Ein ganzes halbes Jahr” heran, weder von der Figurenzeichnung noch vom Suchtfaktor. Dafür ist die Handlung meiner Meinung nach zu durchschaubar, es gibt zu viele Probleme. Die ersten 100-150 Seiten und die letzten rund 100 Seiten sind gelungen, der Mittelteil hat deutliche Längen.
“Weit weg und ganz nah” konnte mich nicht so recht fesseln, obwohl die Figuren insgesamt gut gezeichnet waren, insbesondere die beiden Kinder. Irgendwie fehlte das besondere Etwas. Das Ende ist passend und versöhnte mich wieder ein wenig mit dem Buch.
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ottifanta am 7. September 2014 23:04 8:07 Stunden
ungekürzte Lesung
Sprecherin: Jayne Entwistle
Hörprobe beim Verlag *klick*
Zum Autor
Alan Bradley wurde 1938 geboren und ist in Cobourg in der kanadischen Provinz Ontario aufgewachsen. Nach einer Karriere als Elektrotechniker, die schließlich in der Position des Direktors für Fernsehtechnik am Zentrum für Neue Medien der Universität von Saskatchewan in Saskatoon gipfelte, hat Alan Bradley sich 1994 aus dem aktiven Berufsleben zurückgezogen, um sich nur noch dem Schreiben zu widmen.
Zur Sprecherin
Jayne Entwistle ist eine britische Hörbuchsprecherin, die in Los Angeles lebt. Für ihre herausragende Sprecherleistung bei den Hörbüchern der Reihe um Flavia de Luce wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet.
Zum Inhalt (freie Übersetzung des englischen Klappentextes)
An einem Frühlingstag im Jahr 1951 versammelt sich die 11-jährige leidenschaftliche Chemikerin und Detektivin Flavia de Luce mit ihrer Familie am Bahnhof von Bishop’s Lacey. Der Anlass ist die Rückkehr ihrer lange verschollenen Mutter Harriet. Kurz nachdem der Zug mit Harriets Sarg eingetroffen ist, wird Flavia von einem großen Fremden angesprochen, der ihr eine kryptische Botschaft zuflüstert. Gleich darauf ist er tot, weil ihn jemand aus der wartenden Menge vor den abfahrenden Zug gestoßen hat.
Wer war dieser Mann und was bedeuten seine Worte? Warum richtete er sie ausgerechnet an Flavia? Zurück in Buckshaw, dem zerfallenden Familiensitz der Familie de Luce, richtet Flavia ihre ganze Aufmerksamkeit auf den Fall und findet eine alte Filmrolle mit ihr völlig unbekannten Aufnahmen, die sie zu einem Familiengeheimnis führen, in das auch Winston Churchill verwickelt zu sein scheint…
Meine Meinung
Die Vorfreude auf den sechsten Band der Reihe um die junge Flavia de Luce war so groß wie das Risiko, dass das Niveau der Vorgänger nicht gehalten werden kann.
Alan Bradley wartet diesmal mit einer ganz unerwarteten Ausgangssituation auf: Der Leichnam von Flavias Mutter wurde gefunden und nicht nur die gesamte Familie, sondern zahlreiche andere Ehrengäste sind am Bahnhof von Bishop’s Lacey versammelt um den Sarg zu empfangen. Wird wirklich das Geheimnis um ihr Verschwinden gelüftet und somit auch eine Last von Flavia genommen? Denn ihre Schwester werden nicht müde, ihr die Schuld am Verschwinden der Mutter zu geben. Andererseits stirbt nun auch endgültig die letzte Hoffnung, ihre Mutter könne doch noch lebendig auftauchen.
Flavia wirkt in diesem Band deutlich reifer, was sicherlich auch an den drastischen Umständen liegt. Ihr Vater ist überhaupt nicht ansprechbar, ihre Schwestern sehr angespannt, so wie auch der Rest der Anwesenden. Dann geschieht bei der Einfahrt des Zuges auch noch ein Mord, just jener Fremde stirbt, der kurz zuvor das Gespräch mit Flavia gesucht hatte.
Endlich ist Flavia nicht mehr die Jüngste, sondern ihre nicht minder intelligente und wenig zurückhaltende Cousine Undine. Für Flavia eine ganz neue Situation, die Ältere zu sein und ausgerechnet auf ein jüngeres Mädchen aufpassen zu müssen, das in mancher Hinsicht gebildeter ist als sie selbst und mindestens genauso neugierig. Grinsen Das deutsche Titelbild zeigt Flavia bei einer ganz neuen Erfahrung, die sie ihrer Mutter auf andere Weise näher bringt.
Die Entwicklung der bisher bekannten Hauptfiguren und auch das Verhalten von Undine sind glaubwürdig, jede geht anders mit dem Tod der Mutter bzw. Ehefrau um. Weniger glaubwürdig ist das Auftauchen einiger Prominenter, auch wenn früher schon angedeutet wurde, wie bedeutend die Familie de Luce früher war.
Natürlich spielen auch Flavias Labor und ihr detektivischer Spürsinn wieder eine Rolle, wobei sie sich in ihrer Verzweiflung zu sehr fragwürdigen Experimenten hinreißen lässt – was in ihrer Situation und zu jener Zeit nicht ganz unverständlich ist, wenn auch meiner Meinung nach etwas weit hergeholt. Eigentlich ist die Zeit zwischen den Bänden zu knapp, um die inzwischen deutliche Reifung von Flavia glaubwürdig erscheinen zu lassen, auf der anderen Seite bin ich froh, dass sie sich weiterentwickelt, was gerade in diesem Band natürlich sprunghaft passiert.
Der Kriminalfall ist diesmal wirklich eher eine Randerscheinung, Flavias Ermittlungen nehmen zwar einigen Raum ein, ihr Reifeprozess sowie zahlreiche Hintergrundinformationen über das frühere Leben ihrer Eltern deutlich mehr. Hinzu kommen auch Veränderungen bei Flavias Schwestern, das Leben in Bishop’s Lacey geht weiter und auch bei Flavia selbst stehen größere Veränderungen an.
Das Ende wäre auch perfekt passend für den Abschluss der Reihe gewesen, sehr glaubwürdig und stimmig, jedoch sind wohl inzwischen noch weitere vier Bände vorgesehen.
Die Stimme von Jayne Entwistle ist für mich inzwischen zu der von Flavia geworden, mal vorlaut, mal sehr verletzlich und stets den passenden Ton findend.
Fazit
Auch der sechste Band um die junge leidenschaftliche Chemikerin und Hobby-Detektivin Flavia de Luce ist unterhaltsam, wenn auch mit düsteren Untertönen als die Vorgänger. Der Leichnam von Flavias Mutter wurde gefunden und die Atmosphäre daher entsprechend ernster.
Flavia entwickelt sich deutlich und glaubwürdig weiter, auch die anderen Mitglieder ihrer Familie spielen wieder wichtige Rollen, insbesondere eine naseweise und hochintelligente jüngere Cousine.
Eigentlich sollte dieser Band den Abschluss der Reihe bilden, die jetzt auf zehn Bände ausgeweitet wird. Hoffentlich gelingt es Alan Bradley, Flavia auch die nächsten vier Bände ähnlich glaubwürdig erscheinen zu lassen.
Die deutsche Fassung ist für Oktober angekündigt, die ISBN für das Hörbuch noch nicht verfügbar, diese trage ich dann nach.
P.S. Sam Mendes hat sich die Filmrechte gesichert und es ist ein TV-Serie geplant.
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Corinna Klimek am 8. Juni 2014 22:32  Starke Kids! Foto C. Klimek
Das Thema Mobbing nimmt in unserer Gesellschaft immer breiteren Raum ein und jeder kann davon betroffen sein. Das geht schon im Kindergartenalter los und nimmt seit dem Übersprung auf elektronische Medien immer krassere Formen an.
Das Musical Konzert Starke Kids! Gib Mobbing keine Chance! enstand nach einer Idee der bekannten Regisseurin Julia Riegel, die bereits zuvor erfolgreich mit der Sarré Musikprojekte zusammengearbeitet hat. Sie inszenierte auch den Abend, der einerseits eine sehr beeindruckende Leistungsschau der Akademisten der Sarré Musikprojekte war und andererseits das Thema Mobbing unter Kindern und Jugendliche in das Bewusstsein der Öffentlichkeit rückte.
Willkommen Bienvenue Welcome hieß es zu Beginn des Abends und Redner Kilian Bohnensack begrüßte damit nicht nur das Publikum, sondern auch alle Arten von Mobbingopfern. Das war eine witzige Annäherung an das Thema und schaffte genau die Mischung von Ernsthaftigkeit und Humor, die den pädagogischen Zeigefinger nicht allzustreng werden lies, ihn aber auch nicht ganz vernachlässigte.
Immer wieder im Verlaufe des Abends berichteten Kinder aus eigenen Erfahrungen, werden Videos (Stefan A. Wisiorek) eingespielt, bei denen auch Erwachsene zu Wort kamen. Allerdings war ich mir nicht ganz sicher, ob zum Beispiel die Ratschläge wirklich immer so sinnvoll waren, hier wurde meiner Meinung nach zu wenig differenziert und das kann manchmal gefährlich sein.
Die etwa 40 Kinder und Jugendlichen im Alter von 8 bis 20 Jahren zeigten großartige Leistungen. Sie sangen nicht nur fantastisch, mein Highlight des Abends war Vois Sur Ton Chemin aus Die Kinder des M. Mathieu, sondern zeigten auch sehr anspruchsvolle tänzerische Einlagen. Der Choreograf Alan Brooks hat fantastisch mit den Teilnehmern gearbeitet, das hatte schon hohes künstlerisches Niveau.
Die Musikauswahl passte perfekt zu den einzelnen Stimmungen, von Cabaret über die West Side Story bis hin zu Oliver! und Das Phantom der Oper boten die von Verena Sarré hervorragend einstudierten Akademisten ein buntes Programm. Unterstützt wurden sie dabei von zwei Starsolisten, der wunderbaren Iva Schell und dem bekannten Sänger Volker Bengl, und der Band, bestehend aus Martin Steinlein, Liviu Petcu, Maximilian Fraas und Burkhard Fabricius. Den Abschluss bildete Abba mit Thank you for the Music, was man durchaus wörtlich nehmen durfte, macht die Musik diese jungen Talente doch stark.
Ein wirklich sehr schöner, bewegender, unter die Haut gehender Abend. Thank you for the Music!
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Corinna Klimek am 1. Mai 2014 14:01 [singlepic id=1861 w=320 h=240 float=left]Ein Regisseur hat einen Kindheitstraum und ein ganzes Theater träumt mit ihm. Heraus kommt ein fulminanter Abend, der allen Beteiligten lange im Gedächtnis bleiben wird.
Charmant erzählte Regisseur und Staatsintendant Josef E. Köpplinger bei der Einführung, dass er als Fünfjähriger den Film zum ersten Mal sah und sofort im Anschluss den Besuch einer weiteren Vorstellung durchsetzte, wie, das wollen wir hier nicht verraten 😉 Seitdem hegte er den Wunsch, den Film auf die Bühne zu bringen und 2002 schien sich dieser sich zu erfüllen, als der Musicalfilm von 1968 für die Bühne bearbeitet wurde. Zwölf Jahre hat es gedauert, bis er das Stück endlich für das Gärtnerplatztheater inszenieren durfte. Es war sehr schwierig, die Rechte zu bekommen, schließlich hat es aber doch geklappt. Die kontinental-europäische Erstaufführung ist ein hinreißender Abend geworden, den man wirklich jedem nur empfehlen kann.
[singlepic id=1868 w=320 h=240 float=right]Caractacus Potts ist ein Erfinder, der seine zwei Kinder zusammen mit dem Großvater aufzieht, nachdem die Mutter gestorben ist. Es ist zwar nie viel Geld vorhanden, aber man liebt sich und die Kinder wachsen in einer glücklichen Umgebung auf. Das Herz der Beiden hängt an einem Schrottauto, das nun an einen Alteisenhändler verkauft werden soll. Um seinen Kindern nicht das Herz zu brechen, treibt Caractacus das Geld unter im wahrsten Sinne haarsträubenden Bedingungen auf. Dabei lernt die kleine Familie eine entzückende Frau kennen, die wunderschöne Truly Scrumptious. Abgesehen auf das Auto hat es aber auch der böse Baron Bomburst, der eigentlich immer noch ein Kind ist und immer bessere, größere und schönere Spielzeuge braucht. Was er nicht braucht, ist die Frau Baronin, aber die wird er leider nicht los. Die hat eine Kinderallergie und so gibt es im Reiche Vulgarien, das beide regieren, keine Kinder, es wird ihnen sogar der Garaus gemacht durch einen fiesen Kinderfänger. Der Baron lässt den Großvater entführen, den er irrtümlich für den Erfinder hält und Caractacus, Truly und die Kinder reisen ihnen in inzwischen umgebauten Auto nach. Tschitti Tschitti Bäng Bäng heißt es und kann Schwimmen und sogar Fliegen. Natürlich gibt es ein Happy End, aber erst nach dem die kleine Familie Stärke und Zusammenhalt bewiesen hat.
[singlepic id=1867 w=320 h=240 float=left]Josef E. Köpplinger greift in die Vollen, stellt 123 Darsteller auf die Bühne, lässt für die 39 Mann im Orchestergraben von John Owen Edwards eine erweiterte Orchesterfassung arrangieren und beschäftigt 92 Kollegen hinter der Bühne. Der Aufwand ist riesig, aber jede Minute ist es wert. Die Bühne vom bewährten Team Judith Leikauf und Karl Fehringer ist ein Musterbeispiel dafür, wie man auch mit wenig Platz großartige Illusionen erzeugen kann. Es fühlt sich echt an, wie das Auto fährt schwimmt und auch fliegt. Wann hat schon jemals ein technisches Gerät einen Auftrittsapplaus bekommen? In dieser Premiere war das irgendwie selbstverständlich. Es ist wirklich ein technisches Wunderwerk, die Werkstätten des Gärtnerplatztheaters haben wirklich Großartiges vollbracht. Wenn man gehört hat, mit wie viel Leidenschaft der neue Technische Direktor Heiko Pfützner bei der Einführung über das Auto gesprochen hat, kann man vielleicht nachvollziehen, wie viel Herzblut und Arbeit in dieser Produktion steckt.
[singlepic id=1866 w=320 h=240 float=right]Die Szene wechselt ständig, die Bühne ist wie gezeichnet, wirklich sehr, sehr schön. Die Techniker an diesem Abend haben wirklich herausragend gearbeitet, jeder Wechsel klappte reibungslos. Bedingt durch die vielen Darsteller und die ständigen Szenenwechseln braucht es natürlich auch viele Kostüme, die Alfred Mayerhofer wirklich zauberhaft entworfen hat. Ungefähr 700 wären es, erzählte er bei der Einführung. Das ist natürlich aufwändig, aber es lohnt sich. Die Choreografie von Ricarda Ludigkeit hat sehr viel Schwung, einer der Höhepunkte des Abends war sicher der Bombie-Samba, im sehr langen Applaus gab es sogar Zugabe-Rufe. Die Melodien gehen selbst Menschen wie mir, die den Film nicht kennen, sofort ins Ohr. Das Publikum folgte atemlos der Handlung, es war bei einer Dauer von 2 Stunden 40 Minuten keine Sekunde weder für das junge Publikum noch für die Erwachsenen langweilig. Die Regie von Josef E. Köpplinger zeigt einmal mehr, wie gut er sich auf das jeweilige Stück einstellen kann, da stimmt jede Geste, da klappten die Slapstickmomente genauso gut wie die etwas ruhigeren, etwa wenn Caractacus seine Kinder ins Bett bringt oder er und Truly sich zum ersten Mal tief in die Augen schauen. Es passiert unglaublich viel auf der Bühne, einmal ansehen ist wirklich zu wenig, man hat immer grad irgendwas verpasst. Ein wirklich toller Abend für alle Generationen. In meiner Begleitung waren drei einer Familie und alle waren begeistert.
[singlepic id=1865 w=320 h=240 float=left]Die beiden sehr talentierten Kinder Marinus Hohmann und Amelie Spielmann waren die unbestrittenen Stars des Abends. Sie wirkten sehr natürlich und hatten nicht nur viel zu Singen, sondern auch sonst sehr viel Text und waren sehr präsent auf der Bühne. Peter Lesiak als Caractacus und Nadine Zeintl als Truly sind den Münchner mittlerweile von ihren vorherigen Produktionen ein Begriff und waren ein tolles Paar. Ihre Gegenspieler, Baron und Baronin Bomburst, wurden von Erwin Windegger und Sigrid Hauser verkörpert, die beiden sind ebenfalls keine unbekannten in München mehr. Besonders Sigrid Hauser räumte mit ihrer fabelhaften Darstellung der kinderfeindlichen Baronin im großen Stil ab, die Wandlung von der resoluten Rösslwirtin über die naive Erma in Anything Goes zur schnuckelig-bösen Baronin ist äußerst gelungen. Die vielseitige Sängerin wird ab Juli als Hotelbesitzerin Schlumberger in der Zirkusprinzessin zu sehen sein.
Frank Berg war ein sehr liebenswerter Großvater Potts und Markus Meyer verlieh dem Kinderfänger etwas Dämonisches, das mir Schauer über den Rücken liefen lies. Eigentlich müsste man wirklich jeden Einzelnen erwähnen, es ist ein großartiges Ensemble, das Josef E. Köpplinger für das Stück verpflichtet hat. Der Chor (Einstudierung Jörn Hinnerk Andresen) zeigte mal wieder, wie eigentlich immer, dass er nicht nur Singen, sondern vor allem auch Spielen kann. Das trägt zum Gelingen von Stücken wie diesem maßgeblich bei. Der Kinderchor, bestens vorbereitet von Verena Sarré, ist sicherlich einer der Besten in Deutschland. Auch das Ballett schien Spaß zu haben, das Publikum hatte ihn sicherlich. Last but not Least zeigte das Orchester unter dem 1. Kapellmeister Michael Brandstätter seine Wandlungsfähigkeit und trug dazu bei, dass dieser Abend ein ganz großer wurde.
[singlepic id=1864 w=320 h=240 float=right]Ich bin jetzt noch heiser vom vielen Bravo rufen, die Zuschauer im ausverkauften Prinzregententheater sprangen wie ein Mann auf, nachdem der Vorhang sich geschlossen hatte und der Applaus wollte schier nicht enden. Selten habe ich so großen Jubel gehört und noch seltener habe ich aus vollem Herzen mitgemacht. Danke für diesen großartigen Abend an ein großartiges Staatstheater!
Kontinentale Erstaufführung
Musik und Gesangstexte von Richard M. Sherman und Robert B. Sherman, für die Bühne bearbeitet von Jeremy Sams und Ray Roderick, basierend auf dem gleichnamigen MGM-Film, Deutsch von Frank Thannhäuser Dauer ca 2 Stunden und 40 Minuten
Musikalische Leitung Michael Brandstätter, Regie Josef E. Köpplinger, Choreografie Ricarda Regina Ludigkeit, Bühne Judith Leikauf, Karl Fehringer, Kostüme Alfred Mayerhofer, Licht Michael Heidinger, Dramaturgie Michael Otto
Caractacus Potts Peter Lesiak, Truly Scrumptious Nadine Zeintl, Großvater Potts Frank Berg, Baron Bomburst Erwin Windegger, Baronin Bomburst Sigrid Hauser, Der Kinderfänger Markus Meyer, Jeremy Potts Marinus Hohmann, Jemima Potts Amelie Spielmann, Boris David Jakobs, Goran Hannes Muik, Lord Scrumptious / Ausrufer u.a. Alexander Franzen, Der Spielzeugmacher / Bill Coggins u.a. Frank Winkels, Truthahnzüchter Patrick A. Stamme, Schrotthändler / Hauptmann / Sidney Andreas Goebel, Violet Evita Komp, Edison / Soldat Nicola Gravante, Miss Phillips Susanne Seimel, Erfinder Alexander Franzen, Carl van Wegberg, Patrick A. Stamme, Peter Neustifter, Jörn Linnenbröker, Christian Schleinzer, Ensemble Carl van Wegberg, Kerstin Ibald, Patrick A. Stamme, Peter Neustifter, Andreas Goebel, Evita Komp, Jörn Linnenbröker, Corinna Ellwanger, Nicola Gravante, Katharina Lochmann, Christian Schleinzer, Susanne Seimel, Chor, Kinderchor und Ballett des Staatstheaters am Gärtnerplatz, Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz
Weitere Vorstellungstermine
Mi. 30. April 2014 19.30 Uhr, Fr. 2. Mai 2014 19.30 Uhr*, So. 4. Mai 2014 18.00 Uhr*, Di. 6. Mai 2014 19.30 Uhr, Do. 8. Mai 2014 19.30 Uhr, Sa. 10. Mai 2014 19.30 Uhr*, Mo. 12. Mai 2014 19.30 Uhr, Mi. 14. Mai 2014 19.30 Uhr, Fr. 16. Mai 2014 19.30 Uhr*, Sa. 17. Mai 2014 19.30 Uhr*, So. 18. Mai 2014 18.00 Uhr* * KiJu-Vorstellung Altersempfehlung ab 6 Jahren
Weitere Vorstellungen im September 2014
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Andreas M. Bräu am 7. April 2014 23:21 [singlepic id=1855 w=320 h=240 float=left]Um Missverständnissen vorzubeugen: Nicht Leonce und Lena wird gegeben, sondern die dunkle Nacht der Seele, sprich eine Collage aller Texte und Fragmente Büchners, die sich der Melancholie widmen. Diese werden in loser Zusammenfügung mit viel Musik zu einem schlafwandlerischen Flug über die süße Schwärze des Menschseins verbunden. Die Musik unter den präzisen Mannen von Manfred Manhart lockert das und liefert mit den klugen Texten und den eingängigen Melodien der Spanierin Maika Makovski einen atmosphärischen Gegenpol zu den intensiven Texten Büchners. Deren Stärke aber vermindert sich durch die massive Bündelung. Während Meister Georg seine philosophischen Einsprengsel mit Situationskomik und gerade im Leonce mit einer guten Portion Nonsens auflockert, da stehen diese Blöcke gewichtigen Sprechens in Bieitos Konzeption nebeneinander. Dabei verlieren die großen Monologe und die düsteren Gedanken über Puppen, Marionetten, über Schädel und verschluckte Nadeln und immer wieder über die tote Liebe und Grabesfrau aufgrund einer überfrachteten Reihung.
Schade für die Texte, doch der Abend gelingt nichtsdestotrotz aufgrund des starken, wenngleich überbordendem Anspruch Bieitos. Die Spielfläche eine großartige Folienlandschaft von Rebecca Ringst aus wabernden, niemals stillstehenden schwarzen Segeln, die ölgleich zu Bergen, Gräben und Wolken verschwimmen, die gar bedeutungsschwanger über den monologisierenden Darstellern schweben. Spätestens ab der am Abgrund stehenden Braut sind dabei die Anleihen an Lars von Triers Opus Magnum Melancholia offenkundig und sinnig. Während dieser allerdings auf Sprachlosigkeit und Ästhetizismus setzt, da lässt Bieito sprechen, reden, singen.
[singlepic id=1854 w=320 h=240 float=right]Friederike Ott tut dies am Schönsten. Mal plärrend, mal trillernd, doch immer mit einer jugendlichen, warmen Traurigkeit in ihrer Stimme, die Büchners Paradox aus Langeweile, Glück und Todessehnsucht wie auch die ungeklärte Faszination der Melancholie spürbar macht. Guntram Brattia geht mit seinem dunklen Samtton diesen Weg etwas unaufgeregter, darf dafür den vielleicht ansehnlichsten Männerkörper der Münchner Bühnen überdeutlich und überlang über die Bühne führen. Genija Rykova macht als Braut eine gute Figur und überzeugt sanglich im Duett mit dem unaufgeregten Lukas Turtur. Leider will Katharina Pichler in diese wie so manche Inszenierung des neuen Resi nicht wirklich hineinpassen. Trotz klarer Diktion und satter Sangesröhre wirkt sie fremd, anders und nicht wohlig angekommen.
Wie aber kann man das in dieser trüben Planenfläche, aus der die Darsteller herauskriechen, vom süßen Leid singen und wieder in die Suppe versinken. Vielleicht mit Büchners nicht weniger wertvollen, leichten Tönen.
Regie Calixto Bieito, Bühne Rebecca Ringst, Kostüme Ingo Krügler, Musik Maika Makovsky, Licht Tobias Löffler, Dramaturgie Marc Rosich
mit Lukas Turtur, Friederike Ott, Guntram Brattia, Genija Rykova, Katharina Pichler, Manfred Manhart Musiker/Band
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Corinna Klimek am 5. April 2014 16:27 [singlepic id=1849 w=320 h=240 float=left]Kann man aus einen Klassiker des Sprechtheaters ein Musical machen, das viele Menschen anspricht? Die Vereinigten Bühnen Wien haben mit Der Besuch der alten Dame nach dem Schauspiel von Friedrich Dürrenmatt bewiesen, dass dies möglich ist.
Güllen ist ein kleiner Ort, abgehängt von der großen Welt, man leidet unter Arbeitslosigkeit und fehlenden Perspektiven. Abhilfe schaffen soll Claire Zachanassian, die als superreiche Multimilliadärin in ihren Heimatort zurückkehrt. Alfred Ill, zur Jugendzeit ihr Liebhaber, soll sie zu einer Zuwendung überreden. Claire zeigt dazu auch bereit, aber nur unter einer Bedingung: Alfred muss sterben! Zwar lehnt man ihr Ansinnen entrüstet ab, beginnt aber heimlich schon damit, auf Pump im Luxus zu leben. Vordergründig will Claire sich an Alfred rächen, der als junger Mann nicht zu ihr gestanden ist und sie in ihrer größten Not allein gelassen hat. Tatsächlich bezieht sie aber den ganzen Ort in ihre Rache mit ein, in dem sie die Bewohner zu mordenden Monstern macht, die für Geld alles tun.
Die Musicaladaption (Buch Christian Struppek) geht tiefer als die Schauspielvorlage, indem sie zum Beispiel in Einschüben erzählt, was damals zwischen Claire, Alfred und den Bewohnern von Ill geschah und gibt Ausblicke, was hätte sein können, wenn Alfred sich anders entschieden hätte. Damit ist der Zuschauer noch näher an das Geschehen herangeholt, man leidet mit Claire, für deren Handeln man dann doch so etwas wie Verständnis aufbringt. Das bringt mehr Emotionalität auf die Bühne und sorgt für Spannung. Die Musik von Moritz Schneider und Michael Reed fand ich zwar eingängig, aber beim ersten Mal hören ist mir keine Melodie im Ohr geblieben. Dies würde sich sicher nach mehrmaligem Anhören ändern.
Beeindruckend ist das Bühnenbild von Peter J. Davison, in Sekundenschnelle verwandelt sich die Bühne vom Bahnhof zum Krämerladen, Wald und Hotelzimmer und wieder zurück. Auch das Konzept der Kostüme von Uta Loher und Conny Lüders war sehr überzeugend. Zu Anfang waren alle Kostüme einförmig grau und alle in Gummistiefeln. Je weiter sich die einzelnen Personen der Gier hingaben, desto bunter wurden ihre Kostüme. Lediglich Alfred Ill war am Ende noch in Gummistiefeln. Das fand ich wirklich clever umgesetzt. Die Regie von Andreas Gergen zeichnete sich vor allem durch die gute Personenführung aus.
Das Ensemble an diesem Abend war großartig, allen voran Pia Douwes als Claire. Wie sie die verschiedenen Facetten der Figur von knallharter Geschäftsfrau zu bereuender Liebender auslotet, war fabelhaft. Ihr zur Seite stand Uwe Kröger als Alfred Ill, der mich sowohl gesanglich als auch schauspielerisch überzeugen konnte. Lutz Standop stand an diesem Abend zum ersten Mal als Lehrer Klaus Brandstetter auf der Bühne und gab ein eindrucksvolles Debüt. Besonders intensiv war, wie immer, die Rollengestaltung von Gunter Sonneson als Pfarrer Johannes Reitenberg. Masha Karell (Mathilde Ill), Hans Neblung (Bürgermeister) und Norbert Lamla (Polizist) rundeten das Ensemble auf hohem Niveau ab.
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Corinna Klimek am 1. April 2014 23:29 [singlepic id=1850 w=320 h=240 float=left] Die Liebe zu den drei Orangen ist zwar ein oft gespieltes Werk, am Stadttheater Klagenfurt wurde es aber noch nie gezeigt. Jetzt hatte es in einer umjubelten Inszenierung von Starregisseur Immo Karaman Premiere, die bereits am Gärtnerplatztheater in München große Erfolge feierte.
König Treff ist verzweifelt. Sein Sohn und Nachfolger leidet an hypochondrischen Zuständen, die ihn unfähig zum Regieren machen. Einst wurde geweissagt, dass der Prinz geheilt wird, wenn man ihn zum Lachen bringt. So beauftragt der König den Spaßmacher Truffaldino mit der Organisation von Festen, die den Prinzen aufheitern sollen. Das misslingt, aber als der Hexe Morgana ein Missgeschick passiert, lacht der Prinz schadenfroh. Die Hexe verflucht ihn daraufhin, und er muss sich auf die Suche nach drei Orangen machen. Diese werden von einer fürchterlichen Köchin im Hause der Kreonta bewacht. Es gelingt, sie zu stehlen, aber Truffaldino missachtet die Warnung, die Orangen nur am Wasser zu öffnen. Zwei der verwandelten Prinzessinnen verdursten, die dritte wird vom Prinzen mit einem Kuss gerettet. Eine Intrige von Treffs Nichte Clarisse und dem Premierminister Leander kann abgewendet werden, und so steht dem jungen Glück nichts mehr im Wege.
Dem Libretto von Sergej Prokofjew liegt eine Erzählung von Carlo Gozzi zugrunde. Dieser galt als Gegenspieler Goldonis und setzte weiter auf die Typen der Commedia dell’Arte. Prokofjew setzt noch eins drauf und lässt die Zuschauer, verkörpert durch den Chor, das Geschehen kommentieren und gibt damit dem Ganzen einen Rahmen. Die Musik erinnert fast an Filmmusik, es gibt keine formgebenden Arien, aber eingängige Leitmotive. Zudem unterlegt er einzelne Figuren mit bestimmten Instrumenten, so wird zum Beispiel die Köchin von einer Tuba begleitet. Das gibt dem Stück eine ungeheuere Farbigkeit, die man durchaus auf mehreren Etappen entdecken kann. Die Liebe zu den drei Orangen hatte am 30.Dezember 1921 in Chicago Uraufführung in französischer Sprache. Die gespielte deutsche Übersetzung ist nach einer Fassung der Komischen Oper Berlin.
Regisseur Immo Karaman hat sich für eine Interpretation der Oper in der Entstehungszeit entschieden. Das Bühnenbild und die Kostüme von Timo Dentler und Okarina Peter zeigen deutlich den Einfluss des Malers Otto Dix. Ein großer Kasten, einem aufgeschnittenen Zimmer nachempfunden, dominiert die Bühne. Dieser wird durch die Drehbühne und kräftige Bühnenarbeiter in Bewegung und Gegenbewegung gebracht, so dass sich immer wieder faszinierende neue Einblicke ergeben. Wenn der Vorhang sich öffnet, wirkt es fast wie ein Gemälde, aus dem die Figuren entspringen. Obwohl die Orangen nur normale Größe haben, betont die Inszenierung das Märchenhafte der Geschichte. Der Chor als Zuschauer kommentiert und greift auch schon mal ins Geschehen ein. Mir war nur nicht ganz klar, warum sowohl eine der Prinzessinnen als auch Farfarello als Teil des Chores die ganze Zeit auf der Bühne waren. Hier hätte man durch unterschiedliche Kostüme die verschiedenen Rollen betonen müssen.
[singlepic id=1851 w=320 h=240 float=right]Das Kärntner Sinfonieorchester unter dem zu Recht hochgelobten Chefdirigenten Alexander Soddy hatte einen vollen, schnörkellosen Klang, der dem Stück mehr als gerecht wurde. Die Begleitung des Auftritts der Köchin durch die Tuba war ein ungewöhnlicher Genuss, überhaupt waren die Blechbläser die herausragendste Gruppe an diesem Abend. Der Chor war an diesem Abend wohl nicht ganz vollständig, zeigte sich aber bestens einstudiert von Günter Wallner. Stephan Klemm mit seinem sonoren Bass bildete den musikalischen Grundpfeiler des Abends. Seinem König Treff nahm man die Verzweiflung über den maladen Sohn jederzeit ab. Patrick Vogel als der Spaßmacher Truffaldino konnte schauspielerisch nicht ganz überzeugen, zudem klangen seine Höhen etwas eng. Die Fata Morgana von Stefanie C. Braun überzeugte mit warmen Stimmklang und starker Bühnenpräsenz. Die Gleichheit von Prinzessin Clarisse und Fata Morgana war hier sehr auf die Spitze getrieben, so dass man sich nicht immer sicher sein konnte, wer da tatsächlich auf der Bühne stand, bis gesungen wurde. Von den Prinzessinnen beeindruckte Golda Schultz mit mühelosem, glockenhellen Sopran. Leider war sie durch eine Knieverletzung gehandicapt und konnte nur vom Bühnenrand singen. Bereits in der nächsten Spielzeit wird sie wieder an der Bayerischen Staatsoper auftreten, unter anderem in der Partie der Micaela, worauf man sehr gespannt sein darf. Holger Ohlmann hatte die Köchin bereits in München gesungen und verlieh ihr auch in Klagenfurt seine starke Präsenz. Ilken Arcayürek war ein eher unauffälliger Prinz. Einen großen Anteil am Erfolg des Abends hatte das Tanzensemble. Sie setzten die Choreografie von Fabian Posca perfekt um.
Sicher ein ungewöhnlicher Abend, der aber Lust auf mehr Musik von Prokofjew und auf mehr Inszenierungen von Immo Karaman machte.
Die Liebe zu den drei Orangen. Oper in vier Akten mit einem Prolog. Musik: Sergej Prokofjew. Libretto vom Komponisten nach Carlo Gozzi. Deutsche Übersetzung nach einer Fassung der Komischen Oper Berlin. Regie: Immo Karaman. Choreographie: Fabian Posca. Bühne und Kostüme: Timo Dentler, Okarina Peter. Lichtdesign: Immo Karaman, Helmut Stultschnig. Dauer: 2 Stunden / eine Pause.
Musikalische Leitung: Alexander Soddy. Choreinstudierung: Günter Wallner. Besetzung: König Treff: Stephan Klemm. Der Prinz, sein Sohn: Ilker Arcayürek. Prinzessin Clarisse: Bea Robein. Leander, Premierminister: Zoltan Nagy. Truffaldino, ein Spaßmacher: Patrick Vogel. Pantalon, Vertrauter des Königs: Tim Kuypers. Tschelio, der Zauberer: David Steffens. Fata Morgana, die Hexe: Stefanie C. Braun. Linetta: Lucy Williams. Nicoletta: Sun Mi Kim. Ninetta: Golda Schultz. Die Köchin: Holger Ohlmann. Smeraldine: Aleksandra Krizan. Farfarello: Michael Schober. Zeremonienmeister: Thomas Tischler. Der Herold: Gregor Einspieler. Tanzensemble: Franziska Angerer, Ziv Frenkel, Bettina Fritsche, Michael Kitzeder (Dance Captain), Elodie Lavoignat, Toralf Vetterick, Jochen Vogel.
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Corinna Klimek am 21. März 2014 23:26 [singlepic id=1834 w=320 h=240 float=left]Die Zusammenarbeit des norwegischen Choreografen Jo Strømgren mit dem Gärtnerplatztheater versprach spannend zu werden, ist der Norweger doch dafür bekannt, genreübergreifend zu arbeiten. Herausgekommen ist ein Handlungsballett, das meine Erwartungen weit übertroffen hat, ich habe noch nie einen so unterhaltsamen Ballettabend erlebt.
Zur Zeit Max III Joseph – eine sehr schöne Referenz an den Spielort, das Cuvilliéstheater wurde in seinem Auftrag erbaut – vertreibt man sich im Schloß und Parks von Baron und Baronin die Zeit mit mal lustigen, mal weniger lustigen Spielchen und ausufernden Festen. Die Adeligen sind bunt gemischt und kommen aus vieler Herren Länder. Als jedoch ein Paar aus Ungarn anreist, das ein bisschen anders ist, wird es ausgegrenzt. Bals darauf stirbt die Baronin unter ungeklärten Umständen und die höfische Gesellschaft bekommt es mit der Angst zu tun. Seelischen Beistand können sie von dem etwas kopflos agierenden Pfarrer auch nicht erwarten. Bald geht man jedoch wieder zur Tagesordnung über, bis das Böse erneut zuschlägt.
[singlepic id=1831 w=240 h=320 float=right]Jo Strømgren gelingt ein fast schon genialer Mix aus Schauspiel und Tanz, es ist lustig, es ist böse, manchmal werden Grenzen überschritten und dann bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Er hält uns einen Spiegel vor, wir erkennen uns selbst, wollen es aber nicht wahrhaben. Das spielt doch im Rokoko, was kann das mit unserer Zeit zu tun haben? Sehr viel.
Da kommen zwei, die aus dem Rahmen fallen. Die eingeschworene Gemeinschaft beobachtet sie kritisch, lässt sie außen vor, zerreißt sich das Maul über sie, lässt sie auflaufen, imitiert sie dabei heimlich. Höfische Schreittänze gegen modernen Tanz. Dabei sind sie doch alle nur Versuchskaninchen. Da werden Menschen als Sklaven gehalten, dürfen nur Lendenschürze tragen. müssen die anderen bedienen unter menschenunwürdigen Bedingungen. Es sind die Gastarbeiter aus dem Osten, es fehlt eigentlich nur das “Ferner” und schon sind wir in der heutigen Zeit, wo Menschen in Fabriken sterben, damit wir billige Kleider kaufen können.
Da wird Blinde Kuh gespielt und als nächstes Weiber abknallen im Stile einer Schießbude. Ich zumindest fühle mich da an einige Verbrechen auch in letzter Zeit erinnert. Die Kunst von Jo Strømgren, der im letzten Jahr bereits mit dem Ballettensemble einen Akt von Minutemade erarbeitet hat, ist es, dies alles mit leichter Hand zu servieren, man merkt gar nicht, was sich da eigentlich vor einem abspielt. Sicher, ich hab auch nicht alles verstanden und einiges verpasst, denn es ist meistens ziemlich viel los auf der Bühne. In einem entscheidenden Moment gibt es einen Rewind und man kann sich die Szene dann nochmal in Zeitlupe ansehen. Und für alles andere gibt es einen zweiten und dritten Besuch, der sich auf alle Fälle lohnt. Es sind einige tolle Gags dabei, die sicher auch bei einer Wiederholung zünden. Da werden Tänzer als Statuen weggetragen, da gibt es eine orientalische Version des höfischen Schreittanzes, da wird viel gemordet, nicht nur mit Arsen, und wieder auferstanden. Der Abend lebt von der Situationskomik, die das Ensemble präsentiert als ob sie nie etwas anderes machen würden. Ganz großes Kino.
[singlepic id=1825 w=320 h=240 float=left]Die Bühne, ebenfalls von Jo Strømgren, bezaubert mit federleichten Umbauten von der Kapelle zum Schloss und wieder zum Garten, die Kostüme von Bregje van Balen lassen Rokokopracht erkennen, ohne die Tänzer allzu sehr einzuschränken.
Die Tänzer zeigen, dass sie nicht nur ausgezeichnet Tanzen, sondern auch sehr gut Schauspielern können, ohne das hätte der ganze Abend nicht funktioniert. Denn es wird beileibe nicht nur getanzt, sondern auch sehr viel gespielt. Eine tolle Leistung des Ensembles, die auch noch zusammen mit Strømgren die Choreografie entwarfen. Ich empfinde den Abend als ideal geeignet für den Ballettneuling, aber bitte nicht zu jung, das Theater empfiehlt einen Besuch ab 13 Jahre. Einerseits wird toll getanzt, zum Beispiel wirklich wunderbare Pas de Deux, andererseits kann man auch herzhaft Lachen. Man verbringt einen sehr unterhaltsamen Abend, dessen Tiefgang sich erst auf den zweiten Blick offenbart. Einzig am Ende plätscherte es mir etwas zu sehr dahin, hier hätte mir ein Schlussakkord mit einem Paukenschlag besser gefallen.
[singlepic id=1832 w=320 h=240 float=right]Unterlegt ist das Ganze mit Stücken von Antonio Vivaldi, Tomaso Albinoni, Arcangelo Corelli, Heinrich Ignaz Franz Biber und Rabih Abou-Khalil, präzise dargeboten vom Orchester des Staatstheaters am Gärtnerplatz unter dem musikalischen Leiter Jürgen Goriup. Besonders gefallen haben mir die Cello-Soli von Hans-Peter Besig. Es war nichts dabei, was wirklich ins Ohr ging, aber es passte immer hervorragend zu dem Geschehen auf der Bühne.
Weitere Vorstellungen am Sa. 22. März 2014 19.30 Uhr*, So. 23. März 2014 18.00 Uhr, Di. 1. April 2014 19.30 Uhr, Do. 3. April 2014 19.30 Uhr, Mo. 7. April 2014 19.30 Uhr, Mi. 9. April 2014 19.30 Uhr*, Fr. 11. April 2014 19.30 Uhr * KiJu-Vorstellung es gibt noch Restkarten für alle Vorstellungen von 14€ bis 50€ online oder unter 089 21 85 19 60
Musikalische Leitung Jürgen Goriup, Choreografie Jo Strømgren mit den Tänzerinnen und Tänzern des Staatstheaters des Gärtnerplatz, Bühne Jo Strømgren, Kostüme Bregje van Balen, Licht David Bofarull (aai), Dramaturgie David Treffinger, Tanz Rita Barão Soares, Anna Calvo, Ariella Casu, Aina Clostermann, Marta Jaén, Natalia Palshina, Roberta Pisu, Sandra Salietti, Lieke Vanbiervliet, Francesco Annarumma, Alessio Attanasio, Matteo Carvone, Davide Di Giovanni, Giovanni Insaudo, Neel Jansen, Javier Ubell, Russell Lepley, Filippo Pelacchi, Morgan Reid, Isabella Pirondi, Sprecher Patrick Teschner
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